unterschiedliche Profiltiefe-Tread gesucht

Volvo

Hi, ich weiß, daß es hier vor einiger Zeit einen Tread gab, bei dem die Vor- und Nachteile aufgezeigt wurden, wenn man Reifen hat, die eine unterschiedliche Profiltiefe haben. Es ging darum, ob man die beiden Reifen mit weniger Profil auf die Vorderachse oder auf die Hinterachse aufziehen sollte.
Nun habe ich das Problem, ich habe 2 Winterreifen mit 5mm und zwei mit 8mm Profiltiefe und wollte mir den Tread noch einmal vornehmen. Kann mir jemand helfen, diesen noch einmal zu finden ??
Viele Grüße, "danfried", der der Meinung ist, daß die 8mm nach vorne müssen (V70), aber doch leicht verunsichert ist, da es, wie gesagt, unterschiedliche Meinungen gibt...

15 Antworten

Hallo

Die guten Reifen IMMER nach hinten!!!
Ein sich bewegendes Objekt wir immer hinten stabilisiert.
Egal ob der Antrieb vorne oder hinten ist. Auch Flugzeuge und Schiffe werde z.B. hinten gesteuert. Sonst dreht man sich in der Kurve um so schneller es sei denn er soll so fahren.

Grüße Buck

Normalerweise gehören die "guten" nach hinten um das Auto zu stabilisieren. Habe ich aber bei meinem auch nicht gemacht, da die Reifen vorne dann bald runter sind während hinten noch fast neues Profil ist.

Gruß
Michael

kann Dir den Tread aber auch nicht sagen.

90 Antworten 😉

Ich zitiere mal meine damalige Aussage:

Zitat:

Hallo die Herren,

bei jedem Auto gehören die besseren Reifen nach hinten. Wenn die vordere Achse die Haftung zur Straße verliert, geht es schlimmstenfalls geradeaus (kurz anbremsen und der Wagen ist wieder lenkfähig). Beim Ausbrechen der Vorderräder ändert der Wagen seine Fahrtrichtung meist nicht. Im schlimmsten Fall rauscht man mit der Front in ein Hindernis und alle Sicherheitseinrichtungen kommen optimal zum Einsatz. Knautschzone, Gurte und Airbags verhindern dann in der Regel schwere Verletzungen und Schlimmeres.

Wenn die hintere Achse keine Haftung mehr aufbauen kann, ist kein Wagen mehr auf der Straße zu halten - die Haftung der Reifen auf der Hinterachse entscheidet über die Führung des Fahrzeugs insbesondere in Kurven. Wenn die hinteren Reifen wegen zu wenig Profil die Spur verlieren, ist ein unkontrollierbares Schleudern zwangsläufig, der Aufprall erfolgt dann meist an einer schlechter geschützten Stelle. Solch eine Situation kann schlimme Folgen haben...

Noch etwas: diese ganze Aussage, dass die besseren Reifen nach hinten kommen, bezieht sich vorallem auf die Situation, wenn man sich ZWEI (2) neue Reifen kauft. Man hat dann also z.B. zwei Reifen mit 5mm und zwei neue mit mind. 8mm. Und DANN gilt diese Regel zu 100% - die neuen gehören nach hinten, sonst verstärkt man den Effekt noch mehr, dass die hinteren Reifen die Spur verlieren. Fährt man beide Reifenpaare gleichmäßig ab, dann stellt sich die Frage "wohin mit den besseren" eh nicht...

Gruß Tom (der ebenfalls jährlich die Reifen von vorn nach hinten wechselt und nun nach 3 Jahren immer noch 7-7,5 mm drauf hat)

Gruß Tom

Grundsätzlich stimme ich dem ja zu, aber!

Ich habe es nie so gemacht, da ich immer vier neue Reifen kaufen möchte. Vor allem bei Winterreifen möchte ich jedes Jahr neue Drauf haben, und das an allen vier Rädern.

Ich habe sie bei kleinem sichtbarem Profilunterschied gewechselt, und so das Ganze Jahr; erstens die gleich neuen Reifen und zweitens immer Reifen mit praktisch identischem Profil drauf.

In deinem Fall würde ich die mit mehr Profil auf die Antriebsachse. Mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass Nassen, Schneebedeckten Strassen ein bisschen vorsichtiger gefahren werden sollte.

Zitat:

Original geschrieben von Volwow


Normalerweise gehören die "guten" nach hinten um das Auto zu stabilisieren. Habe ich aber bei meinem auch nicht gemacht, da die Reifen vorne dann bald runter sind während hinten noch fast neues Profil ist.

Gruß
Michael

kann Dir den Tread aber auch nicht sagen.

Auch wenns schwer fällt: Die besseren müssen immer nach hinten! Ich habe es selbst bei einem Fahrsicherheitstraining des ADAC letztes Jahr im Winter beobachten können. Ein Passat (mit ABS!) brach bei der Gefahrbremsung immer hinten aus. Der Fahrer war ratlos und hatte schon ein defektes ABS befürchtet. Er hatte gerade die Winterreifen montieren lassen und sogar zwei neue gekauft. Der Instruktor sagte ohne sich das Auto anzusehen: Dann hat die Werkstatt Mist gemacht und die neuen Reifen vorne montiert. Und so wars! Wir haben dann in einer Blitzaktion in der Pause die Räder gewechselt und siehe da - das Auto blieb bei der Gefahrbremsung in der Spur!

Auch wenn die schlechteren vorne dann schneller runter sind oder sie beim Anfahren schneller durchdrehen: Entscheidend ist die Sicherheit bei einer Vollbremsung.

Mich hat das Erlebnis beim Fahrtraining völlig verblüfft. Bis dahin hätte ich nicht gedacht, dass der Unterschied so gravierend ist und hätte im Zweifel auch wie Michael gehandelt.

Das beste ist, von Anfang an die Räder je nach Fahrleistung jährlich oder auch zwischendurch achsenweise zu tauschen. Dann hält sich der Unterschied beim Abrieb in Grenzen und das Problem tritt gar nicht erst auf.

Grüße

vom Ostelch

Ich würde das mal relativieren. Generell ist es doch eher so:
Wenn die Profiltiefe der "schlechteren" Reifen immer noch ausreicht, um das Fahrzeug zu stabilisieren, könnte man sie auch hinten montieren. Es ist ja nicht so, das die Stabilität durch den Unterschied der Profiltiefe abnimmt, sondern allein von der Profiltiefe der hinteren Bereifung abhängig ist.

Im speziellen Fall würde ich aber auch die 8mm- hinten und die 5mm-Reifen vorne montieren, oder besser, vorne ganz neue und hinten die 8mm-Reifen. Die 5mm-Reifen sind nämlich evtl. schon während des kommenden Winters hinüber.

Gruß
DeWeDo - will sich jetzt aber nicht profilieren

Zitat:

Original geschrieben von Ostelch


Ein Passat (mit ABS!) brach bei der Gefahrbremsung immer hinten aus.

Hmm. Was das so ein Passat, wo 'ABS' noch gross auf dem Heck stand? 😁

Um Ausbrechen zu verhindern gibts doch eigentlich die Bremskraftverteilung, die den Bremsdruck Radweise so anpasst, dass die Spurstabilitaet gewaehrleistet ist.

Hier mal ein Argument dafuer, die besseren Reifen gerade wegen einer Vollbremsung nach vorne zu nehmen: Beim Bremsen nickt das Fahrzeug ein, der Anpressdruck vorne wird also groesser als hinten; man kann vorne mehr Kraft uebertragen als hinten (beim Beschleunigen ist das Gegenteil der Fall, deshalb haben RWDs ja auch Traktionsvorteile gegenueber FWD). Aus diesem Grund sind die vorderen Bremsen ja auch oft groesser als die hinteren und/oder in einer besseren Technologie (innenbelueftet, Scheiben statt Trommeln, etc) als die hinteren. Da macht es doch Sinn, auf den zum Bremsen wichtigeren Vorderraedern ein besseres Reifenprofil zu haben, damit die Raeder moeglichst viel Kraft uebertragen koennen anstatt mangels gutem Profil schnell zu blockieren/rutschen.

Es gibt wohl fuer vorne wie hinten gute Argumente. Ich persoenlich nehme derzeit jeweils die besseren Reifen nach vorne. Da sich die vorderen Reifen staerker abnutzen und ich zweimal im Jahr die Raeder wechsle, habe ich so immer einigermassen aehnlich abgefahrene Reifen.

Gruss
Christoph, dessen Haendler ebenfalls empfiehlt, die besserern Reifen vorne zu montieren.

Zitat:

Original geschrieben von Cubs


Hmm. Was das so ein Passat, wo 'ABS' noch gross auf dem Heck stand? 😁

Gruss
Christoph, dessen Haendler ebenfalls empfiehlt, die besserern Reifen vorne zu montieren.

Nee, das war der Vorgänger vom jetzigen. Wie ich schon schrieb, auch ich war verblüfft, wie die Kiste abging und mit mir auch die übrigen Teilnehmer. Ich muß dazusagen, daß die Fahrbahn naß war. Natürlich wird der Effekt umso größer, je größer der Profilunterschied ist. Aber der Teilnehmer kam sozusagen frisch vom Reifenhändler. Die Hinterreifen hatten noch genügend Profil, sie waren nicht abgefahren. Trotzdem sind sie nicht in der Lage, das Auto zu stabilisieren, wenn vorne mit neuen Reifen der volle Grip da ist. Es mag sein, daß neue Reifen bei Frontantrieb besser ziehen und man besser in Gang kommt. Aber wehe, Du musst wirklich scharf bremsen. Dann geht die Post ab bevor Du "Huch!" gesagt hast. Da ist es vielleicht besser, gar nicht erst in Gang zu kommen.

Ich habe es so beobachtet und der Instruktor hat auch so manchen aus unserer Gruppe überzeugen müssen, dass das, was wir gesehen haben, kein Sonderfall war.

Probier es doch mal auf einem leeren Parkplatz aus, wenn der Belag naß ist. Beschleunige auf 80 km/h und steige dann mit allem ins Eisen, was die Wade hergibt. Bleibt Dein Elch in der Spur ist alles paletti.

Grüße

vom Ostelch

Hinweis:
Nicht mit einem auto ohne ABS ausprobieren.

Hab mit meinem 240er letzthin auf der Autobahn mit 130 eine Vollbremsung hingelegt.
Fazit zwei Bremsplatten vorne. Und das bei neuen Winterreifen die ca 1 Monat alt waren.

Was mich postiv überascht hat, war das der 240 mit vier Stehenden Rädern absolut gerade auf der Bahn blieb.

Zitat:

Was mich postiv überascht hat, war das der 240 mit vier Stehenden Rädern absolut gerade auf der Bahn blieb.

Das ist ganz einfach Physik ohne Lenkkräfte die wirken fährt ein Auto immer geradeaus. Ein Gegenstand in Bewegung will immer seine Bewgungsrichtung beibehalten.

Das muss ich jetzt aber ein bisschen relativieren.
Die Bewegungsrichtung ja, aber nicht die Ausrichtung des Fahrzeuges.
Vorausgesetzt der Untergrund ist bei allen Rädern gleich fährt (oder besser rutscht) es geradeaus, ja.
Aber das dies nicht immer der Fall ist, und zudem die Strassen immer leicht schief sind, verwundert mich das doch ein bisschen.

Das stimmt im schlimsten Fall stehst du danach quer auf deinem Fahrstreifen aber das Fahrzeug wird sich nicht viel zu Seite bewegen, wenn alle Räder blockieren und nichts im Weg liegt vorrausgesetzt.

Zitat:

Original geschrieben von Buck SJ


Das stimmt im schlimsten Fall stehst du danach quer auf deinem Fahrstreifen aber das Fahrzeug wird sich nicht viel zu Seite bewegen, wenn alle Räder blockieren und nichts im Weg liegt vorrausgesetzt.

Ja, ja, wenn nichts im Weg liegt! Das soll bei Notbremsungen aber häufiger der Fall sein. 😁

meint völlig unphysikalisch

der Ostelch

Ich bleib dabei, dass die Montage der besseren Reifen vorne den Bremsweg verkürzt und dass Vollbremsungen (mit ABS) geradeaus völlig unproblematisch sind, egal ob die besseren Reifen vorne oder hinten sind.

Hingegen habe ich mich bei einem Fahrsicherheitstraining davon überzeugen lassen, dass die besserern Reifen zwecks Fahrstabilität in Kurven nach hinten gehören. Ein Teilnehmer hatte hinten massiv schlechtere Reifen als vorne. Geradeaus waren Vollbremsungen kein Problem, aber in Kurven ist bei zu hoher Geschwindigkeit oder starken Bremsen jeweils das Heck abgerutscht, währenddem ein anderes Auto gleichen Typs und gleichmässiger Reifenabnutzung ein viel gutmütigeres Verhalten zeigte.

Mindestens gleich schlimm wie der Wagen mit den schlechten Reifen hinten war ein CLK 350 mit Mischbereifung - ab Werk so ausgeliefert. Die hinteren Räder waren deutlich breiter als die vorderen, was zu einem eher unangenehmen, schwer kontrollierbaren Fahrverhalten führte. Ich hatte selbst auch schon zwei RWD-Fahrzeuge ohne ESP, aber den CLK mit Mischbereifung möcht ich nicht ohne ESP nicht fahren müssen.

Da ich selbst immer die Räder jede Saison Achsweise vertausche, sind meine immer etwa ähnlich abgefahren, aber andern, die dies nicht tun, werde ich ab jetzt auch empfehlen, die besseren Reifen nach hinten zu tun. Manchmal lernt sogar ein ewig skeptischer wie ich etwas dazu...

Gruss
Christoph

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