Unterbodenschutz
Hallo
was nehmt ihr als Unterbodenschutz?
Mit dem Kautschukschutz hab ich schlechte Erfahrungen gemacht, da sich darunter Rost bildet und man es erst sehr spät merkt.
Schutzwachse habe ich bis jetzt noch nicht ausprobiert.
Stimmt es, dass früher Öl und Diesel gemischt und der Unterbodenschutz damit eingepinselt wurde???
Wenn ja, muss es ja eine ziemliche sauerei gewesen sein.
MfG
Stefan
Beste Antwort im Thema
Moin,
Unterbodenschutz ist eine Glaubensfrage.
Ich kann Sokrates nur zustimmen, die Bitumenpampe ist eine Katastrophe!
Mein erster 02er hatte das auch drunter und als ich das 1994 mühsam freigelegt hatte konnte ich das Auto komplett zusammnfegen!
Alles völlig unterrostet!
Mein jetziger 02 den ich 2010 aus Süditalien erworben habe hatte den Mist auch drunter. Eine Schweinearbeit das alles freizulegen und auch dort gab es unschöne Überraschungen, obwohl der nie Salz gesehen hat und die Karosse für einen 02 BJ70 in einem Saugeilen Zustand war!
Ich sag nur Hinterachsaufnahmen sauber, keine Hütchen im Kofferraum, Front etwas angenagt aber machbar 2 Kotflügel, neue Schweller, etc. Alles Prima.
Mein Karrosseriebauer hat mir bei der Restaurierung 2013 dazu geraten den Unterboden sauber zu Grundieren, mit recht zähen Industrielack Hellgrau zu machen, darüber Kautschuk Unterbodenschutz von Würth, ebenfalls in Grau, und alles mit Wachs einsauen.
Ich war zuerst etwas skeptisch...
Jetzt, ein paar Jahre später kann ich nur sagen: Bingo!
Das Kautschukzeug legt sich wie eine Gummischicht auf den Lack, ist zäh und wenn es mal durchschlägt, sieht man es bei der Inspektion auf der Bühne sofort! (das Gummizeug kräuslt sich)
Da der kleine im Sommer auch gut Kilometer zügige Autobahn und Langstrecke sieht, bleiben Einschläge nicht aus. Ebenso sieht er auch Regen.
Da nimmt man nur nen Spachtel, schiebt den Kautschuk weg und schaut ob der Lack durch ist.
Bislang noch nicht der Fall, also neuen Kautschuk drauf und gut.
Das Zeug lässt sich prima verarbeiten und auch wieder entfernen.
Ein Allheilmittel gegen Rost ist das auch nicht. Man muss immer am Ball bleiben!
Wie schon geschrieben, es ist eine Glaubensfrage, nur: Bitumenpampe wird keines meiner Autos jemals wieder sehen!
Viele Grüße
Carsten
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25 Antworten
Früher habe ich das war ein Tipp einer Renaultbude, die einen rostfreien R20 und R17 hatten ein Gemisch aus Getriebeöl ,Lagerfett und Unterbodenwax genommen, hat einwandfrei funktioniert nur gibt es da heute besseres.
Unser M151a2 ist seit 16 Jahren in den Hohlräumen und dem Unterboden mit Waxoil von Hammerith behandelt. Der Bursche wurde die ersten Jahre dann auch im Winter bei Salz benutzt wenn der Alltagwagen nicht wollte. Bis heute rostfrei. Alle 4 -5 Jahre hab ich hier und da mal was nachbehandelt, das war's.
Unser Mercury ist durch und durch mit Mike Sanders behandelt, fährt seit 4 Jahren und ein bisschen wat bei jedem Wetter außer Salz, sieht trotz einiger heftiger Gewitter von unten und in den Hohlräumen immer noch aus wie nach der Behandlung.
Bei unserem C10 von 1974 bin ich wieder auf Waxoil zurück, den leichten Flugrost habe ich vorher mit Fertan behandelt, nicht, wie beim m151a2 abgewaschen und nach 15l Waxoil waren dann Unterboden, Radläufe, Motorraum und hinterm Grill, wie eine Stoßstange fertig. Muss noch die Türen, Motorhaube und Schweller machen.
Das Zeug ist nach 14 Tagen noch flüssig und wird wohl die Winterstandzeit noch durchstinken , wenn ich den Rest noch fertig habe.
Am Jeep ist das Zeug heute noch nach 16 Jahren wie Honig und wie geschrieben 0 Rost.
Funzt also
da die meisten Oldie Fahrer den Wagen ehe nur bei schönem Wetter nutzen ist das Thema Unterbodenschutz eher untergeordnet , zumindest bei mir. Früher in den 70 oder 80 er wurde alles mit der schwarzen Teroson Pampe zugeschmiert, welche nach Jahren rissig wurde und über die Kappilarwirkung das wasser durchlies und rostete dadrunter weiter. Bei meinem Fiesta II habe ich den alten PVC Unterbodenschutz erhalten, weil er in ordnung ist und nur die Schnittkanten mit dem schwarzen Zeug leicht gepinselt. Der rest des Bodens mit transp. Karroseriewachs eingesprüht und da der wagen bei Regen nicht gefahren wird , reicht das völlig aus. Habe den Wagen jetzt seit 10 jahren und der Rostlevel hat hat sich nicht geändert.
Moin,
Unterbodenschutz ist eine Glaubensfrage.
Ich kann Sokrates nur zustimmen, die Bitumenpampe ist eine Katastrophe!
Mein erster 02er hatte das auch drunter und als ich das 1994 mühsam freigelegt hatte konnte ich das Auto komplett zusammnfegen!
Alles völlig unterrostet!
Mein jetziger 02 den ich 2010 aus Süditalien erworben habe hatte den Mist auch drunter. Eine Schweinearbeit das alles freizulegen und auch dort gab es unschöne Überraschungen, obwohl der nie Salz gesehen hat und die Karosse für einen 02 BJ70 in einem Saugeilen Zustand war!
Ich sag nur Hinterachsaufnahmen sauber, keine Hütchen im Kofferraum, Front etwas angenagt aber machbar 2 Kotflügel, neue Schweller, etc. Alles Prima.
Mein Karrosseriebauer hat mir bei der Restaurierung 2013 dazu geraten den Unterboden sauber zu Grundieren, mit recht zähen Industrielack Hellgrau zu machen, darüber Kautschuk Unterbodenschutz von Würth, ebenfalls in Grau, und alles mit Wachs einsauen.
Ich war zuerst etwas skeptisch...
Jetzt, ein paar Jahre später kann ich nur sagen: Bingo!
Das Kautschukzeug legt sich wie eine Gummischicht auf den Lack, ist zäh und wenn es mal durchschlägt, sieht man es bei der Inspektion auf der Bühne sofort! (das Gummizeug kräuslt sich)
Da der kleine im Sommer auch gut Kilometer zügige Autobahn und Langstrecke sieht, bleiben Einschläge nicht aus. Ebenso sieht er auch Regen.
Da nimmt man nur nen Spachtel, schiebt den Kautschuk weg und schaut ob der Lack durch ist.
Bislang noch nicht der Fall, also neuen Kautschuk drauf und gut.
Das Zeug lässt sich prima verarbeiten und auch wieder entfernen.
Ein Allheilmittel gegen Rost ist das auch nicht. Man muss immer am Ball bleiben!
Wie schon geschrieben, es ist eine Glaubensfrage, nur: Bitumenpampe wird keines meiner Autos jemals wieder sehen!
Viele Grüße
Carsten
Moin, das mit der Bitumenpampe stimmt, auch die Briten waren damit nie sparsam, der Minor war damit zugepappt. Nicht nur meiner:-)
Das zeug bekommt man mit der von mir genannten Relaultmischung wieder weich:-) nur wenn Rost darunter ist vorbei.
Zitat:
@CASI353 schrieb am 30. Oktober 2018 um 00:12:03 Uhr:
Man muss immer am Ball bleiben!
Wie schon geschrieben, es ist eine Glaubensfrage, nur: Bitumenpampe wird keines meiner Autos jemals wieder sehen!
Genau das isses --->
Man muss immer am Ball bleiben !Rust never sleeps !(Neil Young)
Was man dann letztendlich nimmt . . . Geschmackssache . . . da schwört jeder auf was anderes . . . nur machen muß man eben was !
Früher hat man jährlich vor'm Winter einfach mal genau druntergeguggt, und dann entsprechende Maßnahmen ergriffen (also zumindest diejenigen, denen ihr Auto nicht so ganz egal war).
Es würden sehr viele Autos heute noch existieren, wenn das auch konsequent befolgt worden wäre.
. . . aber wer macht das schon, da wird dann lieber schnell verkauft bzw. beim rosten zugeguggt, und dann anschließend drüber geschimpft oder gejammert . . . dabei hat's doch eigentlich jeder selber in der Hand !
Heute reden sie immer von Ressourcenschonung + Nachhaltigkeit . . . und trotzdem soll man sein Auto möglichst bald wieder umtauschen oder gegen irgendwelche Prämien in Zahlung geben . . .
Vernünftiger Rostschutz ist wirkliche Nachhaltigkeit !Hab meinen Ölverlust am Motor auch bewußt lange nicht abgedichtet (nur direkt vorm TÜV mal saubergemacht) ---> war zumindest mittig nach hinten per Fahrtwind eine automatische kontinuierliche Unterbodenkonservierung

(bis es dann aber doch mal zuviel der Tropferei wurde, jetzt muß ich auch mittig wieder selbst ran.)
Stimmt, am Ende schwört jeder auf anderes Zeug, die Bitumenpampe bekommt man wieder weich. Siehe die von mir angegebene Renault Mischung. Die Briten haben mit dem Kram auch nie gespart.
Ölverlust als Rostschutz, stimmt, bei vielen Briten und US cars serienmäßig eingebaut
Das uralte Bitumenzeug ist gar nicht so verkehrt, wenn man ihm ein wenig Aufmerksamkeit widmet.
Was dem Schutz gegen Steinschlage und Dauerbeschuss durch irgendwelche "Brocken" angeht gibts bis heute noch nichts besseres. Auch 20 Jahre altes Bitumen bekommt man wieder schön weich und geschmeidig, wenn man denn will.
Draufspritzen und dann für 10 Jahre vergessen klappt dabei aber nicht.
Dann wirds hart, spröde und Wasser unterwandert es.
Wenn dass das Vorhaben ist ("apply and forget" ist das auch kein Problem, aber dafür gibts besseres als Bitumen, mit Nachteilen an anderer Stelle.
Wenn man dem damit geschützten Unterboden aber alle 2, 3 Jahre eine Kur aus irgendeinem "Geschmeidigmacher" (wie legal dieser ist, lasse ich dahin gestellt) gönnt, hält das viele viele Jahre.
Was jetzt das beste ist?
Das ist wie schon einer schrieb eine Glaubensdrage. DEN Unterbodenschutz gibts glaube ich ebensowenig wie DAS Motorenöl oder DEN Reifen.
Da schwört jeder auf irgendwas anderes und hält es für DAS Mittel, weils bei ihm schon 30 Jahre lang klappt.
Ich würde diesen Mist niemals an meinen Unterboden lassen. Rosten wird es sowieso, du kannst doch keine 100%ige Dichtigkeit garantieren. Risse werden sich so oder so bilden, da kannst du auch nach einem Jahr immer eine neue Schicht auftragen. Feucht wird der Wagen auch mit diesem Zeugs, du kannst nicht jeden Millimeter damit einpinseln. Und Rost befindet sich in der Regel auch schon vorher drauf, den kriegst du nicht zu 100% weg. Insofern würde ich die Finger von dem Zeugs lassen.
https://youtu.be/nXvl9nt57Kg?t=186
ha ha, einfach nur satt Unterbodenschutz auf gammeligen Unterboden (so wie in dem Video) machen ja auch nur üble Gebrauchtwagentrickser . . . oder Volldeppen . . . ;-)
Das wird früher oder später immer passieren, weil das Zeug rissig wird (da kannst du jedes Jahr oder alle 6 Monate neue Pampe draufkleistern, es bringt nichts) und die ganze Feuchtigkeit dann schön sicher festhält, sodass der Rost noch schneller seine Arbeit verrichten kann. Und wie gesagt, du kannst nicht 100% der Teile komplett damit benetzen. Freie Stellen wird es immer geben. Es sind dort auch bewegliche Teile, es entsteht Reibung und und und. Wer es aber trotzdem damit versuchen will, viel spaß. Kein seriöser Aufbereiter oder Experte wird diesen Mist an seinen Wagen kleistern, da gehe ich jede Wette ein.
Zitat:
@Matsches schrieb am 31. Oktober 2018 um 06:44:01 Uhr:
Das ist wie schon einer schrieb eine Glaubensdrage. DEN Unterbodenschutz gibts glaube ich ebensowenig wie DAS Motorenöl oder DEN Reifen.
Da schwört jeder auf irgendwas anderes und hält es für DAS Mittel, weils bei ihm schon 30 Jahre lang klappt.
Klar, man hat beim Unterbodenschutz zum Glück etliche brauchbar Möglichkeiten. Aber es gibt einige Kritieren für guten Unterbodenschutz, die nicht von jedem Mittel erfüllt werden.
Eine Anforderung ist die Inspektionsfähigkeit. Man sollte per Sichtprüfung kontrollieren können, ob sich unter der Schutzschicht vielleicht Ärger anbahnt. Damit scheiden Beschichtungen, die unbemerkt von Rost unterwandert werden können, schon mal aus. Also auch Bitumen, Kautschuk und PVC.
Eine lange Haltbarkeit ist sicher auch ein wichtiges Kriterium. Nicht jeder hat Lust, sich alle ein bis zwei Jahre unters Auto zu legen und nachzuarbeiten, wie es bei vielen dünnschichtigen Mitteln notwendig ist. Mehr als 15-20 Jahre sollte die Schutzdauer sein.
Ein sauberer Unterboden ist ebenfalls wünschenswert, zumindest für viele. Es geht nicht nur um das bessere Aussehen, sondern auch darum, dass man beim Schrauben unterm Auto wohl nicht ständig auf Tuchfühlung mit einer schmodderigen Dreckpampe gehen will. Flächendeckendes Fett ist somit auch nicht die beste Idee.
Wenn Unterbodenschutz weitgehend erneuert werden soll, dann ist der Idealzustand ein gestrippter Unterboden, rost- und fettfrei, nahezu blankes Blech. Ein paar Reste fest haftender Grundierung können toleriert werden. Das verlangt allerdings viel Vorarbeit oder Geld (Eisstrahlen).
Dann 2x Grundierung und 2x Decklack. Die Trockenfilm-Schichtdicke sollte am Ende bei mindestens 150-200 µm liegen. Ich nehme und empfehle aus dem 1K-Bereich Brantho-Korrux Nitrofest in Rotbraun zur Grundierung und Brantho-Korrux 3in1 in DB703-Anthrazit (mit Eisenglimmer-Pigmentierung) als Decklack. Das hält für Jahrzehnte, auch bei Winterbetrieb. Durch den deutlichen Farbunterschied zwischen Grundierung und Decklack wird keine Stelle versehentlich zu dünn beschichtet. Außerdem werden Schäden in der dunkelgrauen Deckschicht sofort dadurch erkannt, dass die eisenoxidrote Grundierung sichtbar wird.
Dafür muss man nicht unbedingt Brantho-Korrux nehmen. Anderer Hersteller: Brillux Multigrund 227 in Rotbraun als Primer. Brillux MP Dickschicht 229 in DB703 als Decklack. Oder Wasserpassfarbe aus dem Bootsbereich als Decklack.
Alternativ bieten sich Primer und Lacke aus dem 2K-Bereich an.
Wem das nicht reicht, der kann zum Schluss immer noch eine transparente Wachsschicht auftragen.
Aber das Leben besteht aus Kompromissen. Also habe ich den Original-PVC-Unterbodenschutz weitgehend drangelassen, denn der ist fast überall noch sehr gut. Habe den gereinigt und anschließend mit Klarlack (Bootslack) versiegelt.
Nur dort, wo sich einzelne kleinere Roststellen fanden, habe ich die gründlich saniert, mit den oben geschilderten Mitteln. Manchmal für den Anfang auch nur provisorisch mit PX-11 oder Haftfett den Rost gestoppt, um ihn dann nach und nach gründlich zu beseitigen.
Bitumen habe ich zuletzt in den späten 80ern oder frühen 90ern verwendet. Ging durchaus, allerdings immer auf zweimal grundiertem Blech. Bitumen würde ich heute nicht mehr nehmen, wegen mangelnder Inspektionsfähigkeit, Rissen und Unterrostungsgefahr.
Abschließend noch ein Link zum Video eines Toyota-Landcruiser-Fahrers. Getestet wird TimeMax Body, das es auch in transparent gibt.
Leinöl, 5-Liter-Kanister für rund 20 Euro. Legaler geht´s wohl nicht.Zitat:
@Matsches schrieb am 31. Oktober 2018 um 06:44:01 Uhr:
Wenn man dem damit geschützten Unterboden aber alle 2, 3 Jahre eine Kur aus irgendeinem "Geschmeidigmacher" (wie legal dieser ist, lasse ich dahin gestellt) gönnt, hält das viele viele Jahre.

MfG, Tazio1935