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Ungiftiges Strahlgut?

Guten Tag,

Ich möchte gerne wissen, welche Strahlmittel eher ungiftig sind?

Quartzsand ist nicht gerade ideal soviel ich weiss... Was hält ihr von Korund?

Gruss

Beste Antwort im Thema

Kommt auf das Metall an (Blech, Stahl, Guß) und auf den Grad der Verrostung sowie auf das gewnünschte Ergebnis:

"nur" grob entrosten oder glatt zum Lackieren?

Blech am Auto kannst Du vergessen, denn durch die Hitzeentwicklung kriegst Du Verzug rein. Mit Strahlen sollten nur Profis ans Auto ran.

Wenn Lager in der Nähe sind: Die Lager abdichten, da sich das Strahlmittel (auch durch Simmerringe) reinschmuggelt.

Und wie du schon gelesen hast: giftige Strahlmittel gibt es nicht.

Wenn du Brillenträger bist: Schutzbrille drüber, sonst kannst Du, wenn´s "gut" läuft, die Brillengläser nach ein paar Minuten wegschmeißen - mitsamt der Armbanduhr.

 

Entrosten heißt: Korund oder Schlacke, Körnung nach Härte der Oberfläche und Grad der Verrostung. Selten werden beim Entrosten auch Glasperlen eingesetzt.

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Walnussschalengranulat

Es kommt immer darauf an, was du strahlen willst. Walnussschalen, Glasgranulat, Schlacke; man muss schon den Anwendungsbereich definieren.

mfg

am 8. September 2015 um 5:49

Von giftig hier zu sprechen halte ich für den falschen Begriff, ich beziehe das eher auf Chemie und Biologie.

Das Problem bei Strahlgut ist der mikroskopische Zerfall der sich in der Lunge ablagert. Die nächste Frage ist ob es abgebaut wird und wie. (Hatten wir aber schon, Stichwort Asbestose).

Letztlich alles eine Frage des Arbeitsschutzes, (Vollmaske, Luftzuführung über entfernte Filter, Restmaterial staubdicht regulär entsorgen).

Zitat:

@jo254 schrieb am 7. September 2015 um 21:25:59 Uhr:

Guten Tag,

Ich möchte gerne wissen, welche Strahlmittel eher ungiftig sind?

Quartzsand ist nicht gerade ideal soviel ich weiss... Was hält ihr von Korund?

Gruss

Quartzsand ist Korund bzw. Edelkorund.

Je nach Werkstück (z. B. Holz, Kunststoff, Metall oder NE-Metall, Glas, Stein usw.) und Arbeitsziel (entlacken, entrosten, verdichten, glätten, strecken, beschriften) kommen die unterschiedlichen Strahlmittel in unterschiedlichen Körnungen zum Einsatz. Kirschkern, Walnußschale, Apfelkern, Glasperlen, Schlacke, Korunde, Kunststoff/Urea usw.

Giftig wird das Zeug nur, wenn man es ohne Zyklon(-abscheider) mit z. B. den abgetragenen Lackresten oder Aluminium etc. im Strahlmittelkreislauf beläßt und auch noch ohne Atemschutz arbeitet.

Danke für die Antworten, also es geht vor allem um entrosten von Stahl. Eigentlich möchte ich vor allem mit einer Sandstrahlpistole mit Rückgewinnung arbeiten... empfehlt sich dabei auch einen Atemschutz? (Eine einfache Einwegmaske oder eher eine richtige Lackiermaske?)

Da es verschiedene Strahlmittel gibt, möchte ich eher mit den ungiftigsten arbeiten, was empfehlt ihr um vor allem zu entrosten?

Gruss

Kommt auf das Metall an (Blech, Stahl, Guß) und auf den Grad der Verrostung sowie auf das gewnünschte Ergebnis:

"nur" grob entrosten oder glatt zum Lackieren?

Blech am Auto kannst Du vergessen, denn durch die Hitzeentwicklung kriegst Du Verzug rein. Mit Strahlen sollten nur Profis ans Auto ran.

Wenn Lager in der Nähe sind: Die Lager abdichten, da sich das Strahlmittel (auch durch Simmerringe) reinschmuggelt.

Und wie du schon gelesen hast: giftige Strahlmittel gibt es nicht.

Wenn du Brillenträger bist: Schutzbrille drüber, sonst kannst Du, wenn´s "gut" läuft, die Brillengläser nach ein paar Minuten wegschmeißen - mitsamt der Armbanduhr.

 

Entrosten heißt: Korund oder Schlacke, Körnung nach Härte der Oberfläche und Grad der Verrostung. Selten werden beim Entrosten auch Glasperlen eingesetzt.

Danke für die Tipps; Es muss nicht glatt sein, grob reicht :)

Heisst das, der Staub von jedem Strahlgut ist circa. gleich Gesundheitsschädlich bei allen Strahlmittel?

Und ist Korund = Quartzsand, habe ich das richtig verstanden?

Zitat:

@jo254 schrieb am 8. September 2015 um 19:07:45 Uhr:

 

Heisst das, der Staub von jedem Strahlgut ist circa. gleich Gesundheitsschädlich bei allen Strahlmittel?

Das Strahlgut, welches ja schon im Grundzustand feinkörnig ist, wird durch das Strahlen noch feiner und durch den abrieb des zu bearbeiteten Stückes noch mit Partikeln angereichert.

Dadurch gelangt dieser feine Staub noch leichter in den Körper, Lunge.

Ohne geeignete Schutzausrüstung würde ich damit nicht arbeiten.

Zitat:

@jo254 schrieb am 8. September 2015 um 19:07:45 Uhr:

Und ist Korund = Quartzsand, habe ich das richtig verstanden?

Nope. Lesen , weiterlesen, noch weiter lesen.

Strahlen mit Quarzsand ist bei uns nicht mehr zugelassen wegen Gefahr von Lungensilikose (vergleichbar mit Asbestose).

Du kannst nicht einfach was in die Strahlpistole füllen und Feuer frei.

Was willst du machen? Entlacken, entrosten, Unterbodenschutz entfernen (kannst du vergessen, zumindest mit Hausmitteln), reinigen? Wie darf sich die Oberfläche dabei verändern?

mfg

Am meisten freuen sich die Bronchien natürlich über alle mineralischen Strahlmittel bzw. Sände/Quartz: Korund, Edelkorund,Glas, Schlacke

Wird in der Strahlkabine gearbeitet, reicht eine Atemschutzmaske aus, wenn nur sporadisch, also nur selten und höchstens ein paar Stunden gearbeitet wird. 10 Kippen sind gewiß schädlicher als 5 Stunden Strahlkabine. Beim Freistrahlen, auch mit Rücksaugkopf, sieht es schon anders aus. Trotz Rücksaugung umgeben hier doch größere Mengen Strahlmittel den Arbeitsplatz.

Wichtig für das Arbeitsergebnis ist neben dem richtigen Strahlmittel die richtige Korngröße, die Weite der Strahldüse und der Arbeitsdruck an der Düse - taugt der Kompressor nix (zu wenig Literleistung oder zu wenig/zu viel Druck, zu feuchte Luft), kannst Du den Rost besser und schneller mit den Zähnen runterschaben :-)

Solange sich der TE nicht mehr zu Wort meldet und mal ein bisschen mehr erzählt, wird das alles eh Stochern im Nebel sein.

Das Einzige, was bisher sicher ist, ist dass er Quarzsand besser seinen Kindern in die Sandkiste schüttet.

mfg

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 9. September 2015 um 11:43:19 Uhr:

Solange sich der TE nicht mehr zu Wort meldet und mal ein bisschen mehr erzählt, wird das alles eh Stochern im Nebel sein.

Das Einzige, was bisher sicher ist, ist dass er Quarzsand besser seinen Kindern in die Sandkiste schüttet.

mfg

Damit kann man keine Burgen bauen - zerfällt auch bzw. trotz Zugabe von Wasser, außer in der Strahlpistole :-)

 

Eben. Die Kinder sind auf lange Zeit beschäftigt bei dem Versuch, Burgen zu bauen. Muss man ihnen ja nicht auf die Nase binden, dass es Besseres gibt :D

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 9. September 2015 um 12:00:53 Uhr:

Eben. Die Kinder sind auf lange Zeit beschäftigt bei dem Versuch, Burgen zu bauen. Muss man ihnen ja nicht auf die Nase binden, dass es Besseres gibt :D

Recht hast Du! Mit Hasch-Plätzchen backen und dann dumme Fragen stellen fangen sie früh genug an; spätestens beim ersten Auto :-)

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