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Unfallwagen kaufen?

Themenstarteram 10. Februar 2021 um 20:56

Hallo zusammen,

ich habe mich in die A-Klasse (ab 2015/2016) verliebt und schaue seit Monaten, ob es den einen oder anderen Schnapper gibt, der in mein Budget (ca. 15000 Euro) passt.

Nun habe ich eine gefunden, direkt bei einer MB Niederlassung. Gerade 50.000 gelaufen, BJ 2016, 15300 Euro. Problem: Es ist ein Unfallwagen. Und das nicht zu knapp. Am Telefon sagte man mir, dass der Wagen einen Heckschaden hatte, der für 6500 Euro repariert wurde - das ist schon eine Ansage, da muss ja mehr passiert sein, als nur ein Stupser gegen den Kofferraum.

Rein optisch erkennt man aber gar nichts. Sieht ganz normal aus.

Meine Fragen: Unfallautos kauft man ja i.d.R. als Privatperson nicht. Der Wagen ist aber direkt von einer Niederlassung - da kann ich doch davon ausgehen, dass der Schaden fachmännisch repariert wurde und keine bleibenden Schäden hat?

Die Kosten der Reparatur wiederum schrecken mich etwas ab, wie gesagt, es muss ja dann doch was Größeres passiert sein. Unter den Boden hab ich nicht geschaut...kann es sein, dass da irgendwas verzogen ist und man das vielleicht erst in paar Monaten merkt?

Kann man sich als potentieller Käufer Gutachten und Bilder zeigen lassen, um sich selbst einen Eindruck von dem Schaden zu machen? Würdet ihr so einen Wagen kaufen? Das Auto hat noch die Junge Sterne Garantie - würden eventuelle Folgeschäden darunter laufen?

 

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57 Antworten

6500€ sind bei einer Reparatur bei Mercedes recht schnell erreicht, aber klar ein Bagatellschaden war das nicht.

Bei einer Reparatur in einer Fachwerkstatt sollte es mit dem Wagen in Zukunft keine Probleme geben. Vielleicht hat der Händler sogar das Gutachten bzw. die Reparatur ist bei Mercedes im System hinterlegt, wenn sie den bei Mercedes erfolgt ist.

Es hat halt einen Grund das der Wagen wohl etwas günstiger ist als vergleichbare Fahrzeuge ohne Unfall, und das wirst du auch beim Wiederverkauf spüren, wobei je älter der Wagen wird umso weniger spielt es eine Rolle.

Also wenn eine ordentliche Reparatur nachweisbar ist sehe ich technisch keinen Grund den Wagen nicht zu kaufen, aber die Wertminderung bleibt halt für immer, und angeben musst du den Schaden bei jedem Verkauf.

Ich würde mir das Gutachten und die Unterlagen über die Reparatur zeigen lassen. Und 6.500 Euro sind heute relativ schnell erreicht, sooooo viel muss da gar nicht kaputt gewesen sein.

 

Wurde die Reparatur in der MB-werkstatt durchgeführt?

 

Bei einer fachgerecht durchgeführten Instandsetzung kann man so ein Fahrzeug schon kaufen. Allerdings sollte das Auto schon preislich interessant sein.

Wenn was verzogen sein sollte, merkst do sofort und nicht nach paar Monaten. Und übrigens - 6500 Reparaturkosten bei der Mercedes Niederlassung das ist Peanuts. Kann mir auch nicht vorstellen, das die Reparatur dort fehlehrhaft sein sollte, zumal unterlegt auch der Gewährleistung.

am 10. Februar 2021 um 21:56

Habe mal einen 5-jährigen Gebrauchtwagen vom Vertragshändler gekauft, der einige Jahre zuvor genau dort einen Unfallschaden repariert bekommen hatte. Dadurch konnte ich eine Aufstellung der ersetzten Teile und der Arbeiten bekommen, wegen Datenschutz jedoch nicht die Originalrechnung von damals.

Krumm war nichts, vorzeitig gerostet hat auch nichts.

Erst sechs Jahre nach dem Kauf wurden feine Lackrisse an einer offenbar gespachtelten Stelle im Stoßfänger sichtbar.

Bei der späteren Inzahlunggabe beim Händler hat der Profi natürlich schon diese und alle anderen nachlackierten Stellen bemerkt, aber groß auf den Wert hat es sich nicht mehr ausgewirkt, weil das Auto ohnehin mit 12 Jahren und als Diesel nicht mehr so viel wert war.

Ich bereue den Kauf nicht.

Termin mit einem Sachverständigen vereinbaren (TÜV), an dem Tag den Wagen, samt Unterlagen von dem Unfall, Probefahrt machen und dann dahin und durchchecken lassen. Alles andere wäre mir ein zu großes Risiko für 15.000€ Kaufpreis.

Die paar Kröten beim TÜV sollten es dir Wert sein.

Mit etwas Glück machst du vielleicht ein echtes Schnäppchen! Und ganz wichtig.....den Händler weiter im Preis drücken, da ist durchaus was drin. Denn dir sollte klar sein.....wenn du Wagen kaufst und dann irgendwann wieder verkaufen möchtest, wird das auch nicht leicht und man wird dich genauso versuchen weiter und weiter im Preis zu drücken.

am 11. Februar 2021 um 0:49

Du willst sämtliche Unterlagen zum Unfall mit zum TÜV nehmen? Und wie willst du den Preis drücken ohne zu wissen wie der Wagen angepreist ist? Und nach zich jahren spielt ein kleiner bumser keine Rolle mehr beim Verkauf. Bei solchen Vorstellungen wird dir jeder Verkäufer zurecht meiden und vom Hof jagen

Zitat:

@Andreas.Weber schrieb am 11. Februar 2021 um 01:49:34 Uhr:

Du willst sämtliche Unterlagen zum Unfall mit zum TÜV nehmen? Und wie willst du den Preis drücken ohne zu wissen wie der Wagen angepreist ist? Und nach zich jahren spielt ein kleiner bumser keine Rolle mehr beim Verkauf. Bei solchen Vorstellungen wird dir jeder Verkäufer zurecht meiden und vom Hof jagen

Wenn du meinst, Herr Weber. Kannst es ja bei dir so machen, wie du es für richtig hälst. Dein gutes Recht.

Wenn der TE den Markt beobachtet und ihm dieses Fahrzeug ausgefallen ist dann liegt das ja wohl daran das er eben schon vergleichsweise günstig ist.

Was eben an dem Unfall liegt und da der Markt dank Internet inzwischen sehr viel übersichtlicher geworden ist haben die Händler oft keinen oder nur noch einen geringen Verhandlungsspielraum.

Wenn ein Wagen 4 oder 6 Wochen steht wird dann mal der Preis reduziert.

Natürlich kann man im Rahmen einer Probefahrt den Wagen vom Tüv oder jemand anders durchchecken lassen aber es ist unwahrscheinlich das sich eine Niederlassung einen zusammengeschusterten Schrotthobel auf den Hof stellt.

 

Natürlich kann man auch versuchen zu verhandeln, wenn es sich aber um ein halbwegs gesuchtes Modell handelt wird der Händler da sehr zurückhaltend dein. Kunden gibt es genug.

Morgen,

Also bei 6,5T€ war das nix wildes. Und wenn den eine Niederlassung selbst anbietet, wird der da auch repariert worden sein.

Ich hab ein Bild angefügt, da ist mir einer ganz leicht hinten drauf gefahren, war nur nen Kratzer in der leiste vom Night-Paket.

Da über die Versicherung abgerechnet wurde, waren daß rund 5000€, von denen locker 70% Lohn gewesen sind.

Img-20200615
am 11. Februar 2021 um 7:30

Seit wann bitte kauft man als Privatperson keinen Unfallwagen? Und wenn ich dir mit einem Messer in die Stoßstange steche, dann muss die getauscht werden. Das alleine kann 5.000 und mehr Kosten. Ist das Auto nun unsicher? Das Ding hat eine neue Stoßstange, ist im besseren Zustand als vorher! Manche Leute haben echt Vorstellungen.

Natürlich gibt es solche und solche Schäden. Wenn du einen Frontschaden hast (Rahmenschaden etc.) wo im Motorraum Dinge verzogen sind und gewechselt werden mussten, dann ist Vorsicht geboten. Aber diese alberne Angst und Sorge jedes mal, wenn man ein Auto sieht, wo was repariert/getauscht wurde (Parkrempler, Streifschaden etc), einfach lächerlich. Am besten bei Mobile immer direkt alle "Unfallfahrzeuge" löschen. Das Ding könnte ja explodieren während der Fahrt.

Man kann so wirklich viel Geld sparen, wenn man sich nicht in die Hose macht und Angst hat beim durchlesen einer solchen Anzeige. Etwas Ahnung sollte man schon haben bzw. auch sich Bilder von dem Schaden vorzeigen lassen.

Ich stimme hier den meisten zu. 6500€ sind Peanuts, bei einem Mercedes, am besten noch mit AMG Package hast alleine für ne Heckstoßstange schon schnell an Neupreis ohne Lackieren/Montieren von ~ 3000€, dann noch eine kleine Delle oder ein paar Kratzer im Kofferraumdeckel die nicht dramatisch sind und das Teil muss nachlackiert werden und alles demontieren, gescheit machen bist du schnell bei 6500€.

Ich habe vor vielen Jahren mal einen Touareg hinten angestupst. Ich sage bewusst angestupst, das war dann auch eine Blackline Ausstattungslinie und die Stoßstange war innen gebrochen, von außen hast nur Kratzer gesehen. Da war der Schadenspreis nur für die Stoßsstange mit lackieren, montieren bei über 4000€. Dabei war das ein 5 Jahre alter Wagen und inkl. Smartrepair von einer kleinen Delle im Kofferraumdeckel (die ich glaube nicht mal von mir war, aber weise das mal nach bei sowas, noch dazu ist mir das eh wurscht, soll der Gutachter/Versicherung klären).

Ende vom Lied, lass dir möglichst viel Aushändigen, wenn das nur Stoßstange, beilackieren und montieren etc. ist, dann ist es okay. Evtl. haben die einfach bisschen teuere Preise genommen oder viel abgerechnet. Ne Werkstatt arbeitet ja auch nicht umsonst. Wenn noch Rücklichter/Heckklappe dabei war würde ich schauen ob man hinten irgendwo was sieht (alles checken, mitte und Seiten, kann ja auch hinten seitlich bei den Rückleuchten sein). Bei 6500€ war die Kiste aber höchstwahrscheinlich nicht auf der Richtbank oder beim Spengler/Karosseriebauer von Mercedes, da wird das Ganze nämlich nochmal bedeutend teurer sein. Man kann auch mal das Fahrwerk vermessen lassen, glaube aber da wirst nichts sehen, so wie manche Neuwagen heute eingestellt sind (Spur und Sturz ab Werk totaler Müll) sagen auch da ein paar Winkelminuten Abweichung gar nichts aus und bei ein paar Grad würde man dann auch sehen.

Sehe ich auch so.

An meinem Auto war ein Schaden, 18 600 €. Nichts wildes. 1 Tür und 1 Seitenteil. Aber 3 Airbags und beide Gurtstraffer incl Dachhimmel.

Auto keine 6 Monate. Neu bestellen war nicht. Gab es nicht mehr. Und in ein paar Jahren interessiert das niemand mehr weil der nachweislich in einer Vertragswerkstatt repariert wurde.

Zitat:

@Veteranenfreund23 schrieb am 11. Februar 2021 um 10:58:30 Uhr:

Sehe ich auch so.

An meinem Auto war ein Schaden, 18 600 €. Nichts wildes. 1 Tür und 1 Seitenteil. Aber 3 Airbags und beide Gurtstraffer incl Dachhimmel.

Auto keine 6 Monate. Neu bestellen war nicht. Gab es nicht mehr. Und in ein paar Jahren interessiert das niemand mehr weil der nachweislich in einer Vertragswerkstatt repariert wurde.

18.600€, 3x Airbags und Gurtstraffer wäre ich schon vorsichtiger, seitlich hast du keine Knautschzone, da ist schnell mehr verformt/im Argen. Da muss auch schon eine Vermessung vom Fahrzeug und Karosserie dabei sein. Dann ist selbst das eigentlich halb so wild. Wie gesagt hängt viel von Fall zu Fall ab. Beim Markenhändler ist das evtl. nicht so viel gewesen, bei der Reparatur in Timbuktu bekommst du dafür zwei Totalschäden zusammengeschweißt und so zusammengebaut und gelackt, dass es wie neu aussieht...

@explorer_1:

Du brauchst auf jeden Fall Kopien der Rechnungen der Reparatur und ein Gutachten eines Sachverständigen.

Zusätzlich muss der Preis wesentlich unter dem Preis eines gleichen Fahrzeuges ohne Unfall liegen.

Andernfalls: Finger weg!

Ich hatte einen unverschuldeten Unfall an meinem eigenen Fahrzeug. Wegen Wasser im Fahrzeug nach jedem Regen und erfolglosen Nachreparaturen musste ich es letztendlich verkaufen.

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