Unfallvermeidung

Mercedes E-Klasse W213

Hallo liebe community,

ich selbst bin mit meinen 21 Jahren noch recht jung, und bisher bin ich unfallfrei durch den täglichen Verkehrstrubel gekommen. Das liegt mit unter auch daran, dass ich eher auf die anderen Fahrer aufpasse, ob sie mich überholen und dann vor mir wieder einscheren müssen, oder ob sich 2 *** auf der Gegenfahrbahn überholen und einer auf mich zu fährt. Da kommen wir auch schon zu dem Punkt meines Threads:

Wie verhalte ich mich, wenn ich sehe, dass mir ein Fahrzeug auf meiner Spur beim Überholen eines anderen Fahrzeugs entgegen kommt? Derjenige kann ja nicht auf seine Spur zurück, wenn er gerade überholt, ich kann nicht ausweichen, zumindest in unserem bewaldeten Gebiet eher schwer. Hilft da nur voll auf die Bremse und frontal rein? Fahre aktuell den W213.

Hat jemand noch allgemeinte Tips auf was man noch achten kann? Ich fahre auch immer exakt die Geschwindigkeit, die angegeben wird (Geschwindigkeits-Limit Assistent sei Dank 😉), und verhalte mich wirklihc passiv, überholen ist seit einem schrecklich knappen Erlebnis auch nicht mehr, sodass ich lieber hinter demjenigen her dümple, der langsam fährt, als diesen riskant zu überholen.

Hat jemand Tips ?

Vielen Dank !

Beste Antwort im Thema

Naja, voll in die Eisen, hängt wohl eher davon ab, wie weit man noch selbst von der Situation entfernt ist.

Voll in die Eisen ist eh ein Reflex, seltens eine bewusste Aktion. Meistens funktioniert das sowie rein intuitiv. Man registriert, das könnte knapp werden und je nachdem wie brenzlich es wirklich ist, entsprechend stark betätigt man die Bremse.

Das einzige was man sich absolut nicht angewöhnen sollte, egal um welche Verkehrssituationen es sich handelt, das man zu überlegen/zu berechnen beginnt, ob es irgendwie reichen könnte. Damit schaltest du deine Intuition aus. Und mitunter ist es, wenn dir bewusst wird, das es nicht ausreicht, dann zu spät, noch entschärfend darauf zu reagieren.

Ich zum Beispiel bremse sogar ab, wenn ein, in meine Richtung fahrendes, Fahrzeug vor mir zu einem riskanten Überholmanöver ansetzt. Meine Intuition, mein Instinkt, möchte vermeiden, das ich dann auf das Fahrzeug auffahre, welches gerade überholt wird, weil dieses auf Grund des riskanten Überholmanövers möglicherweise selbst eine Vollbremsung hinlegt.
Da geht mein Fuß schon instinktiv von selbst vorsorglich auf die Bremse.

Auch wenn ich mitbekomme das mich jemand an einer unmöglichen Stelle/Situation überholt/dazu ansetzt, wandert mein rechter Fuß sofort zum Bremspedal rüber. Ein schneller, kurzer Blick in den linken Außenspiegel gibt mir dann noch die Information, ob derjenige tatsächlich durchzieht, oder eventuell wieder abbricht.
Das entscheidet dann darüber, ob ich tatsächlich abbremse, oder mein Fuß sofort wieder aufs Gaspedal zurückwandert. Es gilt schließlich zu vermeiden, sollte der andere den Überholvorgang schnellstmöglichst wieder abbrechen, ihn jetzt nicht durch mein Abbremsen in seiner brenzlichen Situation, Gegenverkehr inklusive, festzunageln.

Auch das geschieht bei mir, in Sekundenbruchteilen sehr instinktiv, da geht mir kein einziger Gedanke über diese Situation, was wie wann jetzt die beste Option ist, durch den Kopf.

Voraussetzung dafür ist eine sehr umfassende Verkehrsbeobachtung, auch des Verkehrs hinter mir.
Ich habe quasi permanent ein Bild im Hinterkopf, wie es hinter mir ausieht, wie sich die mir von hinten nähernden Fahrzeuge in etwa verhalten.
Das gibt immer eine gute Vorausahnung, wann sich die Verkehrssituation wie entwickeln könnte und es trainiert die schnelle Auffassungsgabe, weil dann, in Anbetracht dieser Verausahnung, eigentlich ein ganz kurzer Blick in den Rückspiegel reicht und man erkennt sofort, was jetzt wie von hinten abgeht.

Das ist natürlich auch eine Erfahrungssache. Aber wer immer nur stur nach vorne schaut, sich mit den anderen Verkehrsteilnehmern erst beschaftigt, wenn er sie unmittelbar um sich herum hat, quasi mitten in der Situation drinhängt, der kann möglicherweise nicht so schnell und flexibel auf diverse Brenzlichkeiten reagieren. Er ist intuitiv nicht darauf vorbereitet, die Sinne im Vorfeld nicht ausreichend geschärft.

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Zitat:

@Garfield II schrieb am 9. Juli 2016 um 07:06:42 Uhr:


Das musste ich auf der B 71...

Auf ner

Bundesstraße

kann ich mir das auch gut vorstellen - aber die meisten Landstraßen sind nunmal schmaler. Ich kenn keine "echte" Landstraße wo 3 Autos nebeneinander passen.

Wenn Ausweichen unmöglich ist, bleibt in meinen Augen nur bremsen über. Und dann natürlich hoffen, dass das überholte Auto auf der Gegenspur ebenfalls clever genug ist, um zu bremsen. Zu guter Letzt muss der Überholende fix wieder einscheren, nach hause fahren und sich über seine Fahrweise Gedanken machen.

Bremsen und soweit wie möglich nach rechts. Mehr kannst nicht machen...

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