Unfallvermeidung
Hallo liebe community,
ich selbst bin mit meinen 21 Jahren noch recht jung, und bisher bin ich unfallfrei durch den täglichen Verkehrstrubel gekommen. Das liegt mit unter auch daran, dass ich eher auf die anderen Fahrer aufpasse, ob sie mich überholen und dann vor mir wieder einscheren müssen, oder ob sich 2 *** auf der Gegenfahrbahn überholen und einer auf mich zu fährt. Da kommen wir auch schon zu dem Punkt meines Threads:
Wie verhalte ich mich, wenn ich sehe, dass mir ein Fahrzeug auf meiner Spur beim Überholen eines anderen Fahrzeugs entgegen kommt? Derjenige kann ja nicht auf seine Spur zurück, wenn er gerade überholt, ich kann nicht ausweichen, zumindest in unserem bewaldeten Gebiet eher schwer. Hilft da nur voll auf die Bremse und frontal rein? Fahre aktuell den W213.
Hat jemand noch allgemeinte Tips auf was man noch achten kann? Ich fahre auch immer exakt die Geschwindigkeit, die angegeben wird (Geschwindigkeits-Limit Assistent sei Dank 😉), und verhalte mich wirklihc passiv, überholen ist seit einem schrecklich knappen Erlebnis auch nicht mehr, sodass ich lieber hinter demjenigen her dümple, der langsam fährt, als diesen riskant zu überholen.
Hat jemand Tips ?
Vielen Dank !
Beste Antwort im Thema
Naja, voll in die Eisen, hängt wohl eher davon ab, wie weit man noch selbst von der Situation entfernt ist.
Voll in die Eisen ist eh ein Reflex, seltens eine bewusste Aktion. Meistens funktioniert das sowie rein intuitiv. Man registriert, das könnte knapp werden und je nachdem wie brenzlich es wirklich ist, entsprechend stark betätigt man die Bremse.
Das einzige was man sich absolut nicht angewöhnen sollte, egal um welche Verkehrssituationen es sich handelt, das man zu überlegen/zu berechnen beginnt, ob es irgendwie reichen könnte. Damit schaltest du deine Intuition aus. Und mitunter ist es, wenn dir bewusst wird, das es nicht ausreicht, dann zu spät, noch entschärfend darauf zu reagieren.
Ich zum Beispiel bremse sogar ab, wenn ein, in meine Richtung fahrendes, Fahrzeug vor mir zu einem riskanten Überholmanöver ansetzt. Meine Intuition, mein Instinkt, möchte vermeiden, das ich dann auf das Fahrzeug auffahre, welches gerade überholt wird, weil dieses auf Grund des riskanten Überholmanövers möglicherweise selbst eine Vollbremsung hinlegt.
Da geht mein Fuß schon instinktiv von selbst vorsorglich auf die Bremse.
Auch wenn ich mitbekomme das mich jemand an einer unmöglichen Stelle/Situation überholt/dazu ansetzt, wandert mein rechter Fuß sofort zum Bremspedal rüber. Ein schneller, kurzer Blick in den linken Außenspiegel gibt mir dann noch die Information, ob derjenige tatsächlich durchzieht, oder eventuell wieder abbricht.
Das entscheidet dann darüber, ob ich tatsächlich abbremse, oder mein Fuß sofort wieder aufs Gaspedal zurückwandert. Es gilt schließlich zu vermeiden, sollte der andere den Überholvorgang schnellstmöglichst wieder abbrechen, ihn jetzt nicht durch mein Abbremsen in seiner brenzlichen Situation, Gegenverkehr inklusive, festzunageln.
Auch das geschieht bei mir, in Sekundenbruchteilen sehr instinktiv, da geht mir kein einziger Gedanke über diese Situation, was wie wann jetzt die beste Option ist, durch den Kopf.
Voraussetzung dafür ist eine sehr umfassende Verkehrsbeobachtung, auch des Verkehrs hinter mir.
Ich habe quasi permanent ein Bild im Hinterkopf, wie es hinter mir ausieht, wie sich die mir von hinten nähernden Fahrzeuge in etwa verhalten.
Das gibt immer eine gute Vorausahnung, wann sich die Verkehrssituation wie entwickeln könnte und es trainiert die schnelle Auffassungsgabe, weil dann, in Anbetracht dieser Verausahnung, eigentlich ein ganz kurzer Blick in den Rückspiegel reicht und man erkennt sofort, was jetzt wie von hinten abgeht.
Das ist natürlich auch eine Erfahrungssache. Aber wer immer nur stur nach vorne schaut, sich mit den anderen Verkehrsteilnehmern erst beschaftigt, wenn er sie unmittelbar um sich herum hat, quasi mitten in der Situation drinhängt, der kann möglicherweise nicht so schnell und flexibel auf diverse Brenzlichkeiten reagieren. Er ist intuitiv nicht darauf vorbereitet, die Sinne im Vorfeld nicht ausreichend geschärft.
17 Antworten
Wenn Du ausschärst zum Überholen eines anderen PKW oder auch LKW und du bemerkst das Dir ein Fahrzeug entgegen kommt, gib Ihn mehrmals Lichthupe und versuche stark abzubremsen und schere lieber wieder am Überholten Fahrzeug ein, sobald Du den Blinker setzt das Du am Überholten Fahrzeug Ihn wieder hinterher fahren willst hat der Nachfolgende Verkehr auch Dir die Chance zu lassen wieder einzurangschieren.
MfG
Super vielen Dank! Ich dachte eher an das Szenario : vom Gegenverkehr schert einer aus und will den anderen überholen, Und fährt auf meiner Fahrbahn auf mich zu, da wäre wohl abbremsen auch das wi zig richtige oder? Vielen Dank nochmal 🙂!
Das Abbremsen ist immer das besste zu Deiner eigenen Sicherheit, Denn ich bin jetzt in August mit 47 Jahren Unfallfrei durch ganz Europa gefahren, und man muss immer mit der Dummheit anderer Verkehrsteilnehmer rechnen.
Gruß
Natürlich voll in die Eisen! Je mehr Energie du vor dem Unfall durch Bremsen abbaust, desto geringer sind die Folgen, falls es wirklich knallt. Nach rechts ausweichen um am Baum zerschellen ist nämlich auch keine Lösung.
Naja, voll in die Eisen, hängt wohl eher davon ab, wie weit man noch selbst von der Situation entfernt ist.
Voll in die Eisen ist eh ein Reflex, seltens eine bewusste Aktion. Meistens funktioniert das sowie rein intuitiv. Man registriert, das könnte knapp werden und je nachdem wie brenzlich es wirklich ist, entsprechend stark betätigt man die Bremse.
Das einzige was man sich absolut nicht angewöhnen sollte, egal um welche Verkehrssituationen es sich handelt, das man zu überlegen/zu berechnen beginnt, ob es irgendwie reichen könnte. Damit schaltest du deine Intuition aus. Und mitunter ist es, wenn dir bewusst wird, das es nicht ausreicht, dann zu spät, noch entschärfend darauf zu reagieren.
Ich zum Beispiel bremse sogar ab, wenn ein, in meine Richtung fahrendes, Fahrzeug vor mir zu einem riskanten Überholmanöver ansetzt. Meine Intuition, mein Instinkt, möchte vermeiden, das ich dann auf das Fahrzeug auffahre, welches gerade überholt wird, weil dieses auf Grund des riskanten Überholmanövers möglicherweise selbst eine Vollbremsung hinlegt.
Da geht mein Fuß schon instinktiv von selbst vorsorglich auf die Bremse.
Auch wenn ich mitbekomme das mich jemand an einer unmöglichen Stelle/Situation überholt/dazu ansetzt, wandert mein rechter Fuß sofort zum Bremspedal rüber. Ein schneller, kurzer Blick in den linken Außenspiegel gibt mir dann noch die Information, ob derjenige tatsächlich durchzieht, oder eventuell wieder abbricht.
Das entscheidet dann darüber, ob ich tatsächlich abbremse, oder mein Fuß sofort wieder aufs Gaspedal zurückwandert. Es gilt schließlich zu vermeiden, sollte der andere den Überholvorgang schnellstmöglichst wieder abbrechen, ihn jetzt nicht durch mein Abbremsen in seiner brenzlichen Situation, Gegenverkehr inklusive, festzunageln.
Auch das geschieht bei mir, in Sekundenbruchteilen sehr instinktiv, da geht mir kein einziger Gedanke über diese Situation, was wie wann jetzt die beste Option ist, durch den Kopf.
Voraussetzung dafür ist eine sehr umfassende Verkehrsbeobachtung, auch des Verkehrs hinter mir.
Ich habe quasi permanent ein Bild im Hinterkopf, wie es hinter mir ausieht, wie sich die mir von hinten nähernden Fahrzeuge in etwa verhalten.
Das gibt immer eine gute Vorausahnung, wann sich die Verkehrssituation wie entwickeln könnte und es trainiert die schnelle Auffassungsgabe, weil dann, in Anbetracht dieser Verausahnung, eigentlich ein ganz kurzer Blick in den Rückspiegel reicht und man erkennt sofort, was jetzt wie von hinten abgeht.
Das ist natürlich auch eine Erfahrungssache. Aber wer immer nur stur nach vorne schaut, sich mit den anderen Verkehrsteilnehmern erst beschaftigt, wenn er sie unmittelbar um sich herum hat, quasi mitten in der Situation drinhängt, der kann möglicherweise nicht so schnell und flexibel auf diverse Brenzlichkeiten reagieren. Er ist intuitiv nicht darauf vorbereitet, die Sinne im Vorfeld nicht ausreichend geschärft.
Insbesondere in kurvigen und waldigen Gebieten eher Tacho 80 als die erlaubten 100 km/h fahren.
*Zwinkersmiley spar ich mir*
Ansonsten ist der Wagen (aktuelle E-Klasse?!) sicher genug, bremst gut und hat Reserven, also einfach bremsen und eher draufhalten, außer es ist ein schweres SUV oder ein LKW, der einem völlig ungebremst entgegen kommt.
In die Prärie schadet auch selten, außer man fährt ungebremst in einen Baum oder eine Schlucht.
Fazit:
Situationsabhängig. Im Ernstfall machst du das sowieso nach Gefühl.
Vielen Dank an alle hier. Ich denke dass ich schon aktiv auf andere Verkehrsteilnehmer achte, was sie tun, wo sie sich befinden und wer mich oder andere überholen könnte und wie ich dann reagieren kann. @einsdrevier Das werde ich so machen. Wenn es Montags in den Schwarzwald geht fahre ich auch sehr vorsichtig, man weiß nie, wer da hinter der nächsten Ecke hervorschießt. Das ist aber beruhigend zu wissen, dass der 213 doch sicher genug ist, um das schlimmste (bei richtiger Reaktion) zu verhindern, vielen Dank. Der Baum ist nie eine Alternative😉
Viele Grüße und vielen Dank!
Zitat:
@Rainer_EHST schrieb am 5. Juli 2016 um 20:35:07 Uhr:
Voraussetzung dafür ist eine sehr umfassende Verkehrsbeobachtung, auch des Verkehrs hinter mir.
Ich habe quasi permanent ein Bild im Hinterkopf, wie es hinter mir ausieht, wie sich die mir von hinten nähernden Fahrzeuge in etwa verhalten.
Prinzipiell Zustimmung, aber bei dem oben solltest du dir mal überlegen, ob deine Selbstwahrnehmung nicht ins Reich der Träume abgedriftet ist. Das ist schlichtweg für einen Menschen unmöglich.
Aber trotzdem schön, daß du bewußt aufmerksam fährst.
Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so wirkt, auf den meisten Landstraßen passen drei PKW nebeneinander 😉.
Zitat:
@Jupp78 schrieb am 8. Juli 2016 um 14:10:59 Uhr:
Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so wirkt, auf den meisten Landstraßen passen drei PKW nebeneinander 😉.
Kommt drauf an wer fährt 😁
Auf ausgebauten Landstraßen schon, ja. Auf Ortsverbindungsstraßen nicht, die sind oft grad mal 5 Meter breit.
Hallo Svensven.
Es ist legitim wenn du dir über die Gefahren im Verkehr Gedanken machst. Vor allem in jungen Jahren tun das nicht alle (ich damals auch nicht). Ich rate dir "bewußt und bestimmend" zu fahren. Du must deine Position im Strassenverkehr behaupten. Das soll jetzt nicht machomäßig klingen. Wenn du auf der Landstrasse fährst dann "gehört" diese Richtungsfahrspur erst mal dir. Es wäre ein Fehler hier halb im Acker zu fahren weil ja ein Entgegenkommender überholen könnte. Auf der anderen Seite darfst du auch nicht den Mittelstreifen zwischen die Räder nehmen. Als Beispiel für bewußtes Fahren möchte ich einen Radfahrer nehmen der vor mir fährt und auf den linksseitig beginnenden Radweg will und muss (als Ortskundiger kenne ich die Situation). Jetzt gibt es den "guten" Radfahrer der durch Handzeichen seine Absicht kundtut und in die Fahrspurmitte fährt um links abzubiegen. Auf der anderen Seite ist der Zaghafte der selbst nicht weiß was er will. Er wird immer langsamer bis er am rechten Fahrbahnrand ausrollt um das bis dahin stehende KFZ vorbei zu lassen. Wer der beiden lebt nun sicherer?
Du kannst auch kurz die Lichthupe betätigen wenn du siehst, dass der Gegenverkehr zum Überholen ansetzt (die Lichthupe nach abgeschlossenem Überholvorgang beim Gegenverkehr zu betätigen um dem "Raser" zu zeigen wie gefährlich er fährt ist Quark. Wer in einer solchen Situation Zeit hat bewußt die Lichthupe zu betätigen hätte auch Zeit für eine Gegenreaktion gehabt wäre es gefährlich gewesen).
Wie meine Vorredner bereits gesagt haben passen auf eine normale Strasse auch drei Fahrzeuge. Bei 5m Straßenbreite wird es eng. Aber auch hier kann unter normalen Umständen ein Frontalzusammenstoß vermieden werden.
Es ist übrigends immer noch besser einnen Frontalchrash zu riskieren als einen Baum zu treffen. Sollte es sich nicht um ein unschuldig Apfelbäumchen handeln so wird der Baum das Auto stoppen und sich nur kurz schütteln. Die Knautschzone des PKW kann auch bei einer modernen E-Klasse nur optimal arbeiten sofern sich die gesamte Frontfläche abstützen kann. Bei einem normalen Baum ist das nur die hälftige Fläche und das meist noch in Fahrzeugmitte in der die Pralltöpfe schlechter arbeiten. Es gibt keinen Zweifel, dass du bei der Fahrt ins Grüne definitiv den einzig dort stehenden Baum triffst weil sich das menschliche darauf fixiert.
Umgekehrt konstruieren wir den Fall, dass du frontal auf den Gegenverkehr fährst. Einfachheitshalber nehmen wir zwei identische Fahrzeuge die mit 100km/h aufeinander zufahren. Es wäre falsch gedacht hier eine Aufprallgeschwindigkeit von 2 x 100km/h = 200km/h anzunehmen. Der Aufpall geschieht ebenso mit 100km/h. Das entgegenkommende Auto stellt lediglich die selbe Energie entgegen um genau am selben Punkt stehen zu bleiben als wenn man gegen eine Betonmauer fährt (Baum scheidet aus da kleinere Fläche). Ein Schelm wer denkt, dass die eigene E-Klasse eh schwere ist als der überholende entgegen kommende VW Polo.
Kurz gefasst:
- vorausschauend fahren.
- für andere Verkehrsteilnehmer berechenbar fahren.
- auf andere Verkehrsteilnehmer achten.
- nicht zu zaghaft fahren aber auch nicht rasen.
- ein Fahrsicherheitstraining beim ADAC absolvieren (das macht richtig Spass)
Wünsche dir weiterhin knitterfreie Fahrt
Gruß
Zitat:
@Moers75 schrieb am 8. Juli 2016 um 14:46:36 Uhr:
Zitat:
@Jupp78 schrieb am 8. Juli 2016 um 14:10:59 Uhr:
Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so wirkt, auf den meisten Landstraßen passen drei PKW nebeneinander 😉.Kommt drauf an wer fährt 😁
Kommt drauf an in welchem Land man fährt:-)
Zitat:
@Jupp78 schrieb am 8. Juli 2016 um 14:10:59 Uhr:
Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so wirkt, auf den meisten Landstraßen passen drei PKW nebeneinander 😉.
Das musste ich auf der B 71 zwischen Bergen an der Dumme und Uelzen schon mal testen. Ich kam aus Uelzen und in einer Rechtskurve kam mir der LKW entgegen. Daneben der Typ der den LKW unbedingt in der Kurve überholen musste. Da passen ein LKW und 2 PKW nebeneinander.