Unfallmotorrad als unfallfrei gekauft?!
Hallo Motor-Talk Forum,
Folgendes Problem: Ich hatte mir im Sommer letzten Jahres ein Motorrad (GSXR K8) neu zugelegt.
Es war ein Privatkauf und der Verkäufer hatte angegeben, dass das Bike unfallfrei ist.
Jetzt stand das Motorrad länger bzw. wenig bewegt (aufgrund Auslandsaufenthalt etc.) und mir ist bei der Vorbereitung auf die diesjährige Saison letzte Woche aufgefallen, dass der Scheinwerfer an den äußeren Rändern sehr viele Kratzer aufweist und auch die komplette Hinterradbremse komplett ausgeschlagen ist (habe ich schon ausgetauscht). Des Weiteren wurde auch am Ram-Air links ordentlich rumgefuscht.
Habe anschließend mal die Verkleidung abgenommen und mir das alles näher angeschaut. Dabei konnte ich dann feststellen, dass auch etliche Plastikhalterung abgebrochen sind und notdürftig mit Kabelbindern zusammenhalten werden. Am Cockpit sieht man z.B. sehr deutlich, dass ein komplettes Stück abgebrochen ist. Fragt bitte nicht, wie ich das übersehen konnte beim Kauf. Jetzt weiß ich natürlich nicht, was noch alles an dem Motorrad an Schäden vorhanden ist, da ich bis jetzt natürlich nur relativ oberflächlich war.
Da trotzdem jetzt beidseitig nicht unerhebliche Schäden vorhanden sind gehe ich davon aus, dass da mehr war als ein kleiner Rutscher oder Umfaller. Was meint ihr dazu? Hinzukommt, dass der Verkäufer mir das Motorrad als Unfallfrei verkauft hat.
Jetzt meine Frage: Kann man dort noch irgendwas machen, da der Kauf ja jetzt schon circa ein ¾ Jahr zurückliegt?
Zusätzlich habe ich bereits den alten Kaufvertrag beim Händler, wo das Fahrzeug gekauft wurde angefragt, um evtl. herauszufinden, in welchem Zustand der jetzige Verkäufer das Motorrad angekauft hatte (war ein Händler).
Beste Grüße
Satrez
16 Antworten
Ja, war Späßle :-) :-) :-)
Wie hier schon gesagt wurde, könnten die Schäden theoretisch auch Dir in den letzten neuen Monaten passiert sein. Auf 2000km Fahrt ist viel möglich.
Zumindest ein Sachverständiger muss irgendwie erkennen können, dass diese Schäden schon älter sind. Das können Oxidationen am beschädigten Metallteilen oder Staub- und Dreckablagerungen auf Reparaturstellen sein.
Aber gerade Letztere sind eher unscharfe Kriterien. Ist Dir sowas aufgefallen?
Ausserdem darf man bei solchen Fällen nicht erwarten, dass da unglaublich intensive forensische Untersuchungen wie bei einem Mord durchgeführt werden. Aus juristischer Sicht ist das eher eine Bagatelle, auch wenn es Dich verständlicherweise extrem nervt.
Eventuell kannst Du auch mal beim ADAC nachfragen, die kennen sich mit solchen Sachen ganz gut aus. Falls Du dort Mitglied bist.