Unfallgegner glauben oder nicht?
Hallo,
Mein Mann hatte vor fast 4 Wochen (4.12) einen Unfall. Sein Auto war geparkt und eine Dame hat ihn mit ihrem Auto gestreift. Man sieht vorne einen ganz ordentlichen Blechschaden bei unserem Auto, sowie auch bei ihrem Auto bzw. Dem ihrer Mutter. Sie hat alles zugegeben und meinem Mann auch unterschrieben dass sie schuld hat. Dann hat sie es ihrer Versicherung gemeldet, die sich daraufhin allerdings nicht bei uns meldeten. Vor Weihnachten habe ich dort angerufen und nachgefragt, worauf es hieß, dass man der Dame bereits eine weitere Aufforderung geschickt hat, sich nochmals zu melden. Ich hab der Versicherung (Adac Versicherung) unsere Daten und sendete Fotos unseres beschädigten Autos zu mit der Bitte, dass sich endlich gekümmert wird, da der Unfall schon 3 Wochen zu dieser Zeit her war. Die Dame am Telefon meinte dass sich ein Sachverständiger bei uns melden wird, dies aber durch die Feiertage etwas dauern könnte. Heute bekam mein Mann nun einen Anruf der Unfallverursacherin, die meinte, es wäre ein Brief ihrer Versicherung gekommen, dass sie leider unsere Daten verloren hätten und nicht mehr die Unterlagen auffinden könnten und die Dame Ihnen doch bitte nochmals unsere Daten per Post zusenden solle. Für mich hört sich das sehr unglaubwürdig an, da die Versicherung mittlerweile durch unseren Anruf auch unsere Nummer, sowie Mail Adresse hat und sich mit uns in Verbindung setzen könnte. Was meint ihr? Und Vorsllem wie würdet ihr weiter vorgehen? Ich überlege langsam wirklich das ganze an meinen Anwalt weiterzugeben.
Vielen Dank und einen guten Rutsch
Beste Antwort im Thema
Es ist üblich, den eigenen Ersatzanspruch gegen die HP-Versicherung nach § 398 BGB an den Gutachter abzutreten. Der rechnet dann seine Vergütung mit der HP-Versicherung direkt ab.
Da ihr betreffs der Gutachterkosten bereits angelogen wurdet, solltet ihr alles weitere dem Anwalt überlassen.
41 Antworten
Zitat:
@Mondeo 2364 schrieb am 3. Januar 2019 um 10:33:08 Uhr:
Zitat:
@PeterBH schrieb am 1. Januar 2019 um 15:44:03 Uhr:
Das war nicht der ADAC, das war die ADAC Versicherung, rechtlich selbstständiges Unternehmen. Und so sind so ziemlich alle Versicherungen eingestellt. Wobei ich nicht weiß, ob die selbst das Versicherungsgeschäft betreiben oder nur Versicherungen vermitteln.Das wusste ich schon das da ne andere Versicherung dahinter steht, aber es steht da ADAC und da sollte man doch drauf achten was unter deren Namen angestellt wird.
Ich stehe ja auch für die Fehler meiner Kollegen in der Firma ein wenn ich beim Kunden stehe...
So handeln aber alle Versicherungen, da kann man nun die Moral-Keule schwingen oder nicht ... Würden die anders reagieren, wären sie wohl schnell in der Insolvenz... zumal warum sollte eine Versicherung zu einem Geschädigten, der noch nicht mal selbst Kunde ist, besonders zuvorkommend sein, das sind keine Sozialämter, die Versicherungen ....
Na ja, wenn man weiß wie der Hase läuft , Gutachter + Anwalt und die Profis ihre arbeit machen lassen, hat man mit diesem, auch in meinen Augen, dämlichen Spiel, nichts am Hut ....
Die Zahl wird keiner haben, mich würde mal interessieren, wieviel Mrd. die V. Konzerne sparen, indem sie nur das nötigste regulieren, wird bei nicht wenigen Geschädigten funktionieren, also unterm Strich evtl. doch nicht so schlecht für alle? ich weiß es nicht...
Zitat:
@tartra schrieb am 3. Januar 2019 um 10:38:58 Uhr:
das sind keine Sozialämter, die Versicherungen ....
Das erwartet auch niemand, ist aber weder ein Grund noch eine Entschuldigung...
Zitat:
Na ja, wenn man weiß wie der Hase läuft , Gutachter + Anwalt und die Profis ihre arbeit machen lassen, hat man mit diesem, auch in meinen Augen, dämlichen Spiel, nichts am Hut ....
Leider hat das mit einem Spiel nicht das geringste zu tun...
Zitat:
Die Zahl wird keiner haben, mich würde mal interessieren, wieviel Mrd. die V. Konzerne sparen, indem sie nur das nötigste regulieren, wird bei nicht wenigen Geschädigten funktionieren, also unterm Strich evtl. doch nicht so schlecht für alle? ich weiß es nicht...
Seriöse Schätzungen gehen von ca. 2 Milliarden € pro Jahr aus!
Sie regulieren eben nicht das gesetzlich Nötige und sparen ist der völlig falsche Ausdruck.
Es ist schlicht und einfach durch Betrug ergaunertes Geld, zu Lasten der Geschädigten.
PS. : Zusätzlich wird die Allgemeinheit geschädigt. Es entsteht ein immenser volkswirtschaftlicher Schaden.
Denn Geld, das man nicht bekommt, kann nicht ausgegeben werden. So entsteht dem Gemeinwesen allein durch fehlende MwSt. - Einnahmen ein Verlust von 380 Millionen jährlich.
Darüber sollten diejenigen einmal nachdenken, die dieses Verhalten immer wieder verniedlichen und verharmlosen...
Vielleicht sollte man als Anwalt bei dem Anwaltstipp auch fairerweise immer dazuschreiben, dass wenn die Schuld nicht 100% geklärt ist und keine Rechtschutzversicherung besteht, man auf einem Teil der Anwaltskosten sitzen bleibt.
Wie kommst Du darauf? Das stimmt so nicht...
Ähnliche Themen
Bitte kläre mich auf. Wie läuft es denn, wenn jeder 50% der Schuld bekommt.
Schuld bekommt man nicht, Schuld hat man.
Jeder vernünftige Anwalt wird nur das fordern, was seinem Mandanten zusteht. In Deinem Beispiel also die Hälfte der Schadenssumme.
Zitat:
@rrwraith schrieb am 3. Januar 2019 um 12:54:17 Uhr:
Seriöse Schätzungen gehen von ca. 2 Milliarden € pro Jahr aus!
Sie regulieren eben nicht das gesetzlich Nötige und sparen ist der völlig falsche Ausdruck.
Es ist schlicht und einfach durch Betrug ergaunertes Geld, zu Lasten der Geschädigten.
Mein Beitrag war eher ironisch gemeint, ich finde das auch unmöglich was die versicherungen abziehen....
Aber es finden sich immer wieder Experten die einen als Schädiger der Versicherungsnehmergemeinschaft betiteln, nur weil man einen Anwalt empfiehlt der dafür sorgt, das zu bekommen was einem zusteht.🙄
Zitat:
@rrwraith schrieb am 3. Januar 2019 um 12:54:17 Uhr:
Zitat:
@tartra schrieb am 3. Januar 2019 um 10:38:58 Uhr:
das sind keine Sozialämter, die Versicherungen ....Das erwartet auch niemand, ist aber weder ein Grund noch eine Entschuldigung...
Zitat:
@rrwraith schrieb am 3. Januar 2019 um 12:54:17 Uhr:
Zitat:
Na ja, wenn man weiß wie der Hase läuft , Gutachter + Anwalt und die Profis ihre arbeit machen lassen, hat man mit diesem, auch in meinen Augen, dämlichen Spiel, nichts am Hut ....
Leider hat das mit einem Spiel nicht das geringste zu tun...
Zitat:
@rrwraith schrieb am 3. Januar 2019 um 12:54:17 Uhr:
Zitat:
Die Zahl wird keiner haben, mich würde mal interessieren, wieviel Mrd. die V. Konzerne sparen, indem sie nur das nötigste regulieren, wird bei nicht wenigen Geschädigten funktionieren, also unterm Strich evtl. doch nicht so schlecht für alle? ich weiß es nicht...
Seriöse Schätzungen gehen von ca. 2 Milliarden € pro Jahr aus!
Sie regulieren eben nicht das gesetzlich Nötige und sparen ist der völlig falsche Ausdruck.
Es ist schlicht und einfach durch Betrug ergaunertes Geld, zu Lasten der Geschädigten.PS. : Zusätzlich wird die Allgemeinheit geschädigt. Es entsteht ein immenser volkswirtschaftlicher Schaden.
Denn Geld, das man nicht bekommt, kann nicht ausgegeben werden. So entsteht dem Gemeinwesen allein durch fehlende MwSt. - Einnahmen ein Verlust von 380 Millionen jährlich.
Darüber sollten diejenigen einmal nachdenken, die dieses Verhalten immer wieder verniedlichen und verharmlosen...
Volkswirtschaftlich gesehen ist das ein Nullsummenspiel. Das Geld, welches die Geschädigten nicht bekommen, bekommt halt jemand anderes in Form von Provision, Bomuszahlung etc. So wie Du das beschreibst könnte man die Volkswirtschaft beflügeln, in dem man einfach immer das doppelte an die Geschädigten zahlt. Ob das wohl funktionieren wird?🙂
Zitat:
@Catwiezle schrieb am 3. Januar 2019 um 15:21:13 Uhr:
Volkswirtschaftlich gesehen ist das ein Nullsummenspiel. Das Geld, welches die Geschädigten nicht bekommen, bekommt halt jemand anderes in Form von Provision, Bomuszahlung etc. So wie Du das beschreibst könnte man die Volkswirtschaft beflügeln, in dem man einfach immer das doppelte an die Geschädigten zahlt. Ob das wohl funktionieren wird?🙂
Volkswirtschaftlich vielleicht, betriebswirtschaftlich sicher nicht. 😁
Grüße vom Ostelch
Zitat:
@rrwraith schrieb am 3. Januar 2019 um 12:54:17 Uhr:
Seriöse Schätzungen gehen von ca. 2 Milliarden € pro Jahr aus!
Sie regulieren eben nicht das gesetzlich Nötige und sparen ist der völlig falsche Ausdruck.
Es ist schlicht und einfach durch Betrug ergaunertes Geld, zu Lasten der Geschädigten.
Das ist selbstverständlich Unsinn, es liegt noch nicht einmal ansatzweise Betrug vor. Wenn ich eine Rechnung (über eine zu Recht bestehende Forderung) nicht oder nur teilweise bezahle, dann betrüge ich niemanden, sondern gehe quasi eine Wette ein, ob der Gläubiger die Forderung durchsetzen wird. Tut er es, dann wird es für mich teurer, sonst habe ich Geld gespart. Die Kunst besteht also darin, den nicht bezahlten Betrag so hoch wie möglich zu treiben, aber eben auch nur so hoch, dass die Eintreibung der Forderung dem Gläubiger den Aufwand bzw. das Risiko nicht wert ist... Strafrechtlich einwandfrei - wie man das ethisch beurteilt, steht auf einem anderen Blatt.
Zitat:
@Ostelch schrieb am 3. Januar 2019 um 15:26:06 Uhr:
Zitat:
@Catwiezle schrieb am 3. Januar 2019 um 15:21:13 Uhr:
Volkswirtschaftlich gesehen ist das ein Nullsummenspiel. Das Geld, welches die Geschädigten nicht bekommen, bekommt halt jemand anderes in Form von Provision, Bomuszahlung etc. So wie Du das beschreibst könnte man die Volkswirtschaft beflügeln, in dem man einfach immer das doppelte an die Geschädigten zahlt. Ob das wohl funktionieren wird?🙂
Volkswirtschaftlich vielleicht, betriebswirtschaftlich sicher nicht. 😁
Grüße vom Ostelch
Das volkswirtschaftliche Nullsummenspiel geht aber nur auf, wenn jeder Cent in D bleibt.
Da Versicherungen i.d.R. aber AGs sind, geht davon imho ein nicht unerheblicher Teil in Form von Dividenden auch ins Ausland. Und somit ist es für die deutsche Volkswirtschaft kein Nullsummenspiel mehr.
Zitat:
@Golf_GTsport schrieb am 3. Januar 2019 um 15:50:45 Uhr:
Zitat:
@Ostelch schrieb am 3. Januar 2019 um 15:26:06 Uhr:
Volkswirtschaftlich vielleicht, betriebswirtschaftlich sicher nicht. 😁
Grüße vom Ostelch
Das volkswirtschaftliche Nullsummenspiel geht aber nur auf, wenn jeder Cent in D bleibt.Da Versicherungen i.d.R. aber AGs sind, geht davon imho ein nicht unerheblicher Teil in Form von Dividenden auch ins Ausland. Und somit ist es für die deutsche Volkswirtschaft kein Nullsummenspiel mehr.
Ich befürchte, eine Versicherung, die stets das Doppelte der Schadenshöhe zahlte, zahlte sehr bald keine Dividenden mehr. Die volks- und betriebswirtschaftlichen Folgen wären hier nun endgültig OT. 😉
Grüße vom Ostelch
Zitat:
@Machdichlocker schrieb am 3. Januar 2019 um 15:30:13 Uhr:
Das ist selbstverständlich Unsinn, es liegt noch nicht einmal ansatzweise Betrug vor. Wenn ich eine Rechnung (über eine zu Recht bestehende Forderung) nicht oder nur teilweise bezahle, dann betrüge ich niemanden, sondern gehe quasi eine Wette ein, ob der Gläubiger die Forderung durchsetzen wird.
So ist es aber nicht!
(1) Wer in der Absicht, sich oder einem Dritten einen rechtswidrigen Vermögensvorteil zu verschaffen, das Vermögen eines anderen dadurch beschädigt, daß er durch Vorspiegelung falscher oder durch Entstellung oder Unterdrückung wahrer Tatsachen einen Irrtum erregt oder unterhält, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
Und genau das machen Versicherungen regelmäßig!
Zitat:
@rrwraith schrieb am 3. Januar 2019 um 16:20:01 Uhr:
So ist es aber nicht!
(1) Wer in der Absicht, sich oder einem Dritten einen rechtswidrigen Vermögensvorteil zu verschaffen, das Vermögen eines anderen dadurch beschädigt, daß er durch Vorspiegelung falscher oder durch Entstellung oder Unterdrückung wahrer Tatsachen einen Irrtum erregt oder unterhält, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
Und genau das machen Versicherungen regelmäßig!
Ach so! Und wo sind da die tausenden von Urteilen, bei denen Mitarbeiter von Versicherungen wegen Betruges verurteilt wurden? Nirgends, weil es eben kein Betrug ist.
Mach Dir mal die Mühe und lies einen Kommentar zum Strafrecht, denn den Gesetzestext allein zu zitieren führt noch nicht zum Verständnis desselben. In den Kommentaren wird sehr klar, wieviel es braucht, bis der Tatbestand des Betrugs im Sinne des Strafrechts erfüllt ist. Kleiner Tipp: Das meiste, was man im Volksmund als Beschiss oder Betrug bezeichnet, ist das juristisch bei Weitem nicht.
Ist doch wurscht. Beschissen wird auch das Klo. 😁