Unfall in einer 30iger Zone
Bei der nachfolgenden (zugegebenermassen unvollständigen) Unfallschilderung möchte ich mal eure Einschätzung über den möglichen Unfallverlauf erfragen.
Letzte Woche Montag gegen 06:45 Uhr war ein Kollege (30, FührerscheinProbezeit) mit einem verlängerten FORD TRANSIT Bus unterwegs seine Beifahrerin abzuholen. Wir fahren ja bekanntlich Menschen mit Handykap von zu Hause zur Arbeit und zurück.
Aus eigenem erleben weiß ich, und seine Beifahrerin (meine Liebste), dass der junge Kollege zur Selbstüberschätzung tendiert und in 30iger Zonen auch schon mal gerne schneller fährt als erlaubt, oder eine rote Ampel ignoriert, ob MIT oder OHNE Fahrgäste.
So, wie oben bereits geschrieben, ist er gegen 06:45 Uhr in einer 30iger Zone unterwegs Richtung Innenstadt. Auf dem Foto ist ein dicker blauer Pfeil, der die etwaige Unfallstelle zeigt und die Fahrtrichtung, er kam von rechts oben.
IN der Kurve, VOR der Verkehrsinsel (Kneipe) kam ihm, nach seiner Aussage, ein Auto auf seiner Seite entgegen und er musste ausweichen. "Blöderweise" stand RECHTS (markierter Fahradweg auf der Fahrbahn) ein PKW im Halteverbot. DEN hat er nun bei seinem Ausweichmanöver gegen die Hauswand gedrückt. Keine Spur von irgendeinem Bremsmanöver! Die Stelle kann man früh genug einsehen um ein Hindernis zu erkennen.
Schaden an dem PKW weiß ich nicht. Schaden an dem BUS ca. 10.000 Öhre! (Die rechte Ecke war eingedrückt, die Karrosserie verzogen)
Soweit die Schilderung des Kollegen auch gegenüber der Polizei. Nach seinen Angaben fuhr er nicht schneller als 30km/h, weil er ja "immer" nur 30km/h fahren würde in 30iger Zonen, was schon mal nachweislich nicht stimmt.
Unsere Fahrdienstleiterin war natürlich ausser sich vor Wut und glaubt die Version des Kollegen nicht. Ein Sachverständiger soll nun den genauen Unfallhergang abchecken.
Nun fahre ich schon zu lange Auto um die Version des Kollegen glauben zu können. Selbst wenn da an der Kneipe der Lieferant mit seinem 7,5 Tonner steht, ist da Platz genug um bequem vorbei zu kommen. Gestern, bei einem Selbstversuch, sind wir die Straße gefahren mit 30km/h. Selbst bei einer Reaktionszeit von ca. 5 Sek. hätte ein kräftiger Tritt aufs Bremspedal ausgereicht um nach ca. 5m zu stehen (kein Witz!)
Wenn ihr nun das Foto seht und die Angaben meines Kollegen, wie wäre eure Einschätzung zu dem Unfall. Ist er wirklich "nur" 30ig gefahren, wie er behauptet. Kann man bei der Geschwindigkeit nicht mehr rechtzeitig bremsen und drückt man auch noch ein Fahrzeug ca. 1,5m gegen die Hauswand? Kann dabei ein Schaden von ca. 10.000 Öhre entstehen und sich die Karosserie verziehen?
P.S. ich habe den beschädigten TRANSIT gesehen. Den Unfallgegner - nach meiner Einschätzung ein RENAULT CLIO - leider nicht mehr, der wurde gerade abtransportiert.
Beste Antwort im Thema
Ist jetzt vielleicht off topic, aber kann mir bitte einer erklären, warum der TE ständig "30ig", also "dreißig-ig" schreibt? Habe ich die neueste Rechtschreibreform verpaßt?
23 Antworten
Aufnahme vom Auto kann ich NICHT liefern, weil der Wagen in die 50km entfernte Werkstatt geschleppt wurde ... Die Johannisstraße ist in Witten. Nein, DA ist KEINE Baustelle und es war auch nicht nass.
Lt. Sachverständigem und Weitergabe durch die Fahrdienstleiterin (die bauscht gerne auf bei sowas) soll der Kollege mindestens 70km/h gefahren sein.
50 ist ja noch ok ... aber 70? NEIN, DAS nun wirklich nicht, zumindest nicht an dieser Stelle.
Ist auch egal, ich wollte halt nur mal lesen, wie ihr das so nach eurer Erfahrung einschätzt.
Und ... ja, der TE hat ein Handykap ... aber weniger in der Rechtsschreibung 😁 Und ich freue mich immer wieder darüber, dass es mindestens einen gibt, der glaubt Perfekt zu sein ... dabei bin ich das doch ... 😁😁😁😁😁
Ich kann den Text auch OHNE GROßE BUCHSTABEN LESEN 😛
JUT, dann hat sich mein Verdacht ja in Luft aufgelöst...
Vielen Dank für die tolle Gute-Fahrt-Geschichte, lieber Opi. 🙂
Morgen vielleicht eine neue?
Wieder ohne Bilders (ich mag auch mal komisch schreiben wie Opi), dafür mit noch mehr Öhre Schaden und drei putten Autis mit Feuers und Bums und Krachs und allem? Ja? 😁
Zum Thema:
Mensch, was lasst ihr für Leute eure Kisten fahren. Ganz ehrlich? Dem sag ich dreimal er soll langsamer fahren, dann montiere ich ihm eine Kamera im Wagen und wenn er die abstellt, kriegt er eine Abmahnung.
Die Kamera natürlich hochoffiziell ankündigen (nicht geheim!) und natürlich nur um die Koordinaten der Fahrzeuge zu kennen, um die Routen/Fahraufträge besser abstimmen zu können.
Nein, lieber lässt man den Jungspund den Transporter zu Brei fahren. Da hätte um 3/4 Sieben auch ein Schulkind laufen können. Zumindest der Fahrer hat es jetzt hoffentlich gelernt. Die anderen können dann ja noch unbemerkt weiter"rasen".
Gibt auch Navi´s die Standort, Geschwindigkeit, Routen usw. verschicken also z.b. an die Fahrdienstleiterin die kann das denn über den PC überwachen. Haben wir schon des öfteren bei Zugmaschinen (LKW´s) eingebaut für die Speditionen.
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Zitat:
Original geschrieben von A5forLife
Ich kann den Text auch OHNE GROßE BUCHSTABEN LESEN 😛
Ok, dann in Zukunft
fettanstatt GROSS um etwas zu betonen, ok?
Bei der Einstellung des jungen Mannes wusste ja niemand, dass er gerade mal ein Jahr die Lizenz hat und eigentlich keine Leute kommerziell transportieren darf. Eigentlich darf man das erst wenn man 5 Jahre den Führerschein hat. Sicherlich hat die Fahrdienstleiterin da einen Fehler gemacht und fiel aus allen Wolken als sie erfuhr: Führerscheinneuling.
Da er "meine" Tour übernahm bin ich 2 Tage mit ihm gefahren und war heilfroh wieder aussteigen zu dürfen. Meine Liebste ist aber noch seine Beifahrerin und erzählt mir immer die neuesten Eskapaden. Der Unfall war abzusehen und längst überfällig, bei der Klappe die er hat. Dazu Sprüche eines pubertierenden 13jährigen ... 🙄 Den Rest spare ich mir ...
Nur zur Info: In dem Job (Minijob und schlechte Bezahlung) ist es verdammt schwierig geeignetes Personal zu finden. Da muß man einfach auch mit Schäden rechnen, ist leider so.
Wenn ich mir so überlege, wieviele Autos in den letzten drei Jahren schon beschädigt wurden ... Eine neue Fahrerin wollte unbedingt (unverständlicherweise) an einer Laterne vorbei auf den Gehweg und hat dabei die gesamte linke Seite eines neuen Busses beschädigt.
In diesen Jobs finden sich eben nur Rentner und Arbeitslose, sowohl Fauen als auch Männers, wieder. Ein Vollzeitjob mit großem Verdienst ist das nicht.
Welche Auswahl hat man dann noch?
Eigentlich müssten Fahrer die Personen befördern alle einen Fahrpraxistest nachweisen. Nur dann wird es keine Fahrer mehr geben ...
If you pay peanuts it's monkeys you get.
Ja sicher ist der Träger an die Kosten gebunden, aber das ist schon ein Sch...system, wenn für solche offenbar notwendigen und gesellschaftlich nützlichen Dienstleistungen nicht anständig entlohnt werden kann. Heißt jetzt nicht, daß der junge Kollege bei mehr Geld jetzt gleich anders wäre, aber dann würdet ihr leichter Leute mit geeigneten Fähigkeiten als Fahrer finden, während der junge Mann vielleicht was anderes macht, wo er keinen Schaden anrichtet.
OK, komplexe und eigentlich politische Frage, führt jetzt zu weit ...
Habe eben erfahren, dass wieder ein Fahrer (Vater von 4 Kindern) ausgestiegen ist ... nach wenigen Tagen 😠
Das Problem ist wahrscheins die Arbeitszeit von wenigen Stunden (Morgens und Abends). Wer davon leben will/muss sucht sich einen anderen Job zumal "Aufstocker" den Verdienst angerechnet bekommen und dann nix mehr über bleibt.
Egal ...
Mein Vorschlag, bevor wir hier zu sehr vom Thema abweichen ... MOD bitte schließen!
aber das er einen Führerschein hat wurde hoffentlich überprüft aber denoch dürfte sich die Fahrdienstleitung auf unangenehme Fragen einstellen.
Gruß
Zitat:
Original geschrieben von Bootsmann22
Mein Vorschlag, bevor wir hier zu sehr vom Thema abweichen ... MOD bitte schließen!
So sei es.
***geschlossen***
MfG
invisible_ghost
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