Unfall durch Fahrfehler - trotzdem hohes Bußgeld - Einspruch?
Guten Abend Leute,
ich hätte mal eine Frage, zu folgendem Sachverhalt.
Vor ein paar Wochen wollte ich aus einer Straße rechts abbiegen. Die Vorfahrt war geregelt durch ein Vorfahrt achten Schild. Nun sah ich "von weitem" schon den Vorfahrtsberechtigten PKW kommen und bremste natürlich ab. Die Straße macht beim Abbiegen eine Rechtskurve (man hat sogar eine extra Spur dafür, zwar eine kleine, aber man hat eine). Vor 2 Tagen hatte es zu dem Zeitpunkt stark geregnet, die Straßen waren jedoch wieder fast ganz trocken. Trotzdem bin ich an dem Tag langsamer gefahren als man durfte. Als ich dann auf die extra Spur zum Abbiegen gefahren bin, sah ich, dass die Straße doch noch extrem nass war, ganz im Gegenteil zu dem Rest der Straße. Es standen auch noch 2 Pfützen dort. Vor Schreck denke ich, drückte ich härter auf die Bremse als gewollt. Zuerst habe ich auch gut gebremst, aber beim letzte Stück fing mein Wagen an zu rutschen (Bremswirkung dann wahrscheinlich zu kräftig). Da mein Wagen kein ESP hat, waren natürlich die Räder blockiert und ich konnte nicht lenken oder Sonstiges tun (habe ehrlich gesagt auch nie gelernt, ohne ESP bei Vollbremsung zu reagieren). Da ich in dem Moment selbst von der Situation überrascht war, kam mir auch nicht im Sinn, kurz den Fuß von der Bremse zu nehmen und dann erneut zu bremsen. So rutschte ich fleißig weiter und dem anderen Auto, welches nun auf meiner Höhe war, noch ganz leicht in die Seite (sehr geringer Blechschaden). Der Unfallgegner wollte unbedingt die Polizei rufen. Die nahmen es dann auf und schrieben im Unfallbogen, dass ich den Unfallgegner sah, aber jedoch zu spät bremste (wobei ich ja nicht zu spät gebremst habe, sondern ich meine das zu starkes Bremsen Schuld war, der Polizist bestätigte mir sogar beim Gespräch nach der Aufnahme, dass man ohne blockierende Reifen rechtzeitig zum Stehen gekommen wäre, außerdem bogen ja auch andere da ab).
Jedenfalls kam jetzt ein Bußgeldbescheid wegen Vorfahrtsmissachtung (145€ + 3 Punkte). Da ich noch circa 1 Jahr in der Probezeit bin, würde das natürlich ein Aufbauseminar bedeuten.
Ich möchte ganz gerne Einspruch einlegen, da ich das nicht gerechtfertigt finde. Ich sah den Unfallgegner ja und bremste ja auch, wenn das Rutschen auf dem letzten Stück ja nicht gewesen wäre, dann wäre ja auch nichts passiert. Deshalb finde ich war der Fahrfehler der Fehler. Ich würde nur gerne von euch wissen, ob es hier Sinn macht Einspruch einzulegen und ob meine Begründung trifftig wäre?
Falls jemand meint, ich wäre zu schnell gefahren, dass kann nicht sein, weil ich sonst ein bisschen an "Material" mitgenommen hätte (wäre eher geradeaus gefahren, da ständen noch 2 Schilder).
Tut mir auch Leid, dass dieser Post hier wahrscheinlich sehr abgehackt geschrieben ist, aber ich finde es schwierig das alles irgendwie verständlich zusammenhängend zu schreiben^^ ich hoffe man erkennt aber raus, was ich meine 🙂
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von iknowyou
Jedenfalls kam jetzt ein Bußgeldbescheid wegen Vorfahrtsmissachtung (145€ + 3 Punkte). Da ich noch circa 1 Jahr in der Probezeit bin, würde das natürlich ein Aufbauseminar bedeuten.Ich möchte ganz gerne Einspruch einlegen, da ich das nicht gerechtfertigt finde. Ich sah den Unfallgegner ja und bremste ja auch, wenn das Rutschen auf dem letzten Stück ja nicht gewesen wäre, dann wäre ja auch nichts passiert.
Das Mißachten der Vorfahrt ist ja durch das Überbremsen verursacht worden. Der Bußgeldkatalog berücksichtigt nur das begangene Delikt (hier die Mißachtung der Vorfahrt) und nicht die Gründe,welche ursächlich für das begangene Delikt waren. Somit sehe ich hier keine Chance für einen erfolgreichen Einspruch.
57 Antworten
Ich denke es wäre sinnvoller statt in ein Fahrsicherheitstraining in neue (gute!) Reifen zu investieren. Das man bei nässe langsamer fahren muss als Gewöhnlich wird er nach dem Unfall eh nicht mehr vergessen 😉
die Stichworte
- kein ABS
- Abbiegen
- geradeaus gerutscht
klingen unter der Prämisse "Nicht geheizt" für mich nach einem sehr alten Auto, das oder vor X Jahren mal neue China-Pellen bekommen hat, weil sich bessere für das Auto eh nicht mehr lohnen...
Und vor allem, so lange es nicht absolut glatt und gerade ist, ist die Blockiergrenze der vier Räder sehr unterschiedlich. Im ABS Bereich werden alle vier Räder separat gesteuert und (fast) optimal gebremst. Mit einem Pedal kommt man da, gerade in der Kurve, nicht einmal in die Nähe der optimalen Bremswirkung aller vier Räder.
Zitat:
Original geschrieben von Bootsmann22
Was ich mich bei den Beiträgen frage ist, wieso hier nur Leute schreiben die in Grenzbereichen unterwegs sind? Wenn ich AUFMERKSAM und WEITSICHTIG unterwegs bin, kann ich solche Situationen vermeiden. Nur wer beim fahren pennt, kommt in Grenzbereiche. Merkt ihr eigentlich WAS ihr da schreibt?
Zitat:
Original geschrieben von där kapitän
Es geht nicht darum, dass Leute ständig im Grenzbereich fahren. Es geht bei einem Fahrsicherheitstraining auch um das Er-fahren von provozierten Situationen und wie wenig Spielraum man beim Ausweichen hat, wenn z.B. die Geschwindigkeit nur minimal höher ist.
Du hast schon gelesen was dein Vorschreiber @Sir Donald geschrieben hat?? Hast du das auch verstanden? Denn, er schreibt das Gleiche wie ich auch.
In einem Sicherheitstraining werden Situationen eingeübt die vielleicht einmal in zig Jahren passieren. Es geht aber letztendlich darum das der Fahranfänger FAHRPRAXIS erwirbt die im Sicherheitstraining NICHT geübt wird.
Und ich bleibe dabei, wenn man die Verfechter des Sicherheitstraining so liest MUSS ich einfach annehmen, dass ihr euch alle in Grenzsituationen bewegt. Denn, im NORMALEN Verkehrsgeschehen kommt es äußerst selten zu Situationen wie im Sicherheitstraining geübt!
Und wenn ich jemanden OHNE ABS rate die Stotterbremse zu üben .............. macht das Sinn. Denn bei Glätte kommt man mit einer Vollbremsung nicht sehr weit. 🙄
Und den Fuß bei Bergabfahrt auf der Bremse zu lassen ist genauso ein Schwachsinn. Das kann ich hier fast jeden Tag beobachten. Der Berg ist zum Glück nur ca. 500m lang.
Fahre ich aber ein bisschen länger Bergab, hab die ganze Zeit den Fuß auf der Bremse, muss ich mich am Fuß des Berges nicht wundern wenn ich keine Bremswirkung mehr habe. Ergo: Stotterbremse ... was in meinem Fall bedeutet, je nach Situation heftiger oder in Sekundenabständen das Tempo verringern.
Ich kenne auch ABS und habe es oft zu spüren bekommen. DA heißt es dann aber VOLLE KRAFT auf das Bremspedal und nicht erschrecken wenn es ruckelt. DRAUF bleiben!
Aber, jeder wie er mag! 😁
Zitat:
Original geschrieben von Bootsmann22
Und wenn ich jemanden OHNE ABS rate die Stotterbremse zu üben .............. macht das Sinn. Denn bei Glätte kommt man mit einer Vollbremsung nicht sehr weit. 🙄
Und den Fuß bei Bergabfahrt auf der Bremse zu lassen ist genauso ein Schwachsinn. Das kann ich hier fast jeden Tag beobachten. Der Berg ist zum Glück nur ca. 500m lang.
Fahr eich aber ein bisschen länger Bergab, hab die ganze Zeit den Fuß auf der Bremse, muss ich mich am Fuß des Berges nicht wundern wenn ich keine Bremswirkung mehr habe. Ergo: Stotterbremse ... was in meinem Fall bedeutet, je nach Situation heftiger oder in Sekundenabständen das Tempo verringern.
Jetzt faengst langsam an dich selber zu verbessern bzw zu korregieren. Nun erklaers wenigstens jetzt richtig! Deine Stotterbremse und das ,,Intervallbremsen`` am Berg sind zwei verschiedene Schuhe. 😉 Man laesst den Fuss nicht auf der Bremse um das Tempo zu halten beim Bergab fahren, genauso wenig wie man auf dem Pedal im kurzen intervall (Stotterbremse) rumtrampelt um sie abkuehlen zu lassen 😁 Jung Jung. 🙄 Nich meckern, ich weiss du bist alt 😉
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Ach ja? Einmal wird gemeckert wenn ich zu viel schreibe. Ein anders mal darf ich es erklären. Wie wäre es denn mal selbst erst dein Gehirn zu bemühen?
So allmählich komme ich mir echt vor wie in der Krabbelgruppe. Bloss nicht mal erst nachdenken ... das könnte ja Zeitverschwendung sein.
Sorry, nur langsam komme ich mir etwas verarscht vor, weil ich angenommen habe mit erwachsenen Menschen zu kommunizieren. 😠
Zitat:
Original geschrieben von Bootsmann22
Ach ja? Einmal wird gemeckert wenn ich zu viel schreibe. Ein anders mal darf ich es erklären. Wie wäre es denn mal selbst erst dein Gehirn zu bemühen?
So allmählich komme ich mir echt vor wie in der Krabbelgruppe. Bloss nicht mal erst nachdenken ... das könnte ja Zeitverschwendung sein.
Sorry, nur langsam komme ich mir etwas verarscht vor, weil ich angenommen habe mit erwachsenen Menschen zu kommunizieren. 😠
Nich Aufregen 😉 Du bist doch hier her gekommen und hast erzaehlt das man Bergab mit Stotterbremse faehrt. Bergab bremst aber nur in Intervallen und das hat mit Stotterbremse zum 1000. mal nix zu tun. Wenn du schon Fahranfaengern das Fahren erklaeren willst, dann mach es wenigstens richtig.
Ich muss mein Gehirn nicht bemuehen. Meinen Fuerhrerschein hab ich auf LKW ohne Synchronisiertes Getriebe und sonstigen technischen Schnick Schnack gemacht. Selbst das Lenken war noch harte Arbeit. Ich weiss wie man ohne ABS bremst und auch ausweicht in Gefahrensituationen. Ich hab auch gelernt wie man Berge rauf und runter faehrt. Ich hab Leute in einfachsten Situationen versagen sehen. Meist waren das welche die andere fuer die ,,Krabbelgruppe`` hielten.
Zitat:
Original geschrieben von Bootsmann22
Und ich bleibe dabei, wenn man die Verfechter des Sicherheitstraining so liest MUSS ich einfach annehmen, dass ihr euch alle in Grenzsituationen bewegt. Denn, im NORMALEN Verkehrsgeschehen kommt es äußerst selten zu Situationen wie im Sicherheitstraining geübt!
Als erfahrener Fahrer solltest Du eigentlich wissen, dass die Übung einer Gefahrensituation sehr wohl wichtig für die allgemeine Fahrpraxis ist, da diese Übung den Alltag im Straßenverkehr bewusster und gelassener, das heißt mit kühlem Verstand angehen lässt. Man weiß schließlich, wie das Auto in allen Situationen reagiert. Das bringt Sicherheit für den normalen Verkehrsalltag.
Im übrigen dient das Austesten der Grenzbereiche nicht allein dazu, diese beherrschen zu können, sondern vielmehr auch zu lernen, diese zu vermeiden.
Wie viele Tote haben wir im Straßenverkehr zu beklagen und wie viele Verletzte? Wie viele dieser Menschen würden sehr gerne eine jener Situationen gemeistert haben, die von Dir selten genannt wurde? Oder neben einem gesessen haben wollen, der vielleicht ein bisschen weniger lernresistent ist, wie manch routinierter alter Haudegen auf allen Straßen der Welt?
Wäre es nicht viel cleverer, einem Menschen in ein paar Stunden Training Dinge zu zeigen, für deren Erfahrung er eine jahrelange Praxis braucht, da tatsächlich gefährliche Situationen nicht jeden Tag entstehen müssen?
Schnallst Du Dich eigentlich an? Wozu? Passiert doch ohnehin nichts. Du fährst ja so, dass nichts passiert, richtig?
Frag mal Menschen von den Feuerwehren, Rettungsdiensten, Polizei usw., die das ganze Elend auf der Straße hautnah und jeden Tag erleben. Jeder von denen wird Dir sofort erklären, dass ein Fahrsicherheitstraining ein sehr effektives Mittel sein kann, um Unfälle zu vermeiden. Das sind übrigens Fachfrauen und Fachmänner. Aber wahrscheinlich stellst Du auch deren berufliche Kompetenz in Frage, weil es nicht Deinem Erfahrungsschatz entspricht.
Bist ja schließlich schon lange unterwegs und niemals ist was passiert, gell.
Bootsmann, du bist sehr schnell mit Vorwürfen dabei, man habe dich nicht verstanden. Leider muss ich feststellen, dass du selbst überhaupt nicht verstanden hast, worum es in einem SHT geht.
Nach seitenlangem OT Exkurs würde ich gerne auf einen Umstand zurückkommen, der hier noch nicht weiter aufgegriffen wurde:
Die Themenstarterin schildert, dass an der besagten Stelle ein separater Fahrstreifen für die Rechtsabbieger vorhanden war. Daher muss hinterfragt werden, ob man dann ohne weitere Prüfung von einem Vorfahrtsdelikt sprechen kann.
Darüber hinaus ist der Anstosspunkt am hinteren Teil des gegnerischen Kfz ebenfalls für ein Vorfahrtsvergehen nicht typisch.
Klar war es ein Fahrfehler, aber die verkehrsrechtliche Einordnung ist unterschiedlich mit anderen Folgen und evtl. keiner PZ-Verlängerung bzw. Nachprüfung.
Ich würde in jedem Fall die Prüfung durch einen Anwalt empfehlen, auch nur der erhält Akteneinsicht und kann damit einen wirkungs-/sinnvollen Einspruch formulieren. Selbst zu widersprechen bringt i.d.R. nichts.
immer noch offen?
hej das Mädel ist erfolgreich in die Flucht geschlagen worden...
frohes FRIEDLICHES Ostern
Alex
Zitat:
Original geschrieben von Moewenmann
Klar war es ein Fahrfehler, aber die verkehrsrechtliche Einordnung ist unterschiedlich mit anderen Folgen und evtl. keiner PZ-Verlängerung bzw. Nachprüfung.Ich würde in jedem Fall die Prüfung durch einen Anwalt empfehlen, auch nur der erhält Akteneinsicht und kann damit einen wirkungs-/sinnvollen Einspruch formulieren.
Wenn die finanziellen Mittel der TE begrenzt sind, wovon ich jetzt mal ausgehe, würde ich das verfügbare Geld anstatt in einen Rechtsstreit eher in eine verbesserte Fahrausbildung (Fahrsicherheitstraining etc.) investierten. Davon hat die TE langfristig mehr.
Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Wenn die finanziellen Mittel der TE begrenzt sind, wovon ich jetzt mal ausgehe, würde ich das verfügbare Geld anstatt in einen Rechtsstreit eher in eine verbesserte Fahrausbildung (Fahrsicherheitstraining etc.) investierten. Davon hat die TE langfristig mehr.Zitat:
Original geschrieben von Moewenmann
Klar war es ein Fahrfehler, aber die verkehrsrechtliche Einordnung ist unterschiedlich mit anderen Folgen und evtl. keiner PZ-Verlängerung bzw. Nachprüfung.Ich würde in jedem Fall die Prüfung durch einen Anwalt empfehlen, auch nur der erhält Akteneinsicht und kann damit einen wirkungs-/sinnvollen Einspruch formulieren.
Das kann nur die TE entscheiden. Fahrerausbildung nützt nichts, wenn dank der Punkte die jetzt evtl. verhindert werden könnten, sie demnächst ganz ohne Fahrerlaubnis da steht, wenn noch mehr dazukommt.
Risikoabwägung.
Aufbauseminare kosten laut Google 250 - 400 € zuzügl. Verwaltungsgebühren für die amtl. Aufforderung. Teurer kommt die anwaltliche Vertretung auch nicht. Ich würde einen Festpreis für die Erstberatung vereinbaren. Das Beratungshilfegesetz gibt es auch noch.
Es gibt keine Erfolgsgarantie, es bleibt eine Risikoabwägung.