Unerklärliche Motorprobleme bei einem 202, C 180, Bj 1996, kombination Benziner/Gas
Das Fahrzeug machte anfangs Probleme beim Motor, es fiel immer wieder in den begrenzten Motorlaufstand zurück, wo es nicht mehr als max. 100 km brachte. Daraufhin wurden die Zündkerzen gewechselt, auch der Luftmengenmesser wurde gewechselt.
Es war dann besser, und das Auto fährt ganz gut, startet auch ohne Probleme. Wenn es auf Gas läuft, und ich unter 2000 Umdrehungen komme, z.B. bei einer Ampel stehen bleibe, dann stirbt der Motor oft ab. Springt aber meistens gleich wieder an. Beim Service vom Gas sagte man mir, dass ein bestimmtesTeil der Gasanlage gewechselt werden muss, das für die Gasmenge verantwortlich ist. Ich habe das so verstanden, dass aufgrund dieses Defektes gerade beim Starten und auch bei niedriger Drehzahl zuviel Gas in den Motorraum gelangt.
Manchmal geht es trotzdem noch in den begrenzten Tourenbereich mit max. 100 km, wenn ich dann während der Fahrt den Motor ausmache und den Motor über die Kupplung während der Fahrt kommen lasse, dann ist er wieder voll da.
Nun hat sich das Problem aber beim Benzin verschärft. Ich fahre da mehrere hundert km, alles o.k., und dann stirbt mir der Motor plötzlich ab, wenn ich bei einer Ampel abbremsen muss und die Tourenzahl zurückgeht. Manchmal springt er wieder an, nach unzähligen Startversuchen, manchmal gar nicht. Da habe ich probiert, von oben in den Vergaser etwas Benzin zu schütten, und dann springt er an, aber er läuft nur solange, wie eben Benzin im Vergaser ist. Dann stirbt er wieder ab. War für mich ein klares Zeichen, das er eben keinen Sprit bekommt. Die Bezinpumpe surrt aber, man hört es.
Als mir das letzte Mal sowas passiert ist, da habe ich alles Mögliche versucht, ohne Erfolg. Aber eine Beobachtung habe ich gemacht: Wenn ich beim Starten den Gang einlege, dann springt er plötzlich an, ich gebe Vollgas und der Motor geht im kurzen Rhythmus wie eine Sirene, - er wechselt rasch zwischen hoher und niedrigerer Drehzahl, und stirbt dann wieder ab.
Ich habe beobachtet, dass dieses Auto perfekt läuft, wenn ich z.B. auf der Autobahn eine gleichmäßige Geschwindigkeit von z.B. 140 km draufhabe. Da macht er keine Faxen. Komme ich nach langer Fahrt zur Tankstelle und will nach dem Tanken den Motor starten, dann ist es ein Glücksfall, ob er anspringt.
Aber ich bin draufgekommen, dass ich einfach nur warten muss, so ca. 1 Stunde, bis der Motor wieder etwas abkühlt, und dann springt er wieder an. Ich habe schon alles Mögliche probiert. Manchmal hilft es auch, wenn ich den Stecker des Luftmengenmessers abziehe, oder einfach wieder Sprit in den Vergaser schütte, - manchmal springter dadurch auch an. Aber nur manchmal.
Jetzt bin ich von Österreich mit diesem Auto nach Rumänien gefahren, noch dazu bei dieser Hitze. Durch die mehrmaligen Versuche, beim Vergaser Sprit reinzuschütten (noch in Österreich) , habe ich den kurzen Verbindungsschlauch zwischen Luftfilter und Motorblock verloren, - es blieb halt dann offen. Und nun kommts: Ich hatte weder beim Tanken in Ungarn, noch in Rumänien, weder beim Gasbetrieb noch beim Benzinbetrieb das Problem des Nichtfunktionieren des Startens nach dem Tanken. Der Motor ist klaglos angesprungen, auch der Verbrauch war in Ordnung. Was hat das damit zu tun? Ist das nur ein zufälliges Zusammentreffen?
Mit allen möglichen Spezialisten habe ich mich schon darüber in Rumänien und auch in Österreich unterhalten, - niemand kann mir da einen nachvolziehbaren Grund nennen. Man sagte mir, ich könnte ja mal die Benzinpumpe wechseln, aber die Chance, dass dort der Fehler liegt, ist unter 5 %. Aber ich hätte dann die Gewißheit, dass es eben nicht an der Benzinpumpe gelegen hat. Auch das Auslesen hat nichts gebracht, man ergeht sich nur in Vermutungen. Für mich steht eines fest, nämlich dass das Auto nach längerer Fahrt aus irgendeinem Grund nicht mit Kraftstoff versorgt wird, egal ob Gas oder Benzin. Aber warum, das weiß der Geier.
Manche haben gemeint, dass das alles Mögliche sein kann, vielleicht macht bei andauernder Wärme des Motors irgendein Ventil nicht auf oder macht nicht zu, oder weiß der Teufel, was. Ich habe dieses Fahrzeug nun ein Jahr, und bin damit zufrieden, es fährt ja einwandfrei. Aber es ist dadurch ein Risikoauto, und ich muss immer damit rechnen, dass ich unerwartet stehen bleibe.
Wie gesagt, im Stadtbetrieb und auf kurzen Distanzen stellt sich das Problem nicht, nur auf längeren Strecken.
Hat da jemand eine Idee?
7 Antworten
vielleicht: Kurbelwellensensor/ Nockenwellensensor defekt – signalisiert fehlerhafte Drehzahl
Luftmengenmesser liefert fehlerhafte Werte bei Hitze, Steuergerät regelt falsch, zu fettes oder mageres Gemisch deswegen vllt das Absterben des Motors an der Ampel
oder falsche Leerlaufsteuerung
Wie schaut der Kabelbaum aus und hast du den Wagen auslesen lassen?
Was hat das Auslesegerät angezeigt?
Einmal hat man den Wagen ausgelesen, bei einer kleineren Werkstatt, die noch diesen Adapter dafür hatte, aber ohne Erfolg. Man sagte mir, dass das Fahrzeug in diesem Alter kaum Infos hergäbe. Bei Merzedes habe ich noch nicht auslesen lassen, aus dem einfachen Grund, weil man mir den Preis genannt hat, aber gleich dazugesagt hat, dass man nicht garantiere, dass es auch diesen spezifischen Fehler anzeigt oder darüber Aufschluss gibt. Vermutlich werde ich das aber doch machen lassen.
Luftmengenmesser liefert fehlerhafte Werte bei Hitze
Ich habe den Sensor im Luftmengenmesser ausgetauscht, aber ein Produkt aus dem Zubehörladen (kein Originalteil). Ein Bekannter hat mir gesagt, dass er dasselbe gemacht hat, und schon nach 2 Monaten hat dieses Zubehör den Geist aufgegeben. Dann hat er sich ein gebrauchtes Original von Bosch vom Schrottplatz geholt, und mit dem fährt er bereits seit Jahren problemfrei. Werde das nun auch machen, aber es ändert nichts, wenn ich den Stecker am Luftmeßgerät herausziehe oder drinlasse. Deshalb bin ich am Zweifeln. ob hier der Fehler liegt. Aber, um alles auszuschließen, werde ich das austauschen.
Steuergerät regelt falsch
Einmal regelt es richtig, und dann nach längerer Autofahrt wieder falsch? Ist das möglich?
zu fettes oder mageres Gemisch deswegen vllt das Absterben des Motors an der Ampel
Da ich das manchmal bereits ahne, stehe ich mit dem Fuß vorne auf der Bremse und mit dem Absatz bereits auf dem Gaspedal, um die Tourenzahl hoch zu halten, und trotzdem hilft es nichts.
falsche Leerlaufsteuerung
Passt das zusammen? Einmal o.k. und dann wieder nicht? Das müsste doch dann permanent Probleme machen.
Kabelbaum
Habe ich noch nicht überprüft. Kann es sein, dass da ein "Hitzeeffekt" eintreten kann?
Kurbelwellensensor/ Nockenwellensensor defekt – signalisiert fehlerhafte Drehzahl
Wäre etwas, dem ich nachgehen könnte. Aber es bleibt die Frage offen, warum einmal ja und warum einmal nein, Und das meist nach längerer Fahrt.
Aber für das Phänomen mit dem Gang einlegen beim Starten, wie im ersten Kommentar beschrieben, dafür habe ich überhaupt keine Erklärung. Ich will mal diesen kurzen S-förmigen Verbindungsschlauch (siehe Foto) zwischen Luftzufuhr und Motorblock eine Weile weglassen und dann beobachten, ob sich dieses Problem dann erledigt hat. Bei den letzten 1000 km war das der Fall, - nämlich ohne weiteres Absterben.
Am Wochenende muss ich von RO aus wieder nach Österreich, mal sehen, wie das dann geht. Sollte durch das Weglassen dieses Verbindungsschlauches das Problem erledigt sein, welchen Hinweis könnte das geben? Wäre dann doch der Luftmengenmesser schuld?
Das klingt erstmal nach nem guten Plan, würde dennoch auf jeden Fall den Kabelbaum so gut es geht überprüfen. Der sollte nirgends porös sein, da dass die Steuergeräte absolut beeinträchtigen kann. Hatte ein ähnliches Problem und da war der Kabelbaum die Ursache.
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Jetzt wirds interessant. Ich habe die Benzinpumpe gegen eine neue ausgetauscht, und, da es sich nur um zwei zusätzliche Schlauchschellen gehandelt hat, auch gleich den Filter mit gewechselt. Danach ist der wieder normal angesprungen, ohne Probleme.
Aber ich habe was bemerkt: Als ich den Rest des Benzins, das beim Abbauen der Benzinpumpe herausgekommen ist (vielleicht 3 Liter) in einen Behälter habe laufen lassen, habe ich gesehen, dass das absolut sauber ist. Ich wollte es auch wiederverwenden.
Dann habe ich den Filter in denselben Behälter leerlaufen lassen, und bin erschrocken, was da für eine braune Brühe herausgekommen ist. Dadurch musste ich das aufgefangene Benzin wegschütten.
Alles kein Problem, aber: Der alte Benzinfilter klappert ganz stark, wenn man ihn schüttelt. Habe ich noch nie erlebt, so etwas. Wie wenn da drin sich irgendwas gelöst und selbständig gemacht hätte, und das klappert ganz kräftig beim Schütteln.
Daher meine Frage: Kann es sein, dass sich da bei längerer Autofahrt irgendwas im Filter von der einen Seite auf die andere Seite bewegt, und im ungünstigen Fall die Benzinzufuhr blockiert? Das würde nämlich auch die für mich immer noch unerklärliche Beobachtung erklären, dass er doch versucht hat, anzuspringen, wenn man beim Starten den Gang eingelegt hat. Vielleicht ist durch das Ruckeln beim Starten dann wieder etwas Benzin durchgekommen, und deshalb diese Erscheinung. Erklärt aber nicht, warum er (mit dem alten Filter) nach einer Pause von 40 - 50 Minuten dann immer wieder angesprungen ist.
Blödsinn?
Morgen fahre ich von Rumänien wieder nach Österreich und nach zwei Tagen wieder zurück. Jetzt bin ich gespannt, was der Kerl nun macht.
Ich bin wieder zurückgekommen, von Österreich nach Rumänien und die Probleme haben sich reduziert. Ich bin nun auch draufgekommen, was Sache ist.
Erst einmal vielen Dank für die Ratschläge, es ist ein Schadbild, das wohl kaum jemand in dieser Form gehabt hat, deshalb erkläre ich es ausführlich.
Das Auto läuft mit Benzin und mit Gas. Es hatte die Eigenart, dass es zeitweisem gerade bei Benzinbetrieb, nicht mehr ansprang, und beim Gasbetrieb ging es oft in den Notlauf.
Beim Benzinbetrieb waren die Erscheinungen so, wie ich sie bereits beschrieben habe (letzter Absatz). Die Erklärung ergibt sich dadurch:
Der Filtereinsatz, der normalerweise am Eingangsstutzen fest angebracht ist, hat sich (vermutlich total überaltert) gelöst und bewegte sich im Filtergehäuse hin und her. Unter irgendwelchen nicht nachvllziehbaren Gründen hat sich dieses Filterteil, das ja an der Rückseite geschlossen ist, in Richtung dem Stutzen bewegt, wo das gefilterte Benzin herauskommen soll und hat diesen Ausgang blockiert. Dadurch kam kein Benzin mehr ins System.
Wenn ich mit eingelegtem Gang gestartet habe, dann hat es sich in einer bestimmten Form durch das Ruckeln bewegt, dass dann doch etwas Sprit durchgekommen ist, aber nicht genügend, damit der Motor wieder weiterläuft.
Die Frage stellte sich, warum das Ding dann angesprungen ist, wenn man eine bestimmte Zeit lang gewartet hat. Die Vermutung lag da auf einem thermischen Fehler und war falsch. Die Benzinpumpe liefert einen bestimmten Druck (ich weiß nicht, wieviel bar). In der Benzinpumpe ist sowas wie eine Rückschlagklappe, die den Druck eine Zeitlang vorhält. Wenn man nun eine Zeitlang gewartet hatte, dann hat sich dieser Druck in Wohlgefallen aufgelöst und dieses Filterteil hat sich wieder mehr in Richtung der anderen Seite bewegt, resp. hat wieder Benzin durchgelassen.
Das war das ganze Geheimnis. Deshalb ist mir das auch bei der erneuten längeren Autofahrt nicht mehr passiert, weil ich den Filter gewechselt hatte.
Nun zum Notlauf beim Gasbetrieb:
Wenn das Auto über 3.000 Touren gelaufen ist, auch voll Stoff auf der Autobahn, dann gabs keine Probleme. Wenn ich aber zu einer Ampel kam, oder in einen Stau, und der Motor ging unter 1.500 Touren, dann ist er entweder ausgegangen oder sprang in den Notlauf. Da dieses Auto beim Starten immer erst auf Benzin anspringt und dann sofort auf Gas umstellt, sprang er mir auch nicht mehr an, aus dem vorhin geschilderten Grund mit dem Filter.
Was aber war der Grund für den Notlauf beim Gas: Die Gasfritzen sagten mir, dass sie festgestellt hätten, dass der Verdampfer Druckregler beim Gasbetrieb defekt wäre, was zur Folge hat, dass er bei niedrigerer Drehzahl zuviel Kraftstoff in das System pumpt. Das bewirkt, dass das Steuergerät eine Unregelmäßigkeit erkennt und auf Notlauf umstellt. Im unteren Tourenbereich gab es auch öfters Fehlzündungen, manchmal ging der Motor auch ganz aus, - es passt alles zusammen. Es ist auch der Grund, warum er mehr Gas auf 100km verbraucht als üblich.
Nun wird dieses Teil ersetzt, und dann sind alle Spatzen gefangen.
Also, nochmals vielen Dank für die Mühe der Erklärungen!
Hab ich so noch nie gehört 😂 gibt beim W202 wohl doch noch unbekannte mögliche Fehlerquellen.