Undichte "Schraube" am Motorblock
Hallo Leute,
Ich war heute mal unter dem Auto um ein wenig zu konservieren und der Ölspur am Motorblock auf den Grund zu gehen. Dabei ist mir diese dicke Schraube (mitte Bild) aufgefallen. Kann mir jemand etwas dazu sagen bzw ob man die einfach fest anziehen oder mit einem neuen Dichtring versehen kann? Was für eine Funktion könnte die haben? Sie ist außerdem relativ schlecht zugänglich, habe es mehr durch Zufall entdeckt.
Ich freue mich auf eure Beiträge. :)
Viele Grüße
Simon
Beste Antwort im Thema
Moin,
ist der Kettenspanner.
Da ist ein normaler Dichtring aus Alu drunter.
Warum sollte da ausser dem Dichtring irgendwas neu gemacht werden.
Das ist einfach eine Kappe die die Feder innen unter Druck setzt. Nennt sich offiziell Verschlussmutter.
Der eigentliche hydraulische Spanner sitzt darunter.
Versuch einfach mal nachziehen. Sollwert 70 Nm.
Moorteufelchen
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38 Antworten
Habe heute den neuen Dichtring eingebaut und jetzt scheint der Motor leicht zu "surren". Es kam beim Wechsel auch nicht nur die Mutter mit, sondern scheinbar der komplette Spanner, könnte da der Fehler liegen? Ich habe ein kurzes Video gemacht, wollte ihn aber nicht lange laufen lassen. Hoffe auf eine schnelle Antwort. :( :D
https://www.youtube.com/watch?v=CpSN0xnnhTw
Edit:
Scheinbar ist am Spanner ja auch ein kleineres Gewinde für den hydraulischen Teil,was in den Motor eingeschraubt wird (was bei mir ja gleich mit raus kam, siehe Foto). Sollte das normalerweise im Motor bleiben, sodass sich wirklich nur die Mutter löst und wenn ja, wie bekommt man das heraus? Mein Buch gibt darauf leider keine genaue Antwort. Wird das einfach dann alles zusammen mit der Mutter eingeschraubt?
Sehr schlecht.
Das Teil auf deinem Bild muss vor dem einbau normalerweise auf die erste Raste gestellt werden.
Dazu das innenteil nach vorne rausdrücken und von hinten wieder einsetzen.
Geht ganz leicht und nimm Öl dazu.
Dann wird das gesammte Teil in den Motor geschraubt. ich glaube 19er Inbus.
Feder mit Druckstück einsetzen und Kappe mit Dichtring draufschrauben.
Vorsicht, eine zu stramme steuerkette kann zu großen Schäden führen.
Wie z.B. zum Bruch der Nockenwelle.
Moorteufelchen
Danke für die Informationen, werde das morgen gleich nach der Arbeit angehen, ohne den Motor nochmal anzustellen. 19mm Inbus? Oder hast du dich verschrieben und meinst 10mm?
So ein Mist aber auch, hätte nicht damit gerechnet, dass der ganze Spanner herauskommt, wahrscheinlich weil er mit dem von dir genannten Inbus nicht vorher eingeschraubt wurde...
Zitat:
@FlyingKiwi95 schrieb am 19. April 2017 um 22:09:31 Uhr:
Danke für die Informationen, werde das morgen gleich nach der Arbeit angehen, ohne den Motor nochmal anzustellen. 19mm Inbus? Oder hast du dich verschrieben und meinst 10mm?
So ein Mist aber auch, hätte nicht damit gerechnet, dass der ganze Spanner herauskommt, wahrscheinlich weil er mit dem von dir genannten Inbus nicht vorher eingeschraubt wurde...
Ich hatte dich ja gewarnt,das es nicht einfach ist.....aber jeder weiss es besser....mit Ruck-Zuck iss da nix...........
der Kettenspanner liegt nun mal im Ölund die Kraft die eingebauten Feder und der Druck vom Motoröl der ständig durch den Spanner gepumpt wird......das Öl dämpft auch stoßartige Schläge abbeim schlagen der Kette...und wie ich schon schrieb....ein defekter Kettenspanner kann nicht repariert werden:rolleyes::cool:
Zitat:
@herby01011 schrieb am 20. April 2017 um 08:57:51 Uhr:
Ich hatte dich ja gewarnt,das es nicht einfach ist.....aber jeder weiss es besser....mit Ruck-Zuck iss da nix...........
der Kettenspanner liegt nun mal im Ölund die Kraft die eingebauten Feder und der Druck vom Motoröl der ständig durch den Spanner gepumpt wird......das Öl dämpft auch stoßartige Schläge abbeim schlagen der Kette...und wie ich schon schrieb....ein defekter Kettenspanner kann nicht repariert werden:rolleyes::cool:
Nun schaukel dich mal nicht so hoch. Einen Kettenspanner neu einzusetzen ist nun nicht gerade die allerhöchste Geheimwissenschaft die du gerade daraus machen möchtest.
Du hast auch niemanden gewarnt, ich zitiere mal:
"Wenn es der Kettenspanner ist,dann muss er neu....reparieren ist da nicht....na denn..viel Spass;)"
Ein funktionierender Kettenspanner muss nicht neu nur wenn der äussere Dichtring nicht dicht ist.
Wenn wie bei kiwi der gesammte Spanner beim lösen rauskommt war es sowiso höchste Zeit dort Hand anzulegen. Da war offensichtlich vorher eine unkundige Hand dran.
Also einfach richtig zusammenbauen und dann sollte das auch so arbeiten wie die MB-Techniker das vorgesehen haben.
Und genau, ruck zuck ist richtig wenn man alle notwendigen Informationen über die Instandsetzung hat. Daher fragt Kiwi hier. Die notwendigen Infos hat er jetzt auch.
Das ist Platz schaffen durch abklappen der Lima und dann noch die beiden Schrauben des Spanners.
Sorry Herby du hast selbst gesagt klare Worte seien deins, daher hier auch mal von mir so.
Moorteufelchen
PS.:@ FlyingKiwi95 such mal bei You.... nach Video wie der Spanner neu geladen wird. Da gibt es schicke Videos wie das gemacht wird.
Um eines schon mal vorweg zu nehmen: Der Motor läuft wieder so, wie er soll! :)
Ich habe heute nochmal alles auseinandergebaut und hatte, wie im ersten Anlauf, den kompletten Spanner mit herausgedreht. Also ging es an den Schraubstock, um die Verschlussmutter zu lösen. Mit etwas Gefühl und einer zahnlosen Wasserpumpenzange war der Spanner aber leicht abzulösen, was dann endlich Licht ins Dunkel über den Kettenspanner brachte. Dieses Video hat mir vorher schon einiges klarer gemacht, ich denke sowas in der Art meintest du auch, Moorteufelchen. :)
Der Spanner an sich ist in seiner Funktion wirklich selbsterklärend, wenn man erst einmal weiß, dass man unbeabsichtigt den ganzen Kettenspanner herausgedreht hat. Wie du schon sagtest, habe ich ihn frisch geölt, zwei bis drei mal durchgeschoben und dann in der ersten Rastpostition eingebaut. Nach Info von "Jetzt helfe ich mir selbst" habe ich den Inbus mit 50Nm festgezogen, dann die Feder eingeschoben und die Verschlussmutter aufgeschraubt (70Nm). Hier war es hilfreich, eine kurze Verlängerung verkehrt herum in die 32er Nuss zu stecken, damit ging das aufschrauben gegen die Federkraft leichter, als wenn man direkt gegen die Mutter drückt.
Der entsprechende Inbus war übrigens 17mm, was aber nicht weiter tragisch war, weil ich mit der entsprechenden M10-Schraube auch ausgerüstet war und mir dafür auch das passende Übergangsstück bauen konnte (siehe Bilder).
Die Befestigung der Lichtmaschine habe ich in dem Zug auch noch etwas optimiert, denn der Kopf der unteren Schraube klemmte bei mir leider nicht an dem gebördelten Blech, sodass man nur an der Mutter hätte drehen müssen. Behelfsweise konnte ich erstmal einen 10er Maulschlüssel dazwischen klemmen, weil weder Platz für eine Nuss oder einen Schlüssel war. Nachdem ich sie dann gelöst hatte, habe ich einfach den Kopf einer M10 Inbus-Schraube abgeflext und auf die Sechskantschraube geschweißt, was bei der Montage wunderbar funktionierte. :D
@herby01011:
Ich kann Moorteufelchen da nur zustimmen. Du hast kein Wort über die Schwierigkeit dieser Arbeit verloren, zudem muss ich im Nachhinein sagen, dass es rein technisch definitiv nicht unschaffbar ist. Mein Problem war nur, dass ich mich nicht umfangreich genug informiert hatte bzw. nicht realisiert habe, dass gleich der ganze Spanner mitgekommen ist. Ich glaube, jeder von uns hat diesbezüglich schon einmal Fehler gemacht und Hilfe von erfahrenen Leuten gebraucht, aber ich sehe mich hier nicht als eine Art Besserwisser, der nichts lernen will; für so eine Beurteilung kennst du mich einfach zu wenig.
@Moorteufelchen:
Vielen Dank nochmal für deine Unterstützung zu dem Thema, das hat vieles verständlicher gemacht, was nicht sofort ersichtlich war. Dafür gibts definitiv den Daumen. :)
Viele Grüße
Simon
FlyingKiwi95
FlyingKiwi95
Grobstaubproduzent
190er
Themenstarter
Um eines schon mal vorweg zu nehmen: Der Motor läuft wieder so, wie er soll! :)
Schön.
Freut mich.
Ich helfe gern. kostet nichts.:cool:
Sorry für 17 statt 19.:cool: Ich hab nicht alles im Kopf (ist aber immer noch größer als 10):D
Danke für die Rückmeldung über die abgeschlossene Reparatur. Das ist für ein Forum extrem wichtig.
Und abschließend: Am M102/M103 zu arbeiten macht noch Spass und ist definitiv keine Raketenwissenschaft.
Einige Probleme kann die Fehlersuche an der Gemischaufbereutung bereiten. Auch da kann man sich aber einarbeiten.
Die Motoren sind einfach noch für den Selbstmacher geeignet.
Moorteufelchen
Das finde ich auch sehr wichtig für ein Forum, wenn der nächste, der das Problem hat, auch möglichst eine Lösung findet. Gewissermaßen bin ich euch die Rückmeldung auch schuldig wenn ihr helft, ist immer ein geben und nehmen. :)
Die KE oder auch der 2EE Vergaser wie bei mir können in manchen Fällen schon zur Verzweiflung führen, das stimmt wohl. :D Viele Sachen kann man wirklich selbst noch machen.
Grüße
Simon
Zitat:
Die KE oder auch der 2EE Vergaser wie bei mir können in manchen Fällen schon zur Verzweiflung führen, das stimmt wohl. :D Viele Sachen kann man wirklich selbst noch machen.
Grüße
Simon
Alles!!!!!
Gibt ja sonst kaum noch leute die das drauf haben.
Mach einfach alles selbst und dan weist du es ist richtig erledigt.
Das schlimmste was ich dabei erlebt habe war die Düse vom Solex aus dem Dachfenster verschwinden zu sehen beim Benzinverschwenden:D ääh auskippen.
Habe ich wiedergefunden.
Da lernt man aber draus.
Moorteufelchen
Zitat:
Nach Info von "Jetzt helfe ich mir selbst" habe ich den Inbus mit 50Nm festgezogen,
Hallo,
der Kettenspanner bekommt 15Nm, der Deckel 70 Nm.
Gruss
Axel
Die Erfahrung habe ich auch gemacht, dass man nur der eigenen Arbeit wirklich Vertrauen kann... Dafür habe ich schon zu viele Werkstätten besucht :D
@Alok:
Wie gesagt, im Buch steht für den Spanner (Innensechskant) 50Nm und für die Mutter 70Nm, was mir auch logischer erscheint als 15Nm. Woher hast du den Wert?
50 und 70 sind die richtigen Werte
Moorteufelchen
Hallo,
für den Kettenspanner stehen 15 Nm im WIS und 10 Nm im "So wirds gemacht" (Seite 20).
Gruss
Axel
Zitat:
@FlyingKiwi95 schrieb am 21. April 2017 um 08:46:48 Uhr:
Die Erfahrung habe ich auch gemacht, dass man nur der eigenen Arbeit wirklich Vertrauen kann... Dafür habe ich schon zu viele Werkstätten besucht :D
@Alok:
Wie gesagt, im Buch steht für den Spanner (Innensechskant) 50Nm und für die Mutter 70Nm, was mir auch logischer erscheint als 15Nm. Woher hast du den Wert?
50 und 70Nm sind richtig...:cool:
Im Etzold steht tatsächlich für das Kettenspannergehäuse 10 NM und für die Hutmutter 70 NM.