Umweltzonen und Feinstaubplakette

Bereits seit längerer Zeit bestehen Bemühungen die Umweltbelastung durch den Strassenverkehr zu mindern. Einer der Massnahmen ist sie die Einrichtung von Bereichen, die je nach Motortyp und Abgasanlage von einigen Fahrzeugen nicht befahren werden dürfen. Diese Bereiche nennt man die Umweltzonen. Um in diesen Umweltzonen stets fahren zu dürfen ist eine so genannte Feinstaubplakette nötig, die beim Strassenverkehrsamt erworben werden kann, wenn das Fahrzeug die erforderlichen Kriterien dazu erfüllt. Es ist geplant, diese Zonen zukünftig auszuweiten, um die Belastung zu reduzieren und damit der Erderwärmung entgegenzutreten.

Sicher ist es wichtig alle Möglichkeiten zu ergreifen, die unsere Natur schützen. Sicher ist aber auch, dass hierbei Effizienz und Umsetzbarkeit nicht aus den Augen verloren werden sollten. Natürlich ist die Belastung durch Fahrzeuge nicht gering und in vielen Fällen könnte sehr einfach verzichtet werden, aber kann das mit Plaketten und Zonen, Bestimmungen und Schildern erfolgen? Sind die immensen Kosten, die Plaketten, Schilder und Umbauten verursachen im fairen Verhältnis zum erzielbaren Nutzen? Ist das Automobil, dass für unsere Wirtschaft so wichtig ist, immer weiter das Zentrum der Anstrengungen als Korrektiv und Milchkuh bei Umwelt und Steuern. Wird unser Auto gar zum Politikum gemacht, über das schlaue, wichtige Leute reden, jedoch kaum etwas tatsächlich geändert werden kann? Oder haben wir mit PS-strotzenden Gelände Auto den Rahmen aller Vernunft gesprengt?

Das ist ein heissen Thema. Es geht einerseits um unsere Erde und in der anderen Waagschale liegt unser täglich Freud' und Lastenesel!
Keine einfache Sache, oder?

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Voll dagegen. Über die zum größten Teil längeren Ausweichstrecken produziert man viel mehr Co2, totaler Mumpitz. Schafft Burger King und McDonalds ab, die ollen Rinder und ihr gepfurze sind viel schlimmer 😉

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@notting,
mein Diesel hat die grüne Plakette, nur zur Info😉

Meine andere Kritik bezieht sich auf die Maßnahme an sich:

Ziel: Feinstaub und NOx sollen verringert werden.

Frage: Warum wird nur an einem Verursacher angesetzt, der mit nur ca. 5% an der Belastung beteiligt ist, und das mit einem irrsinnigen Bürokratieeinsatz?

Was ist mit:
- ausländischen PKW und LKW
- Schiffen auf Flüssen, die durch die UZ führen
- Hausbrand
- Grillen
- Industrie
- Rauchen
- Feuerwerk
- uneffiziente Ampelanlagen, die häufiges Stoppen und Anfahren provozieren
- Abluft von Großküchen und Gastronomie

😕😕😕

Zitat:

Original geschrieben von SeatArosa1.7SDI



Was ist mit:
- ausländischen PKW und LKW

Hmmmmm,

mein PKW ist ein spanischer und hat trotzdem die grüne Plakette, ok MB ist international😉

Ich hab mir inzwischen gestern mehr oder weniger gezwungen diesen grünen Aufkleber geholt und mittels durchsichtigem Klebeband an meiner Windschutzscheibe befestigt. So stört das häßliche Ding wenigstens nicht immer, sondern nur, wenn ich in so ne Zone reinmuß.

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Moin,
was mich so ein wenig bei der ganzen Diskusion stört, ist, dass der Deutsche an das gottgegebene Recht glaubt, alles überall machen zu dürfen, nur weil er es vorher auch durfte. Wobei es hier nicht um strikte Verbote geht (siehe Bestandschutz und Planungssicherheit weiter unten). Umwelt- und Gesundheitsschutz fängt bei jedem selber an.
Wenn ein Diesel vor Jahren als umweltfreundlich galt, war das eine Lüge. Kein Auto ist umweltfreundlich!
Wenn jetzt Grenzwerte überschritten werden, MUSS etwas passieren. Am schnellsten und verträglichsten geht das über den Autoverkehr, weil man den Leuten im Winter ja schlecht das Heizen verbieten kann.
Wenn das nicht ausreichend was bringt, glaubt mir, dann geht auch in die Richtung etwas. Bei Holzöfen gibt es bereits eine Norm, die den Feinstaubausstoß regelt - wird demnächst akut. Wie lange wird es wohl dauern, bis der Kaminkehrer die ersten Öfen stilllegt?
Dann kommen wohl die "normalen" Heizungen dran, weil die auch nur eine gewisse Halbwertszeit haben.
Bei der Industrie wird es schwierig, so lange China und Co. billig produzieren können, weil sie sich einen Feuchten drum scheren, was angebracht wäre und wir so dämlich sind und den Mist auch noch kaufen. Kauft Deutsch und Umweltgerecht, dann geht da auch was.

So wie bisher, geht es jedenfalls nicht weiter. Wo soll das denn hingehen?
Als ich klein war, hatte noch nicht mal jede Familie ein Auto.
Als ich angefangen habe zu studieren, hatte kaum ein Student ein Auto.
Wir haben demnächst 3 Autos (von denen eins dann aber nur noch gepflegt wird, weil ne Umweltsau und zum täglichen Fahren zu teuer. Nummer 3 wird ein Kleinstwagen Toyota IQ???) und wenn mein Sohn 18 wird, werden es wohl 4 sein.
Ist in der Welt von Heute, wo man mobil und immer und überall erreichbar sein muss leider so - vielleicht tut sich da ja mal was.
Aber wenn es schon so sein muss, warum nicht einigermaßen vernünftig?
Ich brauche das Auto, um von A nach B zu kommen und NEIN, das geht nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Macht einen Sitzplatz und Platz für Handgepäck. Früher war es ein Roller, geht mit Anzug aber nimmer.
Beim IQ könnte ich notfalls auch noch Frau und Kind mitnehmen. Beim Smart nur einen von Beiden.
Für den Einkauf und den Urlaub haben wir was größeres, was meine Frau dann auch noch zur Arbeit bringt.
Ihr seht, ich verzichte auf nichts und hoffe, diese Planung reicht für die nächsten 10 Jahre.

Und da setzt meine Kritik an.
Sagt man mir heute, in 5 Jahren darfst Du den Dicken nicht mehr fahren, werd ich wütend.
Würde man mir sagen: Du darfst Dir in 5 Jahren so ein Auto hier nicht mehr zulassen, könnte ich damit leben. Dann fahre ich ihn, bis er auseinanderfällt und werf ihn weg. Das stört meine Planung nicht so sehr. Zulassen heißt hier: So lange er angemeldet bleibt ist es gut. Würde ich ein neues Nummernschild (wegen Umzug, nicht Diebstahl) bekommen, ist es aus. Muß ich dann halt bei Umzügen, wie die Mietnebenkosten oder Reisekosten mit einrechnen und abwägen.

Ich hab hinter dem Haus ne Garage, die da eigentlich nicht stehen dürfte.
Tut sie aber seit über 30 Jahren, deshalb hat sie Bestandschutz. Ich darf sie nicht umbauen und vergrössern. Schade, ist aber so.
Die Planungssicherheit, das da nichts geht, habe ich jedenfalls! Es wäre schön, wenn ich das bei meinen Autos auch sagen könnte.
NOCH darf man mit H-Kennzeichen in die Umweltzone, aber wie sieht das in 3 Jahren aus?
NOCH dürfte ich mir eine Pelletheizung einbauen und betreiben, ohne mir nen Kopp um Feinstaub machen zu müssen.

Warum muss im Kleinen immer alles überhastet durchgedrückt werden, was im Großen nicht funktioniert?
Bei den ganzen Klimagipfeln sind sie nicht in der Lage auch nur den kleinsten gemeinsamen Nenner für die nächsten 10 Jahre verbindlich festzuschreiben, aber ich soll nur fragen "wie hoch?", wenn jemand sagt "spring!"?

Was das mit Feinstaubzonen zu tun hat?
Lasst den Leuten, die in der Zone wohnen Ihre Autos und gebt Ihnen ne schwarze Plakette, wenn sie keine andere bekommen.
Beim Ab- und Ummelden kommt sie beim Entsiegeln des Nummernschildes weg - dieses Fahrzeug kommt in keine Zone mehr rein.
Was passiert?
Erhoffe ich mir noch einen möglichen Gewinn (niedrigeren Verlust), oder plane eh einen Neukauf, verkaufe ich das Auto in Regionen ohne UZ. Möchte/muß ich mein Schätzchen behalten, regelt sich das ganze innerhalb der nächsten 5 Jahre wahrscheinlich von selber, weil die Mühle dann irgendwann auseinanderfällt. Tut sie das nicht, wird sie wohl auch nicht viel bewegt. Ein Auto, was nicht gefahren wird, produziert auch keinen Feinstaub. Wie hoch ist eigentlich die durchschnittliche Lebensdauer eines Autos in Deutschland?

Zitat:

Original geschrieben von TAlFUN


@notting,
mein Diesel hat die grüne Plakette, nur zur Info😉

Wer weiß, ob es nicht in absehbarer Zeit eine "ultragrüne" Plakette geben wird, die die "grünen Diesel" nicht bekommen werden... ;-)

notting

Zitat:

Original geschrieben von SeatArosa1.7SDI


Meine andere Kritik bezieht sich auf die Maßnahme an sich:

Ziel: Feinstaub und NOx sollen verringert werden.

Frage: Warum wird nur an einem Verursacher angesetzt, der mit nur ca. 5% an der Belastung beteiligt ist, und das mit einem irrsinnigen Bürokratieeinsatz?

Was ist mit:
- ausländischen PKW und LKW

Für die gelten recht ähnliche Spielregeln (also auch Ausnahmen für Oldtimer usw.), nur da die die deutschen Schlüssel-Nr. nicht haben, geht IIRC nach EZ.

Zitat:

- Schiffen auf Flüssen, die durch die UZ führen

Das wurde IIRC schon durchgekaut, such mal hier im Thread. Da wird sicher gesagt "sind doch nur wenige Schiffe".

Zitat:

- Hausbrand

Da wird IIRC die Rußzahl bestimmt -> Wikipedia sagt im Artikel Kaminkehrer zum Thema Schornstein und gesetzl. Vorschriften: Bundesimmissionsschutzgesetz sowie die erste Verordnung zur Durchführung des Gesetzes (1. BImschV)

Zitat:

- Grillen

So oft grillt man ja nicht, insb. in städtischen Gebieten, wo UZ sind (oft Mecker von Nachbarn wg. Rauch- und Geruchsbelästigung).

Zitat:

- Industrie

Da gibt's IIRC auch Grenzwerte. Ich habe auch schon Leute gesehen, die gerade eine Abgasfilter-Anlage eines Stahlwerks gereinigt haben (da können die Klamotten noch so orange sein -> alles schwarz :-)), sprich auch da gibt's Filter. Es wurde aber IIRC schon gesagt, dass die Industrie viel mehr Feinstaub ausstößt als der PKW-Verkehr und da da wahrscheinlich das "Optimierungspotenzial" am höchsten ist.

Zitat:

- Rauchen

Von dem Rauchverbot in öffentlichen Gebäuden und Gaststätten hast du nichts mitbekommen?! -> NR-Schutz!

Zitat:

- Feuerwerk

Ist für jedermann nur zum Jahreswechsel erlaubt.

Zitat:

- uneffiziente Ampelanlagen, die häufiges Stoppen und Anfahren provozieren

Soll laut div. (insb. grünen) BM/GR den Verkehr reduzieren und damit gut für die Luft in der Stadt sein, weil dann angeblich viel mehr den ÖPNV benutzen :-D

Bei den vielen defakto Leerfahrten, die der ÖPNV mit seinen meist total überdimensionierten Diesel-Fahrzeugen hier in der Gegend macht, wäre es umwelttechn. besser, das AST auszuweiten.

Zitat:

- Abluft von Großküchen und Gastronomie

Wie sollen die Feinstaub produzieren, von seltenen Grillabenden/Holzofen-gebackenem mal abgesehen?! Und mal ganz abgesehen davon, dass die IIRC auch (Fett-)Filter verwenden müssen.

notting

Zitat:

Original geschrieben von kamikaze schumi


...Schafft Burger King und McDonalds ab, die ollen Rinder und ihr gepfurze sind viel schlimmer 😉

So sieht es mal aus. Zudem: Jetzt haben brav ca. 50 Mio. Autofahrer 5 Euronen bezahlt... Hätte ma jetzt aber die Fahrzeuge gekennzeichnet, die keine Plakette bekommen (man das sind aber auchh wenig), wo wäre denn da der schöne Verdienst hin. Technisch ist es doch auch so: Ein Benziner, auch ohne Kat, erzeugt keinen Feinstaub. Da rülpst jeder Löwenzahn schlimmeres in die Umwelt. Die Staubpartikel der alten Diesel müssten Rußflocken heißen und sind so groß, dass sie an den Nasenhaaren bereits kleben bleiben. Der so dramatische Feinstaub wird doch erst durch die meodernen Diesel wie TDI und Co produziert, die verrückter Weise wiederum als Saubermänner vom gleiche Organ gefördert wurden, das jetzt über sie herfällt.

Zitat:

Soll laut div. (insb. grünen) BM/GR den Verkehr reduzieren und damit gut für die Luft in der Stadt sein, weil dann angeblich viel mehr den ÖPNV benutzen :-D

Bei den vielen defakto Leerfahrten, die der ÖPNV mit seinen meist total überdimensionierten Diesel-Fahrzeugen hier in der Gegend macht, wäre es umwelttechn. besser, das AST auszuweiten.

Oh Gott, was für eine gequirlte Sch****! Bei so einem ideologiegeführten Krieg gegen die bösen Autos können nur

alle

die Verlierer sein.

Diese hirnlosen ideologieverblendeten Unfähigen verstehen nicht ansatzweise, was sie tun. Daß z.B. ein komplettes Stoppen, Warten und Wiederanfahren die Emissionen verzehnfacht und im Fall von LKW zudem den Straßenbelag mehr belastet.

Man sollte so ein Pack, was dieses vorsätzlich verbricht, mit Knüppeln aus den Rathäusern, Stadtparlamenten und Ämtern jagen. Die sollten dann zehn jahre lang an einer von ihnen verbrochenen Ampel Autos ohne Motor an die Kreuzung schieben, bei rot abbremsen (durch vor-das-Auto-springen und drücken) und bei grün wieder auf 6km/h beschleunigen.
Und die zusätzliche Nahrung (wegen der körperlichen Arbeit) und das Atem-CO2 müßten sie dann zusätzlich versteuern.

Zitat:

Zitat:

- Abluft von Großküchen und Gastronomie

Wie sollen die Feinstaub produzieren, von seltenen Grillabenden/Holzofen-gebackenem mal abgesehen?!

Hast du ne Ahnung, wie Pfannen und große Backbleche rauchen?! Fettfilter - theoretisch.

Zitat:

Von dem Rauchverbot in öffentlichen Gebäuden und Gaststätten hast du nichts mitbekommen?! -> NR-Schutz!

Deine Antwort ist hier am Thema vorbei. Das was nicht in der Kneipe geraucht wird, wird draußen geraucht. Beides in der UZ.

Zitat:

[Feuerwerk] Ist für jedermann nur zum Jahreswechsel erlaubt.

Sicher. Und bringt lokal eine 100-fache Erhöhung des Feinstaubes. Kann übers Jahr gemittelt durchaus schon Einfluß haben.

Zitat:

So oft grillt man ja nicht, insb. in städtischen Gebieten, wo UZ sind (oft Mecker von Nachbarn wg. Rauch- und Geruchsbelästigung).

Dann beobachte mal ab April, ab der ersten warmen Sonne, den Stuttgarter Max-Eyth-See bzw. die wiesen ringsrum 😉

egal wer, aber die Autofahrer lassen sich nun mal am besten melken. War schon immer so. Da werden mehr als genug Steuern ein genommen, aber was fließt zurück??
Ich habe nichts gegen Umweltschutz, wenn den ein normal sterblicher Mensch verstehen kann.
Die Umweltzone geht sogar gegen den Umweltschutz. Ich fahre mit meinen nicht plakettierten Fahrzeug Umwege.
Und dies schädigt andere Menschen. Also wird es durch die Umweltzone bald neue Umweltzonen geben. Das ist anderen Menschen gegenüber nicht tragbar.
So nach den Motto, du stinkst, geh doch zu den anderen...

Zitat:

Original geschrieben von FrankBTF


egal wer, aber die Autofahrer lassen sich nun mal am besten melken. War schon immer so. Da werden mehr als genug Steuern ein genommen, aber was fließt zurück??
Ich habe nichts gegen Umweltschutz, wenn den ein normal sterblicher Mensch verstehen kann.
Die Umweltzone geht sogar gegen den Umweltschutz. Ich fahre mit meinen nicht plakettierten Fahrzeug Umwege.
Und dies schädigt andere Menschen. Also wird es durch die Umweltzone bald neue Umweltzonen geben. Das ist anderen Menschen gegenüber nicht tragbar.
So nach den Motto, du stinkst, geh doch zu den anderen...

Die ersten Diskusionen und Klagen zur Erweiterung von UZs gibt es doch schon!

Die Verantwortlichen würden sich auch nicht freuen, wenn bei denen auf einmal täglich ein Autokorso ums Haus statt findet.

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