Umweltprämie nutzen?

Hallo an alle!

Zur Vorgeschichte: Als ich meinen Renault Megan (Baujahr 2008, Diesel, etwa 190.000km) im August in die Vertragswerkstatt zur Inspektion und TÜV brachte zählte man mir am Folgetag Schäden von insgesamt mehr als 2000 Euro auf und riet mir dazu, mir ein neues Auto zuzulegen. Ich wechselte daraufhin in eine kleine Werkstatt, wo das Auto problemlos durch den TÜV kam. Die aufgezählten Schäden bestanden nur zum Teil, die Kosten betrugen 450Euro inkl. TÜV.

Schon Anfang des Jahres wurde mir in einer anderen Vertragswerkstatt ein Schaden am dem Lampensystem genannt, der für 500 Euro repariert werden sollte. Auch dieser Schaden wurde später nicht mehr gefunden. Wahrscheinlich bestand er nie.

Zusammenfassend: ich bin Laie und mir wurde von diversen Vertragswerkstätten viel verwirrendes erzählt. Gleichzeitig hatte ich auch immer wieder Mechaniker an meinem Auto dran, denen ich vertraue (die aber für eine regelmäßige Anbindung alle zu weit weg wohnen). Insgesamt kamen dadurch in den letzten Jahren regelmäßig Kosten zwischen 500-1000Euro im Jahr zusammen. TÜV habe ich jetzt bis 08/19.

Seit der letzten Reparatur stinkt mein Auto beim Anfahren nach Kraftstoff. Die Klimaanlage funktioniert auch nicht einwandfrei. Hier kommen also noch einmal Kosten auf mich zu. Insgesamt habe ich mich in den letzten Monaten innerlich schon darauf eingestellt, dass mein Auto den nächsten TÜV nicht übersteht.

Jetzt habe ich von der Umweltprämie gelesen und überlege, ob sich dass in meinem Fall nicht tatsächlich lohnen würde. Wenn ich mein Auto vielleicht eh nicht mehr soo lange fahren kann, warum dann nicht jetzt schon die Prämie nutzen? Ich fahre aktuell tgl. ungf. 50 km, ab Januar werden es 100km, darunter auch Dienstfahrten. Da ich auf dem Land lebe bin ich auf das Auto angewiesen.

Ich liebäugel gerade mit dem Skoda Octavia G-Tec, also Erdgas. Statt für 24.000 Euro habe ich Angebote für etwa 14.000 Euro (Rabatt, Umweltprämie bei Abgabe meines Diesels, Extraprämie beim Kauf eines Erdgasautos). Das ist natürlich verlockend. Eine Erdgastankstelle habe ich auf meinem täglichen Fahrtweg. Steuer, Versicherung und Inspektionskosten sowie Sprit und Verbrauch wären allesamt billiger als bei meinem Megan. Hier würde ich zwar auf Teilkasko runtergehen, dann wären die Kosten für Versicherung wieder etwa gleich, vergleicht man aber Vollkasko mit Vollkasko so wären das 300Euro, Steuer 200 Euro im Jahr die ich alleine hier schon einsparen würde.

Die 14.000 Euro habe ich knapp, bräuchte also keine Finanzierung. (Auch wenn ich mit dem Geld durchaus auch andere Pläne hatte, aber es ließe sich finanzieren)

Ich kann als Laie einfach nicht einschätzen, ob ich mich letztendlich selber übers Ohr haue, weil mich das Angebot lockt. Erschwerend kam eben noch die Verwirrung durch die Masche der Vertragswerkstätten hinzu. Den Wertverlust eines Neuwagens kann ich nicht einschätzen, schätze jedoch, dass der sich auf den eigentlich Neupreis bezieht und nicht auf den Rabattpreis, oder? Auch nicht einschätzen kann ich, was mich bei meinem jetzigen noch erwartet. Der letzte Mechaniker hielt sich da bedeckt. Er meinte zunächst: weiterfahren, Reparaturen wären überschaubar. Dann fand er aber das Angebot für 14.000 Euro auch nicht schlecht.

Vielleicht höre ich ja hier noch ein paar andere Gedankengänge?

Vielen Dank schon mal!

Beste Antwort im Thema

Wenn du Lust auf ein neues Auto hast, dann kaufen.

Wenn Wirtschaftlichkeit an erster Stelle kommt, dann altes Auto weiterfahren.

Denke auch bitte daran, dass dein Auto nicht wertlos ist.
Der müsste ungefähr noch 2.500-3.500€ Wert sein.

Dieses Geld wirfst du somit weg.

Die Umweltprämie lohnt sich erst, wenn man völlig wertlose, rollende Müllhaufen hat, was beim Verkauf nicht annähernd 500€ bringen würde und man sowieso vor hatte sich was neues zu kaufen.

Fazit:
Kaufe nur, wenn du es unbedingt willst und auch ohne Prämie so entscheiden würdest.

Wenn du dich beeinflussen lässt und etwas kaufst, was du normaler Weise sonst nicht gekauft hättest, also eigentlich nicht brauchst, haben "die" ihr Ziel erreicht und dein Geld aus der Tasche gezogen. 😉

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Och Mensch, ich stehe nun auch vor der Entscheidung. Gut, nicht alleine zu sein.

Eckdaten: Passat 1.9 tdi von ‘08
Reparaturen i.H.v. ca. 700€ stehen an
Wagen hat bereits 275.000km runter.

Bei VW würde ich 6.000€ für meinen Passat bekommen, falls ich mir einen Passat Jahrewagen kaufen würde.
Eben oder zwei habe ich mir bereits ausgeschaut, welche bei in etwa 25.000€ liegen. Somit würde ich für einen Jahreswagen knappe 19.000€ zahlen müssen.

Wirklich, sehr verlockend.

Den neuen müsste ich aber Vollkasko versichern und den Wertverlust „zahlen“.
Der alter Passat verliert nichts mehr an Wert.

Da bin ich leichter wirklich was überfordert und suche für mich noch nach der passenden Lösung. Muss es wieder ein Passat sein? Muss es überhaupt ein neuer sein .... ?

Zitat:

@deronkelemil schrieb am 2. November 2017 um 00:39:32 Uhr:



...

Muss es überhaupt ein neuer sein .... ?

Wenn Du Dir diese Frage nicht klar beantworten kannst, dann ist die Antwort ganz einfach: nein. 🙂

Zwingende Gründe gibt es dann nicht. Ich weiss, ein Neuer ist verlockend und man sucht dann verzweifelt überall, gerade auch hier 🙂 Gründe warum das eine rationale Entscheidung wäre 🙂

Deshalb: wenn dir der Spass und die Freude einen Neuen zu fahren den finanziellen Mehraufwand wert sind und du es dir leisten kannst, dann ja, mache es, ansonsten ist es vernünftiger deinen Alten zu fahren bis er sich wirtschaftlich nicht mehr rechnet...

Zitat:

@Septembermorgen schrieb am 2. November 2017 um 09:34:35 Uhr:



Wenn Du Dir diese Frage nicht klar beantworten kannst, dann ist die Antwort ganz einfach: nein. 🙂

Grade in Bezug auf die Umweltprämie ist die Frage nicht so einfach zu beantworten.
Einen neuen Passat Comfortline Kombi gibt es für gute 18.000€ ... bei Verschrottung des Alten.
Klar will man da noch ein paar Extras rein tun, aber bei einem Neuen darf man meiner Meinung nach auch min. 2000-3000€ über dem Jahreswagen landen (man bekommt ja einen objektiven Mehrwert).
Und für 21.000-22.000€, da bekommt man schon etwas (auch wenn man nicht überall das Kreuz setzen darf 😉).

Hallo!

Vielen Dank erstmal für die Antworten. Einige davon waren sehr hilfreich!

Mein Auto war letzte Woche noch einmal in der Werkstatt (meines Vertrauens) und siehe da: die Gründe für den Abgasgeruch im Auto sind doch gravierender als gehofft. Hinzu kommen einige andere Schäden, die in den nächsten Monaten repariert werden müssten. Klar ist: das Auto kann so langfristig nicht weiter gefahren werden und Reparaturen würden einige Tausend Euro kosten. Dabei ist nicht absehbar, was sich noch zeigen würde, würde man erstmal anfangen mit aus/umbauen...

Damit hat sich die Frage ganz unabhängig von diesem Forum für mich schon geklärt. Da ich ab Januar ein wirklich funktionstüchtiges und sicheres Auto für meine Dienstwege benötige werde ich den Augenblick nutzen und mich nach einer guten Neuwagenoption umschauen. Diese Woche fahre ich erstmal einen Skoda Probe und schaue dann weiter.

Insbesondere fand ich den Hinweis hilfreich, dass ich bei einem Neuwagenkauf tatsächlich darauf achten sollte, dass ich mir ein Auto konfiguriere, dass ich auch wirklich will. Das habe ich jetzt bedacht und werde die paar Hundert Euro mehr dann auch investieren.

Vielen Danke an Alle!

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Hallo, mal noch ne Frage von mir... Kann man vorab herausfinden wieviel Umweltprämie man bekommen würde?!
Hängt ja sicher davon ab wieviel Geld man ausgibt...
Gilt das überhaupt für EU-Importe?
Ein Peugeot 2008/3008 wäre für meine Mum + Lebensgefährten vor allem mit dem 1.2 puretech 130 interessant!

Wäre das mit bescheidener Ausstattung für ca. 12.000€ realisierbar?

MfG Mopedcruiser

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