Umstieg vom E300de auf GLE350de
Hallo zusammen,
auf der Suche nach einem Nachfolger für meinen 2021er S213 bin ich als bislang bekennender SUV-Hasser diese Woche kurz (1,5h-90km) einen GLE350de probegefahren und war auf Anhieb begeistert. Fürstlich viel Platz und super-komfortabel, hat sofort ein "Willhaben" hinterlassen. Bei der Eklasse stören mich am meisten die engen Platzverhältnisse auf der Rückbank (3 Kinder), da hat der GLE ja einen deutlichen Vorteil.
Jetzt frage ich mich nach den Folgekosten, ich fahre so etwa 20-30tkm p.A., entweder Stadt-Kurzstrecke (immer elektrisch) oder Autobahn mit meist hohen Geschwindigkeiten, anteilig etwa 50/50 verteilt. Beim E300 habe ich auf jetzt 78tkm 45% elektrischen Fahranteil, 3,8 Liter Diesel & 10.2 kwh)
Meine Fragen sind:
Mein E300de ist auch bei hohen Autobahntempi mit über 200kmH mit max. 8,5-8.9 Liter zufrieden, was nimmt der GLE bei Autobahnhatz? Kommt der mit 10-11 Litern hin? Das der GLE langsamer ist, ist mir bewusst.
Wie ist der Reifenverschleiß? Bei der EKlasse waren hinten nach etwa 45tkm schon neue Reifen fällig, wie lange hält beim GLE ein Satz nach eurer Erfahrung?
Wie hoch ist der Verbrauch des GLE im rein elektischen Stadtverkehr? Die Eklasse liegt hier zwischen 18 und 30kwh bei mir.
Danke vorab & VG
16 Antworten
Ich fahre seit 2 Jahren einen GLE350de und kann bestätigen, dass es ein souveränes tolles SUV ist, aber kein Autobahn-Burner und es auch nicht sein will.
Es geht schneller, aber als optimale Reisegeschwindigkeit habe ich so ca 160-170 hm/H ausgemacht. Der Verbrauch ist wie oben beschrieben dann schon ordentlich. Ist halt ein großer SUV mit einer Aerodynamik eines Scheunentores.
Rein elektrisch fahre ich im Alltag ca. 70km weit, das ist v.a. sehr leise,w as mir gut gefällt.
Grundsätzlich wäre es besser gewesen, man hätte dem Auto einen 6-Zyl-Diesel spendiert, das würde besser zum Charakter des GLE passen.
Sonst so:
In älteren Tiefgaragen muss man schon öfters rangieren, wo normale Autos einfach so ums Eck kommen. Daran muss man sich erst gewöhnen, am Anfang zweifelt man an seinen fahrerischen Fähigkeiten. Aber ich kann bestätigen: Daran liegt es nicht, es ist einfach ein großes Fahrzeug.
Generell hatte ich ab 50 TKM laute Mahl-Geräusche an der Hinterachse beim Herausbeschleunigen aus Kurven, nach einigem Suchen wurde die Antriebswelle auf Kulanz getauscht.
Das ist mein 6. Mercedes und der teuerste und der erste aus Nicht-Deutscher-Produktion. Und ich finde, dass man das merkt. Viele kleine Details wie Kunststoffoberflächen, unsauber verlegte Kabel, nicht einwandfreie Lackqualität machen den Unterschied.
Trotzdem ein richtiges souveränes colles Fahrzeug und der GLE hat geschafft, was andere Autos nicht geschafft haben:
Er entschleunigt mich. Ich fahr jetzt viel entspannter und bin seltener auf der linken Spur unterwegs, was gut so ist. ;-)
Zitat:
@OhLordMercedes schrieb am 27. April 2025 um 10:56:09 Uhr:
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Viele kleine Details wie Kunststoffoberflächen, unsauber verlegte Kabel, nicht einwandfreie Lackqualität machen den Unterschied.
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Das ist aber eher ein Versäumnis in der Qualitätskontrolle bzw. dem grundsätzlich "schlampigen" Zusammenbau geschuldet - wobei sich das auch sehr verändert hat.
Ich habe vorher einen X218 aus 2017 gefahren, die Materialanmutung war dort auf dem gleichen hohen Niveau. Daran hat sich auch durch den
Zusammenbauin Tuscaloosa nichts geändert. Es wird dort montiert, nicht produziert, die Zulieferer werden wohl grob die gleichen geblieben sein. Z.B. ist der Kunststoff unten an den Türen absolut identisch zu anderen Modellen, die nicht in USA montiert werden (212, 213, 218, 205...).