Umfrage Tempolimit--> ja oder nein?

Tempolimit ja oder nein

Hallo,

ich möchte mal dieses Thema mit einer Umfrage verknüpfen....generelles Tempolimit auf Autobahnen ja oder nein??

Da ich als Threadersteller keine Meinung vorgeben will,werde ich meine Position dazu in einem separaten Post schreiben....auf gehts😉

Ich bitte dabei um sachliche Postings zum Topic und keine Streitereien zu diesem durchaus kontrovers diskutierten Thema...

Grüße Andy

MT-Moderation

***Das Thema wurde geschlossen***

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Beste Antwort im Thema

Tempolimit ja oder nein

Hallo,

ich möchte mal dieses Thema mit einer Umfrage verknüpfen....generelles Tempolimit auf Autobahnen ja oder nein??

Da ich als Threadersteller keine Meinung vorgeben will,werde ich meine Position dazu in einem separaten Post schreiben....auf gehts😉

Ich bitte dabei um sachliche Postings zum Topic und keine Streitereien zu diesem durchaus kontrovers diskutierten Thema...

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Zitat:

Original geschrieben von Wraithrider


Naja, die Autobahn ist naturgemäß am weitesten von der Konzeptidee entfernt und es gibt das geringste Potential dafür. Aber zum Beispiel denke ich, würde man das Rechtsüberholverbot aufheben, dass dann mehr rechts gefahren würde, aus dem banalen Grund, dass die Leute es nicht mögen, ständig beidseitig überholt zu werden. Auch die feste Einteilung der Fahrspuren könnte flexibler gestaltet werden, wir hatten ja jetzt ein paar Videos mit Einspurfahrzeugen die das nicht so eng sehen, so könnten eigenverantwortliche VT ganz operativ zäh fließenden Verkehr auflösen, indem sie einfach eine weitere Spur eröffnen - bei niedrigeren Geschwindigkeiten braucht man ja nicht so breite Spuren und es folgt dem gleichen Prinzip, den Pannenstreifen zum Befahren freizugeben, nur halt nicht durch Schilder verordnet, sondern wie gesagt eigenverantwortlich.

Es würden sich mit etwas Nachdenken sicher noch ein oder zwo weitere Vorschläge aus den Alltagserlebnissen der Foristen hier herleiten lassen.

Rechts überholen gibts in Amerika, und das ist einfach nur gefährlich, das rechtsfahrgebot its definitiv die sicherere lösung.

Das problem is wenn due shared space in 30-er zonen einführst dann können sich die 2wenigen VT gut verständigen, aber auf der BAB ist ein viel größeres verkehrsaufkommen, das ist nicht zu vergleichen, eine berühmte person sagte eins:

"Ein Einzelner mensch ist intelligent und rational, EIne gruppe menschen ist ein hirnloser mob"

Zitat:

Original geschrieben von EierFanta©



 so wurde auch Hypnose angewendet. Als alles klar vor mir lag, mußte ich nochmal durch dieses entsetzliche Erlebnis durch, das war echt kein Zuckerschlecken, aber danach war ich erleichtert und konnte auch rational meine körperlichen Ausfallerscheinungen erklären.
Ende des Outings

Seitdem versuche ich mein fahrerisches Können durch Trainings zu verbessern. Und warum ich keinen Sinn in schnellem fahre sehe, dürfte jetzt auch klar sein. Ich will das auch nicht für alle anderen verbieten, aber wenn ich gefragt werde, bist Du für ein Tempolimit, dann versteht wohl jetzt ein jeder warum ich DAFÜR bin.

Glückwunsch, daß du es überlebt hast. Und gut, daß Du für dich eine ganze Reihe sinnvoller Konsequenzen daraus entwickelt hast und soweit ersichtlich in einer Therapie dein Trauma größtenteils gut verarbeitet hast.

Ich möchte jedoch einen deiner letzten Sätze, als auch deine Schlußfolgerung aufgreifen, da ich denke, daß hier etwas doch noch nicht ausreichend bearbeitet wurde:

Natürlich kann man ein Trauma "rational" erklären! Eine dieser Erklärungen findet sich in einem der wichtigsten Lerngesetze: Nennt sich bedingter (gelernter) Reflex. D.h. ein ursprünglich neutraler Reiz, wie z.B. Bohrergeräusch vom Zahnarzt, Stahlträger in 150 Meter Höhe, ein Hund, eine bestimmte Geschwindigkeit oder ein banaler Glockenton usw., wird mit einer entsprechend unangenehmen oder gar lebensbedrohlichen Situation oder halt auch angenehmen Situation verknüpft. Siehe auch Pawlows Hund, der beim Füttern nen Glockenton präsentiert bekam und dann nach ein paar Mal, auf den Glockenton anfing zu sabbern.
Kurz gesagt, der Körper lernt auf einen bestimmten Reiz oder Trigger, z.B. ein Mixer, der ähnlich wie der Bohrer des Zahnarztes klingt, reflexhaft ohne daß dazu die höheren Gehirn- und Gedächnisfunktionen als Zeit erfordernde Reaktionsbremse benötigt werden, zu reagieren.

Sprich in deinem Fall scheint noch ein Rest deines traumatisch entstandenen, "gelernten" Reflexes auf den Trigger "Geschwindigkeit" zu reagieren. Da du insofern ein durchaus verständliches Vermeidungsverhalten pflegst und wohl selbst, wenn Du doch mal schneller fahren solltest, das nicht ausreicht, den alten gelernten Reflex wieder herunerzufahren, daß er wieder neutraler, normaler Reagiert, bleibt die automatisierte Assoziation wider besseres Wissen, bestehen. Voila, das Gefühl Angst läuft ab, selbst wenn weit und breit kein Zahnarzt da ist.
Moderne Traumatherapie, z.B. EMDR oder kognitive Traumatherapie sorgt letzten Endes dafür, daß dieser gelernte Relfex wieder abgebaut wird.

Bildhaft dargestellt: Das Angstsystem funktioniert, wie wenn der Kommandant eines Flugzeugträgers alle Wachmannschaften, weil Kriegszustand und im Krisengebiet, einsetzt, um jedes angreifende U-Boot zu versenken, bevor er selbst versenkt wird. Der Meldung seines Generalstabs, daß der Frieden ausgebrochen ist, traut der Kapitän aber nicht, weil er sich mit einer gewissen Berechtigung fragt, ob das gegnerische Uboot auch die Friedenmeldung erhalten hat. Sprich die Wachmannschaften sind weiter aktiv, überreizt und überdreht und sehen ein paar Wal-Förze als angreifende Uboote! Und weil überreizt finden häufige Fehlalarme statt!

Übrigens meinen Big-Crash, glücklicherweise nur Totalschaden, baute ich mit 115, an ner AB-Ausfahrt. Kompletter Überschlag und Drehung in der Längsachse. Egal der Totalschaden, weil meiner Frau und den Kindern und mir nichts erwähnenswertes passierte. Das ist hier aber nicht das was ich bequatschen will. Ne, meine Frau macht seither das Gleiche wie Du: "Fahr nicht so schnell!" Wenn ich schneller als 170 fahre! Seit sie in meinem neuen Saab aber den Tacho nicht mehr sieht, (was Glück), kann ich problemlos 220 fahren, es sei denn ich hab vergessen das Fahrwerk auf Comfort zu stellen oder ich muss, wegen des Verkehrs häufiger abbremsen und beschleunigen. Denn das fällt ihr natürlich auf!

Würde dein Alarmsystem  und das meiner Frau nicht automatisch/reflexhaft in der Geschwindigkeit die Gefahr sehen, dann würde dir auch heute noch das schneller fahren kein Problem bereiten. Und hättest du nicht so ne Art Statistik, die davon ausgeht, daß dein Ereignis ein häufiges, sondern nur ein tatsächlich viel selteneres Geschwindigkeitsereignis darstellt, würde es dir nichts ausmachen.

Die Situation, die sich für die BWler am WE und angesichts der häufigen Nato-Heim-Zu-Braut-Rennen, bei denen die Fahrer (und Beifahrer) fast nur noch Testosteron- statt Hirngesteuert fuhren, weil das Fahren nicht interessierte, sondern man sich in Gedanken mit der heißen Braut oder sonstigen Vergnügen nach Ankunft beschäftigt war, so daß einfach, auch im ausgelutschten Kadett oder Corsa, mit 130 auf Deubel komm raus gerast wurde, realistisch als Problem betrachtet und dafür Verantwortung übernommen, hätte zu einer lebenserhaltenden, sichernden Angst geführt!

Auch wenn es hart klingt, nicht die Geschwindigkeit ist und war das Problem, sondern die fehlende Übernahme von Verantwortung für den Meter, für die Meter auf der Autobahn, wo man sich gerade befindet. Und die ebenfalls fehlende Verantwortungsübernahme auch für alle anderen, vor, hinter und neben einem befindlichen Fahrzeuge, waren das Problem
Ich bin nur froh, daß trotz dieser Nato-Rallye, kenne es von meinem Schwager und anderen Kumpels, erstaunlich viele BW-ler doch gesund nach hause gekommen sind! Also so gefährlich, wie es dein Alarmsystem dir einflüstert, kann es nicht gewesen sein!

Und zuletzt: Du darfst gerne und findest schon mein Verständnis für dein Vermeidungsverhalten, denn schließlich ist das zunächst mal für jeden die generell einfachste und beste "Lösung". Sie hat nur einen entscheidenden Nachteil. Sie sorgt nicht dafür, daß man wieder erfolgreich UND locker schneller fährt! Ob man damit aber tatsächlich sicherer fährt oder nur glaubt damit Risiken zu vermeiden, ist ein anderes Thema!

Nichts desto trotz ist es deine Lösung, die selbstverständlich vollkommen in Ordnung ist! Nur es ist deine Lösung, aber nicht die Lösung für alle!

Und ich bin dagegen, daß deine Lösung, die auf einer irrationalen Gefahrenlageneinschätzung basiert, zum Maß aller anderen, die dein Trauma nicht erlebt haben, gemacht wird!

Als Zeichen meines Respektes für deinen Mut zu Dir und Deiner Erfahrung zu stehen, hebe ich mal den Ignore Status für Dich auf!🙂

Original geschrieben von Wraithrider

Zitat:

Ich bin ein großer Fan von Shared Space, nicht wegen der Unsicherheits-Erklärungen, sondern einfach weil ich davon überzeugt bin, dass der Mensch in freier Entscheidung komplexe Verkehrssituationen besser regeln kann als ein Schild oder ne Ampel.

Der Haken an der Sache ist nur, dass shared space wohl in der Realität einfach nicht funktioniert, weil die Menschen ohne Regeln, an die sich sich halten können / müssen sehr schnell in archaisches "Recht des Stärkeren"-Denken verfallen und der Gedanke des Verkehrsraumteilens bald wieder abgelöst wird von gewohnten Verhaltensmustern. Radler und Fußgänger an den Rand. Autos ab durch die Mitte.

Untersuchung shared space

Zitat:

Original geschrieben von Hafi545



Zitat:

Original geschrieben von Wraithrider



Wer das Konzept nicht kapiert, sollte einfach nicht versuchen, damit zu argumentieren.
Da gebe ich Dir tatsächlich mal recht...

Leider typisch für die Limitierten. Sie halten sich selbst nicht an ihre guten Ratschläge.

Ähnliche Themen

Zitat:

Original geschrieben von Hafi545


Der Haken an der Sache ist nur, dass shared space wohl in der Realität einfach nicht funktioniert

Zum Glück sind bei weitem nicht alle VT dermaßene Misanthropen. Es gibt einige Menschen, die die Realität in der Tat viel realistischer einzuschätzen in der Lage sind.

Zitat:

Original geschrieben von Hafi545


Es geht darum, dass hier ein Beispiel gepostet wurde, wie toll Deregulierung (Abschaffung aller Limits) für den Verkehr sein soll. Dabei wurde aber übersehen, dass der Ansatz ist, Verkehrsregeln durch absoluten Zwang zu ersetzen.

Sorry, aber da hast Du Dir (mal wieder) absoluten Blödsinn aus deinen Fingerchen gesogen...😁

Tatsächlich ist der Grundgedanke des Konzepts eine gewollte Unsicherheit bei den Verkehrsteilnehmern zu erzeugen, welche sie dazu zwingt die Verkehrssituation und die Interaktion mit den anderen Verkehrsteilnehmern eigenverantwortlich einzuschätzen. Dadurch soll die gegenwärtig weit verbreitet Regelonanie in Verbindung mit dem Verweigern eigener Denkleistung zurückgedrängt werden und dem Autofahrer die ihm zukommende Verantwortung zurückgegeben werden.

Zitat:

Wenn aTL Gegner das gut finden und zustimmen, ist das schon lustig.

Diese Konzept ist auf der UNLIMITIERTEN Autobahn bereits ansatzweise Rrealität. Die erwähnte Unsicherheit ist hier nämlich durch die nicht kalkulierbare Geschwindigkeit des nachfolgenden Verkehrs gegeben, was auch für die langsamen Fahrer einen rudimentären Aufmerksamkeitslevel notwendig macht.

Zitat:

Auf die BAB übertragen würde das quasi bedeuten: Alle Limit-Schilder weg. Dafür alle 200 Meter eine Schikane einbauen...
Das wäre allerdings praktisch die Abschaffung der BAB und ist daher nicht Teil des Projekts shared space.

Eben nicht...🙄

Schikanen, um die Aufmerksamkeit der Autofahrer sicherzustellen, sind auf der unlimitierten BAB durch die hohen Geschwindigkeitsdifferenzen entbehrlich...😉

Zitat:

Jetzt kapiert?

Ich schätze mal, daß Du's jetzt kapiert hast. Aber ob Du's auch zugeben wirst...?

Zitat:

Original geschrieben von Wraithrider


Leider typisch für die Limitierten. Sie halten sich selbst nicht an ihre guten Ratschläge.

Tja, das kommt jetzt darauf an. Die, die Du als limitiert bezeichnest, tun es in diesem Thread schon.

Die wirklich Limitierten -ich bezeichne sie ja, um Missverständnisse zu vermeiden gerne als die "anders Beschränkten"- reden immer nur darüber, was andere angeblich machen oder nicht machen...

Zitat:

Original geschrieben von wolf24



Zitat:

Original geschrieben von EierFanta©



Kommen wir zu Deinem letzten Satz: Alle zwei Jahren mache ich als treues 32jähriges ADAC Mitglied ein Fahrsicherheitstraining. Ok, das letzt ist jetzt 3 Jahre her, aber mehr als 7 habe ich schon in den letzten 15 Jahren absolviert. Ich räume ein: Das macht mich nicht zu einem guten Fahrer. Auch mein 0-Punkte Konto nicht. Weshalb fahre ich dann so langsam und warum mache ich all das:

Ich will den Grund mal outen, ein Kaiser darf das ruhig wissen:

Als ich vor 28 Jahren noch bei der Bundeswehr als Zeitsoldat war, fand Freitags nachnittags immer die sogenannte "Nato-Rallye" statt. Raus aus den Kasernen und so schnell als möglich nach Hause. Wir waren eine Fahrgemeinschaft von drei Soldaten und fuhren mit einem Manta B GTE von Germersheim nach Köln auf der A61. Der "Rückflug" dauerte ca. 1 3/4 Stunden, kein Wunder wenn man mit Tacho 200 fährt. Ich war als Beifahrer dabei. Es ging ganz schnell. Mein Kumpel verlor die Kontrolle über den Wagen, wir krachten gegen die Leitplanke, drehten uns mehrmals und dann gingen bei mir die Lampen aus. Gefühlte Ewigkeiten später - im Halbnebel - sah ich Leute auf meiner Beifahrerseite, uniformierte mit einer Flex, die versuchten mich/uns rauszuschneiden. Als ich meinen Kopf drehte, sah ich den Oberfähnrich auf der Rückbank, der Oberkörper hing auf dem Fahrersitz, sein Kopf war zu mir "verdreht" und er starrte mich mit großen Augen an und blutete den leblosen Fahrer voll. Seine Halsschlagader war wohl zerfetzt, ein großer Ast ragte vom hinteren Seitenfenster in den Wagen. Ich sah wie die Augen brachen und er gestorben ist

Die Folge dieses Unfalls war: ein Toter auf der Rückbank, der Fahrer ist querschnittsgelähmt geblieben und ich bin mit zwei gebrochenen Beinen, mehreren gebrochen Rippen und einem Milzriß noch glimpflich aus der Sache rausgekommen. Lag zwei Monate im Krankhaus, vier Wochen Reha und dann war ich körperlich "wohlauf".

Das war körperlich, aber das Beste ganz knapp: Leistete meinen Militärdienst ab, und bin "ganz normal" später weitergefahren. Das was ich jetzt hier vorher vom Unfall geschildert habe war wirklich ausgeblendet. Irgendwann - 9 oder 10 jahre Später - bekam ich auf der Autobahn eine Panikattacke, als ich mit ca. 180 km/h unterwegs war. Die Panikattacke war so heftig, dass ich rechts ranfahren mußte, Leute angehalten haben und der Notarzt kam. War einen Tag im Krankenhaus, rein körperlich war alles ok. Man riet mir zu einer Therapie. In zwei Jahren Analyse wurde das Unfallgeschehen nachbearbeitet, hatte das wirklich so bewußt verdrängt, das ich mich gar nicht mehr an den eigentlichen Unfall erinnern konnte, und so wurde auch Hypnose angewendet. Als alles klar vor mir lag, mußte ich nochmal durch dieses entsetzliche Erlebnis durch, das war echt kein Zuckerschlecken, aber danach war ich erleichtert und konnte auch rational meine körperlichen Ausfallerscheinungen erklären.

Ende des Outings

Seitdem versuche ich mein fahrerisches Können durch Trainings zu verbessern. Und warum ich keinen Sinn in schnellem fahre sehe, dürfte jetzt auch klar sein. Ich will das auch nicht für alle anderen verbieten, aber wenn ich gefragt werde, bist Du für ein Tempolimit, dann versteht wohl jetzt ein jeder warum ich DAFÜR bin.

Glückwunsch, daß du es überlebt hast. Und gut, daß Du für dich eine ganze Reihe sinnvoller Konsequenzen daraus entwickelt hast und soweit ersichtlich in einer Therapie dein Trauma größtenteils gut verarbeitet hast.

Ich möchte jedoch einen deiner letzten Sätze, als auch deine Schlußfolgerung aufgreifen, da ich denke, daß hier etwas doch noch nicht ausreichend bearbeitet wurde:

Natürlich kann man ein Trauma "rational" erklären! Eine dieser Erklärungen findet sich in einem der wichtigsten Lerngesetze: Nennt sich bedingter (gelernter) Reflex. D.h. ein ursprünglich neutraler Reiz, wie z.B. Bohrergeräusch vom Zahnarzt, Stahlträger in 150 Meter Höhe, ein Hund, eine bestimmte Geschwindigkeit oder ein banaler Glockenton usw., wird mit einer entsprechend unangenehmen oder gar lebensbedrohlichen Situation oder halt auch angenehmen Situation verknüpft. Siehe auch Pawlows Hund, der beim Füttern nen Glockenton präsentiert bekam und dann nach ein paar Mal, auf den Glockenton anfing zu sabbern.
Kurz gesagt, der Körper lernt auf einen bestimmten Reiz oder Trigger, z.B. ein Mixer, der ähnlich wie der Bohrer des Zahnarztes klingt, reflexhaft ohne daß dazu die höheren Gehirn- und Gedächnisfunktionen als Zeit erfordernde Reaktionsbremse benötigt werden, zu reagieren.

Sprich in deinem Fall scheint noch ein Rest deines traumatisch entstandenen, "gelernten" Reflexes auf den Trigger "Geschwindigkeit" zu reagieren. Da du insofern ein durchaus verständliches Vermeidungsverhalten pflegst und wohl selbst, wenn Du doch mal schneller fahren solltest, das nicht ausreicht, den alten gelernten Reflex wieder herunerzufahren, daß er wieder neutraler, normaler Reagiert, bleibt die automatisierte Assoziation wider besseres Wissen, bestehen. Voila, das Gefühl Angst läuft ab, selbst wenn weit und breit kein Zahnarzt da ist.
Moderne Traumatherapie, z.B. EMDR oder kognitive Traumatherapie sorgt letzten Endes dafür, daß dieser gelernte Relfex wieder abgebaut wird.

Bildhaft dargestellt: Das Angstsystem funktioniert, wie wenn der Kommandant eines Flugzeugträgers alle Wachmannschaften, weil Kriegszustand und im Krisengebiet, einsetzt, um jedes angreifende U-Boot zu versenken, bevor er selbst versenkt wird. Der Meldung seines Generalstabs, daß der Frieden ausgebrochen ist, traut der Kapitän aber nicht, weil er sich mit einer gewissen Berechtigung fragt, ob das gegnerische Uboot auch die Friedenmeldung erhalten hat. Sprich die Wachmannschaften sind weiter aktiv, überreizt und überdreht und sehen ein paar Wal-Förze als angreifende Uboote! Und weil überreizt finden häufige Fehlalarme statt!

Übrigens meinen Big-Crash, glücklicherweise nur Totalschaden, baute ich mit 115, an ner AB-Ausfahrt. Kompletter Überschlag und Drehung in der Längsachse. Egal der Totalschaden, weil meiner Frau und den Kindern und mir nichts erwähnenswertes passierte. Das ist hier aber nicht das was ich bequatschen will. Ne, meine Frau macht seither das Gleiche wie Du: "Fahr nicht so schnell!" Wenn ich schneller als 170 fahre! Seit sie in meinem neuen Saab aber den Tacho nicht mehr sieht, (was Glück), kann ich problemlos 220 fahren, es sei denn ich hab vergessen das Fahrwerk auf Comfort zu stellen oder ich muss, wegen des Verkehrs häufiger abbremsen und beschleunigen. Denn das fällt ihr natürlich auf!

Würde dein Alarmsystem  und das meiner Frau nicht automatisch/reflexhaft in der Geschwindigkeit die Gefahr sehen, dann würde dir auch heute noch das schneller fahren kein Problem bereiten. Und hättest du nicht so ne Art Statistik, die davon ausgeht, daß dein Ereignis ein häufiges, sondern nur ein tatsächlich viel selteneres Geschwindigkeitsereignis darstellt, würde es dir nichts ausmachen.

Die Situation, die sich für die BWler am WE und angesichts der häufigen Nato-Heim-Zu-Braut-Rennen, bei denen die Fahrer (und Beifahrer) fast nur noch Testosteron- statt Hirngesteuert fuhren, weil das Fahren nicht interessierte, sondern man sich in Gedanken mit der heißen Braut oder sonstigen Vergnügen nach Ankunft beschäftigt war, so daß einfach, auch im ausgelutschten Kadett oder Corsa, mit 130 auf Deubel komm raus gerast wurde, realistisch als Problem betrachtet und dafür Verantwortung übernommen, hätte zu einer lebenserhaltenden, sichernden Angst geführt!

Auch wenn es hart klingt, nicht die Geschwindigkeit ist und war das Problem, sondern die fehlende Übernahme von Verantwortung für den Meter, für die Meter auf der Autobahn, wo man sich gerade befindet. Und die ebenfalls fehlende Verantwortungsübernahme auch für alle anderen, vor, hinter und neben einem befindlichen Fahrzeuge, waren das Problem
Ich bin nur froh, daß trotz dieser Nato-Rallye, kenne es von meinem Schwager und anderen Kumpels, erstaunlich viele BW-ler doch gesund nach hause gekommen sind! Also so gefährlich, wie es dein Alarmsystem dir einflüstert, kann es nicht gewesen sein!

Und zuletzt: Du darfst gerne und findest schon mein Verständnis für dein Vermeidungsverhalten, denn schließlich ist das zunächst mal für jeden die generell einfachste und beste "Lösung". Sie hat nur einen entscheidenden Nachteil. Sie sorgt nicht dafür, daß man wieder erfolgreich UND locker schneller fährt! Ob man damit aber tatsächlich sicherer fährt oder nur glaubt damit Risiken zu vermeiden, ist ein anderes Thema!

Nichts desto trotz ist es deine Lösung, die selbstverständlich vollkommen in Ordnung ist! Nur es ist deine Lösung, aber nicht die Lösung für alle!

Und ich bin dagegen, daß deine Lösung, die auf einer irrationalen Gefahrenlageneinschätzung basiert, zum Maß aller anderen, die dein Trauma nicht erlebt haben, gemacht wird!

Als Zeichen meines Respektes für deinen Mut zu Dir und Deiner Erfahrung zu stehen, hebe ich mal den Ignore Status für Dich auf!🙂

Also,entweder bin ich zu faul oder Andere TEs haben,Ausdauer,ohne Ende !

Wenn das so weiter geht,dann werden die Zitate hier länger,wie das Neue Testament !🙂

Da ist das Geschriebene schon,Ellen lang,dies wird dann kompl. zitiert und dann kommt noch ein ellenlanges Zitat dazu !

Kein Wunder,das man teilweise Durcheinander kommt !😕

Bitte versucht doch nur die Stellen zu zitieren,welche Ausdrücklich gemeint sind !

Ist nur eine"Bitte"

mfg trixi1262

PS:Habs so lang gelassen,vielleicht fällt es ja Jemandem auf !

Zitat:

Original geschrieben von Hadrian



Sorry, aber da hast Du Dir (mal wieder) absoluten Blödsinn aus deinen Fingerchen gesogen...😁

Zitat:

Zitat:

Das wäre allerdings praktisch die Abschaffung der BAB und ist daher nicht Teil des Projekts shared space.

Eben nicht...🙄

Herrje, Hadrian, solange Du nicht einmal mitbekommst, dass shared space nichts, aber auch gar nichts mit der BAB zu tun haben kann, ist Dein Beitrag reine Serverplatzverschwendung.

Ruf Dir doch bitte die gefühlten 2 Millionen Beiträge ins kaiserliche Hirn, in denen davon schwadroniert wurde, dass die Wurzel allen Übels nie der von hinten Herannahende, sondern stets der Spurwechsler ist.

Bei shared space ist aber der Stärkere, Schnellere, Gefährlichere "zu Gast" im Verkehrsraum des Schwächeren, Langsameren, Kleineren.

im übertragen Sinn würde das Bedeuten, dass der Langsamste auf der Autobahn das Tempo angibt und die anderen sich danach richten müssten. Sehr realistisches Szenario...

Und jetzt verschone mich bloß mit dem 40 Tonner vs. 911 Quatsch.

Zitat:

Original geschrieben von Hafi545


Bei shared space ist aber der Stärkere, Schnellere, Gefährlichere "zu Gast" im Verkehrsraum des Schwächeren, Langsameren, Kleineren.

Eines deiner zahlreichen Defizite ist, dass du hier willkürlich Begriffe zusammenwürfelst, die ganz unabhängig von einander sind.

Ist euch schonmal, wenn man die profile der leute vergleicht, aufgefallen, das meistens die die für ein tempolimit sind gleichzeitig die sind die ein fahrzeug mir einer 2-stelligen PS-zahl haben?^^ (Meistens auch Fanzösischer oder Koreanischer marke)

Was sagt uns das... Ich lasse da jezt mal jeden selbst interpretieren 😉

Zitat:

Zitat:

Original geschrieben von Hafi545


Der Haken an der Sache ist nur, dass shared space wohl in der Realität einfach nicht funktioniert, weil die Menschen ohne Regeln, an die sich sich halten können / müssen sehr schnell in archaisches "Recht des Stärkeren"-Denken verfallen und der Gedanke des Verkehrsraumteilens bald wieder abgelöst wird von gewohnten Verhaltensmustern. Radler und Fußgänger an den Rand. Autos ab durch die Mitte.

Es funktioniert doch bereits in der Praxis. Und das Radler und Fussgänger den Rand, Autos die Mitte nutzen ist ja nicht verkehrt. Du übersiehst, das es keine klare Trennung Rand/Mitte gibt, so das niemand klar sagen kann wo ist Rand und ab wann beginnt Mitte.

So bleibt der gewollte Unsicherheitsfaktor, damit alle Rücksicht aufeinander nehmen.

Am Rande sei noch angemerkt - den Durchgangsverkehr tangiert das nicht, für ihn gibt es ne Ortsumgehung.

... siehe Bohmte

Und wie bereits geschrieben wurde, gilt das in entfernt übertragenem Sinne auch für die BAB. Schnell und langsam teilen sich den Raum.

Zitat:

Original geschrieben von Wraithrider



Eines deiner zahlreichen Defizite ist, dass du hier willkürlich Begriffe zusammenwürfelst, die ganz unabhängig von einander sind.

Ach, Warithi, ich nehme Dein sinnentleertes Gelaber hier nach wie vor nicht ernst. Egal, wie oft Du versuchst, mich zu beleidigen oder zu provozieren. Also was es auch ist, erzähls bitte einfach dem nächsten Tempolimit-Schild. OK?

Zitat:

Original geschrieben von Hafi545


Herrje, Hadrian, solange Du nicht einmal mitbekommst, dass shared space nichts, aber auch gar nichts mit der BAB zu tun haben kann, ist Dein Beitrag reine Serverplatzverschwendung.

Du vergißt, daß nicht alle Nutzer Deine Begriffsstutzigkeit teilen...😛

Zitat:

Ruf Dir doch bitte die gefühlten 2 Millionen Beiträge ins kaiserliche Hirn, in denen davon schwadroniert wurde, dass die Wurzel allen Übels nie der von hinten Herannahende, sondern stets der Spurwechsler ist.

Die Wurzel allen Übels sind VT, die nicht selbst denken, sondern das an Regeln und Vorschriften delegieren. Genau das versucht shared space zu kompensieren.

Zitat:

Bei shared space ist aber der Stärkere, Schnellere, Gefährlichere "zu Gast" im Verkehrsraum des Schwächeren, Langsameren, Kleineren.

Unsinn, bei shared space werden starre Vorgaben durch Unwägbarkeiten ersetzt. Dadurch kann der einzelne VT nicht mehr wie im Wachkoma vor sich hin träumen, sondern muß gezwungenermaßen aufmerksam sein.

Zitat:

im übertragen Sinn würde das Bedeuten, dass der Langsamste auf der Autobahn das Tempo angibt und die anderen sich danach richten müssten. Sehr realistisches Szenario...

Bist Du eigentlich schon mal auf der BAB gefahren? Dort hat der Langsamste schon immer das Tempo vorgegeben.

Fakt ist doch, daß Unfälle auf der BAB von unaufmerksamen Träumern verursacht werden. Deren Anzahl zu reduzieren muß daher das Ziel sein. Einzig sinnvoll kann da nur die konsequente Abschaffung aller Limit sein...😁

Zitat:

Original geschrieben von trixi1262



Zitat:

Original geschrieben von wolf24



Glückwunsch, daß du es überlebt hast. Und gut, daß Du für dich eine ganze Reihe sinnvoller Konsequenzen daraus entwickelt hast und soweit ersichtlich in einer Therapie dein Trauma größtenteils gut verarbeitet hast.
!🙂
Bitte versucht doch nur die Stellen zu zitieren,welche Ausdrücklich gemeint sind !
I
mfg trixi1262

Jo trixi, ich hab schon mal das Zitat gekürzt, auch bei dir!  Ansonsten hatte ich, was die Antwort anging keine Zeit mich kürzer zu fassen. 🙂

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