Umfrage Tempolimit--> ja oder nein?

Tempolimit ja oder nein

Hallo,

ich möchte mal dieses Thema mit einer Umfrage verknüpfen....generelles Tempolimit auf Autobahnen ja oder nein??

Da ich als Threadersteller keine Meinung vorgeben will,werde ich meine Position dazu in einem separaten Post schreiben....auf gehts😉

Ich bitte dabei um sachliche Postings zum Topic und keine Streitereien zu diesem durchaus kontrovers diskutierten Thema...

Grüße Andy

MT-Moderation

***Das Thema wurde geschlossen***

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Beste Antwort im Thema

Tempolimit ja oder nein

Hallo,

ich möchte mal dieses Thema mit einer Umfrage verknüpfen....generelles Tempolimit auf Autobahnen ja oder nein??

Da ich als Threadersteller keine Meinung vorgeben will,werde ich meine Position dazu in einem separaten Post schreiben....auf gehts😉

Ich bitte dabei um sachliche Postings zum Topic und keine Streitereien zu diesem durchaus kontrovers diskutierten Thema...

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Und seitdem versuchen die deutschen Autohersteller Kits Fahrassistenz-Systeme zu kopieren. 😉

(@dodo: Sorry für die Polemik - ich fand den Anwurf wegen einer missglückten Formulierung einfach unnötig. Nichts für ungut. 😉)

Zitat:

Original geschrieben von Ireton



Zitat:

Zitat:

Original geschrieben von Ireton



Zitat:

Original geschrieben von dodo32


..was Du damit sagen wolltest.
Ich sehe darin keinen Widerspruch. Dass ich von 200 länger brauche, um auf 100 oder 70 abzubremsen, als von 130, das ist eigentlich ziemlich sonnenklar, und ich durfte selbst schon miterleben, dass es schiefgehen kann. 😉 Und dabei spielt überhaupt keine Rolle, ob der Unfall von mir als Schnellfahrer oder von der blöden Tröte verursacht wurde, die mich auf der Überholfahrspur übersehen hat. In so einer Situation zählt nur noch: Komme ich rechtzeitig zum Stehen oder nicht?

Hast Du ja prinzipiell Recht. Logisch, daß der Anhalteweg bei höheren Geschwindigkeiten länger ist. Ist bzw. sollte jedem der schneller fährt eigentlich auch bekannt sein. Und derjenige dem das nicht bekannt ist, der könnte sich ja auch ruhig die StVO zur Hand nehmen und den §§ 3 oder 5 Stv'O genüßlich lesen und da steht ganz genau drin, aufgrund welcher Parameter welche Geschwindigkeit gewählt werden darf!

Jetzt bitte ich dich um die Beantwortung der Frage, wie es überzufällig häufig passieren kann, daß erfahrene Kraftfahrer, ob nun als PKW-Fahrer privat oder beruflich unterwegs und weit unterhalb ihres Belastungspegel, meinetwegen mit 100, weil limitiert, Unfälle bauen?

Und was nützt der theoretische Vorteil einer langsameren Geschwindigkeit, wenn man zum Zeitvertreib, weil man fährt und fährt und fährt, mit der Dame im  Navigationsgerät anfängt zu flirten oder mit der mitfahrenden Ehefrau, die entweder meckert, weil es nicht vorwärts geht oder weil man im 1-Punkte Risikobereich fährt, nen kleinen Abwechslungsstreit initiiert oder anfängt Bäume zu zählen oder sonstwie abgelenkt ist?

In den knapp 3 Millionen KM Fahrpraxis, incl. Taxi- und Notarztfahrer, vor-, während und noch ein paar Jährchen auch nach dem Studium in Berlin und Mannheim, habe ich keinen einzigen Unfall und lediglich einen einzigen Beinaheunfall im V-Bereich größer 200 km/h. 

Im Limitbereich von 100 km/h, ganz relaxt und entspannt fahrend, so richtig schön gemütlich mit ca. 110 fahrend, habe ich, meine Frau und 2 meiner drei Kindern, nur dank der passiven Sicherheit meines Saabs und einer zuletzt doch noch guten automatisierten Reaktion überlebt. Damals nur ein Totalschaden im Wert von ca. 70000 Märker.

Wäre ich schneller gefahren, wäre ich wachsamer gawesen und hätte meiner Fehlerhaftigkeit mit einkalkuliert. So habe ich mich einfach nur "zu sicher, weil ja so gemütlich und langsam und voll und gut gegessen (no Alk), unterwegs" gefühlt.

Und meiner Alltagserfahrung zeigt mir, daß ab einer bestimmten Verkehrsdichte ohnehin, das auch von dir richtig erkannte, faktische Limit besteht und keine Sau mehr sich an irgendwelche Regeln hält!

Subjektiv entstehen nämlich bei beengten räumlichen Verhältnissen bei sehr, sehr vielen Menschen die berühmten, negativen Gefühle, die wir ja nicht haben dürfen, weil wir ja keine Warmduscher sein dürfen und sie deshalb abwehren, nämlich Angst in unserer Entfaltung und Beweglichkeit und an der Kontrolle der Situation behindert zu sein.

Da diese Prozesse mithin nicht auf der emotionalen Seite wahrgenommen werden und häufig nicht mal körperlich registriert werden, weil wir nicht mal die körperlichen Warnsignale für Stress wahrnehmen (wollen), wird unser Verhalten diffus, aggressiv oder ein Fluichtverhalten, nur wohin bloß, wenn vor, hinter, neben einem, eine Blechkiste nach der anderen ist, ausgelöst!

Der theoretisch mögliche Sicherheitsgewinn durch langsam, geht durch subjektiv schwer steuerbare, Hypostressphänome aufgezehrt!

Und dieses Phänomen sorgt dafür, daß in den ach so gemütlichen, Limitlndern, wo große Strecken entweder im 8 Zylinder Van oder sofern flüssig, im Flugzeug, hinter sich gebracht werden und sich ewige, langweilige, bolsgerade Highways lang ziehen, mehr Unfälle passieren, als bei uns.

Wäre der Sicherheitsgewinn wirklich gegeben, müssten wir in Deutschland auf allen limitierten STrecken deutlich weniger Unfälle haben. Dies ist jedoch beleibe nicht der Fall!

Ganz davon abgesehen, daß durch Einführung eines aTL auf den letzten "freien" ABen mit einer ca. 5-10%igen Verkehrsverlagerung zu rechnen ist. Eine Verkehrsverlagerung auf Bundes- und Landstraßen mit entsprechenden Städten und Dörfern, die bereits heute vor dem Verkehrskollaps stehen!

Was bitte brächte es uns, das Risiko des Fernverkehrs auf die Kindergarten- und Schulkinder oder Alten, die im C 190 er Diesel ins nächste Städtchen fahren, zu verlagern?

Auch ich war irgendwann einmal mit V > 130 überfordert, denn schließlich hatte mein erster Käfer mit 30 PS ein natürliches Limit von ca. 110, mein nächstes FAhrzeug, ein 2 CV, mit 18 PS, mit echter Lichthupe (😁) ein Limit von ca. 90 km/h, Spiegel eingeklappt versteht sich!

Vielleicht müssen erst die Fahrer, die heute gewohnt sind, längere Strecken mit V > 150 km/h zu fahren wegsterben, bis endlich die langsamere Generation ein besseres Anpassungsverhalten entwickelt oder genauso schlechte Fahrer sein werden, wie es die Amis längst, hinreichend trainiert, sind? 😁

Aber bis dahin, no LIMIT at all!

Zitat:

Original geschrieben von Hafi545


So urteilt der BGH schon seit den 80er Jahren.

Links bitte,

ansonsten sehe ich es als Einzelfallentscheidungen und da greift normalerweise schon Paragraph 1 der StVO.

Gruss TAlFUN

Zitat:

Original geschrieben von invisible_ghost



btw: Mein Angebot steht immer noch, dich mal auf eine entspannte Ausfahrt mit dem RS 6 mitzunehmen.

MfG

invisible_ghost

Schade Unsichtbarer, daß du so weit weg von hier bist (vermute ich), eine RS 6 Fahrt/Mitfahrt könnte mir auch gefallen. 🙂

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Zitat:

Original geschrieben von TAlFUN


Jede mehr oder weniger "Familienkutsche" ist inzwischen in der Lage über Richtgeschwindigkeit zu fahren ohne zig Liter an dem so kostbaren Treibstoff zu verbrauchen, auch meine 😉

Selbst der alte Fiat Panda rannte 149 echte km/h (Fliegender Kilometer, Durchschnitt aus beiden Richtungen) Und das Foto von vor ein paar Seiten wurde bei Tempo 160 geschossen. Der Verbrauch war natürlich enorm: Bei konstant 160 wären es mit heutigen Spritpreisen

fast 7 €/100 km

😰

Die Kiste war eben nicht sehr windschnittig (cw 0,40) und die Breitreifen taten ihr Übriges 😉

Zitat:

Original geschrieben von TAlFUN



Zitat:

Original geschrieben von Tim61


meinst jetzt die Richtung, oder? Auf der Landstrasse wird zwischen 120km/h und 70km/h gefahren, das ist wohl weniger als 160km/h zu 80km/h. Bei 130 zu 80km/h wird es wieder interessant.

Es ist egal ob du auf der Landstrasse gegen eine Wand wie einen stehenden LKW fährst oder gegen einen entgegenkommenden Wagen. Jedes Fahrzeug nimmt seine eigene Energie auf.

Moin🙂
Also 70-120km/h auf der Landstrasse bedeuetet 140-240km/h auf der AB, Geisterfahrer nehme ich jetzt mal aus 🙄

140 bis 240 km/h auf ein stehendes Hindernis. Aber es ging um die Differenzgeschwindigkeit. Die gleiche Differenzgeschwindigkeit zu einem mit Tempo 90 fahrenden LKW auf der Autobahn beträgt schon 230 bis 330 km/h und zum 130-Fahrer sind wir schon bei 270 bis 370 km/h.

Da die Bremsverzögerung (Betrag der negativen Beschleunigung) mit zunehmendem Tempo dank der sich mit zunehmender Geschwindigkeit überproportional steigenden Fahrwiderstände steigt, sogar noch etwas mehr.

Zitat:

Original geschrieben von TAlFUN


Und das jedes Fzg seine eigene Energie aufnimmt halte ich für ein Gerücht, ansonsten hätte ich in Physik was verpasst 😮

Das stimmt auch nur beim direkten Frontalzusammenstoß zweier inklusive Inhalt exakt gleich schwerer Fahrzeuge exakt gleicher Geschwindigkeit. Ansonsten ist es wirklich ein Gerücht.

Ich will ja nicht unbescheiden sein, aber 15 Punkte waren nicht umsonst meine schlechteste Zeugnisnote in Physik auf dem Gymnasium 😁

Zitat:

Original geschrieben von meehster



Zitat:

Original geschrieben von TAlFUN


Und das jedes Fzg seine eigene Energie aufnimmt halte ich für ein Gerücht, ansonsten hätte ich in Physik was verpasst 😮
Das stimmt auch nur beim direkten Frontalzusammenstoß zweier inklusive Inhalt exakt gleich schwerer Fahrzeuge exakt gleicher Geschwindigkeit. Ansonsten ist es wirklich ein Gerücht.

Danke meehster,

ich dachte schon mein Leistungskurs war umsonst 😉

Gruss TAlFUN

Zitat:

Original geschrieben von Tim61



Zitat:

Original geschrieben von TAlFUN


Es ging darum, dass jedes Fzg seine eigene Energie aufnimmt, mehr nicht 😉
Drücken wir es so aus, die Knautschzonen sind bei großen Fahrzeugen größer und bei kleinen kürzer. Da achtet der Konstrukteur schon drauf, dass die Verteilung ordentlich ist. Bei einem Ford Modell T sieht es bei einem Crash mit einem Passat sicher anders aus, aber eigentlich nur was die negative Beschleunigung angeht. Ansonsten trifft Energie 1 auf Energie 2 und beide verlieren ihre Eigenenergie, indem sie nach dem Crash stehen bleiben.

Und Wolf, da Rheinlandpfalz seine BAB Geschwindigkeit auf 130km/h limitiert hat, können die ziemlich genau sagen was es gebracht hat. Ne Menge weniger Unfalltote. Stand zumindest vor 3 oder 4 Jahren ganz groß in der Presse, worauf einige Bundesländer nachgezogen haben. Leider ist die Autolobby da so stark, allen voran der ADAC sofort Gegengutachten zu erstellen. Die scheinen einige Tote wieder aufgeweckt zu haben. Zumindest stimmte der Trend immer noch, nur nicht so krass. Jetzt wird es totgeschwiegen.

Falsch, RLP hat nicht die gesamte ABen auf 130 limitiert. Im Gegenteil kann man sowohl von Kaiserslautern Richtung Mainz, als auch von Landstuhl Richtung Koblenz/Trier, als auch einige Kilometer zw. Hockenheim und Speyer, LU-Richtung Landau usw. es so richtig schon, zum Teil fast den ganzen Tag über mit V-Max lang düsen.

Wer also behauptet, die generell günstige Verringerung der Verkehrstoten auf den Autobahnen hätte etwas mit dem Limit zu tun, manipuliert ganz gewältig!

Um überhaupt zu folgern, daß eine bestimmte Maßnahme etwas erreicht haben soll, muss erst mal der ohnehin zu beobachtende Verbesserungsquotient erreicht und dann übertroffen werden!

wolf24 - der 2CV gehört mit dem 205 GTI zu den drei Autos, die ich gern mal gefahren wäre. 🙂

Dieses Argument mit dem einschläfernden Langsamfahren hört man immer wieder. Mag sein, dass da etwas dran ist, auch wenn ich skeptisch bin. 😉 Da fällt mir ein: Ist hier jemand schon mal von einem rüttelnden Sitz oder einem vibrierenden Lenkrad aus dem Sekundenschlaf gerissen worden?

Zitat:

Original geschrieben von Ireton


Da fällt mir ein: Ist hier jemand schon mal von einem rüttelnden Sitz oder einem vibrierenden Lenkrad aus dem Sekundenschlaf gerissen worden?

Nö,

nur von der schreienden Beifahrerin 😰

Spässle macht 😉

Gruss TAlFUN

Zitat:

Original geschrieben von Ireton


wolf24 - der 2CV gehört mit dem 205 GTI zu den drei Autos, die ich gern mal gefahren wäre. 🙂

Den 2 CV (als 6 Club mit 20.000 Watt Motorleistung) habe ich mal besessen. Lang ists her, damals fingen die Jahreszahlen noch mit einer 1 an...

Aber Spaß hat es gemacht, vor allem weil ich dieses Autochen im Sommer hatte und dann fast immer mit offenem Dach durch die Lande getuckert bin 🙂

Den 205 GTI durfte ich auch schon mal pilotieren. Ein bekanntes Pärchen hatte einen und wenn meine damaligen Schatzis (wechselte öfters damals 😉) und die die sich auf ner Party besaufen wollten, sind wir immer damit ausgerückt. Ich trinke nicht (auch damals schon) und in meinen damaligen Honda CRX paßten wir nicht alle vier bequem rein. Der CRX war gut, wenn man zu zweit ausgerückt ist. 190 als optimales Reisetempo (eingetragene Vmax 222 km/h) und man war recht bald und entspannt da.

Zitat:

Original geschrieben von Ireton


Dieses Argument mit dem einschläfernden Langsamfahren hört man immer wieder. Mag sein, dass da etwas dran ist, auch wenn ich skeptisch bin. 😉 Da fällt mir ein: Ist hier jemand schon mal von einem rüttelnden Sitz oder einem vibrierenden Lenkrad aus dem Sekundenschlaf gerissen worden?

Da ich so etwas nie hatte, kann ich das verneinen. Aber Ablenkung durch andere Dinge, die nur deshalb ablenkend waren, weil man langsam dahingerollt ist und der Verkehr und das Auto nicht wirklich forderten, kenne ich.

Zitat:

Original geschrieben von Ireton



Zitat:

Original geschrieben von citius


Es gibt ja auch praktikablere Lösungen als den Helm im Auto. 😉
Wenn ich also meinen gegenwärtigen Sicherheitslevel erhöhen möchte, dann ganz allgemein gefragt: Warum treffe ich da nicht selbst erstmal Maßnahmen bevor ich ein aTL fordere und hoffe, dass dann alles besser wird?

N

Und grundsätzlich: Ich kann die Vorbehalte ja emotional nachvollziehen, zumal ich selbst aus einem 'Schnellfahrer-Haushalt' stamme. Aber 'ihr' solltet nicht so tun, als seien alle Tempolimit-Befürworter gehirnamputierte, von den linksliberalen Mafia bezahlte Vollidioten und Sicherheitsfetischisten. 😉 Man kann dafür oder dagegen sein, aber Niederländer, Briten und Franzosen sind vielleicht etwas anders als Deutsche, aber nicht unbedingt blöder, nur weil sie allgemeine Tempolimits kennen. 😉

Also erst mal tue ich nicht so, als ob alle Tempolimit-Befürworter gehirnamputierte ... usw. wären, sondern viele aTLer tun so, als ob sie die einzigen Hüter der reinen Vernunft wären. Und diese Haltung erinnert mich einfach nur an den Witz vom Geisterfahrer, der auf die Meldung im Verkehrsfunk, daß ein Geisterfahrer unterwegs sei, murmelt:"Einer? Ich seh hunderte!"

Darüber hinaus bin ich aufgrund meiner Profession darin trainiert irrationale Denkweisen zu entlarven. Und die Interpretation der tatsächlichen Gefährdungslage durch höhere Geschwindigkeiten als meinetwegen 130, warum eigentlich nicht 120 oder 100 ?, als sooooooooooooo gefährlich, daß deshalb die bestehende, gute Regelung als ganzes ersetzt werden soll, erscheint mir vollkommen irrational! Sie ist einfach nicht gerechtfertigt und findet keine rationale Bestätigung!

Und Aussagen über die Intelligenz von Niederländern, Briten oder Franzosen mache ich nicht. Das ist dein, nicht mein Thema!

Nur woher sollten diese Leute denn schneller fahren können, wenn sie tatsächlich kaum Übung in höheren Geschwindigkeiten haben. Wie sollte ich Gitarrespielen beherrschen, wenn ich nie eine in die Hand nehme?
Also sage ich ganz einfach, die fehlende Übung und ERfahrung mit höheren Geschwindigkeiten ist Ursache dafür, daß ihnen diese fehlende Übung, bei einem raschen Ausweichmanöver, das durchaus viele Elemente (nicht) geübter, höherer GEschwindigkeiten aufweist, fehlt! Also fahren sie gefärdeter, weil ihnen Übung fehlt!

Nebenbei gesagt, der Verband der Versicherer und deren Unfallforschung kommt nicht zum Ergebnis, daß die Einführung eines aTL's sinnvoll und notwendig sei. Schau nach und du wirst es finden! Die Quelle war auch schon hier von mir veröffentlicht!Besonders nett Seite 24: Europas Autofahrer halten die Deutschen für die besten Fahrer!

Und bzgl. der mangelnden fahrerischen Kompetenz gibt es ne nette Untersuchung der AXÁ, die meiner Auffassung Recht gibt: Wir fahren besser, weil höhere Geschwindigkeit besser trainiert und praktiziert!

wolf

Zitat:

Original geschrieben von wolf24


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Jetzt bitte ich dich um die Beantwortung der Frage, wie es überzufällig häufig passieren kann, daß erfahrene Kraftfahrer, ob nun als PKW-Fahrer privat oder beruflich unterwegs und weit unterhalb ihres Belastungspegel, meinetwegen mit 100, weil limitiert, Unfälle bauen?

Und was nützt der theoretische Vorteil einer langsameren Geschwindigkeit, wenn man zum Zeitvertreib, weil man fährt und fährt und fährt, mit der Dame im  Navigationsgerät anfängt zu flirten oder mit der mitfahrenden Ehefrau, die entweder meckert, weil es nicht vorwärts geht oder weil man im 1-Punkte Risikobereich fährt, nen kleinen Abwechslungsstreit initiiert oder anfängt Bäume zu zählen oder sonstwie abgelenkt ist?

In den knapp 3 Millionen KM Fahrpraxis, incl. Taxi- und Notarztfahrer, vor-, während und noch ein paar Jährchen auch nach dem Studium in Berlin und Mannheim, habe ich keinen einzigen Unfall und lediglich einen einzigen Beinaheunfall im V-Bereich größer 200 km/h. 

Im Limitbereich von 100 km/h, ganz relaxt und entspannt fahrend, so richtig schön gemütlich mit ca. 110 fahrend, habe ich, meine Frau und 2 meiner drei Kindern, nur dank der passiven Sicherheit meines Saabs und einer zuletzt doch noch guten automatisierten Reaktion überlebt. Damals nur ein Totalschaden im Wert von ca. 70000 Märker.

Wäre ich schneller gefahren, wäre ich wachsamer gawesen und hätte meiner Fehlerhaftigkeit mit einkalkuliert. So habe ich mich einfach nur "zu sicher, weil ja so gemütlich und langsam und voll und gut gegessen (no Alk), unterwegs" gefühlt.

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Wäre der Sicherheitsgewinn wirklich gegeben, müssten wir in Deutschland auf allen limitierten STrecken deutlich weniger Unfälle haben. Dies ist jedoch beleibe nicht der Fall!
Ganz davon abgesehen, daß durch Einführung eines aTL auf den letzten "freien" ABen mit einer ca. 5-10%igen Verkehrsverlagerung zu rechnen ist. Eine Verkehrsverlagerung auf Bundes- und Landstraßen mit entsprechenden Städten und Dörfern, die bereits heute vor dem Verkehrskollaps stehen!

Was bitte brächte es uns, das Risiko des Fernverkehrs auf die Kindergarten- und Schulkinder oder Alten, die im C 190 er Diesel ins nächste Städtchen fahren, zu verlagern?
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Vielleicht müssen erst die Fahrer, die heute gewohnt sind, längere Strecken mit V > 150 km/h zu fahren wegsterben, bis endlich die langsamere Generation ein besseres Anpassungsverhalten entwickelt oder genauso schlechte Fahrer sein werden, wie es die Amis längst, hinreichend trainiert, sind? 😁

Aber bis dahin, no LIMIT at all!

Super Beitrag und volle Zustimmung von mir.

Danke für die ausführliche Antwort.
Die Studie ist, obwohl schon alt, interessant.
Einerseits zeigt sie, wie du schon sagst, dass aus dem reinen Vorhandensein eines aTL noch nicht zwingend auf dessen Wirksamkeit als Unfallverhütungsmaßnahme geschlossen werden kann.
NL, GB, DK, CH, FIN und USA hatten zwar weniger Verkehrstote / km als wir, was zunächst nahelegen würde, dass deren bestehendes Limit sich auswirkt.
Andererseits haben andere Länder mit TL mehr Tote/km als wir.
Grund könnte alles Mögliche sein, sicher auch das persönliche Fahrverhalten in einem Land (generelles Beachten von Verkehrsregeln / Sanktionen) und natürlich -wie in der Ex-DDR- der Stand der Fahrzeugtechnik. Das Heer der Trabbis ohne Airbags und Sicherheitsfahrgastzelle war anno 91 schon aus diesem Grund „chancenlos“, nehme ich an.

Die Studie ist aber auch unter einem anderen Gesichtspunkt interessant.
Obwohl sie „Geschwindigkeit“ explizit nicht als Unfallursache auswertet, stellt sie doch zweierlei klar:

Von den 101 untersuchten tödlichen Unfällen, bei denen sich die Ausgangsgeschwindigkeit des Verursachers ermitteln ließ, lag diese bei oder über 150 km/h. Ein weiterer Anteil lag zwischen 130 und 150 km/h, so dass man zwanglos folgern kann, dass rund die Hälfte der tödlichen Unfälle sich in einem Geschwindigkeitsbereich ereignete, der von einem TL theoretisch erfasst würde.

Das heißt noch nicht, dass sie, wenn es das TL gegeben hätte, nicht passiert wären.

Aber es lässt den Schluss zu, dass Unfälle bei hohen Geschwindigkeiten signifikant wahrscheinlicher zu schwersten bis tödlichen Unfallfolgen führen.

Das wiederum würde die These untermauern, dass ein TL nicht darauf gerichtet sein kann, per se Unfälle zu vermeiden.
Es kann aber dazu dienen, die Schwere der Unfallfolgen zu verringern.

Und zweitens belegt die Studie, dass rund die Hälfte der „schnellen“ tödlichen Unfälle Alleinunfälle waren.

Das wiederum widerlegt klar den hier im Forum oft gehörten Standpunkt, dass schnelles Fahren „auf freier Strecke“ nicht gefährlich sei.

Das Gegenteil scheint der Fall zu sein. Damit erwächst dem Staat natürlich irgendwo eine Schutzpflicht gegenüber dem Bürger. Nicht nur um ihn vor sich selbst zu schützen, sondern das Gemeinwohl von den Auswirkungen der Unvernunft.

Was ich nicht finden konnte, war Dein Ergebnis, das ein TL nicht als mögliche Maßnahme vorgeschlagen worden sei.

Schwerpunktthema K Geschwindigkeit
C.) Zu erörternde Maßnahmen
- Geschwindigkeitsbegrenzung für spezielle Fahrergruppen
-GeBe auf bestimmten Streckenabschnitten (Gefahrenbereiche u.a.)
-GeBe unter speziellen Umständen (Nacht/Nässe)
-Generelle Geschwindigkeits-Limitierung
-erhöhte Kontrolle
-Umkehrung der zivilrechtlichen Beweislast

Das Thema aTL wurde von der Expertenkommission also offenbar damals schon als Lösungsansatz in Betracht gezogen. Der Ansatz wurde aber bekanntlich von den Auftraggebern nicht weiter verfolgt.

Zitat:

Original geschrieben von wolf24


Ich mag diese Pseudo-Höflichkeit, da ich nicht bei Hofe bin, sondern mich als freier Bürger betrachte, überhaupt nicht. ABer wenn es dich stört, überlies es halt.

wolf

Letzteres werde ich, als freier Bürger, natürlich nicht tun, sondern weiterhin Polemik gegen Inhalt abwägen und meine Antwort in einer Diskussion danach ausrichten.😉

Schöne Grüße
Hafi

Zitat:

Original geschrieben von TAlFUN


Links bitte,
ansonsten sehe ich es als Einzelfallentscheidungen und da greift normalerweise schon Paragraph 1 der StVO.

Ich empfehle für alle Fragen des Verkehrsrechts

Hentschel / König / Dauer

Nicht ganz billig, aber wer im Verkehrsrecht informiert sein will, kommt daran kaum vorbei.

Auf die Schnelle habe ich ein schönes Urteil des LG Freiburg gefunden, das Dir schon mal weiterhilft.

LG Freiburg

Hafi

Zitat:

Original geschrieben von wolf24


Jetzt bitte ich dich um die Beantwortung der Frage, wie es überzufällig häufig passieren kann, daß erfahrene Kraftfahrer, ob nun als PKW-Fahrer privat oder beruflich unterwegs und weit unterhalb ihres Belastungspegel, meinetwegen mit 100, weil limitiert, Unfälle bauen?

Du gibts Dir die Antwort doch selbst - Routine. Die führt in vielen Bereichen zu Fehlern wenn man fälschlicherweise glaubt etwas "automatisch" zu beherrschen und daher unaufmerksam wird. Highspeed-Orgien sind da als Gegenmaßnahmen aber nicht sinnvoll.

Mal ehrlich, unabhängig von den Ursachen, wer bei gemäßigten Geschwindigkeiten ein Problem hat der hat angesichts der bereits bestehenden Limits auf der Straße nichts zu suchen.

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