Umfrage Tempolimit--> ja oder nein?

Tempolimit ja oder nein

Hallo,

ich möchte mal dieses Thema mit einer Umfrage verknüpfen....generelles Tempolimit auf Autobahnen ja oder nein??

Da ich als Threadersteller keine Meinung vorgeben will,werde ich meine Position dazu in einem separaten Post schreiben....auf gehts😉

Ich bitte dabei um sachliche Postings zum Topic und keine Streitereien zu diesem durchaus kontrovers diskutierten Thema...

Grüße Andy

MT-Moderation

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Beste Antwort im Thema

Tempolimit ja oder nein

Hallo,

ich möchte mal dieses Thema mit einer Umfrage verknüpfen....generelles Tempolimit auf Autobahnen ja oder nein??

Da ich als Threadersteller keine Meinung vorgeben will,werde ich meine Position dazu in einem separaten Post schreiben....auf gehts😉

Ich bitte dabei um sachliche Postings zum Topic und keine Streitereien zu diesem durchaus kontrovers diskutierten Thema...

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So ihr Theoretiker.

Ich schaue mir die "Problematik" gleich mal an.
Bei Oma gibt es immernoch Punkt zwölf Mittach.😁

Zitat:

Original geschrieben von Qarks


Ich versteh es nämlich nicht, da sind dann einerseitz alle böse, die überholen weil die schneller sind und dann wenn man sich in der Baustelle ans Limit hält is man ein Schleicher 😕

Viele Leute glauben, die Risiken beim Autofahren würden in linearem Zasammenhang mit der gefahrenen Geschwindigkeit stehen. Diese Leute halten eine Geschwindigkeit von über 130km/h grundsätzlich für gefährlich, und zwar völlig unabhängig von den Bedingungen. Gleichzeitig bilden sie sich aber ein, mit nicht mehr als 130km/h absolut sicher zu sein. Desshalb kann diese Geschwindigkeit auch durchgängig gefahren werden, egal unter welchen Bedingungen, auch in Baustellen.

Aus dem Grund spricht sich diese Klientel auch für ein aTL aus. Das Konzept der unlimitierten BAB erfordert schließlich vom Fahrzeugführer anhand der speziellen Situation selbst eine angemessene Geschwindigkeit zu bestimmen. Der aTL-Freund sieht sich dazu weder in der Lage, noch erkennt er die Notwendigkeit.

Zitat:

Original geschrieben von Hadrian



Zitat:

Original geschrieben von Qarks


Ich versteh es nämlich nicht, da sind dann einerseitz alle böse, die überholen weil die schneller sind und dann wenn man sich in der Baustelle ans Limit hält is man ein Schleicher 😕
Viele Leute glauben, die Risiken beim Autofahren würden in linearem Zasammenhang mit der gefahrenen Geschwindigkeit stehen. Diese Leute halten eine Geschwindigkeit von über 130km/h grundsätzlich für gefährlich, und zwar völlig unabhängig von den Bedingungen. Gleichzeitig bilden sie sich aber ein, mit nicht mehr als 130km/h absolut sicher zu sein. Desshalb kann diese Geschwindigkeit auch durchgängig gefahren werden, egal unter welchen Bedingungen, auch in Baustellen.

Aus dem Grund spricht sich diese Klientel auch für ein aTL aus. Das Konzept der unlimitierten BAB erfordert schließlich vom Fahrzeugführer anhand der speziellen Situation selbst eine angemessene Geschwindigkeit zu bestimmen. Der aTL-Freund sieht sich dazu weder in der Lage, noch erkennt er die Notwendigkeit.

Für diese Fehlinterpretation von Wahrscheinlichkeiten wird in der Psychopathologie u.a. auch der Begriff:"illusionäre Verkennung" benutzt.

Prinzipiell könnte man nun sagen:"Was soll es? Lasst doch den Tempolimitjünger ihren Glauben! Gibt ja auch Glaubensfreiheit und das Recht auf die eigene Unvernunft!" 😁 

Nur, daß das Starren auf den Glauben, "alles was schneller ist als 130, ist wahnsinnig gefährlich! Rasen darstellt, unvernünftig ist" dafür sorgt, daß die reale Gefährdung, durch nicht der Situation angemessene Geschwindigkeit, von vielen Fahrern nicht (mehr) wahrgenommen wird!

Wenn ein Fahrer in seiner Kernüberzeugung bestärkt wird, daß er der brave Nichtraser ist: "weil ja immer unterhalb des Rasertempos", verliert er die Entscheidungskompetenz, falls er sie denn überhaupt hatte oder/und lernt nicht, daß das Problem nicht die absolute Geschwindigkeit darstellt.

Es ist tatsächlich erstaunlich wieviele Einflüsse und Faktoren von Kraftfahrern tatsächlich, mehr oder weniger automatisiert abgescannt werden und in die Wahl der entsprechenden Geschwindigkeit mit hineinspielen. Mein oller Fahrlehrer brachte es mal schön auf den Punkt: Erst bist Du mal damit beschäftigt dir zwei gegenläufige, gleichzeitige Fusstritte (Gas-/Kupplung) mit Benzinrühren zu kombinieren ohne dabei laufend die Zähne zu putzen. Dann musste das Lenkrad gerade halten, während du dem hübschen Blondchen hinterherschaust, dabei noch die Verkehrsschilder von den Werbeschildern unterscheiden, nach den Radarfallen Ausschau halten um dann festzustellen, daß Du zwar mit 60 im vierten Gang langrollen kannst, aber damit zu überholen nicht gerade das Gelbe vom Ei ist. Zumindestens bei nem 30 PS Käfer.

Und zu diese banalen Checks und Scanns der Wirklichkeit kommen noch erheblich komplexere Faktoren dazu, wie z.B. die Straßenführung, Wetterverhältnisse, aktuelle/spezielle Regelungen oder Limits, die Verkehrsdichte, Fahrzeugzustand und -Technik, die persönliche Situation und die persönliche Situation anderer Verkehrsteilnehmer (gestresst, im Zeitdruck ...) und die Interaktion der Fahrer untereinander. Ist eigentlich faszinierend was Autofahrer tatsächlich an Leistungen vollbringen. Ich glaube, es gab mal nen Formel 1 Fahrer, der mal sagte, daß er die Fahrt zum Rennkurs als gefährlicher einschätzt, als ein Formel 1 Rennen! Könnte im übrigen tatsächlich was dran sein, weil erstens alles in die gleiche Richtung unterwegs und zweitens keine so starken Leistungsunterschiede fahrerseitig bei der Formel 1 bestehen, wie im Alltagsverkehr!

Nehmen wir doch mal folgenden Fall an:
Gestresst, weil ich mich gerade über den Steuerprüfer ärgerte. Mir danach der letzte freie Parkplatz "geklaut" wird und mir deshalb der Termin beim Zahnarzt, wegen akuter Zahnschmerzen, platzt und dann auch noch auf der Rückfahrt über die AB, auf nem Baustellenlimit einer am Kofferraum klebt.
Ich schließlich den vorbeilasse, indem ich mich fluchend zwischen zwei Trucks verstecke, weil ich gerade keinen Nerv habe mit dem Drängler rumzuzeckern, um am Ende der Baustelle festzustellen, daß dieser Drängler nunmehr nicht aus der Sosse kommt und mit 130, bei no limit, die linke Spur blockiert und mein links mal kurz blinken zum Anlaß nimmt, mir per Bremsentreten zu zeigen, daß  er sich das nicht bieten lässt, so daß mein Stresspegel sich immer dichter meinem roten Drehzahlbereich annähert.  > HB-Männchen Werbung aus alten Zeiten, hat das prima dargestellt! 🙂

Jetzt ist meine Grundhaltung die mir durch die Antiraserkampagne vermittelte Haltung, nämlich die:"Immer nur die Anderen sind böse und ich bin das hilflose Opfer!"  Diese Haltung trifft auf den menschlichen Wunsch, eben kein Opfer sein zu wollen, sondern selbst die Situation im Griff haben zu wollen.
Folge 1 : Je größer die Differenz zwischen der wahrgenommenen Rolle "Hilflos/Fremdkontrolliert zu sein" und dem Wunsch "Selbstkontrolle zu haben" ist, desto stärker wird die Gefühlspower, damit wir diese Situation endlich ändern.

Folge 2: Die obige HB-Männchen-Stresslage gerät ausser Kontrolle und an sich ganz seriöse Herren in ganz seriösen Berufen und bestenfalls durch ihre Biederkeit auffallenden Leutchen, rasten aus, benutzen ihren PKW als Rammbock oder zeigen vollkommen unberechenbare Reaktionen. 

Und was erst soll das denn dann geben, wenn ich mir nie die Mühe gemacht habe, mich und mein Stresshandling im Straßenverkehr zu verbessern, weil ich ja immer "kein Raser bin und mich nur im sicheren Bereich, < 130 km/h, bewege. Egal ob es die Verhältnisse überhaupt zulassen"?

Was, wenn meine Überzeugung, daß es "immer nur die Anderen, die Bösen sind", das Problem darstellt? 😠

Was, wenn, wie ich annehme, diese Überzeugung durch die Antiraserkampagne und Hetzereien gegen die derzeitige Gesetzeslage auf den ABen nur noch mehr verstärkt wird? 😠

Was, wenn so Lernen verhindert wird, weil "ja nur die Raser lernen sollen, sich endlich mal zu beschränken, so wie ich mich selbst beschränke!"?😠

Wolf

hallo

@ linus
nun ich glaube, du interprtierst dain meinen satz etwas rein. genauso könnte man sagen: dabeisein ist alles. und wenn du dir olympische spiele mal etwas genauer zu gemüte führst, wirst du sehen, daß dort eben nicht nur spitzensportler antreten, sonder auch menschen, die normalerweise niemals im spitzensport auftreten würden. da gibts dann z.b. skilangläufer aus afrika oder turner aus island. halt die ganze welt. auf unsere AB´s umgesetzt würde ich sagen, den durchschnitt der bevölkerung. und jeder gibt sein bestes.

bis die tage
John

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Zitat:

Linus66: In der Tat, wenn nur noch die "Sieger" auf die Autobahn dürfen brauchen wir kein TL.
Nur ist die Autobahn im Gegensatz zur Olympiade eben keine Eliteveranstaltung sonder tatsächlich für alle da.

Hm, also der Sinn des Vergleichs... ne Linus, ich bin sicher, den hast Du

in Wirklichkeit

schon richtig verstanden 🙂

Aber - Nein - die AB ist nicht für alle da. Nur für die, welche eine gültige Fahrerlaubnis und ein Fahrzeug das mind. 60 geht besitzen. Die "Elite" bezieht sich also bestenfalls auf diese "Zulassungsvoraussetzungen".

Zitat:

Linus66: Es zeigt gewisse Denkstrukturen auf den Elitegedanken der Olympischen Spiele auf den Straßenverkehr übertragen zu wollen.

Naja.. ich weiß auch nicht recht, warum Du das so interpretierst 😁

Andererseits... der "Elitegedanke" - wenn man das so fassen will - beinhaltet eben die "Zulassungsvoraussetzungen", mithin die Fähigkeiten und das Wissen um die Regeln wie auch deren Einhaltung. Mithin... so what?

Zitat:

Linus66: Dabei sollte aber auch nicht vergessen werden daß auch und gerade bei den Olympischen Spielen manch einer als vermeintlich sicherer Sieger anreist und als geschlagener Verlierer vom Platz geht.

Nun, bezogen auf das gewählte Tempo gibt es keine Sieger oder Verlierer auf der AB... man wählt das eben nach den Umständen und seinem Gusto. Nachdem manche anderen aber ein höheres Tempo verbieten wollen, liegt der Schluß nahe -

genau diese

empfinden Tempo als Wettbewerb und ihre Wahl/Fähigkeit etc. als Niederlage? 😰

Kurzum - wenn wir die AB mit einem Spiel vergleichen wollen, so müssen wir doch bemerken: Bei beidem gibt es Regeln und wer nicht danach spielt... der fliegt raus. Oder schaffen wir jetzt beim Kartenspielen die Asse ab, nur weil die einige immer in den Ärmel stecken? Aha...
Diese "Denkstrukturen" - wie Du so schön sagst - habe ich doch am Beispiel von Icewall in aller epischen Breite zer- und widerlegt.
Wir brauchen also in der Tat kein aTL, weil nicht das Tempo das Problem ist, sondern die (Spiel)Regelbrecher (die sich das auch noch selbst "rechtfertigen" und als unvermeidbar darstellen).

Zitat:

Linus66: Das würde bedeuten daß gerade die mißbrauchten Schlagworte die besten sind, die anderen eher mittelmäßig.

Bekommst nen Keks 🙂 😁

Was keinen Sinn hat, ergibt auch in seiner perfidesten Verdrehung keinen solchen - ziemlich logisch, oder? 😉

Zitat:

Linus66: Ich halte es für sinnvoller zu akzeptieren daß mißbrauchte Begriffe und Symbole eben deswegen nicht mehr brauchbar sind. Insbesondere, wenn im Allgemeinen zuerst die mißbräuchliche Verwendung assoziiert wird.

Die Konsequenz dessen, wurde dir ja schon dargelegt - absolute Stille und Dunkelheit auf dem Globus. Wie Du ferner die Rechtsordnungen praktisch der ganzen "zivilisierten" Welt deswegen de facto abschaffen willst bzw. sinnvoll neu formulieren/begründen... ist mir ein weiteres Rätsel an deinem "zu akzeptieren".

Was Menschen assoziieren, liegt einerseits an deren Bildung und andererseits an deren eigenen... wie sagst Du... Denkstrukturen.

Ist aber auch wieder irgendwie konsequent: So wie eine hohe V aufgrund prozentual ganz ganz wenigen negativen "Folgen" kpl. verteufelt wird... wird die Gerechtigkeitsformel schlechthin, die Wiege unserer Rechtskultur und ein nunmehr zweieinhalbtausend Jahre als Basis jeder freiheitlichen Ordnung geltendes "Schlagwort" kpl. verteufelt - aufgrund eines perfiden Mißbrauchs in einer sehr kurzen Epoche.

Wenn ich dem folge, so sollten wir Messer und Gabel verteufeln und mit den Fingern essen - zuviele Menschen in der Geschichte haben beides missbraucht und damit Leid über andere gebracht. 🙄

Ferner halte ich persönlich eine Tabuisierungs"kultur" grundlegend einfach für verlogen und bequem - scheinheilig, wenn man so will.
Die Welt dreht sich nunmal weiter, hat sie immer so gemacht. Nach einer Phase der "Aufarbeitung" und/oder einer gewissen "Pietät" muss ein Weg in die Normalität eingeschlagen werden, Geschichte zu Geschichte werden, damit Frieden und Freiheit Bestand haben kann.

Und nichts steht mehr für eine gerechte und freie Welt, für ein Miteinander, als dieses "suum cuique".
Jeder soll das Seine (für die Gemeinschaft, den Staat) tun, und zwar in Art und Umfang so, wie es seinem Wesen, seinen Möglichkeiten und den individuellen Umständen entspricht. Ergänzend erklärte Platon, dass auch jeder das Seine bekommen soll und dass niemandem das Seine genommen werden soll (433e).
Denk mal drüber nach. Und selbst auf der AB ist es ein zielführender Leitgedanke....

Sooo...

Kurz vorm Kaffee.

Da gibt es so eine Kurve, limitiert auf 100. Da sind wir schonmal knapp einem Unfall entgangen.
Durchfahre ich mit 120, zieht noch ein 207 RC Cup mit etwa 140 an mir vorbei. Als das Limit weg war, hing mir der 207 mit 170 und permanent links im Weg.

Zwischendurch eine Limitierung auf 120. Mittig eine Fahrschule. Rechte Spur? Die ist doch nur für LKW. Limit beendet: die rechte Spur ist doch aber nur für LKW!

Und etliche Male sah ich dann Fahrzeuge auf die linke Spur wechseln als hätten die einem Hindernis ausweichen mmüssen. Blinken?
Höchstens, wenn während dem Wechsel der Finger noch am Hebel vorbei gekommen ist.

Und dann muss natürlich unbedingt noch einer von der mittleren Spur mit 5km/h Differenz überholt werden. Ohne mal die eigene Geschwindigkeit nach oben anzupassen oder auf die 5 km/h zu verzichten und mittig zu bleiben. Sich dann aber wundern, wenn aufeinmal einer links keine Lust auf diese Spielereien bei 150 hat und mal etwas Druck von hinten macht, weil er halt nicht nochmal 5 km/h drauf packen will sondern gleich 30 oder mehr.

Zitat:

Original geschrieben von adder33


Selbst wenn Du recht hättest: das trifft aber ja hier auch nur sehr bedingt zu, denn benutzt wurde ja nicht der lateinische Wahlspruch des römischen Rechts, sondern die deutsche Übersetzung, die aus sehr viel späterer Zeit kam. Außerdem: die Nazis haben auch Deutsch gesprochen und geschrieben: sollen wir deswegen etwa jetzt alle nur noch in Russisch kommunizieren? Die Autobahnen sind von den Nazis gebaut [cave: nicht geplant und nicht angefangen, nur beendet] und mit Tempolimit versehen worden - also nur noch ohne TL benutzen oder abreissen?

Ähem, würde es Dir was ausmachen erst zu lesen, dann zu denken und erst zum Schluß zu antworten? Ich hatte doch ausdrücklich geschrieben:

Zitat:

Original geschrieben von Linus66


Insbesondere, wenn im Allgemeinen zuerst die mißbräuchliche Verwendung assoziiert wird.

Die Verwendung der deutschen Sprache oder das Befahren der Autobahn im Allgemeinen wird sicher nicht zuerst mit NS-Propaganda assoziert werden. Das Original "Suum cuique" wohl auch nicht, die deutsche Übersetzung wird aber eben schon grenzwertig.

ontopic: neulich in polen http://www.youtube.com/watch?v=t4r_dH0nW8o&NR=1

Zitat:

Original geschrieben von Linus66


Die Verwendung der deutschen Sprache oder das Befahren der Autobahn im Allgemeinen wird sicher nicht zuerst mit NS-Propaganda assoziert werden. Das Original "Suum cuique" wohl auch nicht, die deutsche Übersetzung wird aber eben schon grenzwertig.

Schön aufn Punkt gebracht. Grade solche Wörter verwendet man halt nicht, weil jeder sofort daran denkt. Ist halt traurig, aber trotzdem eine Tatsache.

@schlang: So Typen haben ihren Führerschein verwirkt. Schade dasse nicht aus der Kurve geflogen sind, damit das Schlagzeilen macht und die Polizei sie ordentlich bestraft hätte. Absolute Vollidioten, sowas geht gar nicht.

Zitat:

Original geschrieben von Linus66


Ähem, würde es Dir was ausmachen erst zu lesen, dann zu denken und erst zum Schluß zu antworten? Ich hatte doch ausdrücklich geschrieben:

das gebe ich gleich mal zurück: Ich habe ganz bewusst geschrieben, dass es so nicht zutrifft, da Suum Cuique eben nicht benutzt wurde.

Weitere Beispiele für Nazi-Mißbrauch anzufügen, sollte allerdings davon unbenommen bleiben, dass diese sicherlich nicht im gleichen Maße assoziert werden. Allerdings wird auch das "Jedem das Seine" nicht aussschließlich (wahrscheinlich nicht einmal vorrangig) mit einer KZ-Tür assoziiert.

Zitat:

Original geschrieben von Linus66


Die Verwendung der deutschen Sprache oder das Befahren der Autobahn im Allgemeinen wird sicher nicht zuerst mit NS-Propaganda assoziert werden. Das Original "Suum cuique" wohl auch nicht, die deutsche Übersetzung wird aber eben schon grenzwertig.

Bist Du Dir sicher? Ich bin noch mit dem "Wissen" aufgewachsen, dass die Nazis die AB gebaut haben.

Das Argument "ist aber grenzwertig" wird aber dann durchsichtig, wenn es -wie in diesem Zusammenhang (und ich ergänze ausdrücklich: nicht von Dir*)- aussschließlich zur Unglaubwürdigmachung eines Andersdenkenden benutzt wird.

*unterstelle ich einfach mal so, dass Du es nicht so benutzen möchtest, sondern ein tatsächliches Bedürfnis dagegen hast, welches allerdings nicht nachvollziehbar ist.

Zitat:

Original geschrieben von schlang


ontopic: neulich in polen http://www.youtube.com/watch?v=t4r_dH0nW8o&NR=1

Wusste garnicht, dass unser Thema lautet:

Idioten in Polen auf Landstraße prügeln Benz bis zum Gehtnichtmehr trotz leuchtender Motorkontrollleuchte... 😕

Aber echt btt:

Auf dem Rückweg von L musste ich micht echt zügeln, nicht andauernd schneller als 180 zu fahren (ist doch meine freiwillige Wahlgeschwindigkeit). Dass die mir das nicht per Limit einfach mal verbieten. Drecksärsche!😠

Was gab es?

Nischt.

Außer fast einem Dutzend Mittelspurverklemmter, die lustige Leuchtsignale mit der Lichthupe abgaben anstatt sich mal zu fragen, wie ich das schaffen konnte, an ihrer rechten Seite vorbei zu fahren.

Und dann war da noch der eine Spaken, der sich bis auf wenige Meter in meinem Windschatten ansaugte und genau dann überholen musste, als einer regulär auf der mittleren Spur überholte. Mit der Aktion hatte mich der Vollidiot in die beschissene Situation gebracht, dass ich etwas stärker bremsen musste, um nicht den von der mittleren Spur anzuschieben bzw der Gehirnamöbe vor den Bug zu ziehen.

Aber will ich deswegen ein allgemeines Tempolimit?

Nö! Idioten wird man damit nicht los.

könnte auch die leuchte für die bremsscheiben oder ein kaputtes licht sein 😉

Ich halte eigentlich ein Tempolimit für unnötig, aber:
In Zusammenhang mit freier Fahrbahnwahl für PKW ohne Anhänger könnte das sinnvoll sein, alle kämen schneller ans Ziel. MiLi-Fahrer (Mitte-links) wären keine Hindernis mehr, weder als Schläfer, noch als Schulmeister. Auch die eh schon fast ausgestorbene Zunft der Drängler hätte keinen Grund mehr, zu drängeln. Ich glaube, alles würde entspannter und flüssiger funktionieren.
Überall, wo es freie Fahrbahnwahl gibt, funktioniert das, auch in Deutschland hat das, allen Unkenrufen zum Trotz, funktioniert, als die vor langen Jahren innerstädtisch eingeführt wurde.
Das allerdings funktioniert auch auf der Autobahn nur bis zu einer gewissen Geschwindigkeit. Vielleicht 130?
Im Umfeld der wirklich großen Autobahnkreuze in Deutschland findet das schon seit Jahren statt, und wird auch geduldet.

Zitat:

Original geschrieben von quattro.forte



Zitat:

Original geschrieben von Linus66


Die Verwendung der deutschen Sprache oder das Befahren der Autobahn im Allgemeinen wird sicher nicht zuerst mit NS-Propaganda assoziert werden. Das Original "Suum cuique" wohl auch nicht, die deutsche Übersetzung wird aber eben schon grenzwertig.
Schön aufn Punkt gebracht. Grade solche Wörter verwendet man halt nicht, weil jeder sofort daran denkt. Ist halt traurig, aber trotzdem eine Tatsache.

Ich bin auch jeder! Denke aber erst seit Tempomats Reaktion über den seltsam zurechtgebastelten Zusammenhang nach.

Für mich ist der Spruch:"Jedem das seine" zunächst mal nicht mehr als ein ziemlich banaler, alles und nichts besagender Kalenderspruch. Als Kinder haben wir regelmäßig ein:"Und mir das meine!" drangehängt.

Ohne daß hier ein User diesen Spruch, in der offensichtlichen Absicht einen User zu diskriminieren, ebenfalls missbrauchte, hätte ich als jemand, der sich ab seiner Zeit am Berlin-Kolleg, intensivst mit dem Phänomen NS befasste und diesen Spruch als einer von vielen leeren Phrasen der Nazis kannte, nicht die Bohne daran gedacht, daß irgendwelche Gruppierungen jede Erinnerung an eine Zeit unserer Geschichte, für die wir gewiss nicht stolz sein können, aus dem Bewusstsein tilgen wollen.

Als ob eine wirksame Traumabewältigung durch Nichterinnern-Wollen stattfinden könnte! Wir sollten uns den Mißbrauch bewusst machen und ihn so wieder zu einem ordentlichen Gebrauch machen!

Und daß Sprache immer wieder mißbraucht wird und aus einem Militär- oder Kriegs-Ministerium ein Verteidigungsministerium wird, das Deutschland in eine Befriedigungsmission, die erst jetzt, als umgangssprachlich Krieg, aber völkerrechtlich Nicht-Krieg bezeichnet werden kann, so unsere politischen Wortbeherrscher und längst schon aus Atomkraft, Kernenergie gemacht wurde aus Angriffskriegen, Verteidigungskriege wurden, ("seit 5 Uhr 45, wird zurückgeschossen!" 🙁)  usw. ist ja nun ein längst bekannter Sachverhalt. 

Begriffe wie Blut, Schweiß, Tränen, Ehre, Mut zeigen und Stolz auf das Vaterland, wurden nicht alleine von Goebbels et.al, sondern auch von Churchill, Roosevelt oder irgendwelchen allierten Pfarrer auf Militärfriedhöfen verwendet.
Ich habe mir zwar noch keine israelischen Parlamentsdebatten anläßlich des Ausbaus irgendwelcher Siedlungen oder anl. von zu verurteilenden Bombenattentaten in Haifa angehört, dennoch vermute ich, daß auch dort immer wieder auch von NS-Propaganda einst verwendete Begriffe fallen!

Sind deshalb Churchill usw. etwa Nazis? Bin ich etwa gegen die Sozis, weil ich bei Rot anhalten muss oder für die Grünen, weil ich da fahren darf? 😁

Wer jetzt sagt, das ist doch was anderes, hat damit Recht und Unrecht zugleich! Recht deshalb, weil es auf den Kontext, in dem solche Aussagen verwendet werden ankommt und Unrecht deshalb, weil er unterschiedliche Beziehungsebenen gleich setzt!
Merke, es kommt nicht (nur) auf den Spruch, sondern auf den Kontext an, in dem er verwendet wird!

Und im Kontext betrachtet war und ist nicht der Spruch "Jedem das Seine" von Hadrian das Problem, sondern daß hier ein User einen Zusammenhang bastelte, der imho nicht Hadrian's Intentionen entsprach. 

Angesichts der unschwer als Beleidigungs- und Diskriminierungsversuch zu wertenden Intensionen von Tempomat, würde ich dessen Reaktion als ziemlich grenzwertig betrachten.

Und Wikipedia? Na ja, woher wisst ihr, daß der entsprechende Artikel nicht von mir oder Hadrian oder gar von Tempomat stammt? Schließlich stellt Wikipedia nicht die letzte Wahrheit des Universums dar, sondern jeder kann, zu jedem, wo er glaubt, was sagen zu können, irgendwas verzapfen. Wer kontrolliert denn tatsächlich die Richtigkeit der entsprechenden Inhalte?
Und daß deutsche Richter nicht gerade germanistisch-psychologisch geschult sind, haben sie ja schon anläßlich des Tucholsky-Spruches:"Soldaten sind Mörder!" bewiesen. Damals wurden etwas naive Kriegsgegner, die nen entsprechenden Aufkleber an ihrer Ente hatten, als schuldhaft handelnde Personen abgerurteilt! 

Hätten die Richter diesen Spruch sich nicht passend zurechtinterpretiert und dann ihre Interpretation den Bubis mit Aufkleber um die Ohren gehauen, dann hätten sie nur zu dem Schluß kommen können, daß dieser Spruch dem Sinn des Grundgesetzes, nämlich das ausdrückliche Verbot eines Angriffskrieges, entspricht.

Und ein Spruch meiner damals 5-jährigen Tochter zum Thema Krieg (Golfkrieg I), anl. eines Militärkonvoys Richtung Ramstein:"Du Papa, Krieg wird doch von Soldaten gemacht?!" "Ja, auch!" - Pause
"Und Papa!? Und Soldaten werden doch aus Menschen gemacht - ?", bringt es für mich, noch besser als Tucholsky, auf den Punkt!

Für mich hat die Art und Weise der Reaktion von Tempomat wie er hier diesen Spruch präsentierte, der übrigens auch in bestimmten Richtungen des Protestanismusses zu finden ist, ein ziemlich übles G'schmäckle!

Kommt mir in etwa ähnlich vor wie ein Fussballer, der das Gelb für den Gegenspieler fordert! Ist der Schiri o.k. kriegt der Gelbforderer selbst Gelb!

Wolf

hallo

ist euch das noch nie aufgefallen? egal wo man schaut....egal wo man zuhört...wenn eine diskussionspartei irgendwann nicht mehr weiterweiß, wird die nazikeule raus geholt. da werden die absonderlichsten vergleiche gezogen. speziell fällt mir das bei der intelektuellen oberschicht auf. leider, muß man sagen. diese leute sollten es doch nun wirklich besser wissen. oft sind mir thekengespräche lieber, weil man dort auch komplizierte sachverhalte relativ einfach besprechen kann und oft eigentlich sehr einfache lösungen für schwierig scheinende probleme erarbeitet werden. nur leider schaut die "elite" deutschlands dem einfachen mann zu selten oder eher garnicht aufs maul. manchmal wärs bestimmt besser.

schönen sonntag
John

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