Umfrage Tempolimit--> ja oder nein?

Tempolimit ja oder nein

Hallo,

ich möchte mal dieses Thema mit einer Umfrage verknüpfen....generelles Tempolimit auf Autobahnen ja oder nein??

Da ich als Threadersteller keine Meinung vorgeben will,werde ich meine Position dazu in einem separaten Post schreiben....auf gehts😉

Ich bitte dabei um sachliche Postings zum Topic und keine Streitereien zu diesem durchaus kontrovers diskutierten Thema...

Grüße Andy

MT-Moderation

***Das Thema wurde geschlossen***

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Beste Antwort im Thema

Tempolimit ja oder nein

Hallo,

ich möchte mal dieses Thema mit einer Umfrage verknüpfen....generelles Tempolimit auf Autobahnen ja oder nein??

Da ich als Threadersteller keine Meinung vorgeben will,werde ich meine Position dazu in einem separaten Post schreiben....auf gehts😉

Ich bitte dabei um sachliche Postings zum Topic und keine Streitereien zu diesem durchaus kontrovers diskutierten Thema...

Grüße Andy

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hallo suedwikinger,

zum ersten teil deines posts die alte kritik.
Du weisst nicht wieviel km unter limit absolviert wurden und wieviele ohne. Dennoch triffst du aussagen die vorrausetzen wuerden das zu wissen.

Wie oft soll mehster dir das jetzt noch schreiben bis du es unterlaesst, oder verbesserst?

Zu deinem "trick" mit den einwohnerkm komme ich noch zurueck. Ich bin sicher den entlarven wir auch.

Solange koennen wir die fakten geniessen bei denen wir uebereinstimmen.
- Wir sind schneller als aTL laender.
- Wir sind freier als aTL laender.

ohne einbussen bei der sicherheit, fuege ich hinzu.

Und auch gemeinsam freuen wir uns ueber den rueckgang der unfaelle ueber die jahrzehnte hinweg. Die fortschritte werden aber weitergehen, das thema erledigt sich eh von alleine. Jedenfalls wenn die verbesserung (aber vor allem die bereitschaft der kunden fuer diese verbesserungen zu bezahlen) nicht durch ein aTL jaeh gestoppt werden.

3L

Bitte waren Sie jetzt 🙄 . Mich interessieren nicht die Unfallzahlen von Zwasiland, Unganda oder sonst was - ich will endlich den ultimativen Nachweis der zum Unfallzeitpunkt gefahrenen Geschwindigkeiten. Wer hier groß von Reduzierung der Unfalltoten im unlimitierten Bereichen tönt muß schließlich man den Nachweis erbringen in welchem Geschwindigkeitsbereich die Unfälle passierten und die Ursachen offenlegen. Nur so lassen sich Rückschlüsse ziehen. Aber bitte nicht wieder die " unangepasste " Geschwindigkeit....🙄

Zitat:

Original geschrieben von Tempomat



Zitat:

Original geschrieben von michael60


… vielleicht noch etwas Konstruktives.

Hier wurde die Meinung vertreten, dass man die Verkehrstoten nicht auf die Streckenkilometer umrechnen darf. Was darf man daran nicht?
Man kann die Kreuze der Toten nach Autobahn – Landstraße – Innenstadt geordnet auf einen Stapel legen oder man kann die Kreuze dort in die Erde schlagen, wo der Unfall passiert ist. Wenn man das macht, kommt man auf der Autobahn im Durchschnitt an mehr Kreuzen vorbei als auf der Landstraße.
Es ist eine unterschiedliche Sichtweise … mehr nicht.

Nach zwei Gedanken:

Wenn man einen Beitrag als „hirnlos“ oder „schwachsinnig“ abtut, dann bedarf dies einer gewissen eigenen Qualifikation. Mit Kraftausdrücken, denen dann noch nicht mal konkrete Argumente folgen, disqualifiziert man sich. Ich habe das jetzt sehr fein ausgedrückt, finde ich. Dieter Nuhr war da drastischer.

Wir alle nehmen aktiv an einem Verkehrssystem teil, dass x.xxx Tote und yyy.yyy Verletzte jährlich produziert. Wir haben alle auf die Frage: Bist du bereit, auf Autofahren komplett zu verzichten und deinen 1/40.000.000 Anteil zu liefern jährlich x.xxx Menschenleben zu retten und jährlich yyy.yyy Verletzte zu vermeiden mit NEIN geantwortet. Die aTL-Gegner sollten jetzt auch nicht den Schwanz einziehen und sich hinter einem Sermon: „Alles kein 100 %iger Beweis“ verschanzen, und die Frage: Bist du bereit, auf Geschwindigkeiten über 130 km/h komplett zu verzichten und deinen 1/40.000.000 Anteil zu liefern, jährlich x Menschenleben zu retten und jährlich yyy Verletzte zu vermeiden, ebenfalls mit NEIN beantworten. Belügt euch nicht selbst. Autofahren auch über 130 km/h ist nichts unmoralisches.

und eine Bitte:

Schreibt nicht einfach los, nur wenn hier eine Meinung vertreten wird, die euch nicht passt. Bringt Inhalt in die Beiträge. Das hätte diesen Thread auf 5 % seiner jetzigen Größe reduziert.

Michael

Dein Beitrag ist absolut konstruktiv auch deshalb, weil er (leider) immer wieder in der unflätigen Weise nieder gebrüllt wird - das hast Du in der Tat nicht zu verantworten.

In vielen Beiträgen ist hier eine Zahl von Getöteten (bitte mit ca. Faktor 10 multiplizieren für die Schwer- und Schwerstverletzten) in Höhe von ca. 150 p.a. herausgekommen, bedingt durch Unfallgeschehen über 130.
Natürlich ist diese Zahl nicht exakt belegt, obwohl, würde von entsprechender Stelle ein Fokus auf das Unfallgeschehen `130+´ gelegt, man die ganz exakten Zahlen darstellen können.
Alleine die Tatsache, dass diese Tansparenz NICHT hergestellt wird läßt wohl einigs erahnen.
Die Zahl 150 würde persönlich ich als realistisch einschätzen.

Dieses Ganze kann man natürlich mit großer Schelte und Grüner-Daumen- Einigkeit vom Tisch zu wischen versuchen, ... oder auch nicht.

Es gab und gibt hier Leute im Thread, die explizit diese ca. 150 + 1.500 Schicksale explizit für sich, respektive für die vorzeitigen Sarg- und Rollstuhlinsassen akzeptieren und in diesem Zusammenhang von `statistischer Unschärfe´ reden (es trifft halt immer die anderen).
Da diese Meinung anhält, ist es wohl müßig, sich darüber entrüsten, im Gegenteil: Man muss sich schon ein dickes moralisches Rüstzeug umlegen, um die Kraft zu haben, dies in Rede und Gegenrede zu ertragen.
Aber es ist wie so oft im Leben: Es haben sich halt die `Richtigen´ gefunden, da beißt die Maus keinen Faden ab - is so.

tempomat,

ich sehe du willst deinem genossen da unter die arme greifen.

Der hat aber noch arge verstaendnissprobleme wie wir grade lesen durften. Jetzt verwirrst du ihn noch mit 150 seelen die dir zu gefallen scheinen. 🙂

Um das mal grade zu ruecken.
Es gab mal versuche das maximum zu errechnen was ein aTL an unfaellen reduzieren koennte. Das waren schlicht alle unfaelle auf heute TL freien strecken.
Man ging also davon aus, auf TL strecken bleibt es wie es ist, auf heute freien strecken wuerde aber unter TL dann im besten fall garkein unfall mehr geschehen. Weil man das dann selbst laecherlich fand hat man die zahl dann halbiert*1, oder so. Das sind deine "fakten" die auf 150 schliessen lasssen.

Ich hoffe wir haben michael jetzt geholfen. 🙂

3L

*1 nicht 0 halbiert 🙂 , sondern die zahl der durch aTL maximal eingesparten unfaelle fuer den fall, dass dann auf wundersame weise garkeine unfaelle mehr geschehen wuerden. 🙂 (oder keine die eine nicht angebpasste fahrweise zugrunde liegen hatten)

@ Diedicke1300:

Zum Verkehrsfluss gibt es eine Untersuchung aus Österreich (s.u.), als dort über eine Anhebung des Tempolimits auf 160 km/h diskutiert wurde. Dabei wurde nach dem Nagel-Schreckenberg-Modell gezeigt, dass der Fluss bei Tempolimit 130 km/h gleichmäßiger ist als bei 160 km/h und entsprechend das Stau- und Unfallrisiko geringer.

@ 3l-auto-ja:

Auch zum wiederholten Male: Ich habe die Werte aus den öffentlich zugänglichen Daten der bast und des statistischen Bundesamtes errechnet. Daher weiß ich sehr wohl, wie hoch die Fahrleistung auf den limitierten und "unlimitierten" Abschnitten ist. Wenn sich hier keiner die Mühe macht, diese Zahlen nachzurechnen, so macht sie das nicht falsch!
An fundierter Kritik bin ich interessiert aber eine pauschale Ablehnung kann ich nicht akzeptieren! Den begründeten Einwand von meehster, dass in die "unlimitierten" Strecken auch die temporär limitierten Abschnitte mit einfließen habe ich reagiert. Daraus ergab sich ja, dass 2008 auf den "unlimitierten" Strecken "nur" 2,4 Menschen pro 1 Mrd. Fahrzeugkilometer starben und nicht 3,1!

@ R129 Fan:

Eine Analyse der Unfallursachen wäre akademisch interessant und würde natürlich differenziertere Aussagen ermöglichen. Zunächst ist für mich jedoch nur das empirische Ergebnis interessant, dass wir auf den unlimitierten Autobahnen im Vergleich zu den limitierten ein Sicherheitsdefizit haben. Und da stellt sich die Frage, wie wir diesem entgegenwirken können. M.E. wären flächendeckende Telematik oder ein allgemeines Tempolimit sinnvoll. Aufgrund der über die Sicherheit hinausgehenden weiteren Vorteile eines allgemeinen Tempolimits und der Kosten halte ich ein allgemeines Tempolimit jedoch für effizienter - bei gleichzeitig gezieltem Ausbau der Telematik an Unfall- und Stauschwerpunkten.

Zum Thema "sicherere PKW dank unlimitierter Fahrt". Dies ist zum Einen eine Frage der politischen Vorgaben und der Kundennachfrage. Zum Anderen zeigen z.B. Saab und Volvo, deren Hauptmarkt sicherlich nicht in Deutschland liegt, das Sicherheitstechniken auch mit einem Tempolimit vor der Haustür entwickelt werden können. Ich hoffe, dass wolf24 mir wenigstens hierbei uneingeschränkt zustimmt! 😉

Grüße, südwikinger

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Hallo suedwikinger,

erstmal danke für die Zahlen, was ich allerdings nicht nachvollziehen kann, Du sprichst hier von "AB-Einwohnerkilometer", schreibst aber danach

Zitat:

Demnach hat Deutschland, obwohl es viel Transtiverkehr aufweist, mit erheblichem Abstand das höchste Risiko im Vergleich dieser Länder!

Wie bitte soll der Transitverkehr in die "AB-Einwohnerkilometer" einfliessen 😕🙄

Gruss TAlFUN

Zitat:

Original geschrieben von suedwikinger


Nach Angaben der irtad und UNECE habe ich folgende "AB-Einwohnerkilometer" ermittelt:

Deutschland: 2700
Österreich: 2100
Schweiz: 2500
Belgien: 2800
Dänemark: 1500
Frankreich: 1750
Finnland: 1250

Setzt man nun die auf Autobahnen Getöteten in Bezug zu diesen "AB-Einwohnerkilometern" so ergeben sich für 2007 pro 1000 "AB-Einwohnerkilometer" folgende Werte:

Deutschland: 220
Österreich: 35
Schweiz: 19
Belgien: 55
Dänemark: 16
Frankreich: 156
Finnland: 11

Demnach hat Deutschland, obwohl es viel Transtiverkehr aufweist, mit erheblichem Abstand das höchste Risiko im Vergleich dieser Länder!

Zitat:

Original geschrieben von suedwikinger


@ Diedicke1300:

Zum Verkehrsfluss gibt es eine Untersuchung aus Österreich (s.u.), als dort über eine Anhebung des Tempolimits auf 160 km/h diskutiert wurde. Dabei wurde nach dem Nagel-Schreckenberg-Modell gezeigt, dass der Fluss bei Tempolimit 130 km/h gleichmäßiger ist als bei 160 km/h und entsprechend das Stau- und Unfallrisiko geringer.

Grüße, südwikinger

Ich danke Dir für die Mühe, ich werde mir das am WE mal durchlesen.

Zitat:

Original geschrieben von suedwikinger


Zunächst ist für mich jedoch nur das empirische Ergebnis interessant, dass wir auf den unlimitierten Autobahnen im Vergleich zu den limitierten ein Sicherheitsdefizit haben.

Grüße, südwikinger

Oh du Meister der Statistik: Die unlimitierten Abschnitte sind ( noch ) in der Mehrzahl. Logisch, daß da im Vergleich die Zahlen höher sind. Sei dir gewiss, wenn es zu einer Häufung von Ereignissen in einem AB- Abschnitt kommt hat der Schildermacher was zu tun. Das gebietet schon die berühmte " Verkehrssicherungspflicht " . Manchmal helfen sogar bauliche Maßnahmen, aber wir sind ja ein armes Land.

OK,
nehmen wir mal diese Zahlen und setzen sie Mathematisch korrekt.
1,6 Menschen auf 32% = 5 pro 1Mrd. Fahrzeugkilometer mit TL
2,4 Menschen auf 68% = 3,6 pro 1Mrd Fahrzeugkilometer ohne ATL

Welche Strecken sind dann sicherer?

Gruss TAlFUN

Zitat:

Original geschrieben von suedwikinger



Über die 32% limitierten AB-Strecken laufen jedoch ca. 37 % des Verkehrs. Setzt man also die Zahl der Getöteten in Bezug zur Verkehrsleistung auf den jeweiligen Strecken, so starben 2008 auf den dauerhaft limitierten Strecken 1,6 Menschen pro 1 Mrd. Fahrzeugkilometer. Ein (auch im internationalen Vergleich) recht guter Wert.
Demgegenüber starben auf den per definitionem sichereren "unlimitierten" Abschnitten 2,4 Menschen pro 1 Mrd. Fahrzeugkilometer. Hier ist das Risiko also deutlich erhöht! Auch wenn man nur die Strecken mit einem Limit von 120/130 km/h Limit berücksichtigt, sind diese ca. 30 % sicherer als "unlimitierte" Strecken.

Zitat:

Original geschrieben von 3L-auto-ja



Zitat:

Man kann die Kreuze der Toten nach Autobahn – Landstraße – Innenstadt geordnet auf einen Stapel legen oder man kann die Kreuze dort in die Erde schlagen, wo der Unfall passiert ist. Wenn man das macht, kommt man auf der Autobahn im Durchschnitt an mehr Kreuzen vorbei als auf der Landstraße.
Es ist eine unterschiedliche Sichtweise … mehr nicht.

Kaeme man nicht, das ist ja der punkt.
Also selbst wenn ich mich jetzt auf diese kinderlogig einlasse, sie ist immernoch falsch.

Wuerden alle autofarer einen knopf druecken pro kreuz, welcher an einer zentralen sammelstelle einen zaehler addiert dann waeren es auf der autobahn weniger als auf der landstr...

richtig, sogar viel weniger ... und wenn du 1000 km Autobahn fährst kommst du an 48 Kreuzen vorbei, während du auf 1000 km Landstraße 34 Kreuze siehst. (vorausgesetzt, die Zahlen von

Polizeiobermeister (alle Polizisten sind Meister😉 Mönnighoff

auf Seite 16 stimmen.)

Problem gelöst

Michael

Zitat:

Original geschrieben von TAlFUN


OK,
nehmen wir mal diese Zahlen und setzen sie Mathematisch korrekt.
1,6 Menschen auf 32% = 5 pro 1Mrd. Fahrzeugkilometer mit TL
2,4 Menschen auf 68% = 3,6 pro 1Mrd Fahrzeugkilometer ohne ATL

Welche Strecken sind dann sicherer?

Gruss TAlFUN

Zitat:

Original geschrieben von TAlFUN



Zitat:

Original geschrieben von suedwikinger



Über die 32% limitierten AB-Strecken laufen jedoch ca. 37 % des Verkehrs. Setzt man also die Zahl der Getöteten in Bezug zur Verkehrsleistung auf den jeweiligen Strecken, so starben 2008 auf den dauerhaft limitierten Strecken 1,6 Menschen pro 1 Mrd. Fahrzeugkilometer. Ein (auch im internationalen Vergleich) recht guter Wert.
Demgegenüber starben auf den per definitionem sichereren "unlimitierten" Abschnitten 2,4 Menschen pro 1 Mrd. Fahrzeugkilometer. Hier ist das Risiko also deutlich erhöht! Auch wenn man nur die Strecken mit einem Limit von 120/130 km/h Limit berücksichtigt, sind diese ca. 30 % sicherer als "unlimitierte" Strecken.

... was bedeuten deine Zahlen 5 und 3,6?

Suedwikinger gibt an , dass es auf 1 Mrd. gefahrene km auf limitierten Autobahnen 1,6 Tote gibt während es auf 1 Mrd. gefahrene km auf nicht limitierten Autobahnen 2,4 Tote gibt.
Auf nicht limitierten Autobahnen muss ich also eine wesentlich kürzere Strecke fahren um einen tödlichen Unfall zu erleiden als auf einer limitierten.

Worauf willst du hinaus?

Michael

@ TAIFUN:

Vielen Dank für Deinen Einwand! Du hast tatsächlich einen relevanten Punkt getroffen. Das Problem ist, dass bei der Ermittlung der Verkehrsleistung des statistischen Bundesamtes die "Auslandsfahrleistung der Inländer, nicht jedoch die Inlandsfahrleistung der Ausländer" berücksichtigt wird. Ich vemute, dass dies in den anderen Staaten analog gemacht wird, sonst wäre tatsächlich jeder internationale Vergleich von Unfallraten bezogen auf die Verkehrsleistung vollkommen sinnlos. Ein Indiz hierfür wären die Niederlande, in denen "Einwohnerkilometer" (für den gesamten Straßenverkehr!) von 18.000 erzielt werden, während sie in Deutschland 8.300 betragen.
In Deutschland ist es jedoch so, dass die Zahlen des statistischen Bundesamtes mit den Ergebnissen aus den Zählstellen der Autobahnen übereinstimmen (+/- 5 %). Und hier wird der Transitverkehr ja tatsächlich gemessen!
Wie gesagt, ich halte internationale Vergleiche generell für kritisch. Im Allgemeinen wird jedoch die Rate der Getöteten pro 100.000 Einwohner oder eben pro 1 Mrd. Fahrzeugkilometer als Vergleichswert angegeben - in beiden Fällen steht Deutschland in Europa auf Platz 7. Ich habe den Versuch gemacht, diese beiden Werte zu verknüpfen. Schließlich profitieren auch Menschen von den Autobahnen, die dort nie fahren und sich entsprechend auch nie dem Risiko eines Unfalles dort aussetzen. Dass Deutschland dabei so deutlich viel schlechter abschneidet, finde ich selbst überraschend bzw. erschreckend. Daher stellt sich die Frage, ob ein und wenn ja welches "statistische Korrektiv" hier sinnvoll wäre.

@ R129 Fan:

Ich spreche nicht davon, dass auf den unlimitierten Abschnitten absolut etwa 70 % der Getöteten auf Autobahnen sterben, sondern davon, dass das relative Risiko auf den "unlimitierten" Strecken mit 2,4 zu 1,6 pro 1 Mrd. Fahrzeugkilometer deutlich höher ist. Und dieses Sicherheitsdefizit gilt es m.E. zu minimieren.
Das Geld für bauliche Maßnahmen halte ich innerorts und auf Landstraßen sinnvoller eingesetzt, weil gerade bei letzteren z.B. durch Trennung der Fahrspuren ein erheblich höherer Sicherheitsgewinn als auf Autobahnen erzielt wird!

Grüße, südwikinger

Zitat:

Original geschrieben von suedwikinger



In den Berichten des statistischen Bundesamtes werden die temporär limitierten und dauerhaft unlimitierten Strecken als "unlimitiert" zusammengefasst und den dauerhaft limitierten Strecken gegenübergestellt
... starben 2008 auf den dauerhaft limitierten Strecken 1,6 Menschen pro 1 Mrd. Fahrzeugkilometer. Ein (auch im internationalen Vergleich) recht guter Wert.
Demgegenüber starben auf den per definitionem sichereren "unlimitierten" Abschnitten 2,4 Menschen pro 1 Mrd. Fahrzeugkilometer. Hier ist das Risiko also deutlich erhöht! Auch wenn man nur die Strecken mit einem Limit von 120/130 km/h Limit berücksichtigt, sind diese ca. 30 % sicherer als "unlimitierte" Strecken.

Den Ruf, auch im internationalen Vergleich sichere Autobahnen zu besitzen, verdankt Deutschland also den limitierten Abschnitten!

...

Demnach hat Deutschland, obwohl es viel Transtiverkehr aufweist, mit erheblichem Abstand das höchste Risiko im Vergleich dieser Länder!
Dies ist jetzt übrigens kein "Trick", um die deutschen Autobahnen schlecht zu rechnen. Ich bin auf sachliche und fachlich fundierte Kritik an dieser Methode gespannt!

Für viel wichtiger halte ich jedoch den nationalen Vergleich. Und da schneiden unsere limitierten Autobahn nachweislich deutlich besser ab als die unlimitierten!

Grüße, südwikinger

Schön mal wieder was von Dir zu hören. südwikinger! 😉

Allgemein zur Verwendung des Kriteriums, daß Unfälle mit dem Unfallort als auch der dort angeblich gefahrenen Geschwindigkeit korreliert werden und dann davon gesprochen wird, daß die entsprechende Korrelation von 2,4 zu 3,x auf Mrd. KM eine zuverlässige Aussage über das Unfallrisiko Geschwindigkeit darstellen würde, muss ich zum 73843765.ten Mal die eindeutige Aussage, die in jedem Lehrbuch der Statistik nachzulesen ist, ansprechen, nämlich daß Korrelationen nichts beweisen!

Solange wie die Unfallforschung selbst einräumt, daß es nicht möglich ist, zuverlässige und Aussagekräftige Analysen über das Unfallgeschehen zu erstellen, schon allein deshalb, weil keine zuverlässigen Daten vorhanden sind (weder bei der BAST, noch dem stat. Bundesamt, noch dem Verband der Versicherer), die Aufschluß über die, bei einem Unfall vorhandenen Bedingungen, (z.B. Geschwindigkeit, Interaktion mit anderen Fahrzeugen, Regeleinhaltung, Fahrbahn- und Wetterverhältnisse, Verkehrsdichte)  geben könnten, finde ich es wenig konstruktiv sich auf einen einzigen, weil in jedem Fall vorhandenen Faktor, namens Bewegung/Geschwindigkeit zu stürzen und aus der Konsequenz:"UNFALL" plus Unfallort auf die Folgerung zu kommen, daß die Ursache Geschwindigkeit erst in unlimitierten Bereichen eine Rolle spielen würde und unterhalb  der V-Limit kein Problem oder Risiko bestünde!
 
Geschwindigkeit ist keine Ursache! Ist eine Wirkung. Die Wahl der Geschwindigkeit trifft immer noch der (die) Fahrer(in).

Und wenn schon Vergleiche, wonach es X-weniger AB-Unfälle gegeben hätte angestellt werden, dann müssten zur Erfasssung ob nicht eine Unfallverlagerung von den ABen auf Non-ABen die positiven Effekte aufgezehrt oder gar insgesamt eine Verschlechterung zur Folge hatte, dargestellt werden. 

In einem komplexen System Verlagerungen nicht zu berücksichtigen oder zu unterschlagen, ist wohl nicht sachlich und m.E. auch nicht gerade sachdienlich! Denn was wäre denn gewonnen, wenn 10 Überlebenden, 100 Verkehrstoten auf Ausweichstrecken, davon noch einige Kindergarten- oder Schulkinder oder Fußgänger auf dem Weg durch die Dorfstraße, von dem dortigen Mehrverkehr getötet, entgegenstehen.

Liefert mir, meine ernsthaften Sorgen zerstreuenden Argumente und etwas überzeugendere Argumente, als immer wieder diese vordergründigen, unzulässig strapazierten Daten und hört bitte auf, aus Folgen "Ursachen" zu konstruieren!
Von einer Unfallforschung erwarte ich, daß sie die tatsächlichen Unfallgeschehnisse korrekt in ihrer Entwicklung erfasst und nachvollziehbar und widerspruchsfrei beschreiben kann!

Und selbstverständlich hat der Gesetzgeber den Nachweis für die Sinnhaftigkeit seiner Gesetzesregelung zu liefern! Die Zuträger des Gesetzgeber, sprich Wissenschaftler, ob es nun die 30 Hochschullehrer waren oder sonstwer, haben bislang weder für mich, noch den Gesetzgeber erkennbar, den Richtigkeits- oder Wahrheitsbeweis für ein aTL geliefert!
Aber nur auf der Grundlage eines Gesetzes ist die Einschränkung von Grundrechten zulässig!

Wolf24

Zitat:

Original geschrieben von wolf24


Solange wie die Unfallforschung selbst einräumt, daß es nicht möglich ist, zuverlässige und Aussagekräftige Analysen über das Unfallgeschehen zu erstellen, schon allein deshalb, weil keine zuverlässigen Daten vorhanden sind

Wolf24

Genau das wollte ich mit meinem " Nachbohren " sagen. Ich kann nicht etwas behaupten, was nicht bewiesen oder zu beweisen ist , und daraus Maßnahmen zu fordern ist schlicht unseriös ( oder idiologisch ) .

Zitat:

Original geschrieben von suedwikinger



Das Geld für bauliche Maßnahmen halte ich innerorts und auf Landstraßen sinnvoller eingesetzt, weil gerade bei letzteren z.B. durch Trennung der Fahrspuren ein erheblich höherer Sicherheitsgewinn als auf Autobahnen erzielt wird!

Grüße, südwikinger

Mit dieser Schlußfolgerung oder Auffassung gehe ich zu 100% konform!

Gleichzeitig vermute ich aber, daß die aTLer durch die Zentrierung auf die vermeintliche Problemlösung aTL unfreiwillig vom tatsächlichen Problem, wo mit einfacheren, weniger spektakulären Maßnahmen mehr erreicht werden könnte, ablenken!

Wolf

Zitat:

Original geschrieben von R 129 Fan



Zitat:

Original geschrieben von wolf24


Solange wie die Unfallforschung selbst einräumt, daß es nicht möglich ist, zuverlässige und Aussagekräftige Analysen über das Unfallgeschehen zu erstellen, schon allein deshalb, weil keine zuverlässigen Daten vorhanden sind

Wolf24

Genau das wollte ich mit meinem " Nachbohren " sagen. Ich kann nicht etwas behaupten, was nicht bewiesen oder zu beweisen ist , und daraus Maßnahmen zu fordern ist schlicht unseriös ( oder idiologisch ) .

Du stellst also die Einführung der Gurtpflicht in Frage. Ebenso jede heute gültige allgemeine Geschwindigkeitsbegrenzung innerorts oder auf Landstraßen. Alles nach deine Logik unseriös oder idiologisch.

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