Umfrage Tempolimit--> ja oder nein?
Tempolimit ja oder nein
Hallo,
ich möchte mal dieses Thema mit einer Umfrage verknüpfen....generelles Tempolimit auf Autobahnen ja oder nein??
Da ich als Threadersteller keine Meinung vorgeben will,werde ich meine Position dazu in einem separaten Post schreiben....auf gehts😉
Ich bitte dabei um sachliche Postings zum Topic und keine Streitereien zu diesem durchaus kontrovers diskutierten Thema...
Grüße Andy
MT-Moderation
***Das Thema wurde geschlossen***
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Beste Antwort im Thema
Tempolimit ja oder nein
Hallo,
ich möchte mal dieses Thema mit einer Umfrage verknüpfen....generelles Tempolimit auf Autobahnen ja oder nein??
Da ich als Threadersteller keine Meinung vorgeben will,werde ich meine Position dazu in einem separaten Post schreiben....auf gehts😉
Ich bitte dabei um sachliche Postings zum Topic und keine Streitereien zu diesem durchaus kontrovers diskutierten Thema...
Grüße Andy
MT-Moderation
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127892 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Diedicke1300
Danke für die Antwort.Zitat:
Original geschrieben von matzhinrichs
Hallo!Eine Zahl die ich im Kopf habe besagt, dass ca. 2% der Straßen(!) in D NICHT limitiert sind.
Aber !!!! Mehr nicht ? ich hätte jetzt mit einem Verhältniss 50 zu 50 gerechnet.😕
Das mit den 2% weiss ich grade nicht,
du musst aber drauf achten ob du ueber strassen oder autobahnen sprichst. Bei autobahnen kann das verhaeltniss etwa 50/50 sein, betrachtet man alle strasse dann ist natuerlich das das meiste beschraenkt.
3L
Zitat:
Original geschrieben von Diedicke1300
Danke für die Antwort.Zitat:
Original geschrieben von matzhinrichs
Hallo!Eine Zahl die ich im Kopf habe besagt, dass ca. 2% der Straßen(!) in D NICHT limitiert sind.
Aber !!!! Mehr nicht ? ich hätte jetzt mit einem Verhältniss 50 zu 50 gerechnet.😕
der diskussionsteilnehmer spricht vom kompletten straßennetz, also inkl. sämtlicher trampelpfade, tempo30-zonen etc.
fakt ist, dass sämtliche, übrigens nahezu ausschließlich von befürwortern eingebrachtes zahlenmaterial indizien dafür sind, dass mit einer erhöhung der verkehrssicherheit durch ein atl zu rechnen ist. mehr als nur indizien werden hier auch nicht heraus kommen, da es aufschlussreicheres zahlenmaterial einfach nicht gibt und/oder zurückgehalten wird. natürlich kann jedes indiz für sich in frage gestellt oder zerpflückt werden, jedoch ist mit der summe der indzien, wie in jedem gerichtsverfahren auch, das urteil ausreichend begründet.
man könnnte das zahlenmaterial, die berichte, die forschungsergebnisse nun noch einmal alle aufzählen. von der brandenburger studie, über die feldversuche in den 90ern, die analysen der 20 (?) verkehrsprofessoren, das zahlenmaterial, welche der nutzer suedwikinger beigetragen hat ... die liste ließe sich endlos fortsetzen.
von der vielzitierten "widerlegung" sind wir daher weit entfernt. alleine mit lichtbildern von scheinbar freien fahrspuren, persönlichen erfahrungsberichten und subjektiver einschätzung der situation wird dies auch nicht gelingen.
mir persönlich sind diese indizien ausreichend, um für ein atl zu plädieren. hinzu kommt, wie von einem diskussionsteilnehmer beschrieben eine allgemeine haltung zum thema bewussterer umgang mit ressourcen und erhaltung der mobilität durch reduzierten umgang derselben, auch wenn es ein wenig von symbolik mit sich trägt.
Zitat:
Original geschrieben von 3L-auto-ja
Das mit den 2% weiss ich grade nicht,Zitat:
Original geschrieben von Diedicke1300
Danke für die Antwort.
Aber !!!! Mehr nicht ? ich hätte jetzt mit einem Verhältniss 50 zu 50 gerechnet.😕
du musst aber drauf achten ob du ueber strassen oder autobahnen sprichst. Bei autobahnen kann das verhaeltniss etwa 50/50 sein, betrachtet man alle strasse dann ist natuerlich das das meiste beschraenkt.3L
Ok, danke, ich habe die "Straßen" überlesen. Ansonsten wäre mir die ganze Sache noch spanischer vorgekommen. Bleibe ich also, nur mal so für mich, bei einem Verhältniss von 50 zu 50.
Zitat:
Original geschrieben von Diedicke1300
Ok, danke, ich habe die "Straßen" überlesen. Ansonsten wäre mir die ganze Sache noch spanischer vorgekommen. Bleibe ich also, nur mal so für mich, bei einem Verhältniss von 50 zu 50.
Das hatten wir doch vor 1000 Seiten schon einmal (=>
http://www.vcd.org/tempolimit.html) - 30% der Autobahnen haben ein dauerhaftes Tempolimit.
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… vielleicht noch etwas Konstruktives.
40 % der Autobahnen waren 2007 limitiert sagte Dirk Fischer vor dem Bundestag. 9 % wurden durch Verkehrsbeeinflussungsanlagen geregelt. Demnach entfielen 68 % der Verkehrstoten auf Autobahnen in diesem Jahr auf 50-60 % der Autobahnkilometer.
Es gibt Meinungen, die sagen: Passt doch … die nicht limitierten Autobahnen sind nicht wesentlich unsicherer als die limitierten.
Meine Meinung: Die offensichtlich gefährlichen Bereiche sind bereits limitiert. (Hier wird auch von aTL-Gegnern die Wirksamkeit einer Geschwindigkeitsbegrenzung seltsamerweise häufig nicht in Frage gestellt) Die nicht limitierten Bereiche, die von den Verkehrsplanern ja als unbedenklich und nicht limitierungswürdig eingestuft werden, müssen nach meiner Meinung deutlich positiv zur Unfallstatistik beitragen. Das machen sie aber nicht und darum müssen sie limitiert werden. Ob dadurch 1 Toter und 1 Verletzter jährlich vermieden werden oder 100 Tote und 5.000 Verletze ist dabei für mich nicht interessant.
Hier wurde die Meinung vertreten, dass man die Verkehrstoten nicht auf die Streckenkilometer umrechnen darf. Was darf man daran nicht?
Man kann die Kreuze der Toten nach Autobahn – Landstraße – Innenstadt geordnet auf einen Stapel legen oder man kann die Kreuze dort in die Erde schlagen, wo der Unfall passiert ist. Wenn man das macht, kommt man auf der Autobahn im Durchschnitt an mehr Kreuzen vorbei als auf der Landstraße.
Es ist eine unterschiedliche Sichtweise … mehr nicht.
Nach zwei Gedanken:
Wenn man einen Beitrag als „hirnlos“ oder „schwachsinnig“ abtut, dann bedarf dies einer gewissen eigenen Qualifikation. Mit Kraftausdrücken, denen dann noch nicht mal konkrete Argumente folgen, disqualifiziert man sich. Ich habe das jetzt sehr fein ausgedrückt, finde ich. Dieter Nuhr war da drastischer.
Wir alle nehmen aktiv an einem Verkehrssystem teil, dass x.xxx Tote und yyy.yyy Verletzte jährlich produziert. Wir haben alle auf die Frage: "Bist du bereit, auf Autofahren komplett zu verzichten und deinen 1/40.000.000 Anteil zu liefern jährlich x.xxx Menschenleben zu retten und jährlich yyy.yyy Verletzte zu vermeiden?" mit NEIN geantwortet. Die aTL-Gegner sollten jetzt auch nicht den Schwanz einziehen und sich hinter einem Sermon: „Alles kein 100 %iger Beweis“ verschanzen, und die Frage: "Bist du bereit, auf Geschwindigkeiten über 130 km/h komplett zu verzichten und deinen 1/40.000.000 Anteil zu liefern, jährlich x Menschenleben zu retten und jährlich yyy Verletzte zu vermeiden?" ebenfalls mit NEIN beantworten. Belügt euch nicht selbst. Autofahren auch über 130 km/h ist nichts unmoralisches.
und eine Bitte:
Schreibt nicht einfach los, nur wenn hier eine Meinung vertreten wird, die euch nicht passt. Bringt Inhalt in die Beiträge. Das hätte diesen Thread auf 5 % seiner jetzigen Größe reduziert.
Michael
Zitat:
Original geschrieben von nixfuerungut
der diskussionsteilnehmer spricht vom kompletten straßennetz, also inkl. sämtlicher trampelpfade, tempo30-zonen etc.Zitat:
Original geschrieben von Diedicke1300
Danke für die Antwort.
Aber !!!! Mehr nicht ? ich hätte jetzt mit einem Verhältniss 50 zu 50 gerechnet.😕
nichtsfuerungut, trampelpfade sicher nicht.
Zitat:
fakt ist, dass sämtliche, übrigens nahezu ausschließlich von befürwortern eingebrachtes zahlenmaterial indizien dafür sind, dass mit einer erhöhung der verkehrssicherheit durch ein atl zu rechnen ist.
Diese falschaussage soll sicher provozieren, richtig?
Zitat:
mehr als nur indizien werden hier auch nicht heraus kommen, da es aufschlussreicheres zahlenmaterial einfach nicht gibt und/oder zurückgehalten wird.
Es gibt knallharte fakten,
- autobahnen sind der sicherste strassentyp den wir haben.
- wir sind schneller und freier als laender mit aTL ohne einbussen bei der sicherheit.
Es ist also keinesfalls so, als gaebe es keine belastbaren daten.
Zitat:
natürlich kann jedes indiz für sich in frage gestellt oder zerpflückt werden, jedoch ist mit der summe der indzien, wie in jedem gerichtsverfahren auch, das urteil ausreichend begründet.
eben...
besonders wenn die indizien zu den fakten passen.
Zitat:
man könnnte das zahlenmaterial, die berichte, die forschungsergebnisse nun noch einmal alle aufzählen. von der brandenburger studie, über die feldversuche in den 90ern, die analysen der 20 (?) verkehrsprofessoren, das zahlenmaterial, welche der nutzer suedwikinger beigetragen hat ... die liste ließe sich endlos fortsetzen.
Liese es sich mit sicherheit nicht.
Die brandenburgstudie hat eine reihe von problemen, wie wir auch deutlich gemacht haben.
1.) kann ein TL auf bestimmten strecken durchaus sinnvoll sein, das es in einem bestimmten fall so war belegt NICHT das ein aTL ebenso sinnvoll ist.
2.) (fuer mich der wichtigste punkt) Sie trifft keine aussage darueber wieviel verkehr sich wegen des TL auf der AB auf die landstr verlagert hat, wieviele unfaelle/tote durch das TL dort entstanden sind.
Das gibt so also keinen sinn,
bessr ist der "feldversuch oesterreich" - schlicht umfassender. Dort koennen wir sehen, dass bei vergleichbar guten autobahnen bei aTL nicht weniger, eher sogar mehr unfaelle passieren als bei der moeglichen angepassten fahrweise in deutschland.
Unangepasste fahrweise ist *immer* von nachteil.
Auch dann wenn sie von oben verordnet ist durch ein aTL.
Zudem ist unangepasste fahrweise gegen jegliche vernunft.
Zitat:
von der vielzitierten "widerlegung" sind wir daher weit entfernt. alleine mit lichtbildern von scheinbar freien fahrspuren, persönlichen erfahrungsberichten und subjektiver einschätzung der situation wird dies auch nicht gelingen.
damit alleine nicht, wobei die eindruecke der gestandenen autofahrer fuer mich durchaus eine bedeutung haben. Jedefalls mehr als das gerede von dem der hier nichtmal sagt wieviel er wo mit welchen fahrzeugen unterwegs ist.
Aber du hast recht, das alleine kann's nicht sein.
Wir berufen uns auf harte fakten.
Wir sind schneller und freier als TL laender.
Das ohne einbussen bei der sicherheit. (eher im gegenteil)
Zitat:
mir persönlich sind diese indizien ausreichend, um für ein atl zu plädieren. hinzu kommt, wie von einem diskussionsteilnehmer beschrieben eine allgemeine haltung zum thema bewussterer umgang mit ressourcen und erhaltung der mobilität durch reduzierten umgang derselben, auch wenn es ein wenig von symbolik mit sich trägt.
🙂
ich halte nicht viel von falscher symbolik (auto=boese).
Man muss dort handeln wo sich der einsatz bezahlt macht.
Das gilt bei der verkehrssicherheit genauso wie beim umweltschutz.
Nichtsfuerungut, alles andere ist leicht durchschaubar.
Es geht nicht um symbolik, es geht darum stellvertretend fuer dinge die man nicht aussprechen moechte, solche forderungen zu stellen.
Das ist der grund warum sie, naeher betrachtet, so laecherlich wirken, so substanzlos sind.
3L
Was mich noch immer sehr interessiert und was ich hier noch nicht gefunden habe... In anderen Ländern wurde ein aTL eingeführt. Wie ist das Verhältniss der Verünglückten insgesamt vor und nach der Einführung. Gab es nach der Einführung mehr oder weniger verunglückte Verkehrsteilnehmer ? Oder war kein Unterschied festzustellen.
Wie sieht es mit dem Verkehrsfluss aus ? Mehr oder weniger Staus, oder auch hier kein Trend zu erkennen.
Wären diese Trends auch auf unser Netz/Land zu übertragen ?
Zitat:
Original geschrieben von tec-doc
Und sorry Kapitän - aber wenn einer nunmal Dummfug erzählt oder einer Definition argumentierbar entspricht oder handelt... dann darf und muss man das auch sagen bzw. hinterfragen dürfen?
Natürlich, mache ich ja auch, auch im richtigen Leben (zynisch veranlagt 😉 ). Nur ohne Beleidigungen oder Stöckchenspiele geht das auch. Wenn man denn argumentativ was auf der Pfanne hat.
Kann sich jeder seinen Teil zum letzten Satz denken. Würden den viele Mitdiskutanten beherzigen, wäre die Seitenanzahl hier wohl ein Bruchteil der aktuellen.
cheerio
Ich empfehle: http://www.sueddeutsche.de/immobilien/476/432226/text/ und fordere wegen dieser aussagekräftigen Studie das sofortige Verbot des Haushaltes !!!!!😠
Zitat:
Original geschrieben von michael60
… vielleicht noch etwas Konstruktives.Hier wurde die Meinung vertreten, dass man die Verkehrstoten nicht auf die Streckenkilometer umrechnen darf. Was darf man daran nicht?
Man kann die Kreuze der Toten nach Autobahn – Landstraße – Innenstadt geordnet auf einen Stapel legen oder man kann die Kreuze dort in die Erde schlagen, wo der Unfall passiert ist. Wenn man das macht, kommt man auf der Autobahn im Durchschnitt an mehr Kreuzen vorbei als auf der Landstraße.
Es ist eine unterschiedliche Sichtweise … mehr nicht.Nach zwei Gedanken:
Wenn man einen Beitrag als „hirnlos“ oder „schwachsinnig“ abtut, dann bedarf dies einer gewissen eigenen Qualifikation. Mit Kraftausdrücken, denen dann noch nicht mal konkrete Argumente folgen, disqualifiziert man sich. Ich habe das jetzt sehr fein ausgedrückt, finde ich. Dieter Nuhr war da drastischer.
Wir alle nehmen aktiv an einem Verkehrssystem teil, dass x.xxx Tote und yyy.yyy Verletzte jährlich produziert. Wir haben alle auf die Frage: Bist du bereit, auf Autofahren komplett zu verzichten und deinen 1/40.000.000 Anteil zu liefern jährlich x.xxx Menschenleben zu retten und jährlich yyy.yyy Verletzte zu vermeiden mit NEIN geantwortet. Die aTL-Gegner sollten jetzt auch nicht den Schwanz einziehen und sich hinter einem Sermon: „Alles kein 100 %iger Beweis“ verschanzen, und die Frage: Bist du bereit, auf Geschwindigkeiten über 130 km/h komplett zu verzichten und deinen 1/40.000.000 Anteil zu liefern, jährlich x Menschenleben zu retten und jährlich yyy Verletzte zu vermeiden, ebenfalls mit NEIN beantworten. Belügt euch nicht selbst. Autofahren auch über 130 km/h ist nichts unmoralisches.und eine Bitte:
Schreibt nicht einfach los, nur wenn hier eine Meinung vertreten wird, die euch nicht passt. Bringt Inhalt in die Beiträge. Das hätte diesen Thread auf 5 % seiner jetzigen Größe reduziert.
Michael
Dein Beitrag ist absolut konstruktiv auch deshalb, weil er (leider) immer wieder in der unflätigen Weise nieder gebrüllt wird - das hast Du in der Tat nicht zu verantworten.
In vielen Beiträgen ist hier eine Zahl von Getöteten (bitte mit ca. Faktor 10 multiplizieren für die Schwer- und Schwerstverletzten) in Höhe von ca. 150 p.a. herausgekommen, bedingt durch Unfallgeschehen über 130.
Natürlich ist diese Zahl nicht exakt belegt, obwohl, würde von entsprechender Stelle ein Fokus auf das Unfallgeschehen `130+´ gelegt, man die ganz exakten Zahlen darstellen können.
Alleine die Tatsache, dass diese Tansparenz NICHT hergestellt wird läßt wohl einigs erahnen.
Die Zahl 150 würde persönlich ich als realistisch einschätzen.
Dieses Ganze kann man natürlich mit großer Schelte und Grüner-Daumen- Einigkeit vom Tisch zu wischen versuchen, ... oder auch nicht.
Es gab und gibt hier Leute im Thread, die explizit diese ca. 150 + 1.500 Schicksale explizit für sich, respektive für die vorzeitigen Sarg- und Rollstuhlinsassen akzeptieren und in diesem Zusammenhang von `statistischer Unschärfe´ reden (es trifft halt immer die anderen).
Da diese Meinung anhält, ist es wohl müßig, sich darüber entrüsten, im Gegenteil: Man muss sich schon ein dickes moralisches Rüstzeug umlegen, um die Kraft zu haben, dies in Rede und Gegenrede zu ertragen.
Aber es ist wie so oft im Leben: Es haben sich halt die `Richtigen´ gefunden, da beißt die Maus keinen Faden ab - is so.
Hallo mal wieder,
wie Tempomat richtig erkannt hat, sehe ich für mich persönlich keinen Grund, mich an einer off-topic, unsachlichen oder beleidigenden Diskussion zu beteiligen. Da es nun wieder etwas sachlicher zu werden scheint, schalte ich mich gern wieder ein.
In Deutschland sind etwa 32 % der Autobahnen dauerhaft limitiert, ca. 15 % haben ein temporäres Tempolimit (Verkehrsbeeinflussungsanlage, tageszeitabhängig, wetterbedingt) und etwa 52 % sind dauerhaft unlimitiert.
Die Tempolimits werden nach § 45 StVO entweder prophylaktisch ("... aus Gründen der Sicherheit oder Ordnung des Verkehrs..."😉 oder auf Strecken verhängt, die sich als Unfallschwerpunkte erwiesen haben. Die Autobahnabschnitte mit einem bestehenden Tempolimit sind demnach Strecken, die per definitionem ein höheres Risiko für (schwere) Unfälle aufweisen bzw. aufgewiesen haben.
In den Berichten des statistischen Bundesamtes werden die temporär limitierten und dauerhaft unlimitierten Strecken als "unlimitiert" zusammengefasst und den dauerhaft limitierten Strecken gegenübergestellt. In den vergangenen Jahren gab es auf den "unlimitierten" Strecken (= 67 % des AB-Netzes) folgenden Anteil der insgesamt auf AB Getöteten:
2004: 70,2 %
2005: 69,8 %
2006: 68,4 %
2007: 67,9 %
2008: 73,3 %
Da dieser Anteil immer "in etwa" den 67 % Streckenanteil entsprach (wenngleich er tatsächlich stets darüber lag!), wurde als Argument gegen ein Tempolimit in den vergangenen Jahren wiederholt angeführt, dass auf den unlimitierten Strecken im Verhältnis nicht mehr Menschen starben als auf limitierten Strecken. Der auch m.E. statistisch unzulässige Bezug zur StreckenLÄNGE wurde also von den Gegnern eines Tempolimits gemacht!
Über die 32% limitierten AB-Strecken laufen jedoch ca. 37 % des Verkehrs. Setzt man also die Zahl der Getöteten in Bezug zur Verkehrsleistung auf den jeweiligen Strecken, so starben 2008 auf den dauerhaft limitierten Strecken 1,6 Menschen pro 1 Mrd. Fahrzeugkilometer. Ein (auch im internationalen Vergleich) recht guter Wert.
Demgegenüber starben auf den per definitionem sichereren "unlimitierten" Abschnitten 2,4 Menschen pro 1 Mrd. Fahrzeugkilometer. Hier ist das Risiko also deutlich erhöht! Auch wenn man nur die Strecken mit einem Limit von 120/130 km/h Limit berücksichtigt, sind diese ca. 30 % sicherer als "unlimitierte" Strecken.
Den Ruf, auch im internationalen Vergleich sichere Autobahnen zu besitzen, verdankt Deutschland also den limitierten Abschnitten!
@ meehster:
Um Deine Frage endlich zu beantworten. Nach der Risikoanalyse der bast, gab es (bis 2005) nur zwei Autobahnen, auf denen keine Unfallschwerpunkte ermittelt werden konnten. Die A20 und die A31. Auf diesen herrscht auch vergleichsweise wenig Verkehr. Von daher wäre eine Limitierung auf diesen (und ähnlichen) Strecken (auf die ca. 2 % der gesamten Verkehrsleistung auf Autobahnen entfällt) im Zuge eines allgemeinen Tempolimits tatsächlich der "Preis" dafür, dass wir mittelfristig 100 - 150 weniger Tote und 1000 - 1500 weniger Schwerverletzte zusätzlich zur "normalen" Reduktion der Zahl der Verunglückten hätten. Immerhin würden die Verkehrsteilnehmer, die sich daran halten, durch geringere Treibstoffkosten "belohnt". 😉
Dass wir in den vergangenen Jahren eine stetige Abnahme der Zahl der Getöteten auf Autobahnen haben, ist (zumindest für mich) kein Grund, ein weiteres Instrument zur stärkeren Reduktion zu nutzen. Ein Erfolg würde sich für mich in Reduktionsraten von jährlich 10 bis 20% über drei Jahre zeigen (zum Vergleich: von 2000 bis 2008 lag die durchschnittliche jähliche Abnahme bei ca. 5,7 %).
Ihr wisst, dass ich internationalen Vergleichen skeptisch gegenüber stehe. Dennoch habe ich mir noch einmal Gedanken gemacht, wie eine Verlgeichbarkeit von kleinen und großen Ländern und solchen mit viel oder wenig Transitverkehr möglich wäre. Schließlich wird hier auch oft argumentiert, dass Deutschland als DAS Transitland in Europa eine sehr hohe Verkehrssicherheit aufweist.
Als mögliches Maß, dass ich hier zur Diskussion stelle, habe ich die Verkehrsleistung auf Autobahnen in Bezug zur Bevölkerung gesetzt. Diese "AB-Einwohnerkilometer" geben also an, wieviele Fahrzeugkilometer pro Einwohner auf Autobahnen geleistet werden. Flächenmäßig große Länder mit einer geringen Bevölkerungsdichte oder viel Transitverkehr weisen entsprechend höhere "Einwohnerkilometer" auf.
Nach Angaben der irtad und UNECE habe ich folgende "AB-Einwohnerkilometer" ermittelt:
Deutschland: 2700
Österreich: 2100
Schweiz: 2500
Belgien: 2800
Dänemark: 1500
Frankreich: 1750
Finnland: 1250
Setzt man nun die auf Autobahnen Getöteten in Bezug zu diesen "AB-Einwohnerkilometern" so ergeben sich für 2007 pro 1000 "AB-Einwohnerkilometer" folgende Werte:
Deutschland: 220
Österreich: 35
Schweiz: 19
Belgien: 55
Dänemark: 16
Frankreich: 156
Finnland: 11
Demnach hat Deutschland, obwohl es viel Transtiverkehr aufweist, mit erheblichem Abstand das höchste Risiko im Vergleich dieser Länder!
Dies ist jetzt übrigens kein "Trick", um die deutschen Autobahnen schlecht zu rechnen. Ich bin auf sachliche und fachlich fundierte Kritik an dieser Methode gespannt!
Für viel wichtiger halte ich jedoch den nationalen Vergleich. Und da schneiden unsere limitierten Autobahn nachweislich deutlich besser ab als die unlimitierten!
Grüße, südwikinger
Wie üblich viel heiße Luft. Dann brösel mir mal die Unfallursachen und die jeweiligen, vor dem Unfall gefahrenen Geschwindigkeiten auseinander.Ich warte denn mal, denn du mußt deine Thesen beweisen da du ja etwas ändern willst.
Zitat:
Original geschrieben von michael60
....
darum müssen sie limitiert werden. Ob dadurch 1 Toter und 1 Verletzter jährlich vermieden werden oder 100 Tote und 5.000 Verletze ist dabei für mich nicht interessant.
Ja, wurde jetzt mehrfach deutlich das fakten und relationen dich nicht weiter irritieren.
Ich muss das jetzt nicht aussprechen, aber dir ist schon klar, dass du dich grundsaetzlich disqualifiziert hast?
Zitat:
Hier wurde die Meinung vertreten, dass man die Verkehrstoten nicht auf die Streckenkilometer umrechnen darf. Was darf man daran nicht?
Man darf, es ist ein freies land, nicht nur auf der AB.
Nur - wenn man ernstgenommen werden will muss man vernuenftig argumentieren.
Ich spare mir weitere erlaeuterungen, ich bin sicher du weisst es selbst.
Zitat:
Man kann die Kreuze der Toten nach Autobahn – Landstraße – Innenstadt geordnet auf einen Stapel legen oder man kann die Kreuze dort in die Erde schlagen, wo der Unfall passiert ist. Wenn man das macht, kommt man auf der Autobahn im Durchschnitt an mehr Kreuzen vorbei als auf der Landstraße.
Es ist eine unterschiedliche Sichtweise … mehr nicht.
Kaeme man nicht, das ist ja der punkt.
Also selbst wenn ich mich jetzt auf diese kinderlogig einlasse, sie ist immernoch falsch.
Wuerden alle autofarer einen knopf druecken pro kreuz, welcher an einer zentralen sammelstelle einen zaehler addiert dann waeren es auf der autobahn weniger als auf der landstr..
Ich ging bisher davon aus du provozierst.
Wenn du wirklich verstaendnissprobleme hast, bitte schreibe mir eine PM, ich erklaere es dir gerne, ohne Haeme.
Zitat:
Nach zwei Gedanken:
Wenn man einen Beitrag als „hirnlos“ oder „schwachsinnig“ abtut, dann bedarf dies einer gewissen eigenen Qualifikation. Mit Kraftausdrücken, denen dann noch nicht mal konkrete Argumente folgen, disqualifiziert man sich. Ich habe das jetzt sehr fein ausgedrückt, finde ich. Dieter Nuhr war da drastischer.
Wir alle nehmen aktiv an einem Verkehrssystem teil, dass x.xxx Tote und yyy.yyy Verletzte jährlich produziert. Wir haben alle auf die Frage: Bist du bereit, auf Autofahren komplett zu verzichten und deinen 1/40.000.000 Anteil zu liefern jährlich x.xxx Menschenleben zu retten und jährlich yyy.yyy Verletzte zu vermeiden mit NEIN geantwortet. Die aTL-Gegner sollten jetzt auch nicht den Schwanz einziehen und sich hinter einem Sermon: „Alles kein 100 %iger Beweis“ verschanzen, und die Frage: Bist du bereit, auf Geschwindigkeiten über 130 km/h komplett zu verzichten und deinen 1/40.000.000 Anteil zu liefern, jährlich x Menschenleben zu retten und jährlich yyy Verletzte zu vermeiden, ebenfalls mit NEIN beantworten. Belügt euch nicht selbst. Autofahren auch über 130 km/h ist nichts unmoralisches.und eine Bitte:
Schreibt nicht einfach los, nur wenn hier eine Meinung vertreten wird, die euch nicht passt. Bringt Inhalt in die Beiträge. Das hätte diesen Thread auf 5 % seiner jetzigen Größe reduziert.
Michael
Michael,
selbstverstaendlich wuerde ich nicht auf das autofahren verzichten um die jetzigen verkehrstoten zu verhindern.
Wuerde ich, wuerde ich nicht fahren.
Das risiko, und der schaden sind aber so gering, dass ich das akzeptiere.
Der schaden durch den verzicht auf das automobil waere riesig und wuerde menschenleben kosten in dimensionen die du dir garnicht vorstellen kannst.
Ein aTL ist ebenso, wenn auch natuerlich von den auswirkungen begrenzt, zu betrachten.
Es kann nur sehr beschraenkt sicherheit verbessern.
Es kann deutlich sicherheit verschlechtern. (ausweichen auf die landstr.)
Es kostet auf jeden fall lebensqualitaet und wirschaftlichkeit.
Das wiederum hat auswirkungen auf den wohlstand, der andereseits auf das durschnittsalter der menschen das erreicht werden kann. Mal ganz abgesehen von der jetzt schon hohen zahl an suzidtoten die sich sicher nicht verbessert wenn wir wegen aTL in wirtschaftliche schwierigkeiten geraten.
Also von mir, ein klares ja zur akzeptanz des kleinen risikos AB-unfaelle,
eine klare absage an die idee sich grossen risken auszusetzen um kleine zu vermeiden.
Und ein klares "weiterso" bei der verbesserung der umstaende durch industrie und kunde. Die unfallzahlen sinken, das seit jahrzehnten. Das ist der richtige weg. Nach vorne denken und handeln statt verzweilfelt und resigniert zu (ver)zoegern. Gas geben umstaende verbessern. Mehr autobahnen holen leute von der gefaehrlichen landstr und retten leben. Gefaehrliche autobahnpassagen ausbauen und bestehende limtis beseitigen rettet leben aus dem selben grunde. Erhoete wirtschaftlichkeit durch kuerzere fahrzeiten erhoet den wohlstand, verbesssert die freiheiten und sorgt fuer ein langes sorgloses leben!
Schwarzmalerei erhoet bestenfalls die suizidrate. 😉
3L
Zitat:
Original geschrieben von R 129 Fan
Wie üblich viel heiße Luft. Dann brösel mir mal die Unfallursachen und die jeweiligen, vor dem Unfall gefahrenen Geschwindigkeiten auseinander.Ich warte denn mal, denn du mußt deine Thesen beweisen da du ja etwas ändern willst.
Zum Glück sind nicht alle unsere Vorfahren mit dieser Einstellung an die Problemlösungen herangegangen.
Dann würden wir bestimmt noch in Höhlen wohnen und uns ne Ziege halten.
Zitat:
Original geschrieben von Diedicke1300
Was mich noch immer sehr interessiert und was ich hier noch nicht gefunden habe... In anderen Ländern wurde ein aTL eingeführt. Wie ist das Verhältniss der Verünglückten insgesamt vor und nach der Einführung. Gab es nach der Einführung mehr oder weniger verunglückte Verkehrsteilnehmer ? Oder war kein Unterschied festzustellen.Wie sieht es mit dem Verkehrsfluss aus ? Mehr oder weniger Staus, oder auch hier kein Trend zu erkennen.
Wären diese Trends auch auf unser Netz/Land zu übertragen ?
Vor einigen Tagen habe ich hier schon einmal einen Vergleich der Abnahme der Getöteten im gesamten Straßenverkehr zwischen Deutschland und Österreich angehängt. Hier ist er noch einmal.
Leider ist es mir bisher nicht möglich gewesen, detailliertere Zahlen oder Analysen zu den Unfällen auf Autobahnen in Österreich aus der Zeit zu finden. Da hier jedoch stets argumentiert wird, dass Gesamtsystem würde bei einem allgemeinen Tempolimit auf Autobahnen schlechter dastehen, halte ich diese Zahlen durchaus für aussagekräftig.
Es zeigt sich, dass in Österreich vor Einführung des Tempolimits von 1969 - 1974 die Zahl der Getöteten pro Jahr um durchschnittlich 7,7 % zunahm (in Deutschland im Vergleich: - 10,8 %). Nach Einführung des Tempolimits von 130 km/h im Frühjahr 1974 nahm von 1974 bis 1979 die Zahl der Getöteten pro Jahr um durchschnittlich 14,8 % ab, während sie in Deutschland nur um 6,6 % sank.
Güße, südwikinger