Umfrage Tempolimit--> ja oder nein?
Tempolimit ja oder nein
Hallo,
ich möchte mal dieses Thema mit einer Umfrage verknüpfen....generelles Tempolimit auf Autobahnen ja oder nein??
Da ich als Threadersteller keine Meinung vorgeben will,werde ich meine Position dazu in einem separaten Post schreiben....auf gehts😉
Ich bitte dabei um sachliche Postings zum Topic und keine Streitereien zu diesem durchaus kontrovers diskutierten Thema...
Grüße Andy
MT-Moderation
***Das Thema wurde geschlossen***
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Beste Antwort im Thema
Tempolimit ja oder nein
Hallo,
ich möchte mal dieses Thema mit einer Umfrage verknüpfen....generelles Tempolimit auf Autobahnen ja oder nein??
Da ich als Threadersteller keine Meinung vorgeben will,werde ich meine Position dazu in einem separaten Post schreiben....auf gehts😉
Ich bitte dabei um sachliche Postings zum Topic und keine Streitereien zu diesem durchaus kontrovers diskutierten Thema...
Grüße Andy
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127892 Antworten
@ Hadrian:
Wie schon öfter dargelegt, Vergleiche mit dem Ausland halte ich für äußerst kritisch, weil zu viele unterschiedliche Parameter das Unfallgeschehen (und die Notfallversorgung!) beeinflussen. Daher ist meiner Meinung nach nur ein Vergleich von verschiedenen Strecken innerhalb eines Landes aussagekräftig.
In diesem Zusammenhang ist jedoch ggf. interessant, dass die Niederlande (mit einem höheren Sicherheitsniveau im Straßenverkehr) AUCH deutlich weniger Probleme mit MRSA-Infektionen in Krankenhäusern haben.
Aber das ist nicht das primäre Thema hier.
Grüße, südwikinger
Zitat:
Original geschrieben von patti106
Sicher, dass es sich bei der Datenerhebung nur um 200 bzw 500 METER handelt?
Ja!
Zitat:
Original geschrieben von swallow
Du kämpfst also auch an anderen Fronten mit gleichem Eifer für weniger Leid?
Nein, natürlich mit mehr Eifer!
Zitat:
Eigenartigerweise haben einzelne Staaten in den USA die Geschwindigkeitsbegrenzung sogar aufgehoben- ohne eine Erhöhung der Unfallszahlen....Wie kommst Du dann bitte auf solche Aussagen?
Das wäre ja schön, wenn einige Bundesstaaten in den USA endlich aufgewacht wären und ihr unerträgliches generelles Tempolimit (Maximum waren wohl bisher 80 oder 85 miles per hour) endlich aufgehoben hätten.
Ich kann nur nicht dran glauben.
Bitte Beispiele
Die Holländer haben ein höheres Sicherheitsniveau im Straßenverkehr?
Bepacken die ihre Wohnwägen erst in Deutschland falsch? Und warum vergessen sie erst auf deutschen Autobahnen, dass es ein Rechtsfahrgebot gibt?😕
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von suedwikinger
Nein, natürlich mit mehr Eifer!Zitat:
Original geschrieben von swallow
Du kämpfst also auch an anderen Fronten mit gleichem Eifer für weniger Leid?
Wie und wo machst Du das, wenn ich fragen darf?
Zitat:
Original geschrieben von suedwikinger
Ja!Zitat:
Original geschrieben von patti106
Sicher, dass es sich bei der Datenerhebung nur um 200 bzw 500 METER handelt?
Wenn da nur ein paar Meter erfasst werden, muss doch wohl etwas spezielles an diesen Abschnitten sein.
Kommen da nicht zufälligerweise viele Auffahrten in kurzen Abständen und herrscht da nicht ein überdurchschnittliches Verkehrsaufkommen?
Zitat:
Original geschrieben von suedwikinger
Wie schon öfter dargelegt, Vergleiche mit dem Ausland halte ich für äußerst kritisch, weil zu viele unterschiedliche Parameter das Unfallgeschehen (und die Notfallversorgung!) beeinflussen. Daher ist meiner Meinung nach nur ein Vergleich von verschiedenen Strecken innerhalb eines Landes aussagekräftig.
Das ist Deine Meinung, die Du gerne vertreten darfst - aber es ist eben nur Deine Meinung - von Relevanz ist dies nicht. Bleibt also nichts anderes übrig, als den Status quo zu konservieren, da es an Argumenten für ein aTL, die über persönliche Einschätzungen hinausgehen, mangelt.
So ist das nun mal, wer etwas verändern will, der muß das rational begründen können. "Nach meiner Meinung wäre das Super", ist aber keine rationale Begründung. Auch realitätsferne Berechnungen, die sich nur auf, der eigenen Position genehme Parameter stützen, ändern daran nichts.
@ swallow:
Nun, im wahren Leben engagiere ich mich bei Entwicklungshilfeprojekten in West- und Südafrika, sowie bei Projekten zur Erhöhung der innerörtlichen Verkehrssicherheit.
Beruflich bin ich mit der Entwicklung moderner Therapeutika befasst.
Daher kann ich leider auch nicht ständig hier schreiben.
@ patti106:
Da die A565 und A46 nicht in Berlin liegen, gibt es an den Stellen offenbar recht wenig Verkehr. Ich vermute auch mal, dass meehster die "1 Fahrzeug pro Minute" eher metaphorisch gemeint hat. Daher würde ich mich auch nicht weiter auf diesen Punkt fokussieren.
Natürlich gibt es tatsächlich (unlimitierte) Autobahnabschnitte, die wenig Verkehr aufweisen und (noch) keine Unfallschwerpunkte darstellen (z.B. A20, A38). Aber auch diese Abschnitte sind kein 100 km lang.
Grüße, südwikinger
Zitat:
Original geschrieben von suedwikinger
@ swallow:Nun, im wahren Leben engagiere ich mich ... bei Projekten zur Erhöhung der innerörtlichen Verkehrssicherheit.
Sitzblockaden von Kreuzungen, richtig? 😁
Zitat:
Original geschrieben von smolli123
Ich würde eher auf eine grüne Welle setzen.Zitat:
Innerorts ist eine allgemeine Geschwindigkeitsreduktion sehr wohl auch noch sinnvoll. Im Gegenzug sollte man lieber auf breiten Ausfallstraßen ohne nennenswerten Fußgängerverkehr großzügiger sein und auch 60, 70 oder gar 80 zulassen - statt der stoischen 50 heute.
Ich bin viel in deutschen Großstädten unterwegs und erlebe es sehr häufig, dass an großen Ein- und Ausfahrtsstraßen jede Ampel rot ist. Eine grüne Welle könnte dort für Sicherheit und ökologische Vernunft sorgen...
Zitat:
Original geschrieben von smolli123
Also das ist mir anscheinend bisher verwehrt worden, wobei ich bei 50.000 km im Jahr auch häufiger schneller als 130 km/h unterwegs bin. Wirklich gefährliche Situationen sind mir bisher glücklicherweise erspart geblieben...Zitat:
Über die Bremswege ist viel gesprochen worden. Wer tatsächlich 250 km/h fährt (eine Angabe in Meter pro Sekunde ist übrigens viel zielführender - das sind rund 70 m/s!), muss mindestens 300 Meter überschauen, um ggf. bei einem Hindernis sicher abbremsen zu können. Wer einmal aus hoher Geschwindigkeit scharf abbremsen musste, weiß, dass auf langen ersten Metern kaum eine Geschwindigkeitsreduktion stattfindet. Bei 240 m Bremsweg (von 250 auf 0, ohne Reaktionszeit) gehen 200 m drauf, um erst einmal auf 100 km/h zu kommen!
Woran das wohl liegen mag? 😉😁
Zitat:
Original geschrieben von smolli123
Aja, nun wird es interessant- Du befindest Dich auf meinem Berufsgebiet....Zitat:
Weiterhin gibt es das Phänomen des Tunnelblicks. Der Mensch nimmt etwa 20 Bilder in der Sekunde auf.
a. Tunnelblick gibt es nicht!
Dieses Phänomen beschreibt lediglich die Aufnahmefähigkeit eines einzelnen Menschen!
Es gibt sogar Menschen, die per pedes einen "Tunnelblick" bekommen, weil zu viele Reize sie überfordern.
Bleibt bloß die Frage, ob solche Menschen in einem Auto nicht ein höheres Sicherheitsrisiko dastellen?
b. Der Mensch verarbeitet zwischen 23 und 36 Bilder die Sekunde- je nach Auffassungsgabe!
Zitat:
Original geschrieben von smolli123
Aufgrund der unrichtigen Ausgangslage ist dieser ganze Absatz indiskutabel!Zitat:
Bei 70 m/s werden von einem Bild zum nächsten 3,5 m zurückgelegt. Der Blick fokussiert deshalb in die Ferne. Was rechts und links passiert, wird in weiten Teilen gar nicht mehr erkannt. Tatsächlich werden nur noch wenige Prozent wahrgenommen - im Vergleich zur Situation bei niedrigen Geschwindigkeiten. Wir sind keine Vögel, die bis über 200 Bilder je Sekunde (Falken!) verarbeiten. Mit anderen Worten: Wir fahren dann beinahe blind, auch wenn uns das nicht so erscheint ...
Zudem macht Euch nichts vor, dass Fahren mit 180, 200 oder mehr letztlich im Wesentlichen auf Gottvertrauen beruht. Ein paar Steine auf der Bahn, ein Ast, ein herüber ziehender Lkw - und das war's. Bei 120 oder 130 hat man noch eine gewisse Chance, adäquat zu reagieren. Es liegt zum Glück eben nicht viel auf unseren Straßen herum ...
Zitat:
Original geschrieben von smolli123
Eigenartigerweise haben einzelne Staaten in den USA die Geschwindigkeitsbegrenzung sogar aufgehoben- ohne eine Erhöhung der Unfallszahlen....Wie kommst Du dann bitte auf solche Aussagen?Zitat:
Also, wer das Risikopotenzial von hohen Geschwindigkeiten leugnet, beweist leider völliges Unverständnis. Das ist nun international so gut untersucht (z.B. USA: Erhöhung der Limits um 10 oder 15 Meilen haben sofort die Verletzten- und Getötetenzahlen ganz erheblich ansteigen lassen, und viele andere Untersuchungen mehr), dass darüber nun wirklich nicht ernsthaft diskutiert werden kann.
Zitat:
Original geschrieben von smolli123
Nun bin ich ja mal gespannt, wie Du das verhindern willst 😉😁Zitat:
(schließlich sterben rund 850.000 bis 900.000 Menschen jedes Jahr bei uns an irgendetwas ...),
Thx smolli, du hast es mir erspart, ähnliche Antworten selbst zu posten! Schön auf den bzw. die Punkte gebracht!
Anmerkung zur mechanistischen Betrachtungsweise die im langen Post steckte:
Die bloße Anzahl der Sterne am Himmel sagt nichts über Romantik aus. Oder anders dargestellt: 37 Grad plus 37 Grad geteilt durch 2 ist wärmer! Auch wenn das physikalisch Quatsch ist!
Ergänzung zu den angeblichen Steigerung in den USA, wo eigentlich genau? Gab es mehr Unfälle wegen altem Limit plus ? KM oder wegen der Tatsache, daß im Van mit den KIndern spielen und dabei den Kaffeewärmer zu bedienen und Schnaps in Papiertüten getarnt trinken, bei 110 die meisten Amis und vor allem deren Fahrzeuge überfordern?
Und noch ergänzend zu deiner richtigen Widerlegung des Wahrnehmungsargumentes:
1. Außer, wenn besoffen oder sonstiger Dope, gibt es keinen Tunnelblick!
2. Nach aktueller Auffassung, siehe Stichwort: Konstruktivismus, wird die Wahrnehmung aus den einzelnen Pattern gebildet. Dabei entstehen, vereinfacht dargestellt, komplexe Bilder aus den einzelnen Pattern und dem Ausfüllen der Lücken dazwischen entsprechend unseren Erfahrungen. Etwa so ä . n l .c h wi. i. di..em Lü...nt.xt.
Es ist dabei unwichtig 200 einzelne Bildchen wie ein Falke zu haben! Im Gegenteil, kann dieses zu einem Informationsflooding führen, wie z.B. bei ner LSD-induzierten Psychose, bei der jede einzelne Pore auf der Haut vermeintlich 100-fach so groß wahrgenommen wird oder ein böser Blick eines entgegenkommenden Passanten zu einem "alle verfolgen mich" führt.
Wolf24
@ Hadrian:
Das ist ja das Schöne hier, dass jede/r seine/ihre Meinung vertreten darf.
Vemutlich hätten wir die Diskussion zum Tempolimit (aus Sicherheitsgründen) nicht, wenn Deutschland im internationalen Vergleich tatsächlich unter den Top 3 bei der Sicherheit auf Autobahnen stünde. Dies ist aber NICHT so! Und selbst wenn, wäre es durchaus denkbar, dass durch ein Tempolimit das Sicherheitsniveau NOCH weiter erhöht werden könnte!
Ich nehme meine Berechnungen im Übrigen stets unvoreingenommen vor und suche mir keine genehmen Parameter.
In diesem Zusammenhang ist vielleicht das aktuelle Positionspapier des ADAC zum Thema Tempolimit ganz interessant (im Übrigen auch ohne Quellenangaben...): ADAC - Tempolimit
Zitat:
Auch beim innerdeutschen Vergleich lässt sich
auf Autobahnen ohne Tempolimit keine höhere
Unfallschwere (Unfälle mit Getöteten je 1.000
Unfälle mit Personenschaden) als auf Strecken
mit Tempolimit 120/130 km/h feststellen.
Das ist richtig! Allerdings gibt es eine Tendenz, dass bei Unfällen mit Getöteten auf Strecken mit Tempolimit 120/1130 km/h weniger Menschen getötet werden. Und wenn der ADAC seine Sichtweise konsequent fortsetzen würde, müsste er sich für ein Tempolimit von 100 km/h aussprechen. Denn auf diesen Strecken ist die Unfallschwere signifikant niedriger als auf unlimitierten Strecken.
Und interessanter Weise behauptet der ADAC nicht mehr, dass auf unlimitierten Strecken ähnlich viele Menschen pro 1 Mrd. Fahrzeugkilometer sterben wie auf limitierten Strecken...
Zusammengefasst: Tempolimit 120/130 km/h reduziert die Anzahl der Unfälle mit Personenschaden, die relative Unfallschwere ist ähnlich zu unlimitierten Bereichen; Tempolimit 100 km/h reduziert zusätzlich die relative Unfallschwere.
Grüße, südwikinger
P.S.: Wenn man die Überlegungen des ADAC zu Grunde legt, sind Baustellenbereiche übrigens die sichersten Autobahnabschnitte!
Zitat:
Original geschrieben von wolf24
Zitat:
Original geschrieben von suedwikinger
Und weil es so schön ist, hierzu das passende Zitat von wolf24:
Zitat:
Original geschrieben von wolf24
Deine Schlußfolgerung ist mithin ein netter Joke. Wenn Du mich damit auf den Arm nehmen wolltest, dann grinse ich mit Dir. Wenn nicht dann finde ich Deine Argumentation einfach nur ziemlich dümmlich.Zitat:
Original geschrieben von suedwikinger
Also würde ein allgemeines Tempolimit die Aufmerksamkeit Deiner Meinung nach doch erhöhen? Dann würde es ja gleich doppelt zu mehr Sicherheit beitragen!🙂
Danke!
Grüße, südwikinger
Bin mal gespannt wer, von meinen Freunden auf deinen Witz reinfällt! 😁
Wolf24
Zitat:
Original geschrieben von suedwikinger
@ Hadrian:Wie schon öfter dargelegt, Vergleiche mit dem Ausland halte ich für äußerst kritisch, weil zu viele unterschiedliche Parameter das Unfallgeschehen (und die Notfallversorgung!) beeinflussen. Daher ist meiner Meinung nach nur ein Vergleich von verschiedenen Strecken innerhalb eines Landes aussagekräftig.
Wenn Du jetzt Deutschland meinst, dann liegst Du auch völlig daneben. Eigentlich sind nicht einmal Zahlen von Niedersachsen und Niedersachsen miteinander vergleichbar. Wenn man aber auf solchen Zahlen basiert ein generelles Tempolimit fordert, kann man auch eine ostfriesische Bergrettung (= eine Bergrettung für überall) fordern, das wäre ähnlich sinnvoll.
Wenn, werter suedwikinger, Deutschland bei der Sicherheit auf der BAB einen der drei letzten Plätze belegen würde, dann hätten wir die Diskussion um das aTL auch nicht. Obwohl Deutschland aber das einzige Land ohne aTL ist, befinden wir uns im oberen Mittelfeld vergleichbarer Staaten. Die Auswirkung eines aTL auf die Verkehrssicherheit ist also marginal - daß es eine Auswirkung geben könnte, will ich nicht ausschließen.
Nun gibt es ja bestimmte Tätigkeiten, denen ein erhöhtes Risiko anhaftet, das Autofahren auf der aTL-freien BAB gehört aber definitiv nicht dazu. Sicherer als wenn man über die BAB fährt, ist man eigentlich nur, wenn man zuhause im Bett liegt. Von daher wird mir der Eifer, mit dem einige Zeitgenossen darum betteln in ihrer Freiheit eingeschränkt zu werden, immer suspekt bleiben.
Zitat:
Zeitgenossen darum betteln in ihrer Freiheit eingeschränkt zu werden, immer suspekt bleiben.
geht mir nicht anders😰
ich kann mich da nicht so recht reinversetzen,denn ich mag es lieber selbst zu denken und Verantwortung zu übernehmen und dieser auch gerecht zu werden als mir alles vorkauen zu lassen...
ich empfinde es schon nachvollziehbar dass ein Großteil der Schweizer oder Österreicher ihr rigides Limit gerne zum Teufel wünschen würden.....😉
mfg Andy