Umfrage Tempolimit--> ja oder nein?
Tempolimit ja oder nein
Hallo,
ich möchte mal dieses Thema mit einer Umfrage verknüpfen....generelles Tempolimit auf Autobahnen ja oder nein??
Da ich als Threadersteller keine Meinung vorgeben will,werde ich meine Position dazu in einem separaten Post schreiben....auf gehts😉
Ich bitte dabei um sachliche Postings zum Topic und keine Streitereien zu diesem durchaus kontrovers diskutierten Thema...
Grüße Andy
MT-Moderation
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Beste Antwort im Thema
Tempolimit ja oder nein
Hallo,
ich möchte mal dieses Thema mit einer Umfrage verknüpfen....generelles Tempolimit auf Autobahnen ja oder nein??
Da ich als Threadersteller keine Meinung vorgeben will,werde ich meine Position dazu in einem separaten Post schreiben....auf gehts😉
Ich bitte dabei um sachliche Postings zum Topic und keine Streitereien zu diesem durchaus kontrovers diskutierten Thema...
Grüße Andy
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127892 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von eclipse49b
Bei uns nicht. Links fährst Du bei uns im Berufsverkehr häufig einen lustigen Wechsel zwischen 130 und 180, und alle paar Kilometer eine Beinahe-Vollbremsung, wenn ein LKW auf die mittlere Spur fährt und damit den Mittelspurverkehr veranlasst, nach links auszuweichen. Dann geht es auf allen drei Spuren eine ganze Weile mit 80 weiter. Zumindest in den Stoßzeiten käme man mit gleichmäßig 120-130 besser voran (oder mit einem LKW-Überholverbot, oder mit einer vierten Fahrspur - das ist jetzt aber beides unrealistisch).Zitat:
Original geschrieben von R 129 Fan
Genau so ist das.😠
Oder aber man macht diesen Mittelspurschleichern, die dem Laster nach ganz links ausweichen und nicht einmal im allerentferntesten Ansatz auch nur daran denken das Gaspedal ihres 60PS Abwrackprämienopels mal etwas durchzutreten sondern stur, stupide und ignorant ihre 110 weiterfahren weil der neue Oppel ja mittlerweile immerhin Tempomat hat, mal etwas Feuer unterm Hintern!
Aus Hadrians post gehe ich eher mit Alternative 2 weiter. Wenn die Fußgänger-Bedarfsampel Rot zeigt, dann kann man rein verkehrstechnisch gesehen ja auch sofort weiterfahren, sobald die Oma in Ruhe über die Straße gelaufen ist aber danach noch weitere 20s das schöne Rot zu bewundern macht weniger Sinn.
Zitat:
Original geschrieben von andyrx
mir ist klar das jemand der E oder D im Kennzeichen trägt sich kaum vorstellen kann dass es in unserem schönen Land Routen und Strecken gibt wo man wirklich sehr zügig Kilometer machen kann....ja die gibt es wirklich und haben wir hier schon zig mal genannnt😉
Hmmmmm Andy,
ich habe ein E im Kennzeichen, trotzdem oder gerade deswegen kann ich es mir vorstellen😉
Auf 1000km macht es bei mir im Schnitt 2 Stunden aus und sorry, ich kann mit den 2 Stunden was besseres anfangen als auf der AB rumzueiern😁
Gruss TAlFUN
p.s.
Nach wie vor, nicht mehr Regeln als nötig und sowenig Gesetze als möglich!
Zitat:
Weil es so nette Dinger gibt, die sich Radarkästen schimpfem und die werden gerade dort gerne aufgestellt.Zitat:
Original geschrieben von Hadrian
Warum?Zitat:
Original geschrieben von SoulOfDarkness
Eindeutig ja.
Zitat:
Original geschrieben von citius
Oder aber man macht diesen Mittelspurschleichern, die dem Laster nach ganz links ausweichen und nicht einmal im allerentferntesten Ansatz auch nur daran denken das Gaspedal ihres 60PS Abwrackprämienopels mal etwas durchzutreten sondern stur, stupide und ignorant ihre 110 weiterfahren weil der neue Oppel ja mittlerweile immerhin Tempomat hat, mal etwas Feuer unterm Hintern!Zitat:
Original geschrieben von eclipse49b
Bei uns nicht. Links fährst Du bei uns im Berufsverkehr häufig einen lustigen Wechsel zwischen 130 und 180, und alle paar Kilometer eine Beinahe-Vollbremsung, wenn ein LKW auf die mittlere Spur fährt und damit den Mittelspurverkehr veranlasst, nach links auszuweichen. Dann geht es auf allen drei Spuren eine ganze Weile mit 80 weiter. Zumindest in den Stoßzeiten käme man mit gleichmäßig 120-130 besser voran (oder mit einem LKW-Überholverbot, oder mit einer vierten Fahrspur - das ist jetzt aber beides unrealistisch).
Nun ja... das gibt es auch. Das ist aber nicht ganz das, was ich - besonders im Berufsverkehr - sehe:
- Mittelspurschleicher? Gurken bei uns üblicherweise mit 130 herum. Das ist für den Berufsverkehr also ok. Sonntags und nachts sind die Mittelspurschleicher lästig, da gebe ich Dir recht. Nun, in den Stoßzeiten ist das Problem komplizierter. Es ist so, dass der Ausweichvorgang als solches einen Rückstau verursacht - der Erste bremst auf 125 herunter, der Nächste auf 120, der Übernächste auf 115, und irgendwann bist Du bei 60-80 und einer Menge Vollbremsungen. Ich schaue mir das öfters an und wundere mich dabei, es ist aber einfach so.
- Feuer unterm Hintern? Wie willst Du das machen? Bitte nicht durch Drängeln... weil das macht sowohl Dich als auch den Bedrängten aggressiv und erzeugt erst recht Probleme.
Nachdem ich einiges hier im Thread gelesen habe, bin ich für ein intelligentes Tempolimit - zum Beispiel nur zu bestimmten Uhrzeiten, je nach dem, was die Strecke hergibt. Ein allgemeines TL wäre für mich OK, wenn es sehr hoch gesetzt ist - einfach um extreme Übertreibungen zu verhindern. Zum meinem Tempo-200-Vorschlag haben einige von Euch argumentiert, dass es nichts bringt, aber - soweit ich die Diskussion verfolgt habe - waren Eure Proteste nicht gar zu wild. Im Alltag könntet Ihr Euch vermutlich damit gut arrangieren.
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Zitat:
Original geschrieben von eclipse49b
Nun ja... das gibt es auch. Das ist aber nicht ganz das, was ich - besonders im Berufsverkehr - sehe:Zitat:
Original geschrieben von citius
Oder aber man macht diesen Mittelspurschleichern, die dem Laster nach ganz links ausweichen und nicht einmal im allerentferntesten Ansatz auch nur daran denken das Gaspedal ihres 60PS Abwrackprämienopels mal etwas durchzutreten sondern stur, stupide und ignorant ihre 110 weiterfahren weil der neue Oppel ja mittlerweile immerhin Tempomat hat, mal etwas Feuer unterm Hintern!
- Mittelspurschleicher? Gurken bei uns üblicherweise mit 130 herum. Das ist für den Berufsverkehr also ok. Sonntags und nachts sind die Mittelspurschleicher lästig, da gebe ich Dir recht. Nun, in den Stoßzeiten ist das Problem komplizierter. Es ist so, dass der Ausweichvorgang als solches einen Rückstau verursacht - der Erste bremst auf 125 herunter, der Nächste auf 120, der Übernächste auf 115, und irgendwann bist Du bei 60-80 und einer Menge Vollbremsungen. Ich schaue mir das öfters an und wundere mich dabei, es ist aber einfach so.
- Feuer unterm Hintern? Wie willst Du das machen? Bitte nicht durch Drängeln... weil das macht sowohl Dich als auch den Bedrängten aggressiv und erzeugt erst recht Probleme.
Nachdem ich einiges hier im Thread gelesen habe, bin ich für ein intelligentes Tempolimit - zum Beispiel nur zu bestimmten Uhrzeiten, je nach dem, was die Strecke hergibt. Ein allgemeines TL wäre für mich OK, wenn es sehr hoch gesetzt ist - einfach um extreme Übertreibungen zu verhindern. Zum meinem Tempo-200-Vorschlag haben einige von Euch argumentiert, dass es nichts bringt, aber - soweit ich die Diskussion verfolgt habe - waren Eure Proteste nicht gar zu wild. Im Alltag könntet Ihr Euch vermutlich damit gut arrangieren.
Na, mich wuerde es stoeren.
Und lass mich raten, dein auto faehrt eh nicht viel schneller als 200 und daher schlaegst du das vor?
Haetten wir vor 30 jahren abgestimmt waere mit der gleichen "mehrheit" 150 duchgegangen und wir haetten heute das nachsehen.
Und bekommt jeder morgen einen porsche der 300 geht (konjunkturprogramm 🙂 ) dann kannste die die fuer 200 stimmen mit der lupe suchen.
Meinst du nicht, dass diese vorgehenweise nicht kindisch ist und vorallem nicht weitsichtig genug?
Und warum sollten wir das wollen? Meinst du es gibt mehr unfaelle ueber 200 als bei 180? Meinst du es ist dienlich wenn man sich einbilden darf ab 200 brauche man keinen rueckspiegel mehr? Oder ab 180 schon nicht weil das schafft der raser ja noch zu bremsen?
Auch das gefaellt mir nicht, lass die leute wach bleiben, das ist unser bester unfallschutz.
3L
Sowas wie es jetzt schon eine Zeit lang auf der A5 (zwischen Frankfurt Kreuz und Friedberg) existiert finde ich genial.
Da wurden diese LED Tafeln aufgestellt, die je nach Wetter -bzw. Verkehrslage entsprechende Tempobeschränkungen einblenden.
Im Berufsverkehr bei starken Verkehrsaufkommen ist dann z.B. 120 angegeben und sonst ist freie Jagd angesagt.
Das macht einfach deutlich mehr Sinn als eine starre Geschwindigkeitsbeschränkung, wie es zwischen Weiterstadt und Frankfurter Kreuz der Fall ist.
Dort wurde auf 100 reduziert, angeblich wegen Straßenschäden (vorher ohne Geschwindigkeitsbeschränkung). Nur es interessiert niemanden, dort wird gefahren wie eh und je.
Gruß Oli
Zitat:
Original geschrieben von TAlFUN
Also ich kenne nur ein intelligentes Tempolimit, nennt sich Verkehrsleitsystem😉
Gruss TAlFUN
einstein kennt auch eins und das gilt sogar ganz allgemein 🙂
3L
Zitat:
Original geschrieben von Hadrian
Nun ja, Du bist doch, wenn ich es bisher richtig verstanden habe, gegen ein generelles TL auf der BAB. Mithin bist Du also der Auffassung, die Autofahrer sind fähig und in der Lage selbst zu entscheiden, welche Geschwindigkeit in einer bestimmten Situation verantwortbar ist. Gleichzeitig sprichst Du ihnen diese Fähigkeit aber ab, wenn ein partielles TL existiert. Dies erscheint mir widersprüchlich.Zitat:
Original geschrieben von SoulOfDarkness
Ein partielles Limit hat (besonders in Baustellen) einen Grund. Dieser wurde Dir bereits mehrfach erläutert. Solltest Du mit einem der partiellen Limitierungen nicht einverstanden sein, gibt es nur drei Möglichkeiten:1. Du kneifst die Puperze zusammen und hältst Dich dran
2. Du hältst Dich einfach nicht dran, weil Du keinen Sinn erkennen kannst. Dann jammere aber später nicht wegen der Konsequenzen.
3. Du Beantragst eine Aufhebung/Prüfung der Erfordernis der LimitierungWenn jemand ein TL einhält, weil er die aus einer Übertretung resultierenden Konsequenzen scheut, so ist dies natürlich zu respektieren. Aber ein TL, oder auch eine sonstige Regel, nur um der Regel willen zu achten, erscheint mir nicht wirklich mehr zu sein als "Regelerotik".
Ja, ich bekenne mich dazu, gegen ein generelles Tempolimit zu sein.
Der Unterschied zwischen einer normalen intakten Autobahn und einem Baustellenabschnitt ist Dir aber schon klar, oder? Ich werfe nur mal wieder das Stichwort A1 in den Raum.
Davon abgesehen: es fällt nicht in meinen Kompetenzbereich, eine aufgestellte Regel nach meinem Ermessen in Eigenverantwortung zu demontieren. Sie existiert und hat eingehalten zu werden. Wenn ich mir über den Grund einer Regel nicht schlüssig werden kann, besteht die Möglichkeit, diese Regel in Frage zu stellen und bei der zuständigen Behörde zu hinterfragen oder gar die Beseitigung dieser Regel zu beantragen. Dennoch ist sie während ihrer Gültigkeit einzuhalten, so unsinnig sie auch sein mag.
Dies hat nichts damit zu tun, dass man auf einer gut ausgebauten und intakten Autobahn bei fehlendem Limit das fahren kann, was die Verkehrssituation hergibt. Dort besteht kein besonders erhöhtes Gefährdungspotenzial, wie in einer engen Baustelle. Dass Bewegung an sich mit Gefahr verbunden ist, haben wir übrigens bereits in diesem Thread über mehrere Seiten herausgearbeitet. Völlig frei von Gefahr ist also das Autofahren von Grund auf sowieso nicht. Es gibt aber eben Bereiche, die gegenüber dem Normalzustand eine deutlich höhere Gefahrenquelle darstellen und daher für diese Bereiche entsprechende Reglementierungen auferlegt werden, um das Gefahrenpotenzial so gering wie möglich zu halten.
Ich spreche also niemandem ab, seine Geschwindigkeit je nach Verkehrssituation frei zu wählen, wenn dies im Normalfall möglich und erlaubt ist. Eine Baustelle ist aber nicht der vorgesehene Normzustand der Autobahn.
Zitat:
Original geschrieben von Hadrian
Warum?Zitat:
Original geschrieben von SoulOfDarkness
Eindeutig ja.
Siehe unten...
Zitat:
Original geschrieben von Qarks
Weil es so nette Dinger gibt, die sich Radarkästen schimpfem und die werden gerade dort gerne aufgestellt.Zitat:
Original geschrieben von SoulOfDarkness
Eindeutig ja.
Nein. Ich sehe nur keinen Grund, mich nicht an ein Limit in einem besonders gefahrenträchtigen Bereich zu halten. Warum wohl gibt es in Baustellen diese Limits? Je mehr Fahrer sich an das jeweilige Limit dort halten, um so gleichmäßiger können diese Engstellen passiert werden.
Und des Nachts? Gut, mag sein, dass schneller gefahren werden könnte, wenn man die Fahrbahn für sich allein hat. Aber irgendwo weiter vorn gibts dann doch mindestens einen Fahrer, der sich an das dortige Limit hält - vielleicht weil er das allein aus Versicherungstechnischen Gründen muss. Der Fahrer sitzt dann auf dem LKW, an dem sich irgend einer der anderen nicht vorbei traut - und die sammeln sich dann alle fein in einem Pulk hinter ihm...
Eine Reaktion auf das "Gepöbel" zu meinem letzten Beitrag erspare ich mir - ich will ja sachlich bleiben und deeskalierend sein - wie im Straßenverkehr.
Es tut mir leid, wenn ich mich wiederholen muss, aber da die Nachfrage besteht, hänge ich noch einmal europäische und deutsche Verkehrsstatistiken (vom ADAC) an.
Leider liegen mir keine detaillierteren Zahlen vor - sei es, weil es sie nicht gibt, oder weil sie öffentlich nicht zugänglich sind. Das ist natürlich ein Manko. Wenn jemand genauere Daten hat, bin ich sehr interessiert.
Es geht daraus ganz klar hervor, dass die Zahl der Getöten im Straßenverkehr erfreulicherweise stetig abnimmt. Die Sicherheit im Straßenverkehr hat sich in Deutschland und Westeuropa in den letzten 30 bis 40 Jahren also deutlich erhöht. Wir haben (unbestritten) ein schon recht gutes "System".
Bei der Anzahl "Toter/Mrd. Fahrzezeugkilometer" (im Gesamtverkehr) liegt Deutschland mit Dänemark gemeinsam auf Platz 5 (der EU-15) - also im oberen Drittel - m.E. gut, aber nicht sehr gut.
Da (mir) leider keine Zahlen zu den Fahrleistungen auf den jeweiligen nationalen Autobahnen (in D ca. 30 %) vorliegen, ist hier ein direkter Vergleich bedauerlicherweise nicht möglich.
Wenn wir dennoch einmal annehmen, dass auch in den anderen Ländern überproportional viel Verkehr über die Autobahnen abgewickelt wird (wie gesagt, ist ein Hilfsmittel, mangels Daten), liegt Deutschland bei der Anzahl der "Getöteten auf AB/% AB am Straßennetz" auf Platz 8 (der EU-15). Dass Spanien und Portugal hier vorne liegen und z.B. Schweden hinter Deutschland platziert ist, überrascht mich selbst. Wie gesagt, genauere Daten würden hier mehr Aufschluss bringen.
Daher zu unstrittigeren Daten aus Deutschland:
Die Zahl der Getöteten im gesamten Straßenverkehr (und auch auf Autobahnen) sinkt kontinuierlich (mit Ausnahme der frühen 90er Jahre...). Aber die Anzahl der Getöteten auf Autobahnen sinkt erst seit 2007 überproportional! Hoffen wir, dass es so bleibt.
Studien belegen, dass höhere Geschwindigkeiten (und Geschwindigkeitsdifferenzen) das Risiko von (tödlichen) Unfällen stark erhöhen (1% mehr Geschwindigkeit = 5 % mehr tödliche Unfälle).
Literatur (leider in Englisch):
Nilsson, G. (1982). The effects of speed limits on traffic accidents in Sweden. In: Proceedings of the
international symposium on the effects of speed limits on traffic accidents and transport energy use, Dublin. 1-8.
Aarts, L. & van Schagen, I. (2006). Driving speed and the risk of road crashes: a review, Accident
Analysis and Prevention 38, 215-24.
Noch ein Wort zum gleichmäßigen Verkehrsfluss: Man kann den status quo (limitierte Bereiche mit umgebenden unlimitierten Strecken) gerade nicht mit dem Zustand (ja, manchen mag es dann wie Stehen vorkommen... 😉) bei einem allgemeinen Tempolimit vergleichen.
Gerade weil aktuell Schnellfahrer die unlimitierten Strecken schneller zurücklegen als langsamere Fahrzeuge, erhöhen sie dann (wie auch schon erklärt), die Verkehrsdichte im folgenden limitierten Bereich. Und das führt gerade zu Stoßzeiten zu Staus. Eben, weil wir alle Fehler machen.
Ich vermute, es gibt wenig Menschen, die ausschließlich nachts und/oder auf freien unlimitierten Autobahnen unterwegs sind - und auch entsprechend schnell fahren können/wollen. Für alle anderen ergäbe sich ggf. durch ein Tempolimit zu manchen Zeiten/auf manchen Strecken ein gewisser Zeitverlust, der aber durch den Zeitgewinn zu anderen Zeiten (weniger Staus zu Stoß-/Urlaubszeiten) überkompensiert würde.
Was die Terminhetze angeht (und ich weiß, wovon ich schreibe, schließlich fahre ich die 65.000 km im Jahr nicht zum Spaß...): Wenn (durch ein Tempolimit tatsächlich) manche Terminkombinationen nicht mehr möglich sind, muss mehr Personal eingestellt werden - auch ein volkswirtschaftlich positiver Effekt... Sollte sich das Geschäft dann nicht mehr lohnen, sollte man das Geschäftsmodell überdenken...
Grüße, südwikinger
Zitat:
Original geschrieben von SoulOfDarkness
Ja, ich bekenne mich dazu, gegen ein generelles Tempolimit zu sein.Der Unterschied zwischen einer normalen intakten Autobahn und einem Baustellenabschnitt ist Dir aber schon klar, oder? Ich werfe nur mal wieder das Stichwort A1 in den Raum.
Davon abgesehen: es fällt nicht in meinen Kompetenzbereich, eine aufgestellte Regel nach meinem Ermessen in Eigenverantwortung zu demontieren. Sie existiert und hat eingehalten zu werden. Wenn ich mir über den Grund einer Regel nicht schlüssig werden kann, besteht die Möglichkeit, diese Regel in Frage zu stellen und bei der zuständigen Behörde zu hinterfragen oder gar die Beseitigung dieser Regel zu beantragen. Dennoch ist sie während ihrer Gültigkeit einzuhalten, so unsinnig sie auch sein mag.
Dies hat nichts damit zu tun, dass man auf einer gut ausgebauten und intakten Autobahn bei fehlendem Limit das fahren kann, was die Verkehrssituation hergibt. Dort besteht kein besonders erhöhtes Gefährdungspotenzial, wie in einer engen Baustelle. Dass Bewegung an sich mit Gefahr verbunden ist, haben wir übrigens bereits in diesem Thread über mehrere Seiten herausgearbeitet. Völlig frei von Gefahr ist also das Autofahren von Grund auf sowieso nicht. Es gibt aber eben Bereiche, die gegenüber dem Normalzustand eine deutlich höhere Gefahrenquelle darstellen und daher für diese Bereiche entsprechende Reglementierungen auferlegt werden, um das Gefahrenpotenzial so gering wie möglich zu halten.
Ich spreche also niemandem ab, seine Geschwindigkeit je nach Verkehrssituation frei zu wählen, wenn dies im Normalfall möglich und erlaubt ist. Eine Baustelle ist aber nicht der vorgesehene Normzustand der Autobahn.
Volle Zustimmung. Du sprichst mir aus der Seele - leider habe ich mir mit dieser Argumentation schon mehr als einmal hier (und auch an anderer Stelle) den Vorwurf des "Regelerotikers" oder "Obrigkeitshörigen" einfangen müssen. Allerdings finde ich es schon sehr bedenklich, wenn hier jemand (keine Namen) die Einhaltung des Rechtsfahrgebotes mit äußerster Härte fordert und dann selbst dazu aufruft, andere Regeln der gleichen Gültigkeit zu ignorieren.
Zitat:
Original geschrieben von SoulOfDarkness
Nein. Ich sehe nur keinen Grund, mich nicht an ein Limit in einem besonders gefahrenträchtigen Bereich zu halten. Warum wohl gibt es in Baustellen diese Limits? Je mehr Fahrer sich an das jeweilige Limit dort halten, um so gleichmäßiger können diese Engstellen passiert werden.Und des Nachts? Gut, mag sein, dass schneller gefahren werden könnte, wenn man die Fahrbahn für sich allein hat. Aber irgendwo weiter vorn gibts dann doch mindestens einen Fahrer, der sich an das dortige Limit hält - vielleicht weil er das allein aus Versicherungstechnischen Gründen muss. Der Fahrer sitzt dann auf dem LKW, an dem sich irgend einer der anderen nicht vorbei traut - und die sammeln sich dann alle fein in einem Pulk hinter ihm...
Genau das ist der Punkt. Dazu kommt noch, dass es für mich als Autofahrer nicht immer klar ersichtlich ist, ob eine Begrenzung (oder auch z.B. ein Überholverbot) in diesem speziellen Falle Sinn macht: da muss ich mich schon auf die Jungs verlassen, die die Dinger beschliessen/aufstellen/kontrollieren. Dass das nicht immer so funktioniert, wie es sollte, sollte mich nicht dazu ermächtigen, einfach mal so die Regel zu ignorieren - es sollte mir eher Ansporn sein, dafür zu sorgen, dass es besser funktioniert.
Zitat:
Original geschrieben von suedwikinger
Es tut mir leid, wenn ich mich wiederholen muss, aber da die Nachfrage besteht, hänge ich noch einmal europäische und deutsche Verkehrsstatistiken (vom ADAC) an.
Leider liegen mir keine detaillierteren Zahlen vor - sei es, weil es sie nicht gibt, oder weil sie öffentlich nicht zugänglich sind. Das ist natürlich ein Manko. Wenn jemand genauere Daten hat, bin ich sehr interessiert.
Nun, ich sehe da nur eine Excel-Tabelle, ob die Zahlen korrekt sind, kann man mangels Link nicht nachprüfen.
Ich darf deinen letzten Post zitieren?
"Und wie ich vor einigen Seiten schrieb: wenn man sich nur die Entwicklung in Deutschland ansieht, so ergibt sich erst seit 2007 ein positiver Trend auf den Autobahnen."
Komisch - in deiner Tabelle ist die Zahl der Toten auf der AB (bis auf den logischen Anstieg bedingt durch den Fall der Mauer) dauerhaft am sinken. Warum erzählst du solche Unwahrheiten?
Zitat:
Original geschrieben von suedwikinger
Bei der Anzahl "Toter/Mrd. Fahrzezeugkilometer" (im Gesamtverkehr) liegt Deutschland mit Dänemark gemeinsam auf Platz 5 (der EU-15) - also im oberen Drittel - m.E. gut, aber nicht sehr gut.
In Anbetracht unserer Rolle als Transitland, ist dieser Platz sehr gut. Klar, dass ein Land wie UK oder Schweden besser abschneidet, wo es dort praktisch keinen internationalen Transitverkehr gibt.
Zitat:
Original geschrieben von suedwikinger
Wenn wir dennoch einmal annehmen, dass auch in den anderen Ländern überproportional viel Verkehr über die Autobahnen abgewickelt wird (wie gesagt, ist ein Hilfsmittel, mangels Daten), liegt Deutschland bei der Anzahl der "Getöteten auf AB/% AB am Straßennetz" auf Platz 8 (der EU-15). Dass Spanien und Portugal hier vorne liegen und z.B. Schweden hinter Deutschland platziert ist, überrascht mich selbst. Wie gesagt, genauere Daten würden hier mehr Aufschluss bringen.
Daher zu unstrittigeren Daten aus Deutschland:
Eine reine Betrachtung der Autobahn ist völliger Nonsens. Die Frage ist doch: Wie sterben möglichst wenig Leute im Straßenverkehr. Eine der Antworten ist: Möglichst viel Verkehr über die AB leiten, denn das ist der sicherste Straßentyp. Natürlich sieht die reine AB-Statistik dann nicht mehr so toll aus - aber was bringt eine tolle Autobahnstatistik, wenn die Leute auf der Landstraße sterben? Bestes Beispiel: Dänemark. In Sachen Anteil der Getöteten auf der AB viel besser als wir, bei den Gesamttoten dann plötzlich wieder mit uns auf einer Stufe.
Wir müssen dafür sorgen, dass die Autobahn möglichst attraktiv ist, damit sich dorthin möglichst viel Verkehr verlagert. Ein TL oder eine Maut wären da absolut kontraproduktiv, sieht man ja z.B. auch bei den Zahlen von Frankreich.
Zitat:
Original geschrieben von suedwikinger
Die Zahl der Getöteten im gesamten Straßenverkehr (und auch auf Autobahnen) sinkt kontinuierlich (mit Ausnahme der frühen 90er Jahre...). Aber die Anzahl der Getöteten auf Autobahnen sinkt erst seit 2007 überproportional! Hoffen wir, dass es so bleibt.
Also entweder mit dem rechnen haperts, oder aber du willst hier wieder Leute für dumm verkaufen mit deinen Unwahrheiten....
Prozentuale Veränderungen der Todeszahlen:
2000->2001: Gesamt -7%. AB -17%
2002->2003: Gesamt -3%. AB -5%
2003->2004: Gesamt -13%. AB -16%
Danke für die Zahlen, um das zu belegen 😉
Zitat:
Original geschrieben von suedwikinger
Ich vermute, es gibt wenig Menschen, die ausschließlich nachts und/oder auf freien unlimitierten Autobahnen unterwegs sind - und auch entsprechend schnell fahren können/wollen. Für alle anderen ergäbe sich ggf. durch ein Tempolimit zu manchen Zeiten/auf manchen Strecken ein gewisser Zeitverlust, der aber durch den Zeitgewinn zu anderen Zeiten (weniger Staus zu Stoß-/Urlaubszeiten) überkompensiert würde.
Was zu beweisen wäre....
Wenn die AB voll ist, ist die AB voll und die Durchschnittsgeschwindigkeit reduziert sich völlig automatisch. Warum sollte dann ein TL nötig sein, was 70-100% der Zeit vollkommen unnötig ist?
Wir diskutieren hier über Drängler, Raser und Schleicher. Aber bei/ab welcher Geschwindigkeit gehört man zu so einer Kategorie? Und empfindet nicht jeder Fahrer das anders?
Sorry, ich fahre auf der rechten Spur auf einen Pulg Fahrzeuge auf...Geschwindigkeit nach dem abbremsen dann bei ca.80-90km/h(überholen war vorher nicht möglich wegen Verkehr auf der linken Spur). Ich warte auf eine Gelegenheit den Pulg zu überholen, habe aber nur! 120PS (und keine 200 aufwärts). Ich setzte zum überholen an und schon kommt einer mit 220km/h angerauscht, der mich durch meinen Überholvorgang als "Schleicher" wahr nimmt(ganz zu schweigen von den 69PS Autos).
Es herrscht eine derartige PS-Grätsche auf unseren AB die regelrecht nach einem Limit schreit.
Wer Freiheit nach der Möglichkeit sein Auto auf der AB ausfahren zu dürfen definiert der tut mir echt leid, hat Scheuklappen auf und einen sehr beengten Horizont.
Es regt sich niemand mehr über ein TL in der Stadt auf(50km/h) und sind wir mal ehrlich, bei so manchen Strassenbelägen fahr ich sogar freiwillig 30(und es ist mir mit Verlaub Sch***egal was der Hintermann denkt), weil sich die Unsitte eingenistet hat: Ein Strassenschild mit dem Hinweiss "Strassenschäden" ist wesentlich günstiger als die ganze Strasse zu sanieren😠
Hallo,
hier auf VOX lief gerade ein Bericht über die Gefährlichkeit der Landstrassen.
Gruss TAlFUN
Ja, sehr geiler Beitrag mal wieder. Wo die Anwohnerin befragt wurde, da hat sie Geschwindigkeiten von über 100km/h geschätzt. Ja, aber sicher 🙄