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Ümrüstung aller Euro 5 und Direkteinspritzer TFSI / FSI jetzt problemlos möglich mit Prins ?

Themenstarteram 21. März 2015 um 12:02

Hallo, habe gestern auf einer Verbrauermesse einen Stand gefunden der angeblich dank der neuesten Technik (Direkteinspritzung) von Prins alle modernen Motoren, sprich Direkteinspritzer z.B. TFSI und FSI umrüsten können kann.

Dies alles soll durch OBD Steuerung möglich sein und Vialle kann das nicht, ist das nun nur Marketing, oder ist die neueste Technik von Prins wirklich soviel besser?

Ach ja und Benzin braucht man auch keines mehr, denn es wird direkt auf Gas gestartet.

Beste Antwort im Thema
am 30. März 2015 um 9:49

Hi,

das nicht-so-schöne bei der Prins-Liste ist, dass da schon einmal Fahrzeug draufgestanden haben, die jetz nicht mehr draufstehen.

Ausserdem beinhaltet die Liste DLM (100% auf Gas laufend, bis zum Fehler 138) und VSI-DI (also Verdampferanlagen, starten also immer auf Benzin).

Also ist die Aussage des Umrüsters (siehe Thread-Starter) schlicht falsch.

Die Patentgeschichte lasse ich aussen vor.

Zum Problem "Flüssiges Gas" und hohen Temperaturen:

Im Gasbetrieb wird dem BSG ja vorgegaukelt, dass der Druck niedriger ist. Dass führt über die Regelung zu einer Druckerhöhung. Das wiederum erhöht den Druck der Hochdruckseite effektiv. Das wiederum KANN in seltenen Fällen zu einem Dichtigkeitsschaden der Hochdruckpumpe führen. Je nachdem, wie gut man die Drucksimulation und deren Grenzen im Griff hat. Vialle sichert dies durch eine Garantie ab.

Bei Prins habe ich leider erleben müssen, dass Kits auf den Markt gekommen sind, die dann doch so noch nicht funktionierten. Und hier ist dann der Umrüster und der Kunde "gekniffen".

Fazit:

Wer behauptet, er könne alle Direkteinspritzer machen, der lügt. :-D

Gruß

Georg

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am 21. März 2015 um 12:43

Wow das wäre ja mal ein Fortschritt in Zukunft und ich könnte weiterhin meine geliebten V8 Benzin bzw. Gasmotoren in meiner Firma zum Dieselpreis bewegen .... da bin ich ja mal gespannt was die Resonanzen machen

es können sehr viele mit der neuen Prins Anlage umgerüstet werden. Die Liste ist sehr umfassend aber hauptsächlich nur die 4Zylinder. Auch die anderen MArken snd gut vertreten.

Etwas spät.

Ob Icom HP oder Vialle, alle starten mit Gas.

Anlagenunterschiede gibt es immer, denn schließlich unterliegen Anlagen dem Patentrecht.

Wenn also eine Lambdaanbindung erforderlich wird , geht man andere Wege, oftmals auch Umwege ;)

Am End wird sich zeigen, ob werksseitige Direkteinspritzkomponenten es aushalten und dies betrifft alle Anlagen.

Es kann also z.B. nicht sein, dass Hochdruckpumpen gleich neu mit Aufpreis eingebaut werden und der Kunde seine "Alte" in den Keller legen darf um voll abgesichert zu sein, Beziehungsweise bei verbleibender Risiken trägt.

Aber schauen wir mal ob Wasser jetzt zu Berg läuft ;)

naja ALLE ist ja gewagt gesprochen...anbei die aktuelle Liste

http://www.prinsautogas.com/.../Prins_DI_available_list.pdf

Ist im schon Vergleich klar, dass man versucht ist auch Marken abzudecken, die andere nicht schon ausfüllen.

Allerdings sehe ich dies auch als Risiko, denn Ärger haben dann allemal die Umrüster die sich darauf einlassen.

ja in jedem Fall hat der Umrüster die A...Karte wenn etwas nicht geht oder Folgeschäden auftreten ( Düsen, HD Pumpe etc)

Ich finde es interessant, dass die Niederländer anscheinend generell das Problem der überkritischen Temperaturen des LPGs in den Zylinderköpfen gelöst haben :D

Immerhin ist es derjenige Anlagenbauer, der mit Verdampfertechnik manchen Direkteinspritzer zwangsbeatmen wollte. Ich habe die großspurige Ankündigung für etwas hochgegriffen.

Welche kritischen Temperaturen? Dass man sich die Finger verbrennt, wenn man hinlangt?

Ja - kritisch - seeehr kritisch :)

Zitat:

@DonC schrieb am 24. März 2015 um 12:29:55 Uhr:

Welche kritischen Temperaturen? Dass man sich die Finger verbrennt, wenn man hinlangt?

Ja - kritisch - seeehr kritisch :)

Nein, ich meine die kritische Temperatur eines realen Gases, oberhalb derer sich das Gas nicht mehr verflüssigt. Das Thema hatten wir hier schon mal im Zusammenhang mit der ICOM HP und prinzipbedingt ist auch eine Vialle davor nicht sicher.

Problem: Die Hochdruckdirekteinspritzer sind für Benzin ausgelegt. Die Kraftstoffkanäle sind für Benzin ausgelegt. Benzin hat einer wesentlich höhere kritische Temperatur als LPG. Von daher können bei hohen Temperaturen mit LPG Probleme auftreten, die bei Benzinbetrieb nicht auftraten.

Und ja, in einem Punkt gebe ich Dir recht: Wenn man die Grenzen der Thermodynamik nicht erkennt, kann man sich als Verantwortlicher die Finger verbrennen. Das geht ganz ohne erkennbare Brandverletzungen, kann aber (finanziell) weh tun.

Ja gut, Temperatur ist der eine Parameter, Druck der andere.

D.h. du brauchst halt mehr Druck damit das Gas flüssig bleibt oder?

Und renomierte Hersteller wie Vialle oder Prins haben sicher ausgiebig getestet, wenn auch sicher nicht alles und jeden möglichen Betriebszustand.

Zitat:

@DonC schrieb am 24. März 2015 um 20:53:38 Uhr:

Ja gut, Temperatur ist der eine Parameter, Druck der andere.

D.h. du brauchst halt mehr Druck damit das Gas flüssig bleibt oder?

Das ist der Witz am kritischen Punkt. Du kannst komprimieren wie ein Weltmeister, es wird nichts mehr flüssig. Ein ideales Gas ist ein Gas, egal bei welchem Druck. Reale Gase verhalten sich im überkritischen Zustand etwas komischer. Es entsteht ein hochviskoses Gas, aber flüssig ist es auch nicht. In erster Näherung ist es gasförmig. Und genau das ist das Problem:

Zitat:

l

Und renomierte Hersteller wie Vialle oder Prins haben sicher ausgiebig getestet, wenn auch sicher nicht alles und jeden möglichen Betriebszustand.

Ich bin mit meinen knapp 50 Jahren mittlerweile an dem Punkt angelangt, dass ich allen Unternehmen unterstelle, die Marktreife eines Produkts nur noch auf kaufmännischer Basis getestet zu haben, um es mal ganz vorsichtig und euphemistisch auszudrücken.

bei den DIs gibts wohl auch mal "Backfire" wenns blöd läuft

R36-icomhp
R36-icomhp2

Jetzt könnt ich ja bös sein und sagen:

Selber schuld - mein Northstar Cadillac hatte sogar ohne Gas eine serienmässige Backfireklappe.

Und ich kann auch noch was dazugeben:

Viele Zulieferer sind besser als die großen Marken selber....auch wenn das nicht immer so aussieht auf den ersten Blick.

Wenn etwas nicht dauerhaft funktioniert liegt es meist an der Konstruktion oder am Kostendruck.

Bei den Gasanlagen ist das etwas anders gelagert - hier hast du derart viele Möglichkeiten, dass es absolut nicht möglich ist alle Gegebenheiten zu testen.

Jeder, der mal eine Standard-Verdampferanlage eingestellt hat, weiss, wie schwer das ist.

Zitat:

@DonC schrieb am 24. März 2015 um 20:53:38 Uhr:

Ja gut, Temperatur ist der eine Parameter, Druck der andere.

D.h. du brauchst halt mehr Druck damit das Gas flüssig bleibt oder?

Oberhalb des kritischen Punktes gibt es keine Flüssigkeit mehr, es gibt nur noch ein Gas mit der Dichte einer Flüssigkeit. Problem ist, dass ab diesem Punkt Viskositäten verschwinden, Oberflächenspannungen und andere Effekte, die sonst nur in Flüssigkeiten auftreten. Und unterschreitest du diesen Punkt sind die auf einmal alle wieder da. Somit sind die lokalen Stoffeigenschaften sehr stark von der lokalen Temperatur abhängig.

PS: Ein Gas in der Nähe des kritischen Punktes ist alles andere als ideal. Du kannst^wmusst mindestens Van-der-Waals Gleichungen oder besser eine Wagner-Anpassung machen. Siehe https://...hermodynamik.tu-berlin.de/.../Viel_10.pdf

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