Überziehen des Serviceintervalls

Mercedes E-Klasse W213

Das ökologische Bewusstsein ist im Wandel. Deshalb stelle ich jetzt eine Frage, die mir vor 3 Jahren wahrscheinlch nicht eingefallen wäre:
Gestern war ich beim Freundlichen im europäischen Ausland. Er hatte mich zu einer Probefahrt eines neuen Modells eingeladen. Ich fragte ihn im Anschluss nach dem nächsten Service A für meinen S213 (220d W4), der in Kürze anstehen würde. Der Freundliche meinte, dass in seinem Land der Service-Zeitpunkt oft deutlich überzogen würde, schliesslich sei das Nachfüllen von 7 Liter Öl pro Jahr aus ökologischer Sicht nicht sehr verantwortungsvoll.
Meine konkrete Frage: Was würde passieren, wenn der Service-Zeitpunkt tatsächlich um mehrere Monate und um mehr als z.B. 5000 km überzogen werden würde?

17 Antworten

Zitat:

@212059 schrieb am 10. Juli 2022 um 23:37:29 Uhr:


gerade bei einem Plug-in ist das Öl massiver belastet als bei den normalen Verbrennern. Die müssen praktisch kalt direkt Leistung liefern.

Müssen Sie?

Also meiner muss das nicht.
Natürlich kann man einen Verbrenner anreißen und unter hoher Last diesen direkt in Richtung Drehzahlbegrenzer bewegen.
Kann man machen ... muss man aber nicht. Wenn der Verbrenner gebraucht wird (weil längere Strecke), wird er bei erster Gelegenheit (Ortsausgang) ganz moderat mit leichter Last zugeschaltet und gut ist.

Hallo ins Forum,

Zitat:

@Tom9973 schrieb am 11. Juli 2022 um 08:09:51 Uhr:


Müssen Sie?

Also meiner muss das nicht.
Natürlich kann man einen Verbrenner anreißen und unter hoher Last diesen direkt in Richtung Drehzahlbegrenzer bewegen.
Kann man machen ... muss man aber nicht. Wenn der Verbrenner gebraucht wird (weil längere Strecke), wird er bei erster Gelegenheit (Ortsausgang) ganz moderat mit leichter Last zugeschaltet und gut ist.

wenn man dies steuern kann, passt es. Ob es passt, hängt viel von der Fahrstrecke an. Im Durchschnitt müssen die Verbrenner bei den Plug-ins mehr Kurz-Spitzenlasten abfangen als in einem reinen Verbrenner. Da fehlt ja allein schon der kurze Leerlauf nach dem Starten, bis man losfährt, was aber genug Zeit ist, das Öl an alle Stellen zu bekommen. Beim Plug-in - auch bei nur leichter Last - geht's direkt ohne Leerlauf vorher los. Von daher haben sie ihre Probleme (sind auch bekannt), so dass es andere Öl-Vorschriften gibt und bei einigen Herstellern sogar kürzere Wechselintervalle (was aber u.U. eher der Kraftstoffverdünnung geschuldet ist).

Letztens hatte ich den dienstlich einen Passat GTE und da war nix mit vorausschauendem Zuschalten des Verbrenners, obwohl per Navi die Route gemeldet war. Akku auf der Autobahn bei gefahrenen 120 leer, Motor mit Geruckel an und direkt mit > 2.000 u/min unterwegs. Das Absurde war dann auch noch, dass der Motor beim Ausrollen (100er-Zone stand an) ausgegangen ist, damit rekuperiert wird und in der 100er-Zoner musste er gleich wieder ran. Dies kann für das Öl (und den Motor) nicht wirklich gut sein (der vormalige 213er-Plug-in war da ähnlich unterwegs).

Viele Grüße

Peter

Ich bin in so weit bei dir, dass ein Hersteller sich bei einer pauschalen Beurteilung entsprechend schwer tun wird. Es hängt beim Plug-In sehr stark am Nutzer wie dieser mit dem Fahrzeug umgeht. Wenn man halt bis zur Autobahnauffahrt voll elektrisch fährt, dann auf dieser das Gaspedal Richtung Bodenblech bewegt und der Verbrenner unter hoher Last und Drehzahl nicht mal durchgeölt gequält wird, dann ist das sicher alles andere als gut.

Aber beim 213er kann man das alles steuern, man muss es nur wollen und tun 😉.

Und richtig, auch Ölverdünnung kann bei entsprechender Fahrweise ein echtes Thema werden. Die letzten 3 Wochen hatte ich keine Langstrecke mehr. Wenn ich da auf meinem Arbeitswegauf jeder Strecke 2x so tief das Gaspedal durchdrücke, dass der Verbrenner kurz rein geht, dann wäre das wohl ein echtes Thema. Hab ich aber nicht 😉.

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