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Über Prag oder über Passau?

Themenstarteram 5. April 2022 um 13:28

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Nachtrag:

Ich fahre grundsätzlich zu verkehrsarmen Zeiten - also eine halbwegs freie Autobahn mit wenig LKW ist meist anzunehmen - aber manchmal "erwischen" mich Ferienreisende, die die Autobahn doch dichter befahren als ich gehofft habe

Nachtrag ENDE

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Ich hadere mit mir bezüglich meiner Standard-Route nach Ungarn. Das Ziel ist nicht Mosonmagyarovar - aber dort treffen sich beide Routen.

Die Eckdaten:

Route 1 über Prag (Dresden - Prag - Bratislava - Mosonmagyarovar)

Route 2 über Passau (Passau - Wien - Mosonmagyarovar)

Vorteile Route 1:

- 150 km Kürzer

- Preislich 9 EUR (110 km/h D-Durchschnitt) bis 35 EUR (140 km/h D-Durchschnitt) günstiger bezogen auf Sprit+Maut

- Zeitlich schneller (um 40 min bei 140 km/h D-Durchschnitt, um 1:15 h bei 110 D-Durchschnitt)

- bei 250 km/h D-Durchschnitt (beide Streckenvarianten) wäre die gleiche Nettozeit möglich. :D

Nachteile Route 1:

- erhöhte Administration (2 x Mautkauf per Kreditkarte online)

- Ich habe massive Probleme Tempolimits um Bereich von Prag zu erkennen (gleichzeitig viele Blitzer/Kontrollen)

- kann die Sprachen nicht, Einkäufe und Anderes eher schlecht realisierbar

- Die langen Tempolimit-130 km/h-Strecken schlauchen sehr an der Kondition

Vorteile Route 2:

- psychisch für mich besser "ertragbar" durch dynamisches Fahren in D (so schnell wie ich mag)

- Zwischenstopps potentiell besser nutzbar (Metro oder andere Sites in Kassel, Nürnberg, Regensburg oder in Österreich gegenüber Metro Dresden mit Umweg auf Route 1)

Nachteile Route 2:

- erhöhter Spritverbrauch bei gleichzeitig oft niedriger Durchschnittsgeschwindigkeit

- 150 km länger als Route 2

- Netto 40 min bis 1:15 h längere Fahrdauer

Gesamtstrecke:

Route 1: 1125 km

Route 2: 1275 km

Anzumerken sei, dass die Stunde längere Fahrzeit über Route 2, also über Passau auf jeden Fall in meine normale Schlafenszeit hineinreicht, während die Route 1 über Prag knapp vor der Schlafenszeit enden KANN.

Unterm Strich geht es mir psychisch besser, und ich kann mehr sinnvolle Zwischenstopps einlegen, wenn ich Route 2 über Passau fahre, aber ich gewinne ca. eine Stunde und fahre günstiger über Route 1, Prag (falls ich nicht dort geblitzt werde) .

Ist es irrational und unsinnig zu entscheiden, grundsätzlich über Passau zu fahren (Einkäufe kann man nämlich auch im Vorfeld erledigen, wenn man besser plant), oder seid Ihr der Meinung, dass eine gewisse Entspannung (Vermeidung von Prag und potentieller Probleme wegen nicht vorhandener Sprachkenntnisse) unterm Strich mehr wert ist, als ca. eine Stunde und 7 - 35 EUR je Strecke zu sparen?

Oder doch lieber Zeit und Geld sparen, und dafür über den eigenen Schatten springen?

Eckdaten:
Zu Route 1
- Deutschland bis Dresden: A38 - A14 - A4 - A17 =~280 km deutsche Autobahn
- Tschechien + Slowakei + Ungarn: 478 km
- Maut Tschechien 12 EUR, Slowakei 10 EUR = 22 EUR
Zu Route 2
- Deutschland bis Passau: A70 - A70 - A73 - A3 = ~600 km deutsche Autobahn
- Österreich + Ungarn: 344 km
- Maut Österreich = 9,60 EUR
Unterm Strich gibt es folgende Differenzen:
- Route 2 ist 150 km länger als Route 1.
- Route 2 kostet ~12 EUR weniger Maut
- Durchschnittgeschwindigkeit ab allgemeinen Tempolimit (Route 1 ab Tschechien, Route 2 ab Österreich) = 119 km/h
- Durchschnittgeschwindigkeit Deutschland = variabel zwischen 80 und 140 km/h.
- Durchschnittsverbrauch in Deutschland: 6,2 - 11 l/100 km
- Durchschnittsverbrauch ab allgemeinen Tempolimit: 6,2 l/100 km

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192 Antworten

Und das ist echt einen Beitrag wert?

Ich fahr gern mal andere Strecken, einfach um auch was Anderes zu sehen.

Obs 9 € mehr kostet oder ich ne Stunde später schlafen gehen kann, mir doch wurscht.

am 5. April 2022 um 13:39

Du kalkulierst mit 140 km/h Durchschnitt, was Spitzenwerte über 200 km/h voraussetzt, um den Schnitt zu erreichen, gleichzeitig schlaucht es dich, wenn du 130 fahren kannst und bist überfordert, 2x mit KK eine Maut zu bezahlen? Ernsthaft?

Themenstarteram 5. April 2022 um 13:44

Zitat:

@vwpassat99 schrieb am 5. April 2022 um 15:31:22 Uhr:

Und das ist echt einen Beitrag wert?

Ich fahr gern mal andere Strecken, einfach um auch was Anderes zu sehen.

Obs 9 € mehr kostet oder ich ne Stunde später schlafen gehen kann, mir doch wurscht.

Ich fahre die Strecke irre oft. Schlechte Abwechslung ist schlechter als keine Abwechslung :D

Beitrag wert - werden wir sehen. Vielleicht nicht.

@vwpassat99

Beliebig schnell zu fahren schlaucht mich nicht - was normal ist, da das biologische System des Menschen auf Dynamik ausgelegt ist. Tempo weit über 200 ermöglicht es wenigstens ab und zu zu lenken und setzt etwas vorausschauendes Fahren voraus.

Ja, Tempomat 130 schlaucht ziemlich: man muss aufmerksam bleiben, aber es gibt meistens keinen Grund dazu, weil "Ewigkeiten" nichts passiert. Vorausschauend zu fahren ist da auch nicht möglich: wo man hinschaut ist längst etwas GANZ anderes, wenn man dort endlich ankommt.

Siehe Nachtrag: meist sind Geschwindigkeiten von 200 km/h+ problemlos möglich, so auch letzten Sonntag auf der Heimreise.

Wenn Du von Deiner "Standard-Route"schreibst, hätte ich realistischere Zahlen erwartet. Und wie Du auf einer größtenteils auf 130 km/h begrenzte Strecke einen 140er Schnitt erreichen willst, scheint an einer neuen Berechnungsmethode zu liegen.

Auch wenn Du die alternative Strecke über Passau fährst, wirst Du diesen Schnitt niemals erreichen können- allein, weil auch in ganz Österreich i.d.R. nur 130 gefahren werden darf. Schneller kannst Du gerne probieren, aber anschließend auch die Spardose leeren. Auchnoch in Deutschland kannst Du nicht unbeschränkt die Strecke runterdonnern, denn es gibt viele und lange Tempolimits- abgesehen von den vielen kilometerlangen Baustellen.

Und abgesehen davon: Wer fährt schon 150 Kilometer vermeidbaren Umweg, rechnet aber seinen Spritverbrauch auf den Zehntelliter aus? Weil er eventuell unterwegs shoppen gehen kann?

Nachtrag:

Ich nehme an, dass auch Du bei Geschwindigkeiten deutlich über 200 (nachts) weniger gestresst bist, als bei einem Reisetempo von 130 bis 140 auf dem Tacho. Richtig?

am 5. April 2022 um 14:05

Das ist doch alles Irrsinn. 200km/h+ über Stunden gibt die Illusion von "Kontrolle" aber schlaucht wesentlich mehr als "normale" 140 - 160km/h. Das "biologische System des Menschen" ist auf Dynamik bis maximal 30km/h ausgelegt - und das für wenige Sekunden. 250km/h Durchschnitt ist unmöglich zu fahren, selbst mit M5 und Co. geht das nicht. Ein AB-Kreuz und 5km TL und der Schnitt ist hinüber.

Da deine Angaben so weit von jeder Realität und jedem normalen Menschen entfernt sind, kannst nur du dir die Frage beantworten. Wenn du mit der Absurdität (Unfähig Kreditkartenzahlung zu leisten; TL zu erkennen...omg und dann ohne solche kognitiven Fähigkeiten schneller als 130 fahren...; Zeit auf die Minute berechnet, aber "Einkäufe" geplant) nicht eh nur provozieren willst.

Sind das wirklich lebende Menschen die hier solche Themen aufmachen? Und wenn dann doch, könnten es Geflüchtete aus Putins Trollfabrik sein?

 

Ich wünsche mir manchmal eine Zeit ohne Satellitennavigation zurück, damit man wieder über richtige Probleme reden kann.

Ich empfinde das nur als Auftakt zum jährlichen Wettbewerb: Höchste Durchschnittsgeschwindigkeit.

Spätestens zum Urlaubsbeginn kommen wieder Berichte wie von Hamburg nach Antalya in 18 Stunden inkl. 6 Grenzkontrollen, Tankstopps, Pinkelpausen, Mautstellen, Staus und sonstiges. Zumindest unterhaltsam für den Leser.

Stimmt unterhaltsam.....und wenn du einen Tipp gibst, fahren sowieso woanders lang ;-)

Leider kann ich das Video nicht mehr finden von einem, der das steif und fest behauptet hatte.

Fest stand für ihn, dass er gegen drei Uhr morgens, es könnte aber auch vielleicht halb zwei oder früher gewesen sein, so genau weiß er das jetzt nicht, losgefahren sei. Ein Schnitt weit über 200 sei problemlos möglich gewesen, die Tachonadel war ab und zu schon etwas drüber. Man müsse aber aufpassen, dass die Serben und Bulgaren bei Raserei keinen Spaß verstünden und man hier nicht zu viel über dem Tempolimit fahren dürfe, Jedenfalls sei er -trotz diverser Abenteuer zwischendurch so um 19 Uhr am Ziel eingetrudelt, könnte aber auch etwas früher oder später gewesen sein, so genau wisse er das jetzt auch nicht. Aber es waren 18 Stunden für über 3.500 Kilometer, er schwört.

Ich jedenfalls habe Tränen gelacht. Und getoppt hat das bisher noch keiner, aber man soll die Hoffnung ja nicht aufgeben.

Sich hier profitieren, weil woanders keiner Notiz davon nimmt.

Wir fahren immer mal nach Vilnius 1300 km. Da brauchen wir zwischen 15- 17 Stunden reine Fahrzeit.

Kann ich mir vorstellen. Und wenn ich erzähle, dass ich regelmäßig mehrmals im Jahr von Frankfurt nach Varna (2.250 km) mindestens +/- 2x12 Stunden brauche, obwohl ich flott und teils deutlich über der zulässigen Höchstgeschwindigkeit fahre, meinen viele, das ginge doch viel schneller. Leider ist mir das in den letzten 20 Jahren nie gelungen, hat mir aber auch niemand vorgemacht.

Themenstarteram 5. April 2022 um 16:42

@Amen @Harig58

Der schnitt außerhalb Deutschlands ist 119 km/h fix. Daran lässt sich nichts ändern, außer ich nutze die 130 km/h normale Reisegeschwindigkeit nicht voll aus, dann geht es auch langsamer.

Die 200 km/h++ ist sehr dynamisch - vor jeder Kurve wird nach Sichtweite variiert und bei jedem Überholvorgang wird die Geschwindigkeit auf einen sicheren Geschwindigkeitsunterschied nach unten angepasst. Es ist weder möglich, noch gewollt über eine längere Zeit irgend eine konstante Geschwindigkeit über 200 km/h zu fahren.

Wie man es auch dreht und wendet: Geschwindigkeiten über 200 km/h verändern den Unterschied zur Fahrzeit nicht wesentlich. Vielmehr handelt es sich um die Veränderung der Fahrzeitdifferenz um wenige Minuten.

Die Prag-Route bietet ~280 km potentielle Schnellfahrt und die Passau-Route bietet potentielle ~600 km, aber auch in Deutschland gibt es Tempolimits. Auf den ~280 km bis Dresden sind es prozentual drastisch weniger Begrenzungen als auf den ~600 km nach Passau.

Google Maps sagt ab ÖMV Autobahntankstelle "Dálnice D8, 44. km, 410 02 Si?ejovice, Tschechien" bis Bft Tankstelle Herzberg Harz (mit Umweg über Leipzig Messe und Entladung eines BlaBla-Mitfahrers + spätere Pinkelpause) 381 km zu 2:52 h Fahrzeit, was einem Schnitt von 133 km/h entspricht - inkl. teilweise Tschechien, teilweise Landstraße (ab Nordhausen bis Herzberg), inkl. Umweg über Leipzig Messe und Standzeit zum Entladen des Mitfahrers und inkl. einer Pinkelpause. Der Autobahn-Schnitt dürfte demnach deutlich höher sein. Dabei bin ich nicht einmal besonders schnell gefahren (vmax war 242 km/h - aber nur ein mal). Eigentlich bin ich aber nur auf einigen Teilstrecken von 280 km deutscher Autobahn zügig gefahren.

Es macht also keinen Unterschied ob Passau oder Prag - die deutschen Autobahnstücke werden zügig gefahren (solange ich darf). Die 600 km Autobahn bis Passau sind ja auch mindestens zu 40% begrenzt - ich dürfte also "nur" ~360 km zügig fahren, immer wieder unterbrochen durch Tempolimits. Ich sehe da in keiner Weise eine Überforderung, im Gegenteil...

Das monotone Fahren mit 130 ist hingegen eine Hausnummer, mit der ich wirklich zu kämpfen habe. Deswegen ist mir eine Verkürzung dieser Strecke um 120 km und das Ersparen von der unübersichtlichen Zuckelei in Prag eine auf den ersten Blick attraktive Option.... Auf den zweiten Blick... Hmtja....

Hier geht es nicht um Rekorde. In Deutschland wird zügig gefahren, im Ausland wird das Tempolimit penibel eingehalten (was mir in Prag äußerst schwer fällt, weil mir die Tempolimits absolut nicht klar sind).

Das zügige Fahren in Deutschland kompensiert den Umweg von 150 km über Passau nicht, das ist Fakt (erst ab 250 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit(!) wäre ein gleichstand möglich, also für jedes landgestützte Fahrzeug im Bereich der Straßenverkehrsordnungen absolut utopisch).

Die Rekordzeiten, die irgendwelche Leute nach Antalya fahren sind völliger Unsinn. Die frage ist eher, ob es sich "lohnt", einen Umweg mit Zeitverlust in Kauf zu nehmen, um der langen Strecke mit 130 km/h und dem Tempolimit-Wirrwarr in Prag zu entgehen, oder ob da eher ein Zusammenreißen für die Fahrt durch Prag sinnvoll wäre... Z.B. rechte Spur und hinter den nächstbesten "Schleicher" bleiben als "Sicherheitsmaßnahme"...

Es geht um bis zu 35 EUR Ersparnis und ca. 20-40 min Zeitgewinn pro Fahrt durch Prag zum Preis langer Monotonie, schlechter Zwischenstoppgelegenheiten und Unsicherheit bezüglich des Tempos auf dem Weg durch Prag....

Also unserer Durchschnittsgeschwindigkeit nach Finnland dürfte bei etwa 15 km/h gelegen haben. ;)

Elender Raser! :D

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