Turbomotoren

Hallo

Ich möchte hier einmal ein Paar fragen zum Umgang mit neuen modernen kleinen Turbomotoren stellen.

Bei VW ist der Vorgang des „Downsizings“ am weitesten fortgeschritten, deshalb schreibe ich den Beitrag mal bei VW hinein.

Es gibt ja nun die schauerlichsten Erzählungen über Turbomotoren. Diese möchte ich einmal ansprechen.

Ich überlege mir selbst einen kleinen aufgeladenen 1,2 TSi oder 1,4 TSi seins nun bald Seat oder Skoda oder bereits VW und Audi zuzulegen.

Betrachtet man den Wertverfall in den ersten Jahren, ist man mit einem Jahreswagen am Besten bedient.
Dagegen sprechen allerdings die vielen Mühten die sich um Turbomotoren drehen.

1. Wenn man einen Turbomotor im kalten Zustand die Sporen gibt, nimmt das Kugellager und die Turbinenschaufeln schaden. Dies soll angeblich daher rühren, da das Öl zur Kühlung des Laders noch zähflüssig ist und nicht so schnell wie nötig zum Lader und im Kühlkreislauf gepumpt werden kann.

Schadenbilder sollen hier blaue Verfärbungen an den Turbinenschaufeln und an dem Kugellager des Laders sein.
Dies führe zu Sprödbrüchen und Abplatzungen der Schaufeln und dadurch zur Zerstörung des Lagers in mechanischer Hinsicht (Riefen auf den Kugeln und den Lagerschalen)

Frage hierzu ist: Ist das wirklich so? Hatte das von Euch schon einmal jemand?

2. Wenn man seinen aufgeladenen Motor welcher meist auch eine Ladeluftkühlung hat stark beansprucht hatte; zum Bsp. 4 Runden Nordschleife, und man stellt diesen dann sofort ab und schaltet den Motor aus. So soll die Ladeluftkühlung Schaden nehmen.

Gesagt wurde, man solle den Motor noch 10min nachlaufen lassen und dann erst ausschalten.

Ist das wahr?

Und wie verhält sich dann ein Motor der mit Kompressor und Turbolader aufgeladen wurde?

Wenn diese Thesen wirklich stimmen sollten, dann kann man wirklich keinen aufgeladenen Motor / Fahrzeug gebraucht kaufen, da man nie weis wie der Vorbesitzer damit „rum geheizt“ ist.

Ich hoffe hier viele Personen zu finden, die mir bei den o.g. Punkten Licht ins Dunkel bringen können.

Danke

Gruß Steve.wi

Beste Antwort im Thema

Das man Turbolader warm und kalt fahren sollte , ist ja kein Geheimniss !
Gerade bei heißem Turbo ist es wichtig den Turbo etwas abkühlen zu lassen bevor man den Motor ausmacht , ohne Motor keine Ölversorgung mehr und da der Turbo noch etwas nachläuft können die hohen Temps die Lagerung beschädigen und das restliche Öl was dort noch vorhanden ist töten !
Ne gute Wahl beim Öl setz ich mal voraus , Niemand der wert legt auf Langlebigkeit fährt ne 0815-Brühe beim Turbo und dazu gehört auch ein passendes Öl wo hohe Temps gut abkann , also Vollsynth quasi Pflicht !

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Hi,

die Kompressoren sind technisch auch ziemlich ausgereizt. Darum setzt MB bei nen neuen Motoren jetzt auch auf Turbolader.

Für niedrige Drehzahlen ist der Kompressor aber immer noch optimal,da hier einfach net genug Abgas vorhanden ist um einen großen Turbolader anzutreiben.

Alternativ kann man auch 2 Turbolader einsetzten. Einen kleinen der wenig Abgasstrom braucht und einen großen für die hohen Ladedrücke.

@Steve.wi

du mußt dir wirklich keine übertriebenen Sorgen zu machen. Sooo schrecklich empfindlich sind die moderenen Turbo´s nun wirklich net. Wenn du den Motor ganz normal fährst wird da nix passieren. Selbst wenn man einen kalten Motor mal etwas mehr belastet weil man überholt wird der net gleich kaput gehen.
Fahr einfach mal einen der neuen Motoren probe,ich denke du wirst so begeistert sein das deine bedenken schnell beseitigt sind😁

Gruß Tobias

Zitat:

Original geschrieben von Steve.wi


Warum ist der so klein?

Vermutlich, weil er zur Ladeluftkühlung ausreicht.

Zitat:

Original geschrieben von Steve.wi


Und was passier wenn ich die Flächer verdoppele?

Nichts, wenn die erste Antwort stimmt.

Zumindest bei den (serienmäßigen) TDIs bringt eine bloße Vergrößerung
des LLK leistungsmäßig praktisch gar nichts. Man gibt dem Turbo nur
etwas mehr Arbeit, weil auch der Druckabfall durch den größeren LLK
etwas steigt.

Grüße Klaus

Hallo

danke für die vielen guten Antworten. Ich bin nun besser im Bilde und werde mir (wenn der Schnee weg ist) mal einen 1,4 TSi für eine Probefahrt ausleihen.

Ich weis das gerade ich, der auf sicherheit und Haltbarkeit bedacht ist, diese Frage nie stellen dürfte, doch was machen die Tuner wie MTM mit den Fahrtzeugen wenn die für ca. 1000€ bis zu 25% mehr leistung raus holen.

Haben da die Hersteller (VW, Seat ...) geschlafen, oder gehen sie auf nummer sicher.

Da steht was von "Geänderte MTM-Motorelektronik"?; somit wird da mech. nichts gemacht.

Sind denn so viel Reserven in den neuen Motoren vorhanden?

Danke

gruß Steve.wi

Zitat:

Original geschrieben von Steve.wi


Sind denn so viel Reserven in den neuen Motoren vorhanden?

Eine einfache aber wirksame Methode ist die Erhöhung des Ladedrucks. Dazu noch die Anpassung der Einspritzmenge und Du hast mehr Leistung. Heutzutage muß man bei solchen Maßnahmen aber einige Versuche fahren, um die Abgasgrenzwerte nicht zu überschreiten.

Technisch geben die Motoren sogar noch wesentlich mehr her.

Ein großer LLK kann schneller die Luftabkühlen, bringt aber nur was wenn die Luft nach der Kompression wirklich zu warm ist und ausreichen Fahrtwinde vorhanden ist. Im Stand bei 40°C bringt das auch nichts. Da bringt eine Wasser/Ethanol Spritzkühlung mehr. Da wird wasser auf den kühlergesprüht und durch das verdampfen "entsteht" Kälte, und somit hast kältere Ansaugfluft bei gleich gebliebner Kühlergröße.

Ein Motor hat immer einen gewissen Schutzfaktor drin, den alle Bauteile sind nie von gleicher Qualität. Es gibt immer eine Serienstreuung. Deshalb haben manche Motoren auch weniger Leistung wie im Fahrzeugbrief steht und andere mehr. Die Tuner gehen halt näher an die Leistungsgrenzen, wer sein Auto Leistungsteigert wird nicht das 0815 Öl und Billigsprit aus der Ukraine tanken.
Dann gibt es auch noch Versicherungen wo sich die Tuner absichern können wen es mal doch schief geht.

Mit jedem Gebrauchtwagen kann man Pech haben. Aber lieber einen jüngeren Gebrauchten von privat im gesättigtem alter, als ein Firmenschlampe oder von nen Heißsporn.

" ... Wenn man einen Turbomotor im kalten Zustand die Sporen gibt, nimmt das Kugellager und die Turbinenschaufeln schaden. ... "

Zur Beruhigung: Ein Turbolader hat keine Kugellager sondern "schwimmende" Gleitlager. Den Turboschaufeln schadet kaltes Öl nichts.

Solltest Du vorhaben einen Turbo mit DSG zu kaufen ist die Gefahr durch zu kaltes Öl noch viel geringer wenn Du in Fahrstufe "D" fährst denn da kommt der Motor eh nie auf Drehzahl - es sei denn Du jagst ihn absichtlich.

Natürlich ist ein Turbomotor "empfindlicher" für extreme Betriebszustände oder nachlässige Behandlung. Wenn Du also einen ausgesprochen robusten, anspruchslosen und im Unterhalt und Reaparatur günstigen Motor brauchst ist der Turbo nicht erste Wahl. Dann lieber Sauger.
Das würde ich mir schon vorher gut überlegen .

So würde ich heute eher zum kleineren 105 PS greifen weil der für den Alltag völlig ausreichend ist. Gab´s leider vorher nicht.

( Ich weiß gleich wird´s aus der Nordschleife aufheulen 😁 )

Hallo

es stehen zur zeit zwei wagen zur auswahl / entscheidung.
entweder der 1,2 TSi 6-gang manuell oder der Ibiza FR (nur DSG mgl.)

Halten soll er min. 10 Jahre, deshalb die Fragen.
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Noch was zum tuning, zur verständiss.

Ein Hersteller bemisst seine Motoren auf eine laufleistung von 250.000km. bei 125PS (1,4 TSi).
Der Tuner erhöt durch änderung der elektr. die Leistung auf 150PS. Die Laufleistung fällt im gengenzug auf 150.000km.

ist das so zu verstehen?

gruß Steve.wi

Hi,

vergiß das tuning und kauf dir gleich ein Fahrzeug mit der passenden Leistung. Gescheites Chiptuning vom Fachmann ist auch net billig. Mu eingetragen werden und kostet aufpreis bei der Versicherung.

Lohnt also net.

Heutzutage sind die "Sicherheitsreserven" sehr sehr knapp bemessen. Die Hersteller haben nix mehr zu verschenken und dank Computertechnik kann man die Belastungen eines Bauteils exact berechnen. Eine Sicherheitsreserve gibt es da kaum noch.

Gerade die kleinen Turbolader der TSI Motoren müssen für mehr Leistung deutlich höher drehen was stark auf die Lebensdauer geht.

Deine Rechnung mag zwar theoretisch stimmen. In der Praxis kann der Turbo durch tuning schon deutlich schneller kaput gehen.

Gruß Tobias

" ... Halten soll er min. 10 Jahre, deshalb die Fragen. ..."

Kurz und knapp gesagt: Wenn Du ein Auto haben willst das so lange halten soll dann kaufe Dir keinen Turbo. Ich habe gelesen daß Toyota bei Benzinern keine Turbos baut. Die wissen schon warum.

Ich bin auch überzeugt daß die Turbos nur eine Übergangstechnik sein werden um mal wieder was Neues was den Absatz fördert zu bringen.

Übrigens: Neu ist die Turbotechnik auch nicht. Schon die Zeppeline und die Jäger des 2. Weltkrieg hatten turboaufgeladene Motoren. Die Turbos waren eigene Gebläse. Aber die Aufladung an sich ist was uraltes und kommt nicht von der deutschen Autoindustrie. So intelligent waren schon unsere Urgroßväter.

Die hatten auch noch eine ordentliche Bildung ...

Gruß Ugolf

Zitat:

Original geschrieben von Ugolf


"

Kurz und knapp gesagt: Wenn Du ein Auto haben willst das so lange halten soll dann kaufe Dir keinen Turbo. Ich habe gelesen daß Toyota bei Benzinern keine Turbos baut. Die wissen schon warum.

Komisch was steht dann in meiner Garage 😁

Toyota baut schon seit vielen Jahren sau geile Turbomotoren. Sogar Motoren mit 2 Turboladern 😉

WIe schon gesagt die Angst und Panik vor Turboladern ist echt übertrieben. Es gibt jede Menge Turbomotoren die 200tkm und mehr mit dem ersten Turbo absolviert haben.

Vor allem die Turbopioniere von Saab und Volvo haben schon seit vielen Jahren langlebige Turbomotoren im Programm.

Gruß Tobias

" ... Komisch was steht dann in meiner Garage 😁

Toyota baut schon seit vielen Jahren sau geile Turbomotoren. Sogar Motoren mit 2 Turboladern . "

Dann habe ich mich falsch erinnert. Aber ich meine daß ich bei Heise-Autos gelesen habe daß irgend ein Hersteller keine Turbos für kleine Benziner baut.

Na, ja - ist ja eigentlich belanglos.

Aber eines sollte man nicht vergessen: 10 Jahre hat noch kein Benzinturbo (TSI)runter von VW und Laufleistungen sagen gar nichts aus.
10 Jahre vorwiegend Kurzstrecke kann man nicht im Testbetrieb simulieren. Da wird mancher Turbo seinen Geist aufgeben und in Folge davon der ganze Motor.
Es sind schon manche Dinge wieder verworfen worden zumal wenn sie schnell und unausgereift auf den Markt kommen wie es heute üblich ist.

Vielleicht bin ich auch etwas skeptisch. Aber ich fahre schon einige Jahrzehnte Autos und habe gelernt nicht alles zu glauben was gesagt wird.

Gruß Ugolf

Wenn es um die Haltbarkeit geht, dann ist jeder motor besser, der so wenig wie mögl. schnick schnack hat und mit wenig drehzahl gefahren wird.

Doch da ich nur ca. 6000km im jahr fahre (90% BAB), wollte ich diese Strecke wenigstens mit etwas Spass zurücklegen.

Heute kann man eh kaum noch frei fahren, somit bleibt der bereich von 0-140km/h um Spass zu haben, klinkt traurig, wird aber in den nächsten jahren wirklichkeit.

Ich werde die beiden Motoren im Frühling einmal probefahren. Ich hoffe die sind genau sogut, wenn nicht sogar besser, als mein jetztiger 13 Jahre alte Wagen.

Ich glaube Saab waren die ersten die Turbolader im Auto verbaut hatten. richtig viel erfahrung haben Porsche, subaru / mitsubishi.

gruß Steve.wi

Klar, letztlich muß man es selber wissen was man will.

Aber ich würde aus jetztiger Erfahrung den kleineren Motor nehmen denn der reicht vollauf.

Wenn Du den Wagen so lange fahren willst solltest Du auch an die automobile Zukunft denken. So wie die Verhältnisse heute noch sind werden sie nicht mehr bleiben. Da ist "Downsizing" angesagt - in jeder Beziehung.

Also überlege gut was Du kaufst und lasse Dich vor allem nicht vom Bauch beraten sondern vom nüchternen Verstand !

Grüße Ugolf

also das man bei den temperaturen nach 20 km auf 90° öltemperatur kommt, wird schwierig.

ich hab an meinem 1.9 tdi nen sensor an der ölwanne, und bei 0° aussentemperatur brauche ich schon 20 km um überhaupt auf 60° zu kommen.

wenn man BAB fährt gehts vieleicht, aber nicht auf der landstraße!

ich fahr sehr sorgfälltig warm, bis 30° bekommt er nur 1500 upm
danach höchstens 2000

aber wenn er so bei 60° ist dreh ich ihn bis 4000 um den lader bzw. das gestänge nicht verrußen zu lassen.

das geht nun schon 250tkm so, und ohne probleme.
gemütlich warmfahren ist sicher das wichtigste...

ich mach auch erst nach 30tkm ölwechsel, nicht mit longlife, aber mit relativ hochwertigem öl

grüße+ gut fahrt

Ich würde wenn ich nochmals die Wahl hätte auf jeden Fall den kleineren Turbo nehmen.

In der täglichen Fahrpraxis macht sich der relativ geringe Leistungsunterschied nicht sehr stark bemerkbar . Der Drehmoment entscheidet über das Fahrverhalten und der ist mit max. 175 Nm mehr als ausreichend denn er entspricht einem 1,8 Liter Sauger. Außerdem braucht man in der Fahrpraxis diesen Drehmoment kaum denn man beschleunigt ja nicht bei jedem Gasgeben voll.

8 Ventile statt 16 Ventile - umso besser. Weniger Reibung, weniger Geräusch , weniger verschleißträchtige Bauelemente.

Der kleinere Motor dürfte auch schneller warm werden.

Laut Professor Dudenhöfer - dem Autoexperten - kommt das Tempolimit. Damit stehen kleinere Motoren automatisch in der Gunst der Käufer und der Wiederverkaufswert ist gesichert.

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