Transalp für Anfänger ?
Hallo erstmal,
ich hab mich im Mai mal entschlossen eine probefahrstunde Motorrad in der Fahrschule machen und war gleich so begeistert, dass ich mich noch am selben Tag angemeldet hab. Nach 2-3 Stunden auf der 125er und danach einer gedrosselten Ducati Monster (bin noch 20Jahre alt) hab ich nun seit 3 Wochen auch den Lappen, ehm das Kärtchen ...
Hab mir dann letzte Woche mal vom Honda Händler für nen Tag ne CBR 250R ausgeliehen, da es ja sonst keine Serienmaschine unter 35PS gibt. War natürlich erstmal ne ziemliche Umstellung zur Ducati - kleiner, leichter etc., hat aber auch Spaß gemacht mal über die Landstraßen zu brettern, vor allem die erste Fahrt seit der Prüfung. Nach 2 Stunden merkt man aber auch die negativen Aspekte der Sitzhaltung 🙂
Vom Fahranspruch tendiere ich aber ohnehin zu einem Tourer/Reiseenduro und bin zur Zeit auf der Suche nach ner Gebrauchten. Kann sich auch bis zum Start der nächsten Saison hinziehen, muss das ganze erstmal mit meinem Geldbeutel besprechen.
Ich hab mir jedenfalls mal ne Gebrauchte vom Honda Händler zeigen lassen und wollte mal eure Einschätzung, ob der Preis angemessen ist:
Preis: 3650,00 EUR
Kilometerstand: 23777 km
Hubraum: 647 cm³
Leistung: 39 kW
Nächste HU: 09.2011
Erstzulassung: 8.2005
2 neue Reifen, neuer TÜV, Topcase, äußerlich guter Zustand
auch beim Motorradladen um die Ecke gabs was ansprechendes (nur mal angeguckt und kurz mit dem Ladenbesitzer geplaudert):
BMW F 650
5-6 Jahre alt
3,900 Euro
erst 3000km (laut Aussage von einer Frau gefahren und wegen wenig Benutzung wieder verkauft)
bissl zerkratzer Spiegel aber macht sonst auch nen guten Eindruck
Zu mir vielleicht noch: bin 1,82m groß und hab knapp 100kg zu schleppen.
Würde eig. gerne so bei 3000€ max bleiben und am liebsten mal ne gedrosselte Transalp probefahren, aber leider ist der Markt nicht gerade voll davon. Hab mal ein bisschen auf mobile und dem transalp Forum gesucht, naja... Am liebsten wäre mir auch ein Angebot vom Händler, da ich was Motorradtechnik angeht ein Laie bin und nicht wirklich weiß worauf man beim Gebrauchtkauf achten muss.
viele Grüße vom Neuling
10 Antworten
Ich antworte mal ganz knapp- wenn du nicht offroad gehen möchtest, solltest du auch keine Enduro kaufen.
An eine sportliche Sitzhaltun gewöhnt man sich nicht innerhalb von zwei Stunden...
@ jjulianm2
Lass Dich mal nicht verunsichern...die sog. Reiseenduros sind für alles mögliche konzipiert, aber definitiv nicht für´s Gelände.
Die Transalp kann man bedenkenlos auch mit 40-50tkm auf dem Tacho kaufen (Motor muss üblicherweise erst nach ~ 100tkm überholt werden), sofern sie sich in einem ordentlichen Zustand befindet.
Wenn Du Geld sparen möchtest, dann suche nach einer PD06 ab Baujahr 1991 (erkennbar an der hinteren Bremsscheibe). Eine solche dürftest Du mit ~ 40-50tkm und im ordentlichen Zustand zwischen 1300 und 1700 € bekommen.
Alternativ gibt´s dann die PD10, welche man an zwei Bremsscheiben vorne erkennt.
Neben dem allgemeinen Pflegezustand hat die alte PD06 eigentlich nur einen wirklichen Knackpunkt - die beiden CDIs für die Zündung waren am Anfang senkrecht unter der Sitzbank verbaut, so dass deren Kontakte durch das Gewicht des Fahrers in Mitleidenschaft gezogen wurden. Für ~ 10€ kann man den später verwendeten Gummihalter kaufen, mit dem sie dann waagrecht eingebaut sind.
Ein neuer Satz Nachbau-CDIs (sind besser wie die originalen von Honda) kostet 250€.
Also unterm Strich - eine sehr gute, zuverlässige und langlebige Maschine, die sehr kultiviert läuft und im Unterhalt recht billig ist.
Gruß
Frank
Für was sind den Reiseenduros konzipiert?
Technisch gesehen gibt es da möglicherweise keine konkrete Antwort die wirklich schlüssig ist.
Gekauft werden diese Reiseenduros oft von Neulingen die davon ausgehen, man müsse so vollkommen aufrecht wie auf einem Pferd sitzen, wenn man Motorrad fährt.
Für sehr niedrige Geschwindigkeiten mag das ja schön sein, allerdings brauchts dazu wiederrum nicht ein Bike mit diesem nicht unterheblichen Gewicht...
Die 250er Dominator währe für die Innenstadt dann schon interessanter....
Generell würde ich allerding ein ganz normale Straßenmotorrad vorschlagen.
@ DAXtuning
"Reiseenduros" sind reine Straßenfahrzeuge, mit denen man theoretisch auch mal über einen Feldweg fahren kann (wenn denn die Bereifung passen würde). 😉
Ich bin ja alles andere wie ein Neuling und hatte mich ebenfalls für eine solche entschieden. Die Gründe lagen auf der Hand - guter Soziusplatz, geringes Gewicht, bequeme Sitzposition, guter Federkomfort und einfaches Handling.
Die aufrechte Sitzposition "wie auf dem Pferd" habe ich übrigens immer noch und würde diese auch ungern mehr gegen die frühere Bückhaltung eintauschen (Rücken und Handgelenke danken es mir).
Geschwindigkeit und Gewicht? Die Transalp ist schnell genug, um den Führerschein ziemlich lange abgeben zu müssen. Und 205 kg vollgetankt bei der PD06 finde ich jetzt auch nicht wirklich schwer.
Unterm Strich also das ideale Gefährt für einen Fahranfänger - billig, zuverlässig, einfach im Handling und bequem genug, um auch mal mit der Freundin schnell an den Lago zu flitzen. Was will man also mehr?
Gruß
Frank
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Man kann auch mit ner 240kg schweren Sporttourer und Sozius nen 2000er Gipfel auf unbefestigten "Straßen" besteigen und sich dabei lediglich nen Spiegel abbrechen, so isses nich. (Und dem Sohnemann auf seiner 220kg Tourer auf 1km gefühlte 2km abnehmen...)
Aber mit ner Reiseenduro klappt das sowohl wegen der Fahrzeuggeometrie als auch wegen den aufgezogenen Reifen dann doch etwas besser. Das macht sie jedoch lange nicht zu ner Offroad-Maschine, dafür ist wirklich anderes gedacht.
Reiseenduros sind einfach extrem bequem, dadurch trotz niedriger Geschwindigkeiten langstreckentauglich und man ist auf den letzten paar Kilometern am Urlaubsort nicht so angestrengt, wenn's über nen Schotter- oder Sandweg geht. Auch daheim lassen sich ein paar mehr Baustellen damit leichter ignorieren als mit ner reinen Straßenmaschine (Asphaltmaschine?). Für ein paar Meter über nen gut gepflegten, deutschen Feldweg spielt's hingegen nicht so ne gravierende Rolle.
"Unbefestigte Wege" beschreibt m. E. recht gut, wofür die Dinger gemacht sind.
aus welcher Ecke kommst Du den??? wüßte da evtl. eine TransAlp
Hatte auch mal eine TransAlp und sie mit 99000km verkauft und der Käufer war noch lange glücklich damit.
Bis auf die defekten CDI´s habe ich keine Mängel gehabt und kann sie daher auch bedenkenlos empfehlen !!!
Servus sanigolf
Bild zeigt meine !!!
Zur Zeit noch PLZ 64..., bald dann aber 24... wobei dort oben die meisten Angebote leider in Hamburg sind, was es dann doch erschwert, da ich das Bike ja erstmal drossel lassen müsste.
Zitat:
Original geschrieben von jjulianm2
Zur Zeit noch PLZ 64...,
Dann kennst du sicher auch die umliegenden 3 HH
Gruß aus 644XX
Volker
Hi,
als ehemaliger Anfänger mit meinem ~ 185cm fand ich die Enduros als sehr entspannetes
Vorwärtskommen.
Auch mit 27Ps machen sie noch mächtig spass, da die meisten um einiges leichter sind
als die Straßenversionen..
Meine Empfehlung :
- eine NX 650 Dominator 😉
ein vergleichbare Reiseenduros
einzige Außnahme, die F650, sie hat einfach nix, kein Scharm und erst Recht
keine "Seele" einfach alles "Weigespült".. 🙂
Grüße und die linke Hand zum Gruß 😉
@ voller: was meinst du denn mit 3 HHs - Honda Händler?
Linke Hand grüßt natürlich, wobei man bei den Windschützern ja fast den ganzen Arm rausstrecken muss, damit man das auch sieht 😁