toyota stoppt entwicklung des dieselmotors

Toyota

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das ist teil 1

Suche nach Sparmöglichkeiten
Dossier Toyota wendet sich vom Diesel ab
von Martin Kölling (Tokio) und Kristina Spiller (Hamburg)

Die ersten Opfer im Sanierungsplan des neuen Toyota-Chefs Akio Toyoda sind identifiziert: die gemeinsame Dieselmotorentwicklung mit dem japanischen Nutzfahrzeughersteller Isuzu und Japans Formel-1-Rennen.
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Toyota wolle das seit Dezember 2008 eingefrorene Projekt für die Entwicklung eines 1,6-Liter-Diesels für den europäischen Markt gänzlich stoppen, hieß es in Industriekreisen. Stattdessen werde sich der Konzern auf Hybridmodelle fokussieren. Toyota kommentierte dies nicht. Zudem teilte Toyotas Rennstreckenbetreiber Fuji Speedway am Dienstag mit, ab 2010 keine Formel-1-Rennen mehr austragen zu wollen. Damit steht Japan als Rennstandort in der Königsklasse des Motorsports vor dem Aus.

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* University of Michigan: The 2nd Toyota Paradox (http://www.ftd.de/div/link/537088.html)
* Accenture: Leading by Imitation (http://www.ftd.de/div/link/537087.html)
* Australia-Japan Research Centre: The Enigma of Toyota's Competitive Advantage (http://www.ftd.de/div/link/537086.html)
* Poppendiek: The Toyota Production System (http://www.ftd.de/div/link/537085.html)
* IG Metall: Warum Toyota so lange so stark ist (http://www.ftd.de/div/link/537084.html)

Von der globalen Krise hart getroffen durchkämmt der Autobauer derzeit die gesamte Organisation nach Sparmöglichkeiten. Dabei hofft das Management, durch viele kleine Opfer große und unpopuläre Maßnahmen wie Massenentlassungen und Werksschließungen umgehen zu können.

Das Ziel des Konzernchefs ist ambitioniert. "Unser Plan, 800 Mrd. Yen an Fixkosten zu streichen, ist nur der Ausgangspunkt", sagte Akio Toyoda jüngst. "Wir werden alles unternehmen, um ein drittes Jahr mit Nettoverlusten zu vermeiden." Um das Ziel zu erreichen, müsse sich der Konzern aus einigen Bereichen zurückziehen.

Produktion des Toyota Tundra am US-Standort Princeton
Produktion des Toyota Tundra am US-Standort Princeton

Überrascht vom weltweiten Einbruch der Autonachfrage stürzte Toyota im Ende März abgelaufenen Bilanzjahr von einem Rekordgewinn zu seinem ersten Betriebsverlust der Nachkriegsgeschichte. Für 2009 sagt der Konzern nahezu eine Verdopplung des Verlusts auf 850 Mrd. Yen (6,4 Mrd. Euro) voraus.

In der alten Wachstumsstrategie spielte der Ausbau des Dieselangebots in Europa noch eine Schlüsselrolle. Toyota hatte den Dieselboom dort lange verschlafen und erst spät Selbstzünder angeboten. Der Marktanteil dümpelt daher bei fünf Prozent. Den nahezu dieselfreien japanischen Pkw-Markt beherrscht Toyota hingegen mit konstant über 40 Prozent unangefochten. Und in den USA rangieren die Japaner mit rund 16 Prozent hinter General Motors (GM) auf dem zweiten Platz.

Operatives Ergebnis von Toyota
Operatives Ergebnis von Toyota

Um den Absatz in Europa zu erhöhen, wollte Toyota die Lücke zwischen dem 1,4-Liter-Diesel für den Yaris und einem 2-Liter-Diesel für den Corolla schließen. Als Großaktionär von Isuzu mit 5,9 Prozent Anteil hoffte Toyota, diese Schwäche mit dem Zugang zu Isuzus Kompetenz bei Dieselautos auszubügeln.

Doch in der Krise hat selbst der einst als unbesiegbar geltende Konzern nicht das Geld, an allen Fronten gleichzeitig zu expandieren. Toyoda hat daher die bisherige Strategie aufgegeben, in allen Märkten möglichst mit einer vollständigen Produktpalette anzutreten. Stattdessen soll sich Toyota auf regional zugeschnittene Modelle und vor allem Hybridautos konzentrieren. Denn dort wiederum haben die Rivalen in Europa Toyota bisher nichts entgegenzusetzen.

teil 2

toyotas waffe ist der prius

Kursinformationen + Charts
26,44 EUR -0,60 % [-0,16]

* 1T
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* 5J

Chart
TOYOTA MOTOR C.. 26,44 EUR -0,60 %

Toyotas Waffe ist dabei die dritte Generation des Prius, die im Mai mit großem Erfolg in Japan auf den Markt gebracht wurde. 600.000 Stück des neuen Hybridautos kann Toyota pro Jahr in Japan herstellen. Eine Produktion in Übersee wird erwogen. Nach Informationen der Wirtschaftszeitung "Nikkei" könnte auch die Hybridversion des Auris in Europa hergestellt werden. Gleichzeitig beginnt der Konzern schon dieses Jahr mit der Produktion von Plug-in-Hybriden, die an der Steckdose aufgeladen werden können. Japanischen Medien zufolge will Toyota im Jahr 2012 bis zu 30.000 dieser Hybride produzieren, die länger als bisherige Modelle nur mit Elektromotor fahren können.

Hart dürfte die Japaner zudem der Ausstieg von Fuji Speedway aus der Formel 1 treffen. Ursprünglich sollte die Rennstrecke besucherfreundlicher ausgebaut werden. Doch "bedauerlicherweise" hätte dieser Plan wegen der Wirtschaftskrise aufgegeben werden müssen, teilte das Management der Rennstrecke am Dienstag mit. Da Japans zweite Formel-1-taugliche Piste in Suzuka dem Autobauer Honda gehört, der sich als eine der ersten Krisenmaßnahmen gänzlich aus der Königsklasse verabschiedet hat, müssen Japans Motorsportfans auf den Rennzirkus wohl verzichten.

Beste Antwort im Thema

Zitat: Toyota wolle das seit Dezember 2008 eingefrorene Projekt für die Entwicklung eines 1,6-Liter-Diesels für den europäischen Markt gänzlich stoppen, hieß es in Industriekreisen. Stattdessen werde sich der Konzern auf Hybridmodelle fokussieren.

wenigstens einer, der diesen dieselwahnsinn NICHT mitmacht!

roadrunnerxxl

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Zitat:

Die Frage ist die: ist ein 2.0 mit 126 PS noch ein Motor für die Zukunft?

Die Frage ist: Sind reine Diesel/Benzinmotoren überhaupt Motoren für die Zukunft? Die Antwort lautet hier ganz klar "nein".

Toyota hat bezgl. Diesel durch den geringen Marktanteil in D eben eine ganz andere Strategie als beispielsweise die deutschen Hersteller. Toyota setzt konsequent auf Hybrid, was langfristig gesehen sicher der bessere Weg ist, da Erfahrungen im Hybridbereich direkt auf die Entwicklung eines reinen E-Antriebs einzahlen.

Zitat:

Original geschrieben von Cooperle


Die Frage ist die: ist ein 2.0 mit 126 PS noch ein Motor für die Zukunft?
Die Konkurrenz arbeitet an Motoren in dieser Leistungsklasse die nur noch um die 1,6l Hubraum haben. Die laufen dann eben sparsamer und senken das Fahrzeuggewicht gegenüber einem fetten 2.0
Beim Verbrauch tun sich die Toyotadiesel jetzt schon schwer (bis vielleicht auf den 1.4.), da werden sie in Zukunft weiter in Rückstand geraten.

Der 1,4er ist z.B. im Auris mit 4,8 l/100km angeschrieben und der 2,0er mit 5,1 l/100km.

Wenn da jetzt ein 1,6er mit 4,9 oder 5,0 genau dazwischen liegt ist das echt vollkommen für nix!

Zitat:

Original geschrieben von touranfaq



Zitat:

Die Frage ist die: ist ein 2.0 mit 126 PS noch ein Motor für die Zukunft?

Die Frage ist: Sind reine Diesel/Benzinmotoren überhaupt Motoren für die Zukunft? Die Antwort lautet hier ganz klar "nein".

Toyota hat bezgl. Diesel durch den geringen Marktanteil in D eben eine ganz andere Strategie als beispielsweise die deutschen Hersteller. Toyota setzt konsequent auf Hybrid, was langfristig gesehen sicher der bessere Weg ist, da Erfahrungen im Hybridbereich direkt auf die Entwicklung eines reinen E-Antriebs einzahlen.

das ist der unterschied zwischen der bedienung eines lokalen oder eines globalen marktes. zumal wenn der lokale markt schrumpft, und der globale markt wächst!

Zitat:

Original geschrieben von roadrunnerxxl


und der globale markt wächst!

Volltreffer! 😎

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Zitat:

Original geschrieben von Arrow1982



Zitat:

Original geschrieben von Cooperle


Die Frage ist die: ist ein 2.0 mit 126 PS noch ein Motor für die Zukunft?
Die Konkurrenz arbeitet an Motoren in dieser Leistungsklasse die nur noch um die 1,6l Hubraum haben. Die laufen dann eben sparsamer und senken das Fahrzeuggewicht gegenüber einem fetten 2.0
Beim Verbrauch tun sich die Toyotadiesel jetzt schon schwer (bis vielleicht auf den 1.4.), da werden sie in Zukunft weiter in Rückstand geraten.
Der 1,4er ist z.B. im Auris mit 4,8 l/100km angeschrieben und der 2,0er mit 5,1 l/100km.

Wenn da jetzt ein 1,6er mit 4,9 oder 5,0 genau dazwischen liegt ist das echt vollkommen für nix!

Die Unterschiede in der Praxis sehen aber anders aus. Und dann sind die Dieselmotoren derzeit auch die größten Motoren im Auris bspw. Wenn man auf kleinere Motoren setzt, lassen sich kleinere Motorräume realisieren, sprich mehr Nutzraum, was das Fahrzeug interessanter macht. Hätte man den 1.33er Benziner nicht so kompakt hinbekommen, wäre ein Einsatz im iQ unmöglich gewesen. Denk mal drüber nach, wie ein Kompaktmodell aussehen kann, wenn der größe Motor ein 1.6er Diesel ist. Da muss der Motorraum nicht viel größer als beim Yaris sein und der Zuwachs an Fahrzeuglänge kommt (fast) komplett dem Innen- und Kofferraum zu Gute.

Zitat:

Original geschrieben von touranfaq



Zitat:

Die Frage ist die: ist ein 2.0 mit 126 PS noch ein Motor für die Zukunft?

Die Frage ist: Sind reine Diesel/Benzinmotoren überhaupt Motoren für die Zukunft? Die Antwort lautet hier ganz klar "nein".

Toyota hat bezgl. Diesel durch den geringen Marktanteil in D eben eine ganz andere Strategie als beispielsweise die deutschen Hersteller. Toyota setzt konsequent auf Hybrid, was langfristig gesehen sicher der bessere Weg ist, da Erfahrungen im Hybridbereich direkt auf die Entwicklung eines reinen E-Antriebs einzahlen.

Mittelfristig hast Du recht.

Aber der Hybrid muss sich noch ganz gewaltig weiter Entwickeln um mit einem guten Diesel mithalten zu können. Ich meine das auch in Bezug auf Fahrspass, nicht nur beim Verbrauch.

Aber der größte Witz ist die momentane E-Auto-Hype.
Als ob das die Probleme lösen wird. ......
Wird es sicherlich nicht und die Enttäuschung wird groß sein. Die Batterieentwicklung schreitet nur langsam voran und das E-Auto wird noch lange Zeit kein wirklicher Ersatz sein.
Ein E-Auto zu bauen ist ja nun wirklich kein Problem. Bis auf die Batterien und damit die Leistungsfähigkeit und Reichweite. Für bestimmte Mobilitätsanforderungen wird es sicherlich bald gute (aber auch teure) Lösungen geben. Für alles andere wird es noch lange dauern. Bis dahin ist der Verbrennungsmotor die Nr.1
Und deshalb sollte Toyota die Entwicklung eines gescheiten Diesels nicht aufgeben.

Zitat:

Original geschrieben von Cooperle


Aber der Hybrid muss sich noch ganz gewaltig weiter Entwickeln um mit einem guten Diesel mithalten zu können. Ich meine das auch in Bezug auf Fahrspass, nicht nur beim Verbrauch.

Ähm, Hybrid und Nutzfahrzeug schließen sich nicht gegenseitig aus.

Allerdings die Sache mit dem Fahrspaß.. OK, manchem macht die rustikale Art eines Traktors Spaß, manch Anderem Gleiten und für wieder Andere kann Gewicht oder ein geschlossenes Dach nur eine Spaßbremse sein. Spaß definiert jeder Mensch anders.

Mir machen ja auch Dinge wie Zeichnen, Nähen oder Klamottenshopping Spaß und das wird sicher nicht bei jedem hier so sein und ich würde jetzt nicht ernsthaft erwarten, daß man z.B. bei Conrad oder MediaMarkt Zeichenblöcke, Stoffe oder ein schicke Schuhe erhält.

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