Toyota D: Rot droht

Toyota

Zitat:

Der japanische Autobauer Toyota kämpft mit Schwierigkeiten auf dem deutschen Markt. Die Toyota Deutschland GmbH werde im laufenden Geschäftsjahr 2007/2008 (31. März) erhebliche Gewinneinbußen hinnehmen müssen und den Jahresüberschuss von zuletzt 21 Millionen Euro klar verfehlen.

"Wir sind froh, wenn die Zahl schwarz wird", sagt Geschäftsführer Markus Schrick der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

Insgesamt werde Toyota in Deutschland rund 14.000 Autos weniger verkaufen als im Jahr zuvor. Auch das neue Kompaktmodell Auris werde das Absatzziel von 22.000 Autos um voraussichtlich 2.000 Einheiten verfehlen, sagte Schrick. Toyota erlebe im schrumpfenden deutschen Automarkt "nur" das, was den meisten Herstellern widerfährt: Mit der Erhöhung der Mehrwertsteuer sinken seit Jahresbeginn die Zahlen bei den Neuzulassungen erheblich.

Schrick sieht Toyota weiterhin auf Wachstumskurs, weil der Marktanteil klettere. Derzeit liege dieser bei 4,3 Prozent. Es sollen auch weitere Mittel in das Markenimage gesteckt werden. "Die strategischen Investitionen haben wir kaum angetastet, lediglich die Werbung leicht zurückgenommen", sagt er.

Quelle:

Auto, Motor und Sport

Damit dürften dann auch die wilden Spekulationen und Diskussionen über die Auris-Zulassungszahlen ein Ende haben …

75 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von CelicaST


(...) doch ich versuche auch nicht
alle im Golf-Forum davon zu überzeugen das sie einen Haufen wertlose Fahrzeuge fahren,
auch wenn ich davon überzeugt bin. 😉

Vielleicht zitierst Du, wo ich Dich zu überzeugen versuchte, dass Dein

Fahrzeug

wertlos wäre. Ich versuche bewusst,

nicht

über die Autos anderer herzuziehen (was ich von anderen User auch erwarte), aber vielleicht täusche ich mich jetzt.

Interessante Entwicklungen der Diskussion. Gerade auch der Hinweis auf Daihatsu.

Als ich mit meinem Händler über den neuen SUV auf Yaris-Basis sprach kamen wir natürlich auf den Terios. Mein Händler meinte, er hätte Daihatsu gerne für die Stückzahlen dazu gehabt, man habe ihm aber mit Kündigung der Toyota-Lizenz gedroht. Darüber hinaus scheint man sich bei Toyota sehr selbstsicher zu sein, was die Qualität angeht. O-Ton meines Händlers: Daihatsu ist die Abfallmarke von Toyota (die (wie ich anmerken möchte) mich momentan mit deutlich interessanteren Autos anspricht). Schon komisch, diese Einstellungen. Auch fraglich, warum er Daihatsu als Abfall ansieht, ihn aber trotzdem verkaufen will.

Seis drum. Ich glaube Toyota sitzt da insgesamt etwas zu hoch auf dem Ross.

Und nochmal was zu Lexus:

IMHO kommt Lexus in diesem Land auch deshalb nicht auf die Beine, weil man die Dinger nirgends kaufen kann! NOch nichtmal anshcauen ist drin! Mein Händler hat hier im Umkreis einige Toyota-Autohäuser - darf aber keine Lexus ausstellen oder verkaufen. Auf der Straße begegne ich auch keinem, und bis in die nächste Großstadt fahren um ein Auto anzuschauen der Marke Lexus???

Ich wüsste garnicht wo ich hinfahren sollte??

Das kann sich Porsche bei seinem Image leisten, auch (was weiß ich) Maserati oder Bugatti. Aber Lexus?

Ein Lexus konkurriert verdammt nochmal mit BMW und Audi, also (zumindest im Einstiegssegment) noch mit der oberen Mittelklasse was Fahrzeuge und Käuferschichten angeht. Bei VW bekommt man die Marken VW und AUdi streng durch Glastüren getrennt - aber immerhin fast in jedem zweiten Ort.

Ich verstehe einfach nicht, warum die Toyota-Niederlassungen (zumindest die mittelgroßen) keine Lexus anbieten dürfen? Wenn ich bei meinem Händler nen schönen Lexus gesehen hätte, vielleicht wäre ich dann garnicht erst zu BMW gefahren? Bei Lexus weiß doch selbst ich als jahrelanger Toyotafahrer mit zig Neuwagen in der Familie nicht, welche Autos Lexus aktuell eigentlich anbietet (ok, der dicke RX, aber sonst?).

Und auch nochmal ein paar Worte zu der Hybrid-Werbung, die hier als sehr breit gefächert dargestellt wurde: da ist Toyota schonmal VOrreiter in einer interessanten Sache, in der ganzen Welt setzt ein neues Umweltdenken (langsam) ein - und man verkauft den Hybrid nur im Prius??

Warum nicht auch im Auris? Im Avensis, im RAV?

Scheiß egal ob die Dinger dann letztlich einer kauft, aber mit dem Image des Umwelt-Vorreiters kann man doch erstmal wieder richtig auf sich Aufmerksam machen.

Zitat:

Wenn Ihr mich fragt, die Volumenmarken ohne Premiumimage
haben den Bogen überspannt. Ihr Image entspricht nicht den
Preisen,die sie für ihre 08-15 Autos haben wollen.🙄

Ja, das ist es wohl. Der Privatkunde schnallt den Gürtel enger und tritt in den Kaufstreik. Nicht nur wegen der Autopreise, wegen der gesamten Lebenshaltung. Toyota triffts etwas stärker, weil andere mehr Rückhalt im Firmenkundebereich haben. Außerdem nutzen die Leute die super Qualität: Wenn wenig kaputt geht kann man am besten sparen, wenn man das Auto länger fährt. Die etwas eingeschränkte Modellpalette verschäfts das ganze Problem allerdings noch, da ist wirklich ein Fehler zu sehen.

Naja, die Qualität beim Avensis war aber auch schon mal besser...!
Selbst manche eingefleischte Toyota-Fahrer meckern mittlerweile...aber das ist der Preis des Erfolges:
Immer mehr Produzieren und dabei immer mehr Druck auf die Arbeiter > = mehr Fehler = geringere Qualität.

Gruß Michael

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Zitat:

Original geschrieben von palladium


Immer mehr Produzieren und dabei immer mehr Druck auf die Arbeiter > = mehr Fehler = geringere Qualität.
 

Kannst du mir mal erklären, wo in einer modernen Autofabrik Druck auf die Arbeiter ausgeübt werden soll/kann? Das scheint mir viel eher ein Mentalitätsproblem zu sein.

Gruß,

Happycroco

Zitat:

Original geschrieben von Happycroco

Zitat:

Original geschrieben von Happycroco



Zitat:

Original geschrieben von palladium


Immer mehr Produzieren und dabei immer mehr Druck auf die Arbeiter > = mehr Fehler = geringere Qualität.
Kannst du mir mal erklären, wo in einer modernen Autofabrik Druck auf die Arbeiter ausgeübt werden soll/kann? Das scheint mir viel eher ein Mentalitätsproblem zu sein.

Gruß,
Happycroco

Ganz einfach bei den Zulieferern:

- nicht zu schaffende Vorgaben

- unbezahlte Mehrstunden bis die Vorgaben erreicht sind

- Leiharbeiter, die 6,xx€ Brutto pro Stunde bekommen

-> Teile die außerhalb der Toleranz sind kommen durch die Endkontrolle, da die gesamte Schicht sonst länger bleiben muss.

Zitat:

Original geschrieben von Happycroco



Kannst du mir mal erklären, wo in einer modernen Autofabrik Druck auf die Arbeiter ausgeübt werden soll/kann? Das scheint mir viel eher ein Mentalitätsproblem zu sein.
 
Gruß,
Happycroco
 

Kennst du die Vorfälle bei

Renault

und

Citrôen

? Druck gibt´s genug, auch in modernen Autofabriken.

druck gibts Heute überall wo die wirtschaft eine Rolle spielt! und die firmen einsparungen am Personal durchführen!
genau das selbe ist auch mit der zeit!
ich mein. sowas ist kurzzeitig ok... aber auf die dauer, da wird man bescheuert im kopf!

nur derjenige der ''human resources'' langfristig plant und entwickelt sowie die Arbeitskraft erhält wird dauerhaft mit seinem Laden Erfolg haben...😉

aber das ist ein anderes Thema welches eventuell besser in den Thread

Japaner schuftet sich zu Tode passt.

Das Toyota eventuell rote Zahlen in 2007 ausweisen muss hat sicherlich nichts damit zu tun das die Mitarbeiter oder Händler nicht ihr bestes gegeben haben,sondern beruht auf einigen Fehleinschätzungen des Marktes und der Modelle...

bleibt ein z.B. Auris unter Plan fehlt nunmal ein Leistunsgträger der entsprechende Anlauf Kosten generiert und Lexus z.B. erfordert ebenfalls langfristige Investitionen damit das Label/Modell hierzulande überhaupt etabliert wird...bleiben die Absätz unter Plan fressen solche langfristig angelegten Invests den Gewinn schnell auf😉

mfg Andy

Zitat:

Original geschrieben von Wallibelli



PS:Habe im Herbst 1994 einen der ersten RAV 4 (Kurzer Radstand)
zu Lieferantenkonditionen bekommen (ca.18 % Nachlass). Das
Auto kostete etwas über 20.000 DM. Bin Letzte Woche (13 Jahre
später) einen aktuellen Benziner Sol gefahren.Kostete ca. 30.000 €.
Kann ich nur sagen:😮

... ich bezweifle das ein RAV4 anno 1994 ca. 20000

DM

gekostet haben soll. 😉

Das wäre billiger als ein Opel Corsa B 1.4 anno 1994 mit ca. 10 bis 12% Rabatt den wir damals erstanden haben.

Du meintest wenn dann wohl eher knappe 20000€ (umgerechnet).

Habe nochmal nachgeschaut: Der Neupreis 1995 lag für den günstigsten RAV4 bei umgerechnet knapp über 17000 EUR. Das ergibt bei 18% Rabatt ca. 14000 € (oder umgerechnet ca. 27500 DM). 😉
Bei einer Inflation von 1,5% würde das einem Gegenwert von ca. 21000€ Liste (ca. 17500 mit Rabatt) 14 Jahre später entsprechen.

Ein aktueller Neuwagen würde bei deinem Preis und Rabatt dann in etwa 24000 bis 25000€ kosten. Naja wenn man bedenkt was man dafür heute bekommt ... 😉

Hi,
 
Danke für die vielen Hinweise zum "Druck" auf die Arbeiter.
Irgendwie bin ich nicht so richtig überzeugt. Die Beispiele aus Frankreich scheinen mir, so schlimm sie auch sind, Ausnahmefälle ganz spezieller Standorte zu sein.
 
Ähnliche Zustände kann ich mir weder in Wolfsburg oder Braunschweig, noch im Süden bei BMW, Mercedes oder Audi vorstellen. Eher das Gegenteil; ich höre immer wieder, wie glücklich diejenigen Mitarbeiter sind, denen es gelungen ist, in diesen Werken unter zu kommen.
 
Gruß,
Happycroco

Zitat:

Original geschrieben von Happycroco


Hi,
 
Danke für die vielen Hinweise zum "Druck" auf die Arbeiter.
Irgendwie bin ich nicht so richtig überzeugt. Die Beispiele aus Frankreich scheinen mir, so schlimm sie auch sind, Ausnahmefälle ganz spezieller Standorte zu sein.
 
Ähnliche Zustände kann ich mir weder in Wolfsburg oder Braunschweig, noch im Süden bei BMW, Mercedes oder Audi vorstellen. Eher das Gegenteil; ich höre immer wieder, wie glücklich diejenigen Mitarbeiter sind, denen es gelungen ist, in diesen Werken unter zu kommen.
 
Gruß,
Happycroco

Wie groß der Druck auf die Arbeiter am Band ist, kann ich auch nicht sagen. Ich würde aber aufgrund der allgemeinen Zustände davon ausgehen, dass er hoch ist. Das funktioniert nach dem "shit rolls down the hill"-Prinzip.

Insgesamt weht in der Automobilindustrie ein scharfer Wind. Das bekommen ALLE Marktteilnehmer mit, bis hin zum kleinsten Zulieferer. Die goldenen Zeiten sind definitiv vorbei, der Verdrängungswettbewerb ist vollem Gange. Durch verstärkten Personalabbau ist die Arbeitslast größer geworden, die bezahlte Arbeitszeit nicht. Durch Qualitätsprobleme auf der einen Seite und Kostendruck auf der anderen Seite ist der Druck auf alle, die in Entwicklung und Produktion Verantwortung tragen, sehr hoch. Das war nicht immer so massiv der Fall und führt natürlich auch in D zu Ausfällen. Die Arbeitskultur ist hier zwar eine ganz andere als in Japan, aber der Druck nicht geringer. Ich behaupte mal ganz frech, dass nirgendwo auf der Welt im Ingenieurbereich effektiver gearbeitet wird, als in Nordeuropa. Damit meine ich von Norditalien an nordwärts.

Natürlich freuen sich Mitarbeiter, die bei einem Automobilkonzern untergekommen sind. Die gehören zu den gefragtesten Arbeitgebern. Die anfängliche Freude wird bei manchem aber nicht lange anhalten. Dabei muss man allerdings stark differenzieren, was derjenige dort genau tut. Die Leute, die für das technische Kerngeschäft verantwortlich sind, haben jedenfalls nicht zu knapp Druck. Wenn Du so viele Leute in den Werken kennst, dann frag doch mal gezielt nach, wie es dort läuft.

Für Toyota sind die aktuellen Verkaufszahlen (ich meine damit in D) sicher kein Grund zur Freude, aber der Markt gibt eben in diesem Jahr einfach nicht mehr her. Toyotas Marktanteil ist ja trotz weniger verkaufter Autos sogar gestiegen. Mit den aktuellen Modellen sehe ich zwar keine großen Wachstumchancen, dafür sind die Anforderungen des deutschen Marktes zu wenig abgedeckt, aber kleine Zugewinne verzeichnet Toyota Jahr für Jahr. Insgesamt geht es Toyota jedenfalls so gut, dass sie diese Phase ohne größere Probleme wegstecken werden.

Zitat:

Original geschrieben von Happycroco



Ähnliche Zustände kann ich mir weder in Wolfsburg oder Braunschweig, noch im Süden bei BMW, Mercedes oder Audi vorstellen. Eher das Gegenteil; ich höre immer wieder, wie glücklich diejenigen Mitarbeiter sind, denen es gelungen ist, in diesen Werken unter zu kommen.

In Wolfsburg wird wohl kein Volkswagen-Mitarbeiter an Stress sterben, haben/hatten die dort doch eine Regelarbeitszeit von 28,8 Stunden/Woche. Wenn´s gut läuft, dann arbeite ich so viele Stunden an einem Wochenende!

😉

Edit:
Vor ein paar Jahren (?) gab es einen Skandal im Bezug auf die Arbeitsbedingungen in den Werken von Honda in England, es ging glaube ich um die Ausbeutung der Mitarbeiter, Details habe ich aber leider nicht mehr präsent.

Zitat:

Original geschrieben von norske


In Wolfsburg wird wohl kein Volkswagen-Mitarbeiter an Stress sterben, haben/hatten die dort doch eine Regelarbeitszeit von 28,8 Stunden/Woche. Wenn´s gut läuft, dann arbeite ich so viele Stunden an einem Wochenende!
😉

Und dafür noch ein überdurchnittliches Gehalt und einen sicheren Arbeitsplatz. Bisher waren das wohl für Arbeitnehmer paradiesische Zustände. Aber die Betonung liegt wohl auf "waren".

VW kann seine Autos auch nicht mehr zu Phantasiepreisen ("Image"😉 absetzen, die Konsequenzen sind klar.

Dem ist nichts hinzuzufügen-von jemandem, der erst seit 6 Jahren bei Toyota arbeitet-allerdings eine BMW-Lesebrille trägt-!!!

Zitat:

Original geschrieben von Kicknick


Nabend zusamen,

ich habe mich die letzten zwei Jahre so ziemlich zurückgehalten mit meinen Statements, aber was sich manche User hier und in anderen Thread zusammenreimen lässt mich einfach nicht länger schweigen.

Ich bin seit 1993 bei Toyota beschäftigt, verkaufe die Fahrzeuge seit 1999, und habe sämtliche Epochen miterlebt, jedes Jahr ging es bergauf. 2001 hat Toyota das erste mal die 100.000er Marke durchbrochen, nach 30 Jahren am Markt. 2007 wurde das ehrgeizige Ziel von 155.000 Fahrzeugzulassungen gesetzt, dieses Ziel wird man verfehlen, denn Toyota hat zurückkorrigiert auf 134.000 zugelassene Einheiten und ja, inkl. Lexus.
Das nach der MwSt. Erhöhung und diversen anderen Marktsituationsabhängigen Dingen einmal das Ziel nicht erreicht wird, sollte auch kein Beinbruch sein, denke ich. Auf einem rückläufigen Markt mal einmal der "Einäugige" unter den "Blinden" zu sein wird Toyota Deutschland wohl auch überleben. Nur diese Dinge an irgendwelchen kaum zu verkaufenden Sportwagen oder Heckantrieben fest zu machen halte ich für eine persönliche Meinung, aber lange nicht für den Grund der rückläufigen Zulassungszahlen.

Im übrigen muss ich die Aussage von CyberTim relativieren, denn im Gegensatz zu Ihm sitze ich an der Quelle und weiss, dass sich Altkunden im Moment gegenüber den aktuellen Modellen zurückhalten, aber "Neue" dem ganzen sehr positiv entgegenstehen und sich auch im Jahr 2007 sehr oft für einen neuen Toyota entschieden haben. Schaut nur mal wieviele gebrauchte "Fremdfabrikate" sich auf dem Hof eines Toyota Händlers befinden.

Leider wird Toyota nächstes jahr auch nochmal von den achso alten Modellen (das Durchschnittsalter der Modellpalette beträgt gerade mal ca. 2 Jahre) leben müssen, einige interessante Sondermodelle wie den Auris D-Cat "S", auf den Markt bringen, aber ab 2009 dann mit mind. 10 neuen Modellen wieder durchstarten.

Das nur mal von jemanden der mit der Marke sehr verbunden ist, aber nicht die Toyota-Brille auf hat, und weiss, dass andere Hersteller auch sehr gute Autos bauen.

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