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Touareg I R5 TDI - keine Kommunikation für AU beim TÜV - was nun????

Themenstarteram 2. März 2015 um 7:23

Hallo zusammen,

bin vergangenen Samstag mit meinem Touareg (R5 TDI, MJ 2004) durch die Abgasuntersuchung gefallen: Keine Kommunikation (vermutlich zum Steuergerät??) möglich, mögliche Gründe nannte der Prüfer nicht. Auf dem HU-Prüfbogen ist noch ein Mangel Nr. 812 vermerkt "Ansteuerung Kontrollleuchte Motordiagnose nicht in Ordnung". Vergleichen mit früheren Untersuchungen kann ich nicht, wir haben den Touareg erst seit gut einem Jahr.

Hat jemand eine Idee, welches Steuergerät er vielleicht meint? Bei ERWIN finde ich nur das Motorsteuergerät rechts im Wasserkasten - der Motor läuft aber prima und wieso sollte dann keine Kommunikation mit der OBD-Steckdose möglich sein? Oder hängt da noch etwas dazwischen? So dass halt der Motor ganz normal werkelt, aber nur die Diagnose nicht gelesen werden kann? Wo würdet Ihr suchen? Und wo damit anfangen? Und was hat J533 damit zu tun??

Der TÜV-Mann wollte mich zum Freundlichen schicken. Dafür erscheinen mir seine Angaben aber etwas zu unspezifisch. Da sucht VW ja Tage…

Oder?

Dankbar für jeden Tipp!

Klaus

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Touareg (R5 TDI, MJ 2004) durch die Abgasuntersuchung gefallen:

Keine Kommunikation (vermutlich zum Steuergerät??) möglich

Ja, bezieht sich auf die Kommunikation zwischen Diagnosetester und den relevanten Steuergeräten dahinter.

Hier ist mal das Steuergerätenetz vom Touareg I drin:

"VW SSP 228 - Touareg - Elektrische Anlage"

Gibt's bei ERWIN. Das ist erstmal einfacher als ein Schaltplan.

Schaltplan sollte es bei ERWIN aber auch geben. Der ist halt deutlich komplexer, hat dafür aber die Pins drin. Also an welchem Pin welchen Steuergerätes welches Signal ist.

Zitat:

mögliche Gründe nannte der Prüfer nicht.

Ist auch nicht seine Aufgabe darüber zu spekulieren.

Zitat:

Auf dem HU-Prüfbogen ist noch ein Mangel Nr. 812 vermerkt "Ansteuerung Kontrollleuchte Motordiagnose nicht in Ordnung".

Aha. Hier kommuniziert der Tester mit dem Motorsteuergerät und testet mal, ob sich die MIL ansteuern lässt.

Zitat:

Hat jemand eine Idee, welches Steuergerät er vielleicht meint?

Siehe unten.

Zitat:

Bei ERWIN finde ich nur das Motorsteuergerät rechts im Wasserkasten - der Motor läuft aber prima und wieso sollte dann keine Kommunikation mit der OBD-Steckdose möglich sein? Oder hängt da noch etwas dazwischen? So dass halt der Motor ganz normal werkelt, aber nur die Diagnose nicht gelesen werden kann? Wo würdet Ihr suchen? Und wo damit anfangen? Und was hat J533 damit zu tun??

Siehe unten.

Zitat:

Der TÜV-Mann wollte mich zum Freundlichen schicken. Dafür erscheinen mir seine Angaben aber etwas zu unspezifisch. Da sucht VW ja Tage… Oder?

Ich halte das für einen guten Rat. AU kann ja auch die VW-Werkstatt machen. Und mit der Aufgabe "AU machen, wenn nicht möglich Diagnose der Fehlerursache mit Kostenvoranschlag zur Fehlerbeseitigung" ist die Aufgabe auch eindeutig definiert.

Und dann kommt's drauf an, wieviel Erfahrung, Ausbildung, Wissen der VW-Mitarbeiter in elektrischer Diagnose hat.

Der eine hängt seinen Tester dran, versteht die geführte Fehlersuche nicht, tauscht sinnlos Steuergeräte, zerruppt nebenbei das halbe Auto, probiert wild mit seinem Diagnosetester und vergeudet so viele Stunden Arbeitszeit. Und bringt mehr Fehler rein als vorher drin waren. Nebenbei flucht er wie ein Rohrspatz, dass alles elektrische eh zum Teufel gehen soll und "früher eh alles viel besser war". Aus deinem Portemonnaie rinnen die Taler nur so durch. Fertig wird das Auto trotzdem nicht. Der Frust bei allen Beteiligten steigt.

Der andere hängt seinen VAG-Tester dran und probiert die Kommunikation mit den Steuergeräten durch, auch über die alternativen Protokolle K-Leitung und CAN-Bus. Wenn er nix bekommt, holt er sich den Schaltplan zu deinem Fzg raus, denkt mal nach, klingelt erstmal die Verkabelung gezielt durch (sind nur wenige Leitungen (ca. 4-8), die man da Ende zu Ende prüfen muss), findet so also sehr zielgerichtet mit einem Multimeter und ggf. einem Oszi den/die Fehler in der Verkabelung. Hier ist relativ wahrscheinlich, dass Vorbesitzer bewusst die OBD2-Dose anders verkabeln oder was abzwacken. Als Diebstahl-verzögernde Maßnahme.

Und er prüft auch die Spannungsversorgung aller Steuergeräte. Oder er hängt die betreffenden Steuergeräte einzeln direkt an den Tester und an eine zuverlässige Spannungsversorgung. Er setzt die Verkabelung wieder instand und probiert dann noch mal mit dem Tester. Wenn dann die Kommunikation mit den Steuergeräten nicht klappt: Firmware-Reflash über Bootloader (ist eine Basiskommunikation, die keine Kommunikation auf höheren OSI-Layern braucht). Wenn das immer noch nicht klappt, Steuergerät zur Diagnose/Reparatur einschicken an ECU-Spezialdienste. Und wenn das immer noch nicht klappt: neues Steuergerät. Ja, das kann mal ein paar Tage dauern, wenn es wirklich bis zum letzten kommt. Die ersten Schritte gehen aber schnell.

Interessante Steuergeräte:

- J285, Steuergerät im Schalttafeleinsatz (Gateway), also im Kombiinstrument

erreichbar vom OBD2-Stecker via K-Leitung (Pin 7) oder CAN-Bus (Pin 6+14

J533 (Diagnose Interface für Datenbus) dürfte eine Software-Funktion darin sein.

- J623, Motorsteuergerät

erreichbar vom OBD2-Stecker via K-Leitung (Pin 7) oder CAN-Bus (Pin 6+14)

Die Kommunikation mit diesen zweien müsste für eine AU reichen.

ABER: MJ 2004 ist Baujahr 2003 oder 2004.

"Die Diesel OBD-Abgasuntersuchung ist seit dem 01.10.2005 Pflicht für alle neuen Diesel

Pkw´s bis 2,5t, welche ab Januar 2004 zugelassen wurden."

Du hast geschrieben MJ 2004 (ich traue dir jetzt einfach mal zu, du weißt, was *Modell*jahr heißt), das heißt Baudatum ca. zwischen 06/2003 bis 06/2004. Erstzulassung meist innerhalb von 2-4 Wochen danach, selten auch mal länger.

Also gibt's zwei Fälle: (siehe Fahrzeugschein)

1) dein Auto ist erstzugelassen noch in 2003.

Dann müsste man die Diesel-AU für dieses Fahrzeug auch noch traditionell machen können: Stromzange an ein Injektorkabel für die Motordrehzahl. Motortemperatur über ein externes Thermometer. MIL über Sichtprüfung. Und die Sonde in den Auspuff. So die AU machen, Rauchtrübung feststellen, wenn ok: Zettel ausstellen. Mit dem Zettel kannst du dann zum TÜV gehen: AU bestanden.

2) dein Auto ist erstzugelassen ab 01.01.2004. Hier mussten in der EU alle erstzugelassenen Diesel-Fahrzeuge Diesel-OBD nach EOBD haben. Dann muss auch diese Kommunikation zwischen dem HU-Tester und den Steuergeräten funktionieren. Dann also die Diagnoseschritte oben zur Kommunikation mit den Steuergeräten durchführen.

Einführung Pflicht-OBD für Dieselfahrzeuge

Homologations-Datum: 01.01.2003 alle neuen PKW-Typen (Homologation) - da war der Touareg I früher homologiert

EZ 01.01.2004 alle erstzugelassenen Pkw

Anders kann das aussehen, wenn dein Fahrzeug als Nutzfahrzeug zugelassen ist (Lkw-Zulasssung). Da waren die Einführungszeitpunkte später. Aber so Sonderfälle lasse ich mal weg.

Die Vorschriften ändern sich auch immer mal wieder. Es gibt auf jeden Fall eine reale Chance, dass dein Touareg auch noch ohne OBD-Prüfung durch die AU kommen könnte. Dann bleibt es dir überlassen, ob du die festgestellten Mängel trotzdem diagnostizieren und beheben lässt. Ich würde sehr dazu raten. Eine funktionierende Motorkontollleucht ist viel wert.

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Es gibt noch ne Menge mehr Steuergeräte. Klingt nach Gateway oder Zentralelektrik. Du brauchst in jedem Fall einen VCDS user oder einen fitten :)

J533 ist dein Diagnoseinterface, also das Steuergerät, das hinter der Diagnosesteckdose sitzt und deine Anfragen entgegen nimmt und weiterleitet. In der Regel, d.h. bei deinem Touareg wohl auch, wird die Aufgabe vom in die Zentralelektrik integrierten CAN-Gateway übernommen.

Ich würde wie von TripleDad empfohlen erstmal versuchen, ob sich die anderen Steuergeräte ansprechen lassen und irgendwas im Fehlerspeicher abgelegt haben. Die Kommunikation zwischen den Steuergeräten müsste im Prinzip funktionieren, da sonst noch einige andere Fehler auftauchen würden.

Themenstarteram 2. März 2015 um 21:19

Hallo,

danke für eure Tips!

War zwischendrin bei Bosch (keine Kommunikation, vermutet, dass neue Software aufgespielt werden muss) und einer fitten freien Werkstatt (keine Komm, neue Software, evtl. habe Vorbesitzer Motorwarnleuchte deaktiviert, um Pfusch/Fehler zu tarnen).

Den VCDS-Spezi erreiche ich gerade nicht. Deswegen fahre ich am Freitag mal zu VW und lasse die sich mal um die Software kümmern. Frühere Termine gab's nicht. Bin sehr gespannt, was die alles finden. Und mir verkaufen wollen ;-)

Ich werde berichten…

Viele Grüße,

Klaus

am 3. März 2015 um 9:27

Hallo Klaus,

hast du den Touareg vom Händler oder Privat gekauft? Besteht die möglichkeit mit dem Vorbesitzer Kontakt aufzunehmen?

Meine Vermutung ist ein eventuelles Vertauschen der Pins von der OBD-Buchse zum Zwecke des Diebstahlschutzes.

Zitat:

@brodde schrieb am 2. März 2015 um 08:23:53 Uhr:

Hallo zusammen,

Vergleichen mit früheren Untersuchungen kann ich nicht, wir haben den Touareg erst seit gut einem Jahr.

Dankbar für jeden Tipp!

Klaus

mfg

Klaus

Bin gespannt, wie die ohne Kommunikation ein SW-Update einspielen wollen. :)

Ich persönlich würde jetzt erstmal im Stromlaufplan die Leitungen zwischen Steckdose und Gateway suchen, um die mal durchzumessen. Oder wenn alle Stricke reissen die Leitungen am Gateway kappen und den Tester direkt dort anhängen, um Fehler in der Verkabelung auszuschliessen.

Zitat:

Touareg (R5 TDI, MJ 2004) durch die Abgasuntersuchung gefallen:

Keine Kommunikation (vermutlich zum Steuergerät??) möglich

Ja, bezieht sich auf die Kommunikation zwischen Diagnosetester und den relevanten Steuergeräten dahinter.

Hier ist mal das Steuergerätenetz vom Touareg I drin:

"VW SSP 228 - Touareg - Elektrische Anlage"

Gibt's bei ERWIN. Das ist erstmal einfacher als ein Schaltplan.

Schaltplan sollte es bei ERWIN aber auch geben. Der ist halt deutlich komplexer, hat dafür aber die Pins drin. Also an welchem Pin welchen Steuergerätes welches Signal ist.

Zitat:

mögliche Gründe nannte der Prüfer nicht.

Ist auch nicht seine Aufgabe darüber zu spekulieren.

Zitat:

Auf dem HU-Prüfbogen ist noch ein Mangel Nr. 812 vermerkt "Ansteuerung Kontrollleuchte Motordiagnose nicht in Ordnung".

Aha. Hier kommuniziert der Tester mit dem Motorsteuergerät und testet mal, ob sich die MIL ansteuern lässt.

Zitat:

Hat jemand eine Idee, welches Steuergerät er vielleicht meint?

Siehe unten.

Zitat:

Bei ERWIN finde ich nur das Motorsteuergerät rechts im Wasserkasten - der Motor läuft aber prima und wieso sollte dann keine Kommunikation mit der OBD-Steckdose möglich sein? Oder hängt da noch etwas dazwischen? So dass halt der Motor ganz normal werkelt, aber nur die Diagnose nicht gelesen werden kann? Wo würdet Ihr suchen? Und wo damit anfangen? Und was hat J533 damit zu tun??

Siehe unten.

Zitat:

Der TÜV-Mann wollte mich zum Freundlichen schicken. Dafür erscheinen mir seine Angaben aber etwas zu unspezifisch. Da sucht VW ja Tage… Oder?

Ich halte das für einen guten Rat. AU kann ja auch die VW-Werkstatt machen. Und mit der Aufgabe "AU machen, wenn nicht möglich Diagnose der Fehlerursache mit Kostenvoranschlag zur Fehlerbeseitigung" ist die Aufgabe auch eindeutig definiert.

Und dann kommt's drauf an, wieviel Erfahrung, Ausbildung, Wissen der VW-Mitarbeiter in elektrischer Diagnose hat.

Der eine hängt seinen Tester dran, versteht die geführte Fehlersuche nicht, tauscht sinnlos Steuergeräte, zerruppt nebenbei das halbe Auto, probiert wild mit seinem Diagnosetester und vergeudet so viele Stunden Arbeitszeit. Und bringt mehr Fehler rein als vorher drin waren. Nebenbei flucht er wie ein Rohrspatz, dass alles elektrische eh zum Teufel gehen soll und "früher eh alles viel besser war". Aus deinem Portemonnaie rinnen die Taler nur so durch. Fertig wird das Auto trotzdem nicht. Der Frust bei allen Beteiligten steigt.

Der andere hängt seinen VAG-Tester dran und probiert die Kommunikation mit den Steuergeräten durch, auch über die alternativen Protokolle K-Leitung und CAN-Bus. Wenn er nix bekommt, holt er sich den Schaltplan zu deinem Fzg raus, denkt mal nach, klingelt erstmal die Verkabelung gezielt durch (sind nur wenige Leitungen (ca. 4-8), die man da Ende zu Ende prüfen muss), findet so also sehr zielgerichtet mit einem Multimeter und ggf. einem Oszi den/die Fehler in der Verkabelung. Hier ist relativ wahrscheinlich, dass Vorbesitzer bewusst die OBD2-Dose anders verkabeln oder was abzwacken. Als Diebstahl-verzögernde Maßnahme.

Und er prüft auch die Spannungsversorgung aller Steuergeräte. Oder er hängt die betreffenden Steuergeräte einzeln direkt an den Tester und an eine zuverlässige Spannungsversorgung. Er setzt die Verkabelung wieder instand und probiert dann noch mal mit dem Tester. Wenn dann die Kommunikation mit den Steuergeräten nicht klappt: Firmware-Reflash über Bootloader (ist eine Basiskommunikation, die keine Kommunikation auf höheren OSI-Layern braucht). Wenn das immer noch nicht klappt, Steuergerät zur Diagnose/Reparatur einschicken an ECU-Spezialdienste. Und wenn das immer noch nicht klappt: neues Steuergerät. Ja, das kann mal ein paar Tage dauern, wenn es wirklich bis zum letzten kommt. Die ersten Schritte gehen aber schnell.

Interessante Steuergeräte:

- J285, Steuergerät im Schalttafeleinsatz (Gateway), also im Kombiinstrument

erreichbar vom OBD2-Stecker via K-Leitung (Pin 7) oder CAN-Bus (Pin 6+14

J533 (Diagnose Interface für Datenbus) dürfte eine Software-Funktion darin sein.

- J623, Motorsteuergerät

erreichbar vom OBD2-Stecker via K-Leitung (Pin 7) oder CAN-Bus (Pin 6+14)

Die Kommunikation mit diesen zweien müsste für eine AU reichen.

ABER: MJ 2004 ist Baujahr 2003 oder 2004.

"Die Diesel OBD-Abgasuntersuchung ist seit dem 01.10.2005 Pflicht für alle neuen Diesel

Pkw´s bis 2,5t, welche ab Januar 2004 zugelassen wurden."

Du hast geschrieben MJ 2004 (ich traue dir jetzt einfach mal zu, du weißt, was *Modell*jahr heißt), das heißt Baudatum ca. zwischen 06/2003 bis 06/2004. Erstzulassung meist innerhalb von 2-4 Wochen danach, selten auch mal länger.

Also gibt's zwei Fälle: (siehe Fahrzeugschein)

1) dein Auto ist erstzugelassen noch in 2003.

Dann müsste man die Diesel-AU für dieses Fahrzeug auch noch traditionell machen können: Stromzange an ein Injektorkabel für die Motordrehzahl. Motortemperatur über ein externes Thermometer. MIL über Sichtprüfung. Und die Sonde in den Auspuff. So die AU machen, Rauchtrübung feststellen, wenn ok: Zettel ausstellen. Mit dem Zettel kannst du dann zum TÜV gehen: AU bestanden.

2) dein Auto ist erstzugelassen ab 01.01.2004. Hier mussten in der EU alle erstzugelassenen Diesel-Fahrzeuge Diesel-OBD nach EOBD haben. Dann muss auch diese Kommunikation zwischen dem HU-Tester und den Steuergeräten funktionieren. Dann also die Diagnoseschritte oben zur Kommunikation mit den Steuergeräten durchführen.

Einführung Pflicht-OBD für Dieselfahrzeuge

Homologations-Datum: 01.01.2003 alle neuen PKW-Typen (Homologation) - da war der Touareg I früher homologiert

EZ 01.01.2004 alle erstzugelassenen Pkw

Anders kann das aussehen, wenn dein Fahrzeug als Nutzfahrzeug zugelassen ist (Lkw-Zulasssung). Da waren die Einführungszeitpunkte später. Aber so Sonderfälle lasse ich mal weg.

Die Vorschriften ändern sich auch immer mal wieder. Es gibt auf jeden Fall eine reale Chance, dass dein Touareg auch noch ohne OBD-Prüfung durch die AU kommen könnte. Dann bleibt es dir überlassen, ob du die festgestellten Mängel trotzdem diagnostizieren und beheben lässt. Ich würde sehr dazu raten. Eine funktionierende Motorkontollleucht ist viel wert.

Ist ein Fremdradio verbaut ?

Themenstarteram 4. März 2015 um 22:40

Hallo,

Hammer! Vielen Dank. Das leuchtet mir alles sehr ein.

Selbststudienprogramm und Stromlaufpläne von ErWin habe ich versucht zu verstehen, stoße da aber an Grenzen. Vor allem, was wo z.B. auf Durchgang geprüft werden kann und wo u.U. der Strom vom Multimeter mehr kaputt macht, selbst wenn ich die SG abgeklemmt habe - geht der CAN nicht "überall" hin? Was bedeutet in diesem Fall "Ende zu Ende"? Nur OBD-Dose zu Steuergerät (geht das überhaupt?) oder die Einzelstrecken Dose - Gateway, Gateway-MSG? Oszi macht mit da natürlich weniger Sorgen, konnte das aber aus Zeitgründen auch noch nicht probieren. Vor dem VW-Termin am Freitag komme ich nicht mehr dazu, selbst durchzumessen usw. - für die Gespräche dort hilft mir das aber sehr!

Der T wurde im Dezember 2003 zugelassen, lt. VW ist es MJ 2004, das mit der "alten" AU ist ein super Hinweis. Müsste hinhauen, denn der Fünfzylinder klingt zwar wie ein Trecker, ist aber PKW ;-)

Gekauft habe ich von privat, angeblich war der Wagen bis auf den Erstbesitzer weitgehend in Familienbesitz, trotzdem haben Nachfragen bisher nur "nie aufgefallen, echt?" ergeben. Da verspreche ich mir nichts mehr. Die Service-Historie von VW hat die Angaben aber (vor dem Kauf) bestätigt.

Fremdradio: ja, auch von einem der Vorbesitzer installiert (sieht allerdings professionell gemacht aus, auch im Bereich der Verkabelung dahinter). Bestimmte CAN-Signale kommen dort an, z.B. vom Tacho. Wenn man das Teil stromlos legt, scheint sich nichts zu ändern, was die Kommunikationsschwierigkeiten zu bestimmten SG mit nicht-VW-Geräten angeht. Im Dezember kam eine freie Werkstatt z.B. in beiden Fällen nicht ans Steuergerät der Standheizung ran. Der VCDS-Spezi aber problemlos, übrigens auch an andere.

Spricht das gegen den Umpin-Verdacht?

Oder für Zufall?

ECU: Meinten - bei aller gebotenen Vorsicht bei telefonischen Ferndiagnosen - es klinge eher nach einem Problem auf dem Weg zum als mit dem Motorsteuergerät, nachdem der Motor ansonsten ja wohl laufe. Was er tut. Immerhin hat mir das nette Gespräch etwas Hoffnung gemacht, nicht gleich ein neues Steuergerät kaufen zu müssen.

Wenn die Leuchte stillgelegt wurde, um ein Problem zu vertuschen, beseitige ich das natürlich unabhängig von AU usw. Auch wenn die im Moment natürlich im Vordergund steht.

TÜV: Der Typ war okay. Hatte das nur so beschrieben, damit klar ist, dass er nicht mehr Erkenntnisse oder Hinweise geben konnte, um das Ganze einzugrenzen. Für's Auto kann er ja nichts.

Nochmal: Super Hinweise, das hilft mir enorm, vielen Dank für Eure Mühe!!!

Freitag nach VW dann mehr...

Grüße!

Klaus

Themenstarteram 6. März 2015 um 19:42

Hallo zusammen,

 

die wenig erbauliche Botschaft von VW nach einem Tag prüfen:

 

Das Motorsteuergerät gibt das Signal für die MIL-Leuchte raus.

Da diese aber nicht leuchtet, müsse das komplette Kombiinstrument erneuert werden.

 

Kosten incl. Einbau und Programmierung 1.500,-- Euro. Für ein kaputtes Lämpchen!!?

Ob tatsächlich die Leuchte (LED?) kaputt ist oder das Gateway, darauf wollte sich der Service-Mensch nicht festlegen: "Meine Techniker sagen, Kombiinstrument ersetzen…"

 

Lässt sich das KI reparieren? Wer macht so etwas und habt Ihr damit vielleicht Erfahrungen gemacht?

 

Die Alternative, ein passendes Gebrauchtteil zu finden und dann von VW einbauen und programmieren zu lassen, finde ich nicht so richtig überzeugend: Muss ja wg. TÜV schnell gehen und selbst dann (und wenn ich hoffentlich nicht Hehlerware aus einem geklauten Auto erwischen sollte) ist immer noch unsicher, ob die das dann programmiert bekommen.

 

"Alte AU" geht auch immer noch nicht, weil ja auch da die MIL leuchten muss. Und ob die neue mit neuem KI sicher gelingt, darauf wollte sich der VW-Mensch auch nicht festlegen.

 

@ Ralf - scheint, ich bin genau zwischen Deinen beiden Möglichkeiten bzgl. VW-Taktik gelandet…

 

Was würdet Ihr machen?

 

Danke & Grüße!

 

Klaus

Ob die Leuchte selbst oder sonst irgendwas kaputt ist, lässt sich ja in zwei Minuten mit einer Stellglieddiagnose überprüfen. Da werden alle Lampen auf einmal eingeschaltet.

Ob die MKL aus Sicht des MSG ein oder aus sein sollte, kann man über EOBD in weiteren zwei Minuten abfragen.

Vor einem KI-Tausch gegen Neuware könnte auch ein Reparaturservice interessant sein. Preislich auf jeden Fall. Und viele mögliche Probleme kann jeder Elektroniker erkennen & beheben.

Wofür genau haben die einen Tag gebraucht?

@NickTheGreek

So einfach geht das ja nur dann, wenn ganz viele Basismechanismen noch klappen:

* OBD-2-Buchse richtig elektrisch an die dahinter liegenden Steuergeräte angeschlossen

* Diagnose-Gateway funktioniert

* gemeinsames Protokoll gefunden zwischen TEster und Gateway und Zielsteuergerät

* Steuergeräte (KI und MSG) mit Strom versorgt und am CAN-Bus

* CAN-Bus nicht gestört

Was stimmt: wenn sich das Auto sonst normal anfühlt, dann kann von den Punkten nciht alles kaputt sein.

Zitat:

Lässt sich das KI reparieren? Wer macht so etwas und habt Ihr damit vielleicht Erfahrungen gemacht?

KI ist letztlich ein Steuergerät. Die typischen Steuergerätedienste reparieren auch KIs. Gerade solche einfach Fehler wie wenn ein Lämpchen nciht mehr geht.

ecu.de

hitzpaetz.de

kfzpix.de

RH Electronics

und wie sie nicht alle heißen.

Wie schaut denn das KI aus, wenn alle Lämpchen angesteuert werden (Stellglieddiagnose)? Hast du da mal ein Foto? Solltest du unbedingt machen und als Fehlerbeschreibung mit beilegen.

Fehlt von den ganzen Kontrolllampen nur die MIL? Dann hat bestimmt jemand am KI die Lampe kaputt gemacht oder eine Zuleitung zerstört. Könnte ich mir zumindest vorstellen.

Gebrauchtes KI ist Mist. Wegen km-Stand. Macht nur Ärger. Lieber deines reparieren lassen. Deshalb will auch die Werkstatt ein neues. Bis 100 km lässt sich der km-Stand noch frei ändern, dann nicht mehr sauber.

Besser: dein MSG ist doch dann von 2003. Wenn man an dem mal alle Pins durchgeht (Doku! das sind etliche Dutzend Pins!), könnten bei so einem alten Baujahr sogar noch 2 diskrete Pins für die MIL-Leuchte dran sein. Und dann kann man da eine beliebige gelbe LED+Vorwiderstand dran machen, legt die sich irgendwo hin. Und schreibt MIL dran, so dass es sauber aussieht. Müsste der TÜV auch akzeptieren. Es muss ja nur eine MIL da sein, nicht unbedingt die originale im original KI. Und da sie an der richtigen Stelle am MSG hängt, müssten dann auch alle Prüfroutinen vom TÜV klappen. Denn natürlich werden die skeptisch prüfen, dass diese MIL auch angeht, wenn das Steuergerät das testweise für die AU mal befiehlt.

Entscheidend ist also: *wie* gibt das MSG die MIL-An-Nachricht raus. Nur per Bus (hier CAN)? Nur per diskreter Ansteuerung an zwei Pins? Ggf auf beiden Wegen? Sobald das Signal auch diskret da ist, und am MSG noch sauber geht, müsste die Ersatz-MIL auch gehen. VW macht sowas sicherlich ungern, aber ein freier Autoelektroniker.

In gleicher Weise: sind am KI noch diskret rausgeführte Pins für die MIL? Wo man diese mal gezielt mit einer Prüfspannung ansteuern kann? Auch das lohnt sich rauszubekommen.

Was natürlich dann passieren kann: wenn die MIL / deine neue Ersatz-MIL wieder geht: dass sie dauerhaft leuchtet und damit andere abgelegte oder neue Fehlercodes signalisiert. Aber dann hätte die VW-Werkstatt dir eigentlich auch den Inhalt des Fehlerspeichers gleich geben sollen. Als Protokoll ausgedruckt. Denn an sich leuchtet die nur, wenn Fehler im MSG sind.

Zitat:

Im Dezember kam eine freie Werkstatt z.B. in beiden Fällen nicht ans Steuergerät der Standheizung ran. Der VCDS-Spezi aber problemlos, übrigens auch an andere. Spricht das gegen den Umpin-Verdacht?

Oder für Zufall?

Zufälle gibts nicht. :-)

Es kommt wieder drauf an, WIE sie's gemacht haben. Sind die über die OBD2-Buchse gegangen? Oder direkt ans Steuergerät der Standheizung?

Wenn über die OBD2-Buchse: dann geht offenbar eine Form der Bus-Kommunikation über die OBD2-Buchse. Es spricht auch dafür, dass VCDS so die anderen Steuergeräte gesehen hat.

Aber wie gesagt: hinter der OBD2-Buchse im Touareg I gibt's zwei Protokolle: einmal CAN auf 6+14, einmal K-Leitung auf Pin 7. Das muss man vorher unterscheiden. Und sich die Kommunikation im Detail anschauen, z.B. mit welchem Protokoll VCDS da mit dem Gateway gesprochen hat.

Und auch: mit welchem Protokoll gehen denn die AU-Tester bei VW oder beim TÜV drauf? K-Leitung? CAN-Bus? Autoscan? Vielleicht geht also Kommunikation über K-Leitung über Pin7, aber Kommunikation über 6 oder 14 nicht. Oder umgekehrt. Kann man durchmessen. Und muss das sauber analysieren, was da vor sich geht. WEnn es mit VCDS geklappt hat, dann ging zumindest mal ein Weg. Wie genau, muss man analysieren.

Freie Werkstätten haben oft nicht die beste herstellerspezifische Diagnosetechnik. Damit kann dann bei so Sachen wie Standheizung beliebiger Blödsinn rauskommen.

Wenn's der Zugriff mit VCDS ja geklappt hat dann könnte man doch sicherlich einen Scan machen und mal hier reinstellen. Vielleicht kann man so genauer auf eine Problemlösung hinarbeiten.

Themenstarteram 7. März 2015 um 16:37

Hallo zusammen,

war heute noch mal bei VW, um rauszufinden, was die gestern alles (nicht?) herausfinden konnten.

Fazit: Angeblich 68 (!) Seiten Online-Protokoll, die der Techniker aber leider, leider auf seinem Computer gespeichert habe, so dass man am Samstag leider, leider nicht drankomme.

Wenigstens wurde klar, dass das berechnete Update des MSG nicht erfolgreich war. Mehr aber nicht. Alle Tests liefen nur über die OBD-Buchse, woran das Update scheiterte und die Kommunikationsprobleme liegen, ist immer noch unklar.

Montag wollen sie nochmal nachhören und mir mehr verraten. Abwarten...

Es wird vermutlich auf ein KI aus der Bucht hinauslaufen.

Mein VCDS-Spezi meinte spontan, es könne allerdings Probleme geben, weil die Wegfahrsperre ebenfalls im KI integriert und nur mittels eines speziellen Keys programmierbar sei.

Den aber kann VCDS wohl nicht auslesen.

Stimmt das? Sowohl was die Integration angeht als auch VCDS?

Mittwoch lasse ich noch einen Tacho-Doktor nachsehen, der auch KI-Reparaturen anbietet und angeblich schon viele Touaregs da hatte. Mal sehen. Früherer Termin ging leider nicht, auch nicht i.S. VCDS. Sobald ich mal irgendeine Auswertung zu fassen bekomme, reiche ich die nach.

Wegen der Nummer habe ich das KI vorhin kurz aus- und wieder eingebaut. Dabei zeigte sich, dass der Aufkleber, der den Stoß über die beiden Gehäuseteile abdeckt, unversehrt war. Spricht schon mal gegen gewaltsames Eindringen des Vorbesitzers. Drinnen sieht es auch nicht so aus, als hätte sich jemand auf die Suche nach störenden LEDs gemacht.

Vielen Dank & viele Grüße!

Klaus

Themenstarteram 8. März 2015 um 8:15

Ach so, vergessen - noch eine Lernfrage: Meine Teilenummer ist 7L6920 880M. In der Bucht gibt's mehrere, die passen könnten, aber die letzten drei Zahlen und/oder der letzte Buchstabe stimmen nicht überein. Weiß jemand, was der Unterschied zu 880 C oder J ist? Oder ob auch 881A passen könnte? Bzw. ob sich das passend programmieren lässt?

Danke!!

Klaus

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