Totalausfall - hat das schon mal jemand erlebt?
Servus!
Unser Mini ONE steht nach dem 2. Totalausfall in der Werkstatt, München will sich der Sache nun auch annehmen.
Mich interessiert zusätzlich, ob das hier im Forum auch schon mal jemandem passiert ist und ob es eine Lösung gab: plötzlich ist der Mini tot, als ob die Batterie abklemmt wäre, nix geht mehr keine Warnblinke etc., der Schlüssel steckt fest. Nach ca. 30 Minuten ODER heftigem Türzuknallen fährt die Elektronik wieder hoch. Die BMW-Niederlassung steht vor einem Rätsel...
Habt ihr Ideen?
Brummi
15 Antworten
Stehe wohl ziemlich alleine mit der gemachten Erfahrung...
Update: Die Techniker können nach wie vor nichts finden, haben bei einer Probefahrt aber selber die Erfahrung des Totalausfalls machen dürfen. Alles spricht für einen Wackelkontakt Kabelbaum/Batterie/Sonstwas, aber beim Durchsehen scheint alles ok, kein Eintrag im Fehlerspeicher.
Der Mini steht nun die 2. Woche in der Werkstatt, München hat den Austausch des kompletten Sicherungskastens angeordnet. Mal sehen, wie es danach weitegeht.
Täterätääää!!!!
Ein weiterer Beitrag zum Thema "talentfrei"
Als die Mechaniker den Sicherungskasten austauschen wollen sehen sie, dass die Mutter zur Befestigung des Massekabels fehlt!!! Wurde bei der Produktion vergessen.
Ich grübel nun, wer weniger Talent hat: der englische Banbdarbeiter, oder die Profis von der BMW-NL, die so einen Fehler erst beim 3. Werkstattaufenthalt zufällig finden....
Massekabel, ist doch echt ein Klassiker, der gleich nach "Tank leer" kommt. Also wirklich....
Zitat:
Original geschrieben von bruno violento
Genau, kommt ständig vor... gerade in der NL sollten sie das wissen...
Weißt du wovon du redest?
Yep, weiss ich. Und die NL weiss das "eigentlich" auch, schliesslich haben sie schon beim ersten mal behauptet, alle Kabel und Verbindungen geprüft zu haben.
EDIT: habe gerade deinen Jahrgang gesehen. Wenn du dich noch weitere 20 Jahre mit Kfz beschäftigst, wirst du die "Masse" auch als einen Klassiker empfinden.
Keine Angst, das wird nicht passieren...
Ich meine, weißt du wovon du redest wenn du sagst, es hätte sofort auffallen müssen? Weißt du, wo der Sicherungskasten sitzt und wo sich diese Mutter befindet?
Piep egal ob man weiss wo das sitzt (ein MINI Mechaniker sollte das allerdings wissen).
Von der Systematik her ist bei dem aufgetretenem Fehler "Masse" nach defekter der nächstliegende Gedanke. Das prüft man. Und das Kabel war ja nicht nur einfach locker - es fehlte die Befestigung. Frag doch mal einen erfahrenen Meister in deinem Betrieb, ob das so abwegig ist.
Is aber auch egal, dann war eben der Schrauber am Band talentfrei, der vergessen hat das schwarze Kabel festzuschrauben... :-}
So oder so, MEIN Fehler war es nicht :-)
Das wollte ich aber auch nicht sagen, aber es schimpft sich immer so leicht auf die Monteure, eine fehlende Mutter irgendwo unter dem Sicherungskasten gehört sicherlich zu einer der späteren Ursachen, die ich vermuten würde...
Zitat:
Original geschrieben von bruno violento
Das wollte ich aber auch nicht sagen, aber es schimpft sich immer so leicht auf die Monteure, eine fehlende Mutter irgendwo unter dem Sicherungskasten gehört sicherlich zu einer der späteren Ursachen, die ich vermuten würde...
Mit Vermutungen kommt man nicht weit.😉
Man muss dafür sorgen das der Fehler auftritt, bei dieser Beschreibung:
Zitat:
Nach ca. 30 Minuten ODER heftigem Türzuknallen fährt die Elektronik wieder hoch.
kann man von einer Art Wackelkontakt ausgehen. Sobald der Fehler dann ansteht, ist die Zeit der "Vermutungen" vorbei und man sollte mit ein paar Messungen den Fehler eingrenzen können. Wenn irgendwo die Versorgungsspannung fehlt, dass ist doch einer der einfachsten Fehler.
Natürlich kann es einige Zeit dauern bis der Fehler auftritt. Aber laut den Aussagen von BrummDiesel trat der Fehler ja auch in der Werkstatt auf und wurde nur durch Zufall gefunden. Das würde mir zu denken geben.
Ich habe auch oft die Erfahrung in Autowerkstätten gemacht, das Elektronikfehler nur schwer gefunden werden. Ich habe mal bei einem Lichttest erlebt wie ein Azubi bei einer defekten Nummernschildbeleuchtung den Gesellen rief und der etwas später den Meister. Die Fehlersuche war echt lustig anzuschauen.
Zitat:
Ich grübel nun, wer weniger Talent hat: der englische Banbdarbeiter, oder die Profis von der BMW-NL, die so einen Fehler erst beim 3. Werkstattaufenthalt zufällig finden....
Dem "Bandarbeiter" würde ich den geringsten Vorwurf machen. Jeder macht mal einen Fehler.
Wenn ein Fehler sporadisch auftritt ist es immer Glückssache, ihn zu finden.
Bei den 35 kg Kabeln die im Fahrzeug verbaut sind und die nicht komplett einsehbar sind ist es geradezu unmöglich, die Fehlerursache auf Anhieb zu finden und wenn es sich um so einen ungewöhnlichen Fehler handelt kann es halt dauern.
Zusätzlich ist immer die Frage, zu welchen Arbeiten der Monteur die Freigabe bekommt und, und, und.
Die Arbeit, die die Demontage der Junction Box verursacht, bekommt der Monteur nicht bezahlt wenn sie nicht zielführend ist und die geschilderte Ursache für den Defekt ist so ungewöhnlich, dass ich kaum jemanden kenne, der es auf Verdacht gemacht hätte, zumal es keine wirklichen Hinweise darauf gab.
Wieso die Werkstatt, die den Fehler - zugegebenermaßen nach langer Zeit - gefunden hat, jetzt etwas falsch gemacht haben soll, der Werksmonteur, der jawohl einen Fehler begangen hat (oder war's eine Maschine?) aber nicht ist mir schleierhaft...
Dein Lichttest-Beispiel zeigt doch, dass Arbeiten an der Elektrik (im Fall von BrummDiesel hätte es ebenso gut ein Elektronikfehler sein können) halt nicht immer nach Plan verlaufen, oder unterstellst du den dreien etwa Inkompetenz?
Zitat:
Wenn ein Fehler sporadisch auftritt ist es immer Glückssache, ihn zu finden.
Genau das sehe ich etwas anders. Ich habe jahrelang Fehler in komplexen Anlagen gesucht. Es ist eine Frage wie man an die Sache rangeht, man muss versuchen den Fehler zu simulieren und vor allem wenn er denn mal da ist: Messen und nicht suchen!
Natürlich kann es sein das der Fehler bei dem Autohaus nicht auftrat, ich war ja nicht dabei. Laut Aussage des Wagenbesitzers trat der Fehler aber auch bei BMW auf und der Fehler stand auch immer länger an. Wenn das stimmt dann sind die einfach falsch an die Sache rangegangen.
Zitat:
Bei den 35 kg Kabeln die im Fahrzeug verbaut sind und die nicht komplett einsehbar sind ist es geradezu unmöglich, die Fehlerursache auf Anhieb zu finden
Solche Fehler können in der Tat alles sein, von Defekten an der Elektronik, Kabelbrüche, schlecht angeschlagene Kontakte oder Übergangswiderstände durch Oxidation o. ä.
Mit Suchen kommt man bei den vielen Kabeln im Auto nicht weiter, da heisst es nunmal messen! Und dann geht das auch recht schnell wenn der Fehler ansteht und man weiß was man macht.
Ich kann nur glauben das der Fehler niemals in der Werkstatt auftrat. Sollte der einmal da gewesen sein und sei es nur für 10min dann muss man ihn durch Messen schnell eingrenzen können. Dann werden aus den 35kg Kabeln schnell nur eine Leitung.
Zitat:
Dein Lichttest-Beispiel zeigt doch, dass Arbeiten an der Elektrik (im Fall von BrummDiesel hätte es ebenso gut ein Elektronikfehler sein können) halt nicht immer nach Plan verlaufen, oder unterstellst du den dreien etwa Inkompetenz?
In dem Fall eindeutig ja.
Das ein Azubi nicht sofort erkennt das durch Oxidation die Masseverbindung an der Leuchte das Problem ist, ok. Aber spätestens der Geselle hätte das sofort erkennen müssen. Statt dessen wurde mit einer Prüflampe fast ne halbe Stunde rumgeeiert.Natürlich habe ich denen nicht nur einmal einen Tipp gegeben. Wäre das nicht für mich kostenlos gewesen, hätte ich mich eh nach kurzer Zeit ins Auto gesetzt und wäre davon gefahren.
Zitat:
die geschilderte Ursache für den Defekt ist so ungewöhnlich, dass ich kaum jemanden kenne, der es auf Verdacht gemacht hätte, zumal es keine wirklichen Hinweise darauf gab.
Einerseits ist ja genau das dieses Problem:
Nochmal, man muss messen wenn der Fehler ansteht und nicht auf Verdacht irgendwelche Teile ausbauen oder wechseln. Macht man nur letzteres kann es durchaus Wochen dauern um den Fehler zu finden. Steht der Fehler nicht an muss man alles versuchen das der Fehler auftritt. Gerade durch die Aussage das Erschütterung Auswirkung auf den Fehler hat, hat man einen sehr guten Ansatzpunkt.
Zitat:
Die Arbeit, die die Demontage der Junction Box verursacht, bekommt der Monteur nicht bezahlt wenn sie nicht zielführend ist
Wie habe ich das zu verstehen?
Heisst das der Monteur wird nicht nach Stundenlohn bezahlt? Muss der stur nach einem Arbeitsplan arbeiten auch bei so einer Fehlersuche und hat keinen Spielraum bei der Fehlersuche? Wenn das so ist liegt das wohl weniger an mangelnder Praxis/Wissen bei der Fehlersuche als vielmehr am System. Dann würden mich die 2 Wochen auch nicht mehr wundern. Bekäme ich meine Arbeit nicht bezahlt würde ich auch nur das machen was bezahlt wird, egal wie sinnlos das ist und wie lange das am Ende dauert.
Ich denke wohl eher das du dich falsch ausgedrückt hast.
Der Monteur wird leistungsbezogen bezahlt.
Mittlerweile befindet er sich in der Übergangsphase zum Zeitlohn, aber vollständig wurde er noch nicht eingeführt.
Der Spielraum bei der Fehlersuche wird, insbesondere bei GW-Arbeiten, immer kleiner.
Mit der neuen Testergeneration, die mit dem F01 Einzug hält, wird er bei BMW auf ein Minimun reduziert.
Ich habe mich nicht falsch ausgedrückt.
Auch wenn es sich nicht um GW-Arbeiten handelt ist es ein ständiger Kampf zwischen Monteur und SB, für welche Arbeiten eine Freigabe erteilt werden darf.
Wenn bspw. eine Freigabe für die Demontage der Junction Box nicht erteilt wird, der Monteur sie aber durchführt, bekommt er dafür keine AWs.
Wenn tatsächlich nur die Masseverbindungen oxidiert waren würde ich das Urteil "Inkompetenz" so unterschreiben.
Das ist allerdings immer noch nur ein Einzelfall, ich wehre mich entschieden gegen Äußerungen, die Mitarbeitern in BMW-NLs und Vertragswerkstätten grundsätzlich Dummheit und Inkompetenz unterstellen, ein trend, den ich hier immer öfter beobachten darf.
Ich rede auch nicht von grundsaätzlicher Inkompetenz, bei dem Fall mit der Nummernschildbeleuchtung war es so. Aber wer weiß, vielleicht hatten die alle einen schlechten Tag?
Wenn der Monteur tatsächlich keinen Spielraum für die Fehlersuche hat, macht das imho keinen Sinn bei solchen Fehlern zu einer Markenwerkstatt zu fahren, es sei denn es ist innerhalb der Garantie. Wenn der Fehler nicht mittels Diagnosegerät und üblicher Vorgehensweise zu ermitteln ist, kommt es wohl zu einem "Spezialfall".
Dabei muss ich an dem Satz von dem BMW Chef in deiner Signatur denken, ich bin mal gespannt wann der erste "Automobile PC" mit einem Bluescreen liegenbleibt.😁
Einerseits wird die Technik immer komplizierter so das wirklich einfache Fehler nur schwer gefunden werden können, andererseits wirft man den Monteuren bei der Fehlersuche Knüppel zwischen die Beine. So kann ich durchaus verstehen das die Fehlersuche so lange dauerte und der Fehler nur durch Zufall gefunden wurde. Wie gesagt würde ich auch keine Arbeiten durchführen die ich nicht bezahlt bekomme. Die Zeche zahlt der Autofahrer.
Dazu kommen dann noch diejenigen denen die Wartungskosten zu hoch sind.😁