Tödliche Umbauten - oder was der Profi so macht....
Jeder hat schon mal umgebaut-
was ist bei euch schon schief gegangen?
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DarwinAward - sorry für die harten Worte.
Auf dem Bild ist der Seitenständer EINgeklappt. Aber 6cm tiefer gelegt, Sozia, das auf ´nem Schobber, der eh schon keine Schräglage hat. Der Händler hat hoffentlich darauf hingewiesen, dass die Gefahr des Aushebelns besteht. Andererseits war es ein erwachsener Mensch und es sind ja alle so schlau und selbstbestimmt...
51 Antworten
Danke - Worldeater
Bei mir hat ein Reifenmonteur den vorderen Reifen verkehrt rum aufgezogen.
Auf meinen freundlichen Hinweis (es war ja ein Kreide Pfeil auf der Bremsscheibe)
meinte er: mach halt die Felge andersrum rein....
Ich habe ihn gefragt ob sich das rechnet die Mühle dann auf ABS "rechts" umrüsten soll
Alter ich brech wech, was es nicht für hirnlose Möchtegernschrauber gibt🙂🙂
Naja, eigentlich so gar nicht lustig🙁
Werden Motorräder via Federbein (z.B. Hagon etc.) und Durchstecken der Gabelholme für kleine Leute angepasst, geht immer Schräglagenfreiheit verloren.
Das muss der Fahrer wissen. Der Seitenständer muss in fast allen Fällen gekürzt und der Hauptständer erforderlichenfalls entfernt werden.
Unsachgemäßes Hantieren an Motorrädern, speziell an Fahrwerk und Bremsen kann fatale Folgen haben.
Wie man aus den Beiträgen von Mr.Minister und wolrldeater666 lesen kann, sind auch Profis nicht vor fatalen Fehlern gefeit.
Umso wichtiger, dass man auch her im Forum Bastelwütige darauf hinweist, von manchen Dingen besser die Finger zu lassen.
Die abenteuerlichsten und gefährlichsten Umbauten sieht man bei Rollern und Leichtkrafträdern, vor allem bei Schwerpunktkontrollen durch Fachleute der KTM. Die Jungen sind z.T. absolut schmerzfrei.
Zitat:
@KapitaenLueck schrieb am 6. April 2018 um 20:49:43 Uhr:
Alter ich brech wech, was es nicht für hirnlose Möchtegernschrauber gibt🙂🙂
Naja, eigentlich so gar nicht lustig🙁
Im meinen Heim-Forum hat einer das Kennzeichen auf die Seite verlegt. Und, wie sich später rausstellte, so tief und stabil dass es Ihn in Schräglage ausgehebelt hat. Tot 🙁🙁
....und das war eigentlich ein versierter Schrauber 🙁
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Zitat:
@nebukatonosor [url=https://www.motor-talk.de/.../...-der-profi-so-macht-t6315852.html?...]schrieb am 7. April 2018 um 10:00:37
....und das war eigentlich ein versierter Schrauber 🙁
Ein versierter Schrauber weiss das.
Spätestens bei der 19III, die in dem Fall zwingend vorgeschrieben ist, wird das geprüft und beanstandet.
Ich mache ja auch Umbauten, lege z.B. Fussrasten tiefer und Lenker höher, polstere Sitzbänke um usw.
das sind Änderungen die tlw. Genehmigungen benötigen, auch eine Tieferlegung muss eingetragen werden.
Dafür gibt's die StVZO.
War ja geprüft und eingetragen.
Aber nach dem Unfallhergang und anhand der Spuren ist man davon ausgegangen dass der Kennzeichenhalter den Unfall verursacht hat.
Einen - offensichtlich nicht tödlichen - Fall habe ich noch: Ich kaufte 1988 eine fabrikneue CB 450 S. Die hatte wie wohl die meisten oder sogar alle Hondas eine Markierung am Lenker, damit die Mechaniker der Händler die Armaturen richtig montieren können. Bei meiner CB war die Armatur ein ganz klein wenig verdreht montiert. Das fiel weder auf, noch machte es auf den ersten Blick etwas aus.
Die etwas schlampige Montage hatte jedoch ganz erhebliche Folgen: Bei in einem ganz bestimmten Winkel eingeschlagenem Lenker drehten sich die Gaszugumlenkungen (diese gebogenen Rohrstücke) in eine Position bei der der Bremsgriff bei Betätigung so stark gegen diese Umlenkungen drückte, dass er blockiert wurde. Das funktionierte etwa in der Art der Handbremse eines Autos: Man betätigte die Bremse und sie löste sich nicht mehr.
Natürlich hatte ich das im Leben nicht erwartet. Ärgerliche Konsequenz: Beim Herausbeschleunigen aus der Kurve überbremste das Vorderrad, obwohl ich die Hand gar nicht mehr an der Bremse hatte und längst Gas gab. Der Sturz war trotz geringer Geschwindigkeit spektakulär, denn zunächst rutschte das Moped unten weg (Lowsider), schlug aber dann um (Highsider). Da ich mich in der ersten Sturzphase noch nicht vom Moped gelöst hatte machte ich eine Art Semannsköpper und schlug mit dem dank Integralhelm geschützten Gesicht voran auf den Asphalt. Die Honda hatte die üblichen Sturzschäden - auf beiden Seiten.
Unterm Strich bin ich nur wenige Tage und insgesamt 1.352 km mit der Honda gefahren, die in der Zeit beidseitig Sturzschäden erlitt, zwei Motorschäden hatte, einen Mix aus 20 kW (Kettensatz und Vergaserbedüsung) und 32 kW (Nockenwelle) bot und mich viel Geld kostete. Weder der Händler, der für die fehlerhafte Montage verantwortlich war noch Honda Deutschland übernahmen auch nur einen Pfennig des Schadens. Ich hatte das Motorrad etwa ein Jahr stehen gelassen, um Schadenersatz bekommen zu können, hatte damit aber keinen Erfolg. Als ich das Moped dann wieder fit gemacht hatte kam es zum zweiten Motorschaden. Ich erhielt vom inzwischen vierten Händler der die Finger an dem Moped hatte die Zusage für einen Neumotor (keine Reparatur sondern Austausch) und wurde zum vereinbarten Termin abgebügelt (der Motor musste ja erst bestellt werden): Seine Werkstatt sei wegen des Wetters zur Zeit gut ausgelastet und Honda zahle für Garantiereparaturen schlechter als die Selbstzahler und deshalb habe er kein Interesse mehr an der Garantiereparatur.
Mit Restgarantie, Sturzschäden und kaputtem Motor verkaufte ich die Honda mit hohem Verlsut an einen geduldigen Mann, der hoffentlich weniger Ärger mit der CB hatte.
Dass ich 2016 doch noch mal eine neue Honda kaufte hat mich Überwindung gekostet... Aber ich hatte so viel Ärger mit Honda, dass ich mir gedacht habe, noch mehr Ärger ist ja gar nicht möglich, das wäre ja wie 2x 6 Richtige im Lotto.
Gruß Michael
Was ist blos aus diesem Umbau geworden ?
War schon ne lustige Nr.😉
War ja auch schon lange nicht mehr hier bzw. hat geschrieben (2015), verfasste wohl gerne Geschichten und dies sollte wohl vielleicht auch eine werden🙂🙂
Zitat:
@nebukatonosor schrieb am 7. April 2018 um 10:22:24 Uhr:
War ja geprüft und eingetragen.
Aber nach dem Unfallhergang und anhand der Spuren ist man davon ausgegangen dass der Kennzeichenhalter den Unfall verursacht hat.
Wenn das nachgewiesen wurde (vor Gericht a.a.S.o.P.) ist der TÜV-Ingenieur dran.
Der hat als Sachverständiger eine Garantenstellung. Es ist aber ein Riesenunterschied, ob man Kratzer von dem Kennzeichenträger als Unfallspur findet oder den Nachweis, dass der ein schweres Motorrad ausgehebelt hat, führen kann.
Ich halte das bereits aus technischer Sicht für sehr unwahrscheinlich.
Fussrasten, Ständer, okay. Das ist möglich. Aber so eine leichte Halterung ?
Wenn die gefährlich stabil ist, darf sie nicht abgenommen werden.
Wobei ich in dem eingangs geschilderten Fall von Mr.Minister auch keinen konkreten Hinweis darauf entdecke, dass die Tieferlegung i.Z.m.d. Seitenständer unfallursächlich waren.
Das ist nur aus den Aussagen, dass es gefunkt hat und dass die Karre tiefer gelegt wurde, zusammengereimt und nicht mehr als eine vage Vermutung.
Nur weil mal was leicht aufsetzt und kratzt kommt man noch lange nicht ins Schlingern.
Weiß der Geier, was der Fahrer noch für Fehler gemacht hat.
Wenn ich an meine Hd denke ist das Aufsetzen links rum auf dem Ständer oder auf dem Primär kein Problem; aber rechts rum wenn der starre Auspuff aufsetzt hebelt es mich schon mal heftig aus. Ich weiß das und versuche es 1stens zu vermeiden und wenn dann bin ich drauf gefasst. Aber lustig ist das nicht unbedingt.
Ich weiß das der Auspuff und der Rahmen zu tief sind, leb halt einfach damit und richte mich danach.
So ist das.
Wenn was passiert ist immer irgendwas oder irgendwer schuld.
Ja, wie mit dem Bauern und der Badehose😉
Meine Erfahrungen mit den Werkstätten bei meinen Autos sind dermaßen negativ, dass ich lieber mein Mopped verschrotte, als es einem Handwerker anzuvertrauen. Hört sich übertrieben an, aber es wäre hier eine viel zu lange Story um alles nur auch in Stichworten aufzuzählen, wobei es keine "Hinterhofwerkstätten" waren, da der Preis bei meinen Firmenwagen zweitrangig war. So griff ich halt lieber mal selbst zum Werkzeug.
Aber hier geht es ja auch um Umbauten, und nicht Reparaturen, was eigentlich eine Stufe höher in der sog. "Handwerkskunst" anzusiedeln ist. Nun frage ich mich aber an zahlreichen Treffpunkten oft bei den unmöglich noch gut zu fahrenden Mopeds: was soll der Blödsinn, auf schlechte Schräglagenfähigkeit? Denn: in Notsituationen bleiben oft nur extreme Schräglagen um aus Notsituationen heraus zu kommen. Den von mir geplanten Unterbau eines Hauptständers habe ich verworfen, weil das Ding hinderlich ist, so wie ich es gesehen habe und deshalb für einige Arbeiten, wie Kettenpflege, dann lieber zum Motorradheber greife.
Auch wenn ich noch Neuling bin beim Moped, hoffe ich doch den richtigen Blick zu haben, was sinnvoll und richtig ist, oder wo man die Finger besser von weg lässt. Einfach albern sind die Extremfälle (hoffentlich ließt er hier nicht mit - sonst ist Essig mit der Freundschaft) von diesem Super-Harleys mit irren Breitreifen und eine Sitzhöhe die auch noch per Knopfdruck weiter gesenkt wird. Bis zum nächsten Treffpunkt kam dann irgendwelche Flüssigkeit unter der neuen Maschine hervor. Der Minitank reicht auch nicht weit. Aber einem Jedem den eigenen Spaß, sollte nur nicht tödlich enden.
Trotzdem traurig mit dem Unfall. Die Gruppe hätte ihn stoppen müssen: ich hätte es getan. Sicher bin.
Ich baue ja so ziemlich alles um, was ich in die Finger bekomme, teilweise sogar etwas umfangreicher.
Ein "potentiell tödlicher Fehler" ist mir auch schon passiert.
Da bin ich auf die Idee gekommen, von meinem Russenkrad das Stützrad nebst Beiwagen anzubauen. Grundsätzlich eine gute Idee, zwingt einem dieser unnütze, weder angetriebene noch gebremste Ballast zu ständigen zickzack fahren.
Gefahr Nummer 1: Das Fahrzeug kann nun umfallen!
Gefahr Nummer 2: Waren die starren, ausladenden, äußerst stabilen und sehr tief sitzenden Rasten mit Stützrad kein Problem, sind sie das bei einer Solomaschine schon. Das setzt auf, das hebelt das Hinterrad aus, das versetzt das Heck zum Kurvenäußeren und das macht den Fahrer blass!
Aber mal ehrlich, das man mit dem Trümmer nicht wie mit einem Supersportler fahren kann, war mir doch schon beim Kauf klar. Nicht nur, weils der Motor nicht hergibt, die lustigen Halbnaben Trommeln hartes Anbremsen am Kurveneingang mit einer art Gelächter anstatt mit Verzögerung quittieren, nein, auch Rahmen, Federung (hä? Welche Federung? ach ja, die ohne Dämpfung) und Schräglagenfreiheit lassen das nicht zu.
Ohne jetzt tödlich Verunglückten noch einen Vorwurf machen zu wollen, aber Änderungen am Fahrwerk probiert man nicht mit Sozius, Gepäck und seinen Kumpels auf einer Tour aus. Da tastet man sich langsam ran. Und wenn das dann für gut befunden wird, bleibt man weiter aufmerksam. Schleift dann was (das macht, wenn man das Moped pilotiert, nen mords Lärm), dann hält man auch mal an, schaut, was das Problem ist und überlegt, ob man vorsichtig die Werkstatt ansteuert um nachzuarbeiten, oder ob es reicht, seine Fahrgewohnheiten entsprechend zu ändern.