Tipps zum rangieren

Guten Abend zusammen,

wir , meine Frau und ich, haben uns unseren ersten Wowa gekauft.
LMC Vivo 520 K mit einem Opel Zafira Tourer C 1.6l 200PS als Zugfahrzeug. Das gerade aus fahren ist weniger mein Problem ( das können ja die meisten).
Auch das rangieren auf offener Fläche ist kein Problem, zumindest habe ich kein Problem damit es zu üben.
So wenn ich jetzt aber mit dem 7,70m Wowa + Zugfahrzeug an die Plätze denke komme ich doch ein wenig ins Grübeln.
Versteht mich nicht falsch, ich habe kein Problem damit mich aufm Platz beim rangieren zum Affen zu machen, nur so lernt man. Aber ich wäre doch froh über den ein oder anderen Tipp wie man das am besten handeln kann, aufm Platz.

Vielen Dank schonmal im Vorraus

Beste Antwort im Thema

Hallo und willkommen im Forum,

ich war im Berufsleben ca. 2 Mill. km als LKW-Fahrer auf Gliederzügen unterwegs, Drehschemel- und Zentralachsanhänger. Nicht nur auf der Autobahn sondern Im Lieferverkehr in der Walachei.
Meine Lehrmeister haben mir einige Grundregeln mitgegeben, die heute noch gelten.
In der Ruhe liegt die Kraft, lieber 2 mal mehr ausgestiegen als nötig und Übung macht den Meister. Die Wichtigste, fahre niergends vorwärts rein, wo du nicht weist ob du vorwärts auch wieder rauskommst!

Theorie: Man nehme ein Modelauto mit ähnlichem Anhänger und probier auf dem Küchentisch aus, wie du das Zugfahrzeug steuern mußt, damit der Anhänger auch macht was er soll. Beim praktischen fahren, stell dir einfach vor, du hättest den Anhänger an der Deichsel in der Hand und schiebst ihn zurück, jetzt mußt du das Zugfahrzeug so lenken, wie du deine Hand führen würdest.

Das Üben auf einer großen freien Fläche ist wie andere schon angemerkt haben, sehr zu Empfehlen, ein paar Hindernisse aufstellen und für jedes umgefahrene ist einmal Abspülen auf dem Campingplatz angesagt.

Dran denken, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, wir haben alle mal angefangen. Reservier auf den Plätzen nicht gerade ind engsten Nische am hintersten Eck des Plätzes.

Die Komfortabelste Lösung wäre natürlich ein Mover, so ein Wohnwagen wie eurer schiebt sich schwer auf nicht asphaltierten Flächen.

Ich wünsche euch viel schöne Urlaube mit dem Wohnwagen, nutzt ihn so viel wie möglich, dann wird das Rüchwärtsfahren mit der Zeit seinen Schrecken verlieren.

Jan

P.S. Dieser Einweiser ist scheinbar überall unterwegs ; )

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Fahren ohne Mover ist wie telefonieren ohne Elektronik (ohne Handy, ohne Schnurlostelefon, ohne Nummernspeicher, ohne SMS usw. ) mit alten Drehscheibentelefon.
Eben aus ganz alter Zeit.

Wenn jemand das Rückwärtsfahren lernen will, eignet sich am besten ein möglichst kurzer Anhänger. Ich habe einen 6 m WW und einen kleinen 400 Kg Anhänger. Der kurze verzeiht fast nichs, schwenkt unglaublich schnell ein, wenn man falsch lenkt.

Gruss Axel R

Zitat:

@Axel R schrieb am 9. Februar 2017 um 09:00:38 Uhr:


... Wenn jemand das Rückwärtsfahren lernen will, eignet sich am besten ein möglichst kurzer Anhänger. Ich habe einen 6 m WW und einen kleinen 400 Kg Anhänger. Der kurze verzeiht fast nichs, schwenkt unglaublich schnell ein, wenn man falsch lenkt.

Wie wahr, wie wahr!! Kommt mir sehr bekannt vor.

@RayofHope :

Axel R hat durchaus recht. Zum Üben fürs Rückwärtsfahren kannst Du (falls verfügbar) durchaus mit einem kleinen Anhänger anfangen. Du wirst sehen, dass rückwärts rangieren/fahren mit dem schwieriger ist, wie mit dem großen "Brummer".

Gruß
NoGolf

Ein ADAC Fahrsicherheits-Trainer sagte in einer Schulung das eine ASK mancheinem beim Rangieren hilft, weil die Reibungswirkung auf den Kugelkopf den Widerstand gegen das einschwenken erhöht.

Einen kleinen 750kg Anhänger kann man günstig mieten, um damit aufm Samstag oder Sonntag zu üben.

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Mit dem kleinen habe ich immer Holz von einem Hof geholt, auf dem auch grosse LKW Züge rangierten.
Zuerst habe ich micht etwas geschämt, wenn ich da etwas hakelich zurück gefahren bin. Dann kam ein Lob von den Brummifahren was mich überrascht hat. Die kannte das alles.
Auch die Sicht mit den Spiegeln ist beim LKW viel besser. Fahrzeug und Anhänger sind gleich breit.
Der Wohnwagen ist breiter, aber der Kleine ist schmaler und ohne Dach nicht zu sehen. Dann mal rückwärts !

Gruss Axel R

Die kurzen Hänger verzeihen wirklich nichts, vor allem aber sieht man sie fast nicht, wenn er zu kurz ist nichtmal im Spiegel. Aber wer da zurechtkommt der rangiert einen großen Hänger wie im Spiel, denn beim Großen siehst und merkst du sofort jede kleine Lenkbewegung.

Dafür musst du beim Großen aufpassen denn der schwenkt ordentlich aus und zwar beim Vorwärtsfahren wenn es um die Ecken geht.

Also nicht ganz so 1:1 vergleichbar

Klar, mit dem kleinen Hänger macht man sich am besten einen Zettel aufs Lenkrad, damit man immer daran denkt, das da hinten noch was dran ist. Bei der Vorwärtsfahrt ist so ein kleiner AH sehr unauffällig.

Mit dem WW ist das da ganz anderes. Da muss man eigendlich IMMER ausholen um um die Ecken zu kommen. Das gilt auch für die zick-zack Führungen, wie sie oft bei Ortseingängen sind, um den Verkehr etwas langsamer zu machen.

Da hilft dann auch ein Zettel auf dem Lenkrad, damit man das nicht vergisst.

Allerdings stellt sich bei mir nach einiger Strecke immer ein Gefühl für die Gespann Länge und Breite ein, und ich brauche nicht mehr so sehr auf das alles zu achten - ich weiss es dann.
Einzig bei den Mautstellen bin ich immer wieder vorsichtig, denn dort ist ja alles aus Beton.
Das muss ja den Brummifahrern ähnlich gehen, sonst könnten die ja kaum fahren wenn es eng wird.

Üben, üben, üben !!

Gruss Axel R

Ich weiss nich wie es euch geht, aber bei mir stellt sich beim Gespannfahren immer die Ruhe ein. Ich reagier nimmer so hektisch wie ich es Solo tun würde. Schwierige Passagen fahr ich dann auch schon mal mit 10 - 15km/h oder Schritttempo und das ich auf Autobahnen nicht schneller als 100km/h fahren darf seh ich auch entspannter.

Also den kleinen Lastenhänger für 750Kg stelle ich rückwärts von der Straße rein, zwar mit einer Korrektur aber das macht nix.
Ich hab eher das Problem wenns eng wird und ich permanent die Kupplung benutzen muss. Auf Asphalt läuft er ja noch zu aber auf Rase (wo er jetzt auch steht) ist es für mich eben schwierig.

Mag schon sein dass ein wenig falscher Ehrgeiz dabei ist aber ich bin so groß geworden. Learning bei Doing. Ich will einfach wissen wie man ein Gespann richtig fährt und rangiert. Es nützt mir nix wenn mein Auto der Hänger in die Lücke bekommt, ich aber wie ein Pudel dastehe wenn die Technik mal nicht will. Ich bin Herr über mein Auto und nicht anders herum. Ich fahre ja auch nicht Kamikaze 30km/h Rüclwärts, ich nehme mir da die Zeit die ich benötige. Für mich sind einfach die Tips wie das üben auf nem leeren Parkplatz gold wert (hätte man auch selber draufkommen können) aber genauso wichtig sind mir die Erfahrungen auf den Plätzen. Ich hätte zB die Griffe zu verschieben auf dem Platz genommen, ergo gut dass wir drüber gesprochen haben. Genauso hätte ich versucht den Wowa auf dem Platz mit den Stützen ins Wasser zu stellen, ergo wieder was dazu gelernt. Das sind solche Sachen warum ich den Thread aufgemacht habe und ich bin wirklich dankbar für jeden Tip.

Der Mover wird kommen aber vermutlich erst nächstes Jahr. Vielleicht sogar der kleine Kettenpanzer. Der hats mir doch angetan. Aber dieses Jahr kommt erst noch Kind #2 das kostet mich dann doch ein wenig mehr wie der Mover.^^

Zitat:

@RayofHope schrieb am 9. Februar 2017 um 20:01:14 Uhr:


... Aber dieses Jahr kommt erst noch Kind #2 das kostet mich dann doch ein wenig mehr wie der Mover.^^

naja ... da solltest Du Deine Prioritäten nochmal checken 😉😉😉

Spass beiseite. Ganz subjektiv betrachtet: der "Panzer" oder auch jeder andere Deichselradantrieb könnte für mich nur dann eine Alternative sein, wenn mein Wohnwagen mit fest verbautem Mover ein Gewichtsproblem hätte.

Ansonsten benötigt der "Panzer" meiner Meinung nach nur unnötig Stauraum im Fahrzeug und wiegt sicher auch nicht viel weniger als ein Mover.

Gruß
NoGolf

Ich behaupte mal das 90% der WW ein Gewichtsproblem haben. Nur davon weiß es nicht einmal die Hälfte...

😁 mir haben mal Rentner in Kroatien gefragt,was ich mich wegen Gewicht heiß mache,fahren doch eh alle überladen.

Zitat:

@DerMeisterSpion schrieb am 9. Februar 2017 um 21:14:35 Uhr:


😁 mir haben mal Rentner in Kroatien gefragt,was ich mich wegen Gewicht heiß mache,fahren doch eh alle überladen.

Wenn ich nach D fahren würde habe ich auch Angst wegen dem Gewicht aber hier in Österreich und Slowenien, Kroatien mache ich mich auch nicht in die Hose.

@RayofHope, Learning bei Doing das wirst du bin ich ganz sicher, anders geht`s auch nicht. Das ist wie Autofahren generell, ich behaupte noch niemand hat Autofahren in der Fahrschule gelernt, dort bekommst du ein paar Basics mehr nicht, gelernt wird dann ich der Praxis ohne Fahrlehrer und Hütchen.

Eine gewisse Fahrpraxis und ein guter Einweiser hilft natürlich ungemein.
Ich habe jedoch insbesondere am Gardasee Campingplätze erlebt, bei denen auch ein noch so guter Fahrer einfach nicht um die Kurve kommt. Es ist einfach zu eng. Der hinterher gezottelte Hänger kommt bei Kurvenfahrt aus der Spur. Nur dort war der Weg schon zu Ende. Mit einem Wohnmobil kam man gerade so um die Kurve, mit einem Caravan-Gespann ging es einfach nicht. In solchen Fällen hilft ein Mover (den ich nicht hatte) - aber ich hatte gekühltes Bier dabei.
Gruß
Mario

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