Tipps zum Kauf (Escort)

Ford Escort Mk7 (GAA, GAL, GAL 4, ALL, AVL)

Hallo,

Ich überlege zur Zeit, ob ich mich nicht langsam von meiner Grotte trenne (Golf 2) und mich mal wieder den Ford's zuwende *g*

Mein Anliegen: Ich will mir eigendlich einen Escord Tunier zulegen (fragt jetzt nicht, welche Bezeichnung --> k.a. ... halt die, die Anfang der 90er gebaut wurden). Haben diese Modelle (1.4er bis 1.8er) irgendwelche typischen Macken an der Technik oder dem Blech? Worauf sollte ich besonders bei einer Besichtigung achten?

Ich hoffe, Ihr könnt mir helfen ;-)

Danke

Jörg (der immer noch seinem 76er Mk2 Taunus nachweint)

17 Antworten

Thread ist zwar schon was älter, aber ich gebe gerne auch mal meinen Senf dazu.

Ich habe mir im Juni 2005 einen 1995'er Escort Turnier 1.6 16V (90 PS) gekauft. Der Wagen war sehr günstig und machte einen sehr guten Gesamteindruck (für einen Laien), der später allerdings viele Reparaturen nach sich zog.

Als erstes flogen da mal die Scheibenwischer runter und wurden durch SWF Wischer getauscht.
Als nächste Massnahme 4 neue Reifen.
Bremsscheiben und Beläge vorne, sowie Bremsflüssigkeit erneuert.
Kombiinstrument erneuert (defekt - Wackelkontakt im Abblendlicht...netter Effekt, Polizei fand es nicht witzig - 30 Euro Verwarngeld)
Querlenker vor. Rechts erneuert (ausgeschlagen)
Achsmanschette Radseitig vo. Links erneuert (hat gesifft)
Neue Birnen (Philips Night Guide H4), neue Blinkerbirnen und Standlichtbirnen (war alles noch Erstausstattung)
Neue (stärkere) Batterie
Gebläse tot - Sicherungskasten selbst wieder zusammengelötet (Ford nimmt für neuen Kasten 200 Euro)

Irgendwas habe ich bestimmt vergessen, aber es waren in 6 Monaten knapp 1000 Euro an Instandsetzungskosten für das Auto. Anschaffungspreis war 1500 Euro:

Fahrzeugdaten:
Ford Escort Turnier 1.6 16V Bj. 1995
Laufleistung bei Kauf 137.000 KM
Laufleistung jetzt 155.000 KM
Ausstattung: Klima, ABS, Servo, EF, ZV, Nebelscheinw., Dachspoiler mit 3. Bremslicht, getönte Scheiben.
Modell "Explorer" (Re-Import aus Italien)

So, nun fahre ich nachher in die Werkstatt und lasse eine neue Wasserpumpe einbauen, da meine mittlerweile wie blöde am tropfen ist und ich alle 3 Tage 2 Liter Wasser nachkippe. Da die da eh schonmal ranmüssen, kommt auch gleich Zahnriemen und Umlenk- Spannrollen neu dazu. Wurde zwar erst bei 130.000 gemacht, aber der Zanriemen muss für den Austausch der Pumpe eh runter.

Weitere Reparaturen, die mich in nächster Zeit erwarten:
* Drucklager Kupplung verabschiedet sich
* Servopumpe hin und wieder sehr laut
* Bremskraftverstärker kündigt seinen Abschied so langsam an
* Handbremse muss nachgestellt werden
* Bremsen hinten müssen neu (Beläge)
* Schwimmer hängt gern mal fest (Tanknadel)
* 2 Kolbenringe verabschieden sich

So viel zu meiner Erfahrung mit Ford Escort.

Ich kann vom Glück sagen, dass ich vieles selber machen kann und Bekannte habe, die mir bei größeren Reparaturen mit Ersatzteilen und ihrer Erfahrung zur Seite stehen - sonst wäre ich mit dem Escort schon im Armenhaus gelandet 😁

kommt halt immer auf die pflege der vorbesitzer an 😉
Wenn die nichts in reparaturen und pflege investiert haben bleibt halt alles doppelt und dreifach an dir hängen.

Reifen, Bremsen usw. hätte man auch schon beim kauf bemerken sollen um evtl. den preis etwas zu drücken.
Wirklich escorttypisch war von deinen oberen ausfällen nur der querlenker und die ZEB.

P.S.: Die reimporte sind eh nicht so das wahre, die gammeln auch ganz gerne eher als die deutschen kollegen, liegt ganz einfach an der laschen fertigung in diesen ländern. Nicht umsonst kosten die 25-50% weniger als die deutschen modelle.
Mal von den dingen abgesehen die dort fehlen, z.b. häufig 2. Airbag und die LWR.

Hi wazzup...

Mein Essi wurde zwar in Italien das erste Mal angemeldet, ist aber in Deutschland (Saarlouis) gebaut worden - das konnte mein Ford Händler versichern.

LWR hab ich, aber nur manuell an den Scheinwerfern zu regeln. Da ich keine Anhängerkupplung habe, und das größe Gewicht im Kofferraum nur der Kinderwagen ist, fällt das nicht so ins Gewicht. Airbags sind auch beide vorhanden - ob sie funktionieren sei mal dahingestellt 😁

Der Vorbesitzer hat wirklich nicht viel an dem Wagen gemacht und scheint ihn permanent getreten (auch kalt) zu haben. Anders kann ich mir die schlechte Kompression auf 2 Töpfen bei der reltiv geringen Laufleistung nicht erklären.

Andererseits hat er ein hervorragendes Kaltstartverhalten (Sommer wie Winter) und läuft sehr ruhig. Anfangs klackert er ein wenig (bei extremer Kälte) und schüttelt sich etwas im Standgas. Aber nach 3 - 4 Minuten normalisiert sich das und geht ein ein ruhiges Schnurren über.

Klar, Das die Bremsen und Reifen kein Schnitzel mehr vom Teller ziehen, war mir von Anfang an klar.
Die Wasserpumpe war zum Zeitpunkt des Kaufes noch intakt, da ich anfangs keine Wasserflecken in der Garage hatte - wäre mir ja sofor aufgefallen, da ich eigentlich immer gucke, ob der Boden morgens trocken ist.

Anfangs hat er auf der Autobahn ab 4000 Touren Öl hinten rausgeblasen. Ich habe mir dann von LiquiMoly das Öl-Stopp Zeug geholt und da reingekippt. 2000 KM später Ölwechsel, jetzt scheint er (zumindest vorübergehend) dicht zu sein. Bin letzte Woche von Köln nach Bielefeld und zurück gebretzelt, davon 20 Minuten Vollgas - keine Ölwolke und auch der Peilstab war noch auf max. Anfangs durfte ich nach 500 Kilometern Autobahnfahrt einen knappen Liter Öl (5W40) nachkippen.

Ich fahre ihn mit 5W40, weil der Vorbesitzer das laut Checkheft auch immer genommen hat. Nun sagte mir ein Bekannter, dass gerade die Zetec Motoren Probleme mit Verschlammen der Ventile haben und ich besser auf 0W40 Umsteigen sollte. Was meinst Du/Ihr? Weiterhin hat er mir geraten, mindestens Super Plus, eher sogar Optimaxx zu tanken. Ich mein, der Sprit ist teuer genug, da bin ich froh, dass ich "nur" Super tanken muss - wenn ich schon keinen Diesel mit Frittenfett fahren kann 😁

Nunja, nun steht mein Essi in der Werkstatt, bekommt neuen Zahnriemen plus Umlenk- und Spannrolle und eine neue Wasserpumpe. 400 Euro der Spass...Man gönnt sich ja sonst nichts...

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