Tesla bei dem Fahrprofil und Bedingungen sinnvoll?
Hallo zusammen,
vorweg, ich stelle die Frage hier für meinen Bruder. Antworten auf Rückfragen könnten also 1-2 Tage dauern.
Bisher habe ich ihn bei Autos immer gut beraten, bei Tesla bin ich jetzt aber komplett raus.
Er will sich ein gebrauchtes Model 3 Performance oder Y Performance holen, hat noch keine Probefahrt gemacht. Sein Budget sind 40.000€, ist das ausreichend für einen guten Gebrauchten?
Gibt es bei Gebrauchten etwas zu beachten? Wie zuverlässig ist die Technik? Habe gehört Scheibenwischer zb sollen eine Katastrophe sein?
Und nun der größte Punkt. Er kann sowohl zu Hause als auch auf der Arbeit NICHT laden. Wohnt aber 2km von einer Supercharger Station mit ca 50 Chargern entfernt. Fährt da sowieso wohl regelmäßig vorbei und kann auch Remote im Auto arbeiten.
Macht das Sinn oder ist sowas ohne Lademöglichkeit zu Hause und auf der Arbeit komplett sinnbefreit?
Danke euch :)
2 Antworten
Zitat:
@GSR_Rider schrieb am 11. Juli 2025 um 06:44:25 Uhr:
Er will sich ein gebrauchtes Model 3 Performance oder Y Performance holen, hat noch keine Probefahrt gemacht. Sein Budget sind 40.000€, ist das ausreichend für einen guten Gebrauchten?
Ja.
Gibt es bei Gebrauchten etwas zu beachten? Wie zuverlässig ist die Technik? Habe gehört Scheibenwischer zb sollen eine Katastrophe sein?
Das kommt ein bisschen auf das Baujahr und die Fertigung (Fremont/Shanghai/Grünheide) an. Eher abzuraten ist von Performance Model 3 (Model Y ist hier nicht betroffen, da anderer Akku verbaut) aus dem Bauzeitraum Q3/21-Q1/22 mit dem Panasonic 2170L Akku, da es hier Probleme mit der Dichtigkeit der Zellen gibt, was zu vorzeitigem Ausfall führen kann. An sich nicht schlimm, weil man dann auf Garantie einen Ersatz verbaut bekommt, aber dieser kann entweder schon mehr Degradation aufweisen als der ursprüngliche Akku oder das Problem wieder bekommen. Alle anderen Akkuvarianten sind von dem Problem ausdrücklich nicht betroffen, erprobt und haltbar.
Abgesehen davon würde ich zu einem Gebrauchtwagen raten, der noch innerhalb der 4-Jahres-Garantie/bzw. 80k km liegt, da dann eventuell auftretende Schäden noch problemlos auf Garantie erledigt werden können (vor Ablauf einen EoW-Check bei Tesla machen lassen). Bei Tesla sind das wenn dann hauptsächlich Fahrwerksthemen (Querlenker, Achsschenkellager), die Technik an sich ist ansonsten sehr zuverlässig. Speziell bei den Performance-Fahrzeugen noch auf den Zustand der Bremsen achten - die fangen gerne an zu gammeln bzw. Riefen zu bekommen, wenn sie (aufgrund der Rekuperation) wenig genutzt werden.
Zum emotionalen Thema Scheibenwischer gibt's gemischte Meinungen. ;) Bei uns funktioniert die Automatik an beiden Fahrzeugen idR völlig unauffällig, manche haben Probleme mit häufigem Trockenwischen - manche Beschwerden kommen auch noch von vor ein paar Jahren, mittlerweile funktioniert es schon deutlich besser. Es hilft auf jeden Fall, wenn die Scheibe um die Kameras sauber sind, weil Tesla die Regenerkennung eben darüber löst und nicht über einen normalen Regensensor.
Und nun der größte Punkt. Er kann sowohl zu Hause als auch auf der Arbeit NICHT laden. Wohnt aber 2km von einer Supercharger Station mit ca 50 Chargern entfernt. Fährt da sowieso wohl regelmäßig vorbei und kann auch Remote im Auto arbeiten.
Macht das Sinn oder ist sowas ohne Lademöglichkeit zu Hause und auf der Arbeit komplett sinnbefreit?
Die Nähe zu einem SuC-Standort ist natürlich super, an sich hängt es da nur noch an der Kostenfrage, da das Laden am SuC (wenn auch günstiger als bei manch anderem Anbieter) natürlich teurer ist als das Laden an der heimischen Wallbox/Steckdose. Die Ladepreise bei Tesla können sich immer mal wieder ändern, aktuell liegt man je nach Standort um die 40 Cent, bei ganz günstigsten auch mal um die 30-35 Cent.
Es gibt einige, die ohne eigene Lademöglichkeit E-Auto fahren - bequemer ist es mit eigener Lademöglichkeit. Aber wenn dein Bruder auch noch im Auto arbeiten kann, dann läuft das Laden ja quasi nebenher.
Als Tesla-Neuling sollte man sich die beiden Modelle grundsätzlich von Ergonomie und Platzbedarf näher und ausgiebiger anschauen. Als große Person könnte das Model 3 ergonomisch vom Einstieg und Ausstieg anspruchsvoll sein. Ging mir jedenfalls so. Das Model Y ist da natürlich besser.
Das Raumvolumen im Model Y ist natürlich viel besser, auch wegen der großen Heckklappe. Ob einem die kleine Klappe beim Model 3 langt?
Alltagstauglichkeit: Die Performancemodelle brauchen für ihre volle Leistung auf der Straße jeweils Sommer und Winterräder. Mit Allwetter braucht man da nicht anfangen, sonst macht das Perfomancemodell keinen Sinn. Oder man hat ein Winterauto.