Tempolimit von 90 Stundenkilometern
Heute im SPIEGEL:
„Angesichts explodierender Ölpreise bringt die EU drastische Gegenmaßnahmen ins Spiel. Energiekommissar Andris Piebalgs hat sich für ein europaweites Tempolimit von 90 Stundenkilometern ausgesprochen.“
Abgesehen davon, daß man dann auf der leeren Autobahn einschläft und daß das Fahren keinen Spaß mehr macht, bräuchte kein Mensch mehr die guten schnellen Autos aus Deutschland und das wäre für unsere Wirtschaft und den Sozialstaat äußerst fatal!
Ich plädiere daher für circa 140 km/h als Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen, so, wie in Italien, und 100 km/h wie bisher auf Bundesstraßen.
Hintergrund der Forderung des EU-Energiekommissars Andris Piebalgs ist wohl die Absicht, Öl zu sparen und so den Preis wieder zu drücken, unabhängig davon, ob sich ein Verbraucher das teure Öl (Benzin) leisten kann.
Was meint ihr?
Beste Antwort im Thema
Ich schlage vor, Herrn Piebalgs in seine Heimat Lettland abzuschieben.
Dann kann er ja schauen, ob seine Ideen dort mehrheitsfähig sind. Aber um ihre Brave New World durchzusetzen, verschlägt es diese Spastis immer nach Brüssel, weil sie nur dort keinem Wähler Rechenschaft ablegen müssen.
Gruß
769 Antworten
Ubc,
Deine Worte klingen schön - mehr aber nicht.
Die Fakten legst Du Dir nach Deiner politischen Meinung zu Recht.
Das macht betriebsblind und ist sehr gefährlich.
Zwei einfache und doch dramatische Beispiele:
Die öffentliche Hand hat inzwischen mehr als das Doppelte des Jahreshaushaltes an Verbindlichkeiten.
Steigen die Zinsen wieder auf ein durchschnittliches Niveau, muß ein Viertel aller Einnahmen für Zinszahlungen aufgewendet werden.
Jede Firma und jeder private Haushalt mit solchen Schulden wäre in die Insolvenz gejagt worden.
Reform der gesetzlichen Krankenkassen.
Die CDU/CSU schlägt ein Modell vor, daß mit einem jährlichen Defizit von 40 Mrd. EUR starten würde, 2040 über 450 Mrd. EUR Verluste produzieren würde.
Die rot/grüne Bürgerversicherung ist nicht besser.
Zitat:
Jede Firma und jeder private Haushalt mit solchen Schulden wäre in die Insolvenz gejagt worden.
Staaten können erfahrungsgemäß nicht pleite gehen, nur ihre Bürger.
Gruß
Zitat:
Original geschrieben von Bleifußindianer
Staaten können erfahrungsgemäß nicht pleite gehen...
Zur Lähmung sämtlicher wirtschaftlicher Aktivitäten reicht es aber allemal...🙁
Zitat:
Original geschrieben von Stefan Payne
Denk mal einfach an die übliche Situation an der Kreuzung, wo man durchaus 100PS gebrauchen kann...[...]
...denn ein untermotorisierter Kleinwagen kann auch ganz schnell gefährlich sein, besonders wenn auf der Straße etwas schneller gefahren wird...
Wieso brauch ich denn an einer Kreuzung 100PS?? Wenn ich an ner Ampel stehe, bin ich normalerweise viel schneller weg, als jeder Andere. Ich weiss halt, wann auf meiner Heimstrecke die Ampeln auf grün schalten und während die Anderen noch nach dem Schalthebel suchen, bin ich schon längst weg. Wenn ich in eine Vorfahrtstraße einbiegen will, machen mir die 65PS auch keine Probleme, dann muss ich mir halt ne etwas größere Lücke suchen (vieleicht 5-10m mehr, als bei 100PS). Viel gefährlicher, als "untermotorisierte" Klein(st)wagen, finde ich die Rentner mit ihren 130PS TDIs, die es nicht schaffen, das Gaspedal mehr als 2cm Richtung Bodenblech zu treten.
Findet ihr nicht, dass die ganze Diskussion ein bischen zu sehr ins Politische abdriftet? Klar, dass die Einführung eines Tempolimits eine politische Entscheidung ist, aber es geht hier nicht um Grün, Rot und Schwarz sondern um die EU-Politik.
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ein Kreislauf,der nie Enden wird 🙁
Die Leute haben entweder kein Geld(Hartz 4),oder haben schiss es auszugeben(wegen Hartz 4 Gefahr)
Die die es haben,betrifft es nicht,ist aber nur einer Geringer Anteil der Bevölkerung,und die bekommen immer mehr.
Desweiteren muß Heutzutage 1 Mensch,die Arbeit machen,die Früher 4 gemacht haben,oder er wird ganz durch Maschinen ersetzt.
Dann sind da noch diese ganzen Billig Arbeiter,aus den Neu EU Staaten,die einer Menge Leute Arbeitsplätze kosten(die ganzen Schlachthöfe hier z.B. sind in Osteuropäischer Hand,auf den Baustellen Arbeiten Zigtausende aus Osteuropa)
Kämpft der Staat dagegen an,wie er es jetzt versucht(Mindestlohn),hauen die Firmen ganz ab nach Osteuropa
Selbst wenn der Staat jetzt die Unternehmenssteuern senkt,wird sich der Trend nicht ändern,nur die Reichen immer reicher,und immer mehr Leute "aussortiert"
Dann werden z.B. Familien nicht genug gefördert,das Eigentliche Kapitel unser Zukunft,Kinder,werden wegen leerer Kassen nicht unterstützt,wer Heutzutage noch Kinder in die Welt setzt,muß einen an der waffel haben.,und so denken die meisten....
Zitat:
Original geschrieben von Meik´s 190er
Vielfach, grad beim Diesel, brauchen die leistungsstärkeren Motoren nicht, oder nur unwesentlich mehr, teilweise sogar weniger: Golf 75Ps Diesel 5,4l, Golf 90Ps Diesel 5,3l.
Gruß Meik
Das kann man aber nicht direkt vergleichen, denn das sind verschiedene Motorkonzepte (75PS ist der überarbeitete SDI, also ein um den Turbo "kastrierter" TDI, 90PS ist dann ein "richtiger" TDI).
Zitat:
Original geschrieben von Anja1984
@ V-Hindernis
Willst du etwa maximal 90km/h fahren? Das glaub ich dir nicht!
90 nicht, aber über 110-120 fahre ich inzwischen seltenst.
Und das obwohl mein jetziges Auto auch bei hohem Tempo um einiges komfortabler ist (und auch ein höheres Tempo erreicht) als das, das ich vorher hatte (Peugeot 106 45PS, der wurde auf der Bahn eigentlich wo immer irgend möglich bis ans Limit ausgefahren, das waren je nach Strecke und "Rückenwind "zwischen 150 und 170).
OK, das mag auch am Verbrauch liegen. Beim Peugeot mußte ich mich schom sehr "anstrengen", um einen Verbrauch deutlich über 5l hinzubekommen, während der Golf selbst bei verhaltener Fahrweise ganz schnell von sechseinhalb Litern an aufwärts schluckt.
Und da ich beim Golf auch noch die Verbrauchsanzeige vor der Nase habe, "erzieht" das wohl auch ein wenig zum leichteren Gasfuß...
Ich wohne in einer Tempo 30 Zone.
Spritverbrauch laut Anzeige bei warmem Motor nicht unter 12 l, da der Wagen im kleinen Gang bewegt wird. Bei gleichmäßigem Tempo 60 sind es 8 Liter.
Bei all diesem Unfug sollte nicht vergessen werden:
Eine Alternative zum Verbrennungsmotor hat noch kein Politiker nachhaltig gefördert oder gar zur Entwicklungsreife gebracht.
Die Damen und Herren nutzen die Autofahrer (= fast alle Bürger) lediglich als Melkkuh.
Da das trefflich funktioniert ist inzwischen kein Argument zu dumm.
Zitat:
Original geschrieben von madcruiser
Die Damen und Herren nutzen die Autofahrer (= fast alle Bürger) lediglich als Melkkuh.
Da das trefflich funktioniert ist inzwischen kein Argument zu dumm.
Und die Bürger schlucken eine Kröte nach der Anderen...🙁
Zitat:
Original geschrieben von madcruiser
Die Fakten legst Du Dir nach Deiner politischen Meinung zu Recht.
Umgekehrt ist es: Anhand der Fakten bildet man sich seine Meinung. Alles andere wäre ja auch ziemlich seltsam.
Zitat:
Die öffentliche Hand hat inzwischen mehr als das Doppelte des Jahreshaushaltes an Verbindlichkeiten.
Steigen die Zinsen wieder auf ein durchschnittliches Niveau, muß ein Viertel aller Einnahmen für Zinszahlungen aufgewendet werden.
Wie schon geschrieben: Die Staatsverschuldung ist nicht das Problem. (Hätte Stoiber sonst vor der letzten Bundestagswahl eine Art "deficit spending" vorgeschlagen?) Gefragt sind vielmehr Rezepte, um die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen.
Oder willst du ernsthaft die ökonomischen Erfolge etwa von Reagan bestreiten? Kaputtsparen bringt uns nicht weiter, im Gegenteil. Deswegen ist auch der EU-Stabilitätspakt recht fragwürdig, seine weniger strenge Auslegung ökonomisch sinnvoll.
Ein schwerer Fehler von Rot-Grün war, dass man selbst zunächst die Staatsschulden zum Problem erhoben hat (um es natürlich der Kohl-Regierung anzulasten) und davon ausging, die Schulden abbauen und dies dann als Erfolg verkaufen zu können ("Sparkommissar" Eichel). Das rächt sich nun.
Zitat:
Original geschrieben von Farmah
Findet ihr nicht, dass die ganze Diskussion ein bischen zu sehr ins Politische abdriftet? Klar, dass die Einführung eines Tempolimits eine politische Entscheidung ist, aber es geht hier nicht um Grün, Rot und Schwarz sondern um die EU-Politik.
Es geht in erster Linie darum, dass die EU hierfür (glücklicherweise) gar nicht zuständig ist. Und dass es diese Diskussion in der nationalen Politik nicht gibt.
Also kann man dann getrost über ganz andere Themen diskutieren 😉
Zitat:
Original geschrieben von madcruiser
Die Damen und Herren nutzen die Autofahrer (= fast alle Bürger) lediglich als Melkkuh.
Da das trefflich funktioniert ist inzwischen kein Argument zu dumm.
Das ist sicherlich richtig, hat aber auch sein Gutes: Die Kuh, die man melken will, kann man nicht schlachten 😉
ubc,
Du verstehst weder etwas von Geld, noch kannst Du rechnen, noch erkennst Du wirtschaftliche und politische Zusammenhänge richtig. Reagan und Bush (beide) haben die USA jedenfalls wirtschaftlich nicht saniert, sondern strapaziert.
Farmah,
der Thread ist von Beginn an politisch.
Aus Brüssel kommen seit Jahren sehr viel mehr Entscheidungen als den meisten von uns bewußt ist.
Diese Entscheidungen sind EU-Richtlinien und müssen in nationales Recht umgesetzt werden.
Auf diesem Wege könnte auch ein 90er Tempolimit gegen den deutschen Willen durchgesetzt werden.
@ Madcruiser
Ich habe lediglich ein paar Tatsachen benannt. Waren die dir bis dato unbekannt?
Zitat:
Reagan und Bush (beide) haben die USA jedenfalls wirtschaftlich nicht saniert, sondern strapaziert.
Wie soll denn eine "wirtschaftliche Sanierung" deiner Meinung nach aussehen? Etwa eisernes Sparen und Schuldenabbau, bei gleichzeitig steigender Arbeitslosigkeit und Inflation?
So gesehen war es gut, dass Reagan kein derartiger "Kaputtsanierer" war. Seine weitsichtige Politik schaffte die Grundlage für das Jobwunder in den 90er Jahren, und auch der Haushalt erholte sich zu dieser Zeit wieder.
Zitat:
Diese Entscheidungen sind EU-Richtlinien und müssen in nationales Recht umgesetzt werden.
Nein, das müssen sie nicht unbedingt. Wenn ein Land nicht mitspielt, dann kann die EU wenig dagegen machen. (Andere EU-Länder demonstrieren das seit Jahren, nur Deutschland war bisher immer sehr "folgsam."😉
Zitat:
Auf diesem Wege könnte auch ein 90er Tempolimit gegen den deutschen Willen durchgesetzt werden.
Nein, könnte es nicht.
Eu-Richtlinien müssen schon in nationales Recht umgesetzt werden. Bislang hielt sich die Eu allerdings mit Sanktionen zurück falls dies nicht geschah.
Bei Rechtsstreitigkeiten werden diese allerdings angewendet, auch wenn sie nicht in nationales Recht umgesetzt wurden.
Aber ich glaub kaum, das ein derartiges Limit kommen wird. 130 könnte sein, alles darunter wird nicht durchsetzbar sein.
Gruß Meik