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Tempolimit durch Hersteller

Themenstarteram 4. März 2019 um 14:36
Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Bahnfrei schrieb am 4. März 2019 um 18:12:39 Uhr:

Uwe, wenn jeder, der gerne schnell fährt, so fahren würde wie du es von dir beschreibst, dann gäbe es gar keinen Ruf nach Tempolimit. Zumindest längst nicht so energisch.

Der Ruf nach dem Tempolimit kommt hauptsächlich von denen, die nicht so viel Aufmerksamkeit beim Fahren verschwenden möchten. Daher plädieren sie für eine Geschwindigkeit, die etwa ihrer eigenen Lieblingsgeschwindigkeit entspricht bzw. nicht wesentlich darüber liegt. Tatsächlich sind gar nicht mal viele Fahrzeuge mit mehr als 180 km/h unterwegs und diese unaufmerksamen Fahrer stufen schon Fahrzeuge mit 160 km/h als über 200 km/h Raser ein. Das ist der Preis des unaufmerksamen Fahrens, man kann die Geschwindigkeit anderer Fahrzeuge schlecht oder garnicht einschätzen.

Wenn den Tempolimitbefürwortern wirklich etwas an der Verkehrssicherheit liegen würde, würden Sie eine generelles Tempolimit fordern, welches sicherstellt, dass es keine Differenzgeschwindigkeiten mehr gibt und das ist LKW-Geschwindigkeit sowohl auf Autobahnen und Landstraßen der Fall. Das würde wirklich einen Sicherheitsgewinn bringen. Hinzu kommt, dass die Fahrt mit dem Auto auf langen Strecken unattraktiv werden würde und viele jetzige Autofahrer auf Bus, Bahn und Flugzeug ausweichen würden. Da diese Verkehrsmittel mehr frequentiert werden würden, würde dort auch mehr investiert werden und somit wären diese Verkehrsmittel immer interessanter.

Daher würde so ein geringes Tempolimit nicht nur wegen den geringen Differenzgeschwindigkeiten ein Sicherheitsgewinn bringen, sondern auch, weil die Verkehrsdichte auf den Straßen würde abnehmen würde.

Zu diesem durchaus vernünftigen Schritt ist aber kaum ein Tempolimitbefürworter bereit, weil sie dann selber nichtmehr ihre Wunschgeschwindigkeit von 120 oder 130 km/h fahren könnten. Das zeigt doch, dass es vielen Tempolimitbefürwortern einzig und alleine um ihren eigenen Vorteil bzw. Bequemlichkeit geht. Frei nach dem Motto, andere sollen zu meinem Vorteil Abstriche machen nur ich bin sowas nicht bereit, auch dann nicht, wenn das für die Allgemeinheit deutliche Vorteile bringen würde.

 

Gruß

Uwe

 

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Irgendwo hat diese Geschäftsleitung einen Knacks in der Birne. In Ländern mit Limit ist diese Begrenzung Überflüssig da man ja nicht schneller als das Limit fahren darf.

Und in Deutschland wird es sicher nicht Verkaufsfördernd sein wenn das 50-100000€ Auto nur 180 läuft.

Wenn man diverse Assistenten so auslegt das sie sich über einer gewissen Geschwindigkeit automatisch deaktiviert werden dürfte das Zielführender sein.

Zitat:

... doch die Geschwindigkeitsüberschreitung ist nach wie vor allgegenwärtig und einer der häufigsten Gründe für Verkehrstote.

Völliger Käse, ungefähr 60% der Toten gibt's auf der Landstraße und weitere ~20% Innerorts. Der Rest ist dann Autobahn (von denen 2/3 eh schon ein Limit haben).

--> Einfach keinen Volvo mehr kaufen. :D

Gruß Metalhead

Die ersten sind sie nicht, haben doch die meisten anderen Hersteller ein Tempolimit bei 250 für einen Großteil ihrer Autos festgelegt. Wenn der Kübel nur 180 fährt wäre das ein NoGo für mich.

Vor allem wäre aber den nächste Schritt, das beschriebene Geofencing, ein absoluter Kaufverhinderer.

So gut wie die Geschwindigkeitserkennung in den heutigen Autos funktioniert würde das eher noch mehr Unfälle verursachen, wenn das GPS Signal auf der Autobahn auf Tempo 30 springt weil man an einer Tempo 30 Zone vorbeifährt. Hauptgrund ist aber das ich mich von meinem Auto nicht derart bevormunden lasse.

Zitat:

@Destructor schrieb am 4. März 2019 um 15:55:47 Uhr:

So gut wie die Geschwindigkeitserkennung in den heutigen Autos funktioniert würde das eher noch mehr Unfälle verursachen, wenn das GPS Signal auf der Autobahn auf Tempo 30 springt weil man an einer Tempo 30 Zone vorbeifährt.

Das würde man schon softwareseitig verhindern können, problem wäre da wohl eher wo die Geschwindigkeitsvorgaben her kommen (die in den Navi-Karten stimmen ja quasie nie).

Gruß Metalhead

Da werden halt einige Volvo-Fahrer hier in Deutschland Probleme bekommen, wenn sie links mit 180 km/h ein Fahrzeug, das rechts mit 175 km/h fährt, überholen, und von hinten einer ankommt, der schneller fahren möchte.

Ich werde in so einem Fall sicherlich nicht dicht auffahren, aber meine Überholabsicht werden ich dem sich illegal verhaltenen Volvofahrer legal per kurzer Lichthupe schon kenntlich machen.

Es ist eine Sache, wenn man nicht schneller als 180 km/h fahren möchte, sollte dann aber nicht die Selbstdisziplin ausreichen, so dann auch zu handeln?

 

Gruß

Uwe

Zitat:

@metalhead79 schrieb am 4. März 2019 um 15:58:10 Uhr:

 

Das würde man schon softwareseitig verhindern können, problem wäre da wohl eher wo die Geschwindigkeitsvorgaben her kommen (die in den Navi-Karten stimmen ja quasie nie).

Gruß Metalhead

Mein Auto hat das bereits im ACC integriert, außerdem zeigt er ja das Tempolimit ja in der Verkehrszeichenerkennung an.

Die Daten kommen gemischt aus Navi Daten und Kamera.

Ich hab es z.B. häufig dass auf der rechten Spur der Autobahn Schilder auf "Nebenspuren" erkannt werden, dann ist schnell mal Tempo 60 auf der freien Autobahn, das ACC wirft entsprechend den Anker.

Deshalb ist diese Option bei mir auch deaktiviert.

Sauber umgesetzt wäre das meiner Ansicht nach nur als "freiwilliger Service", also Tempovorschlag vom Auto der nur umgesetzt wird wenn auch vom Fahrer aktiv bestätigt wird. Evtl. auch mit einstellbarer "Toleranz". aber auf jeden fall muss so was deaktivierbar sein.

Grüße

Alexander

am 4. März 2019 um 15:25

Mein i3 fährt nur etwas über 150, allerdings verwende ich ihn fast ausschließlich in der Stadt. Wenn ich mal auf die BAB zwischen zwei Städten damit gehe, ist das aber kein Problem, ich überhole halt nicht wenn jemand vor mir „nur“ 140 fährt. Mein alter Geländewagen war bei 180 km/h abgeregelt, damit war ich auch kein Hindernis auf der Autobahn, mehr als 150 fährt heute ohnehin kaum noch jemand. Im übrigen gibt es kein Recht in Deutschland auf unverzügliche Räumung der linken Spur für alles über Richtgeschwindigkeit. Und da in der nächsten Legislatur ohnehin ein allgemeines Tempolimit auf BAB kommt, können wir uns ja schon einmal langsam mit dem Gedanken vertraut machen. Meinen Ferrari habe ich jedenfalls verkauft, solange es dafür noch etwas gibt.

OpenAirFan

Zitat:

@OpenAirFan schrieb am 4. März 2019 um 16:25:14 Uhr:

Im übrigen gibt es kein Recht in Deutschland auf unverzügliche Räumung der linken Spur für alles über Richtgeschwindigkeit.

Aber wohl die Vorschrift daß nicht mit 3km/h mehr überholt werden darf. ;)

Egal, braucht nicht die 2*10²³ Tempolimit-Diskussion werden.

Gruß Metalhead

Finde ich gut, bin ehe für Tempolimit. Bei Volvo würde mir eher die Abschaffung der Sechszylinder stören und - das ich das noch mal sagen muss: die Platzverhältnisse in Volvo-Kombis.

am 4. März 2019 um 15:33

...tja, vor Jahren Vision Zero versprochen hat man anscheinend jetzt 2019, also 1 Jahr vor "dem Abliefertermin" bemerkt, dass man das Ziel mit herkömmlichen Mitteln nicht erreichen kann.

Daher jetzt Plan B... Freiheit einschränken, Glaskasten, damit man sich hinstellen und sagen kann "wir habens geschafft".

Freiheit bedeutet immer auch Risiko... da sollte man es schon möglichst dem einzelnen überlassen wieviel Risiko er bereit ist einzugehen.

Nö, ich glaub das nächste Auto wird doch kein Volvo mehr sein... allein schon dieser Mist keine anständigen Motoren mehr zu verbauen und jetzt auch noch das.

Zitat:

@metalhead79 schrieb am 4. März 2019 um 16:29:03 Uhr:

Zitat:

@OpenAirFan schrieb am 4. März 2019 um 16:25:14 Uhr:

Im übrigen gibt es kein Recht in Deutschland auf unverzügliche Räumung der linken Spur für alles über Richtgeschwindigkeit.

Aber wohl die Vorschrift daß nicht mit 3km/h mehr überholt werden darf. ;)

Richtig und das Rechtsfahrgebot gilt auch oberhalb der Richtgeschwindigkeit.

 

Gruß

Uwe

Zitat:

@gast356 schrieb am 4. März 2019 um 16:33:09 Uhr:

... dass man das Ziel mit herkömmlichen Mitteln nicht erreichen kann.

Daher jetzt Plan B... Freiheit einschränken, Glaskasten, damit man sich hinstellen und sagen kann "wir habens geschafft".

Das bringt rein Null komma garnix. Einen positiven Effekt gäb's vielleicht wenn man die Fahrgastzelle gegen Mobilfunkempfang abschirmen würde, oder der Fahrer jedes mal einen elektrischen Schlag bekäme wenn er ohne zu blinken oder ohne in den Spiegel zu blicken die Fahrspur wechselt. ;)

Ich glaub ich bewerbe mich mal bei Volvo (neues Feature: elektrischer Fahrerstuhl). :D

Gruß Metalhead

Zitat:

 Ziel sei es, dass weniger Menschen mit Volvo Fahrzeugen getötet oder schwer verletzt werden.

.und erreichen werden sie,dass noch weniger Kunden einen Volvo in Deutschland kaufen werden. Für mich schließt schon das Abschaffen von ordentlichen Motoren bei Volvo,den Kauf eines solchen aus.

Wenn ich mir den Preis für einen voll ausgestatteten XC90 anschaue und dann vorne ein 4 Zylinder drin werkelt. Nein Danke.

Gruß M

Erst gestern hat Auto Mobil auf Vox darüber berichtet, dass ein Tempolimit in Wahrheit nicht viel bringt: weder beim Umweltschutz (angeblich 9% Einsparung auf vergleichsweise wenig Autobahnkilometern?), bei der Stauvermeidung (nicht hohe Geschwindigkeit führt zu Staus, sondern Unregelmäßigkeiten und hohes Verkehrsaufkommen), Unfallvermeidung (Deutschland hat auch ohne Tempolimit ähnlich "gute" Unfallzahlen wie das vergleichbare Straßennetz in Spanien - außerdem passieren die meisten Unfälle auf den bereits limitierten Landstraßen) noch Lärmschutz (die langsameren Lkw sind trotzdem lauter).

Ich habe dazu auch in diesem Forum bereits einen ausführlichen Beitrag geschrieben.

Mich verwundert die Argumentation, Assistenzsystem und später komplett autonome Autos könnten die hohen Geschwindigkeiten nicht sicher abdecken. Ich dachte, sie wären dem Menschen überlegen? Davon abgesehen ist man ab 100 km/h sowieso fast immer tot - dann ist es egal, ob der Menschen oder die Maschine versagt. Ich vermute, dass hier eher Entwicklungskosten für Systeme eingespart werden sollen, aber man versucht es mit Unfallprävention und Umweltschutz zu begründen. Ja, schnell zu fahren ist gefährlich und eigentlich nur bei optimalen Bedingungen händelbar, aber während Formel 1- Fahrer die gesamte Bereite zur Verfügung haben, schaffen es normale Autofahrer dieselbe Geschwindigkeit auf einer schmalen Spur zu halten. So schlecht kann es um uns und die Fahrzeugtechnik also nicht bestellt sein. Lieber sollten die betreffenden Personen ihre Energie in ein sinnvolles Urheberrecht stecken als immer wieder diese Diskussion aus der Schublade zu holen. Auch das hat Vox übrigens erklärt: es wird deshalb gerne zum Sommer- (hier bereits Winter-)loch- Thema, weil es vergleichsweise einfach umzusetzen ist und die Ergebnisse logisch erscheinen - nur: die erhofften Ergebnisse werden sich nicht einstellen, aber das interessiert dann keinen mehr. Hauptsache man tat so, als war man aktiv. Nebenbei hat man die Freiheit der Bürger wieder ein Stück weiter eingeschränkt.

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