Tempo 30 in Städten

Und mal wieder ein tolles Wahlthema: klick

Tempo 30 soll den Verkehrsfluss fördern, die Schadstoffausstöße mindern und - man kann es kaum glauben - für weniger Aggressionen sorgen. 😕

Woher nehmen sich diese Menschen, die in Verkehrsausschüssen ihre Zeit absitzen, solche Weisheiten?

Ob ein solches Vorhaben wirklich durchkommt, lasse ich mal dahin gestellt. Schlimm genug, dass so etwas ernsthaft in Gremien diskutiert und als offizielle Pressemitteilung veröffentlicht wird.

Beste Antwort im Thema

Und mal wieder ein tolles Wahlthema: klick

Tempo 30 soll den Verkehrsfluss fördern, die Schadstoffausstöße mindern und - man kann es kaum glauben - für weniger Aggressionen sorgen. 😕

Woher nehmen sich diese Menschen, die in Verkehrsausschüssen ihre Zeit absitzen, solche Weisheiten?

Ob ein solches Vorhaben wirklich durchkommt, lasse ich mal dahin gestellt. Schlimm genug, dass so etwas ernsthaft in Gremien diskutiert und als offizielle Pressemitteilung veröffentlicht wird.

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Das übliche Gejammer hier.
Bei einer Strecke von 5km brauch man mit 50km/h 6min und 30km/h 10min. Also 4min Unterschied. Lächerlich.

Wenn man jetzt noch dazu nimmt, dass
a) man keinen 50er Schnitt durch die Stadt fährt, und
b) primäre Straßen per Schild auf 50-70km/h hochgeregelt werden sollen,
ergibt die ganze Aufregung wieder mal einen Sturm im Wasserglas.

Die meisten hier scheinen auf dem Land zu leben und zu vergessen, dass Städte primär für die Menschen die dort leben auch lebenswert sein sollen. Das ist mit Tempo 30 eher gegeben als mit 50. Dass die Berufspendler und Wochenendeinkäufer jetzt ein paar Minuten eher losfahren müssen, ist dabei absolut hinnehmbar.

Auf dem Rad mit Tempo 25 hole ich sehr oft PKW die mich überholt haben an der nächsten Ampel wieder ein. Die fahren mit zwar bei grün erst einmal davon, aber nach einer oder zwei Ampel stehe ich wieder direkt dahinter. Da hat dann Tempo 50 nichts gebracht.

Das der Verkehrs dadurch zusammen bricht halte ich für unrealistisch. Sind nur wenige unterwegs bricht nix zusammen. Sind so viele unterwegs, dass der Verkehr zusammen brechen könnte, dann geht es schon weit vorher eh nur langsam voran.

Der "normale" Stadtverkehrs ist Stop and Go. Da die meisten PKW ihre kinetische Energie dabei in den Bremsen in Wärme umsetzen würde es schon Sprit sparen.

Was die vor haben ist zudem nichts anderes als Schilder zu ändern. Statt Tempo 30 wird dann halt Tempo 50 an den "Schnellstrecken" ausgeschildert. Dabei würden insgesamt ein paar Strecken mehr auf 30 beschränkt, aber hier tun manche so als wenn dann die Welt unter gehen würde.

Das Problem ist nicht Tempo 30, sonder das Gesamtbild. Das die Städte eben aufgrund von Klientelpolitik immer autofeindlicher werden. T30 ist da nur ein weitrer Baustein neben roter Welle, sinnloser Verkehrsführung und Schlaglochslalomstrecken.

Merke: Erst wenn der letzte Wagen nicht mehr durch die Stadt fahren darf oder kann, werdet ihr merken das Innenstädte ohne Kaufkraft von außen nicht überleben und 3 Europaletten Papier nicht mit dem Hollandlastfahrrad transportiert werden können.

Aber bis dahin is noch ein leidvoll-langer Weg.

Zitat:

Original geschrieben von Dr Seltsam


Das Problem ist nicht Tempo 30, sonder das Gesamtbild. Das die Städte eben aufgrund von Klientelpolitik immer autofeindlicher werden. T30 ist da nur ein weitrer Baustein neben roter Welle, sinnloser Verkehrsführung und Schlaglochslalomstrecken.

Merke: Erst wenn der letzte Wagen nicht mehr durch die Stadt fahren darf oder kann, werdet ihr merken das Innenstädte ohne Kaufkraft von außen nicht überleben und 3 Europaletten Papier nicht mit dem Hollandlastfahrrad transportiert werden können.

Aber bis dahin is noch ein leidvoll-langer Weg.

Städte sind für Menschen zum Leben da. Nicht für Autos.

Und dein Horrorszenario mit Städte ohne Geschäften ist Unsinn. Da wo Menschen leben ist Geld. Da wird es auch Geschäfte geben. Nur weil der Transporter oder LKW jetzt 3min länger mit der Ware braucht, wird niemand ein gut laufendes Geschäft aufgeben. Evtl. wird die Ware 1% teurer, aber das sind die meisten sicher bereit zu zahlen, wenn dadurch ihr Lebensraum lebenswerter wird.

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Zitat:

Original geschrieben von Mustaine


Das übliche Gejammer hier.
Bei einer Strecke von 5km brauch man mit 50km/h 6min und 30km/h 10min. Also 4min Unterschied. Lächerlich.

Bei einem Arbeitsweg von 30 Km sind das schon 24 Minuten. Zurück möchte man Abends auch also sind das schon mal 48 Minuten am Tag. Das sind dann schon über 3 Stunden in der Woche. Das einzig wahre Lächerliche: Um von der 40 Stundenwoche auf die 37,5 Wohe zu kommen wurde Mord und Totschlag gerufen und gestreikt.

Zitat:

Original geschrieben von Mustaine


Wenn man jetzt noch dazu nimmt, dass
a) man keinen 50er Schnitt durch die Stadt fährt, und
b) primäre Straßen per Schild auf 50-70km/h hochgeregelt werden sollen,
ergibt die ganze Aufregung wieder mal einen Sturm im Wasserglas.

zu a) bei VMax 30 wirst du aber uch keinen 30er Schnitt hinbekommen.

zu b) das werden dann komunale Einzelfallentscheidungen und wird Straße für Straße in 20 Gremie beschlossen. Mit anderen Worten: Es wird diese Straßen nie geben.

Zitat:

Original geschrieben von Mustaine


Das übliche Gejammer hier.
Bei einer Strecke von 5km brauch man mit 50km/h 6min und 30km/h 10min. Also 4min Unterschied. Lächerlich.

Wenn diese 5km dem einfachen Weg zur Arbeit entsprechend und man sonst keinerlei Fahrten mit dem Auto unternimmt, wären allein diese "lächerlichen" vier Minuten bereits eine knappe dreiviertel Stunde pro Woche.

Inwiefern sich dadurch die Lebensqualität der Stadtbewohner verbessern soll, erschließt sich mir auch nicht. Die Lärmentwicklung im Stadtverkehr hängt nicht primär von der Geschwindigkeit eines Fahrzeugs ab, sondern vom Motor bzw von der aktuellen Drehzahl. Da man für diese 20 km/h weniger auch einen Gang runterschalten muss, ändert sich an der Geräuschkulisse herzlich wenig.

Zitat:

Original geschrieben von Brunolp12



ich denke nicht, daß es durchsetzbar wäre (oder ernsthaft geplant ist) auch die Haupt- Ein- und Ausfallachsen auf 30 zu limitieren - man wird die vorhandenen 30er Schilder abbauen (die brauchts ja dann nicht mehr) und an anderen Stellen 50er Schilder aufstellen - wie ich oben schon schrieb ein Schildbürgerstreich und etwas ...öhm... erklärungsbedüftig.

Zitat:

Original geschrieben von Brunolp12



Welche Hypothese meinst du?

und warum sollte man Tempo und Ampelphasen nicht "korrelieren" können? Das spart jedenfalls deutlich mehr Energie, Lärm und Abgase als Tempo 30.

Ok, sehe, Du gehst davon aus, dass Hauptverkehrsachsen außen vor bleiben, dann bin ich inhaltlich bei Dir, dass das ganze nur ein aktionistischer im schönsten Doppelsinne SCHILDbuergerstreich waere 😉

Und warum ich den Eindruck habe, dass die Verkehrsplanung mit der Ampelsynchronisation überfordert wäre? Nun ja, sagen wir, im Rahmen des einen oder anderen VE-Vorhabens habe ich da so meine Erfahrungen gesammelt 😉

Zitat:

Original geschrieben von Mustaine



Zitat:

Original geschrieben von Dr Seltsam


Das Problem ist nicht Tempo 30, sonder das Gesamtbild. Das die Städte eben aufgrund von Klientelpolitik immer autofeindlicher werden. T30 ist da nur ein weitrer Baustein neben roter Welle, sinnloser Verkehrsführung und Schlaglochslalomstrecken.

Merke: Erst wenn der letzte Wagen nicht mehr durch die Stadt fahren darf oder kann, werdet ihr merken das Innenstädte ohne Kaufkraft von außen nicht überleben und 3 Europaletten Papier nicht mit dem Hollandlastfahrrad transportiert werden können.

Aber bis dahin is noch ein leidvoll-langer Weg.

Städte sind für Menschen zum Leben da. Nicht für Autos.

Und dein Horrorszenario mit Städte ohne Geschäften ist Unsinn. Da wo Menschen leben ist Geld. Da wird es auch Geschäfte geben. Nur weil der Transporter oder LKW jetzt 3min länger mit der Ware braucht, wird niemand ein gut laufendes Geschäft aufgeben. Evtl. wird die Ware 1% teurer, aber das sind die meisten sicher bereit zu zahlen, wenn dadurch ihr Lebensraum lebenswerter wird.

Sag das mal der Luxenburger Straße in Köln. Das ist sogar ne Einfallsachse, trotzdem herscht da auf vielen Metern einfach nur Leerstand. Bestimmte Geschäfte, besonders Spezialgeschäfte oder Geschäfte mit Waren die selten gekauft werden ( Elektronikmärkte mit Fernsehern, Radios etc ) brauchen viele Kunden um überleben zu können.

Zudem sind die Mieten in Citylage meistens relativ hoch, man muss einfach Leute von außerhalb erreichen um den nötigen Umsatz zu erzielen damit die Miete bezahlt werden kann. Es geht natürlich auch anders, dass Ergebniss sind dann die verödeten Innenstädte wo alles nur noch 1€ Läden, Handy- und Backshops besteht.

Ich empfehle dazu meinen langen Eingangspost auf der ersten Seite zu lesen. Da hab ich das alles mal sehr plastisch anhand eines realen Beispiels ausführlich erklärt. Es ist einfach so, 4 oder 5 Damenbekleidungsgeschäfte nebeneinander können nicht überleben wenn dort immer nur die selben 200 Frauen die drumherrum wohnen mal alle Wochen reinschauen um was kleines zu kaufen.

Zitat:

Original geschrieben von joschi67


Bei einem Arbeitsweg von 30 Km sind das schon 24 Minuten. Zurück möchte man Abends auch also sind das schon mal 48 Minuten am Tag. Das sind dann schon über 3 Stunden in der Woche. Das einzig wahre Lächerliche: Um von der 40 Stundenwoche auf die 37,5 Wohe zu kommen wurde Mord und Totschlag gerufen und gestreikt.

Welche deutsche Stadt hat im Durchmesser 30km?

Nimmst man beim durchqueren die 30er Straßen oder Hauptverkehrsstraßen (Stadtringe, Stadtautobahnen)?

Zitat:

Original geschrieben von joschi67


zu a) bei VMax 30 wirst du aber uch keinen 30er Schnitt hinbekommen.

Stimmt. Aber wenn du Stop and Go fährst, sinkt der Schnitt bei höherer Vmax stärker ab als bei niedrigerer Vmax.

Zitat:

Original geschrieben von joschi67


zu b) das werden dann komunale Einzelfallentscheidungen und wird Straße für Straße in 20 Gremie beschlossen. Mit anderen Worten: Es wird diese Straßen nie geben.

Schon klar... blabla...

Zitat:

Original geschrieben von Mustaine



Und dein Horrorszenario mit Städte ohne Geschäften ist Unsinn. Da wo Menschen leben ist Geld. Da wird es auch Geschäfte geben. Nur weil der Transporter oder LKW jetzt 3min länger mit der Ware braucht, wird niemand ein gut laufendes Geschäft aufgeben. Evtl. wird die Ware 1% teurer, aber das sind die meisten sicher bereit zu zahlen, wenn dadurch ihr Lebensraum lebenswerter wird.

Das glaubst auch nur du.

Der Einzelhandel hat jetz schon mit den Shopping Malls auf der grünen Wiese zu kämpfen. Wenn es unsere Politiker nun so weit treiben, das ich von Essen Borbeck über die A40 schneller in Venlo bin als durch die Stadt im Essener Zentrum, werde ich bestimmt nicht noch 1% Preisaufschlag für diesen Service bezahlen.

Und ÖPNV?

Wenn ich Samstag zum Einkauf losziehe ist der Kofferraum voll. Also ist die Strassenbahn auch keine Alternative.

Zitat:

Original geschrieben von Prijnce



Zitat:

Original geschrieben von Mustaine


Das übliche Gejammer hier.
Bei einer Strecke von 5km brauch man mit 50km/h 6min und 30km/h 10min. Also 4min Unterschied. Lächerlich.
Wenn diese 5km dem einfachen Weg zur Arbeit entsprechend und man sonst keinerlei Fahrten mit dem Auto unternimmt, wären allein diese "lächerlichen" vier Minuten bereits eine knappe dreiviertel Stunde pro Woche.

Inwiefern sich dadurch die Lebensqualität der Stadtbewohner verbessern soll, erschließt sich mir auch nicht. Die Lärmentwicklung im Stadtverkehr hängt nicht primär von der Geschwindigkeit eines Fahrzeugs ab, sondern vom Motor bzw von der aktuellen Drehzahl. Da man für diese 20 km/h weniger auch einen Gang runterschalten muss, ändert sich an der Geräuschkulisse herzlich wenig.

Es geht nicht nur um Lärm. Es geht um höhere Sicherheit und darum, damit ein paar Prozent PKWs weniger in der Stadt zu haben. Außerdem kann man sich sicherer mit dem Fahrrad bewegen. All das erhöht die Lebensqualität.

Lebensqualität ist mehr als Fahrrad zu fahren. 🙄

Zitat:

Original geschrieben von Michael Gehrt


Lebensqualität ist mehr als Fahrrad zu fahren. 🙄

Warum kann man nur einmal den Danke Button drücken?

Zitat:

Original geschrieben von Michael Gehrt


Lebensqualität ist mehr als Fahrrad zu fahren. 🙄

Fahrrad fahren bei Dauerregen oder minus 10 Grad oder 30 Grad und Schwüle ist garantiert " Lebensqualität ". Aber was soll es, daß übliche, grünalternative, Gesabber.

Zitat:

Original geschrieben von Michael Gehrt


Lebensqualität ist mehr als Fahrrad zu fahren. 🙄

Habe ich "Porsche fahren" vergessen zu erwähnen? 🙄

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