Tempo 30 in Städten

Und mal wieder ein tolles Wahlthema: klick

Tempo 30 soll den Verkehrsfluss fördern, die Schadstoffausstöße mindern und - man kann es kaum glauben - für weniger Aggressionen sorgen. 😕

Woher nehmen sich diese Menschen, die in Verkehrsausschüssen ihre Zeit absitzen, solche Weisheiten?

Ob ein solches Vorhaben wirklich durchkommt, lasse ich mal dahin gestellt. Schlimm genug, dass so etwas ernsthaft in Gremien diskutiert und als offizielle Pressemitteilung veröffentlicht wird.

Beste Antwort im Thema

Und mal wieder ein tolles Wahlthema: klick

Tempo 30 soll den Verkehrsfluss fördern, die Schadstoffausstöße mindern und - man kann es kaum glauben - für weniger Aggressionen sorgen. 😕

Woher nehmen sich diese Menschen, die in Verkehrsausschüssen ihre Zeit absitzen, solche Weisheiten?

Ob ein solches Vorhaben wirklich durchkommt, lasse ich mal dahin gestellt. Schlimm genug, dass so etwas ernsthaft in Gremien diskutiert und als offizielle Pressemitteilung veröffentlicht wird.

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Vor 30 Jahren wurde über die Einführung von Tempo 30 Zonen ähnlich debatiert...

In 30 Jahren fragt sich die nachfolgende Generation, warum über ein nachzu flächendeckendes Tempo 30 in den Städten diskutiert wurde.

Im übrigen bin ich letztes Jahr auf das Fahrrad für 5,5 km Arbeitsweg umgestiegen, weil es wesentlich schneller war. Daneben natürlich auch gesünder und entspannter.

Ort Hambug -> genauer im Zentrum.

Zitat:

Original geschrieben von daszentrumdeswissens


Wie komme ich an ein solches Diagramm für meinen Allroad?

Selber austesten würde ich sagen. Ich glaube nicht das Hersteller solche Diagramme ausgeben

Zitat:

Original geschrieben von Silvester_


Vor 30 Jahren wurde über die Einführung von Tempo 30 Zonen ähnlich debatiert...

Ein schlagendes Argument.

Da sich eh keiner dran hält alle Emotionen verschwendet. 😁

So, mein Senf zum Thema darf nicht fehlen.

Tempo 30 in Städten wäre verkehrstechnisch die Katastrophe schlechthin.
Die Durchschnittsgeschwindigkeit ist eh schon lange weit unter 50 Kmh bei 30 Kmh Höchstgeschwindigkeit in der Regel in Städten sinkt diese logischer Weise noch weiter ab. Es ist jetzt schon manchmal albern für bestimmte Fahrten das Auto zu benutzen, und unsere Verkehrsplanung hat einfach nicht geplant um mit 30 durch die Stadt zu schleichen.
Sauberere Luft, weniger Aggressionen, ich ziehe schon Aggro wenn ich nur dran denke.

Im Gegenteil, bestimmte sehr gut ausgebaute Verkehrsachsen in den Städten sollte man hochsetzen auf 60 oder 70 damit der Verkehr zügig abrollt. Man sollte die grüne Welle wieder grün werden lassen damit der Verkehr in Schwung bleibt.
Um international konkurenzfähig zu bleiben sollten wir alles dransetzen, das wir eine gut ausgebaute Infrastruktur haben, wir sollten nicht erschaffenes wieder einstampfen.
Das Auto ist und wird ein wichtiges Verkehrsmittel bleiben, die öffendlichen sind teilweise an der Grenze des machbaren angelangt, bzw. , siehe Berliner S-Bahn, schon überlastet. Es bringt nix die Leute da rein zu prügeln.

Von mir aus soll man 30 in kleinen Gemeinden einführen, wie bei mir auf dem Dörfle, da ist eh schon fast alles 30, da kommt es auf den Rest auch nicht mehr an, aber in Großstädten ist das Unfug.

Wer das in sein Wahlprogramm aufnimmt lebt in meinen Augen an der jetzigen Zeit vorbei, bzw. ist auf Wählerstimmen solcher Menschen scharf, die entweder nicht mehr aktiv am Leben teilnehmen, somit auch nichts fürs Bruttosozialprodukt tun, oder Wähler die mit der Rosaroten-Ökobrille auf der Nase rumstolpern und sich jeglichem Fortschritt verweigern.

Das Umdenken sollte in eine andere Richtung laufen, wir selber könnten die Straßen merkbar entlasten, wenn wir vor jeder Fahrt uns die Frage stellen ob sie überhaupt mit dem Auto notwendig ist, oder ob es vielleicht auch die Beine schaffen, oder das Rad, oder der Bus.....

Ich darf nicht dran denken was heute Abend wieder unter dem Deckmantel Fußball durch Berlin rollt und sinnlos die Straßen verstopft. Ich bin mir sicher, wenn ich morgen früh den Tauentzien lang fahre werde ich das Gefühl haben mich auf eier Müllkippe verirrt zu haben.

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Zitat:

Original geschrieben von xmisterdx



Sicherer sind 30 km/h übrigens auch noch. Kürzerer Bremsweg, weniger kinetische Energie, usw 😉

In Frankfurt geht es um den Lärm, daher erst ab 22.00 Uhr.

Zitat:

Original geschrieben von xmisterdx



Sicherer sind 30 km/h übrigens auch noch. Kürzerer Bremsweg, weniger kinetische Energie, usw 😉

Am sichersten sind 0 km/h. Kopfschüttel. Zurück ins Mittelalter und Pferde angespannt.....

Unsere internationale Konkurrenzfähigkeit entscheidet sich in erster Linie in der Qualität unserer Produkte, Dienstleistungen und Entwicklungen. Ob man mit 30, 50 oder 100 km/h durch Berlin fahren darf, ist dabei von ziemlich untergeordneter Bedeutung. Dem Franzosen, Amerikaner oder Chinesen ist vollkommen egal, wie schnell der Entwicklungsingenieur auf seinem Weg zur Arbeit fahren darf...

Zitat:

Original geschrieben von xmisterdx


Unsere internationale Konkurrenzfähigkeit entscheidet sich in erster Linie in der Qualität unserer Produkte, Dienstleistungen und Entwicklungen. Ob man mit 30, 50 oder 100 km/h durch Berlin fahren darf, ist dabei von ziemlich untergeordneter Bedeutung.
Dem Franzosen, Amerikaner oder Chinesen ist vollkommen egal, wie schnell der Entwicklungsingenieur auf seinem Weg zur Arbeit fahren darf...

Ich glaube in Sachen funktionierender Infrastruktur brauchst Du ein wenig Nachhilfe.

Ich empfele da für den Anfang div. Spiele für den PC, auch Wirtschaftssimulationen genannt, da wird es Dir spielend an den Mann gebracht wie das so funktioniert mit dem öffendlichen Wegenetz.

Wenn wir jetzt, nach dieser völlig unnötigen Beleidigung, noch den Bogen zur internationalen Konkurrenzfähigkeit schlagen können, wäre das schon nicht schlecht...

Inwiefern ist es für unsere Konkurrenzfähigkeit relevant, wie schnell du über die Straße des 17. Juni fahren darfst? Ok, die Pizza kommt vielleicht 2 Minuten später an und der Banker muss mit seinem Cayenne 3 Minuten früher zur Arbeit losfahren. Aber was hat das mit internationaler Konkurrenzfähigkeit zu tun?

Wenn du schon so gerne Wirtschaftssimulationen spielst, dürfte dir doch klar sein, dass sich Industriebetriebe niemals im Stadtkern ansiedeln, sondern am Stadtrand in der Nähe von Autobahnen/Eisenbahnstrecken/Kanälen/Flüssen? Denen ist doch der Stadtverkehr völlig egal?

ich will das ganze ja nicht schönreden, aber so schlicht ist die Sache dann doch wieder nicht:

Zitat:

Original geschrieben von Diedicke1300


Tempo 30 in Städten wäre verkehrstechnisch die Katastrophe schlechthin.
Die Durchschnittsgeschwindigkeit ist eh schon lange weit unter 50 Kmh

lt. dem Artikel eher bei 20 km/h - lt meiner Erfahrung bei 30 bis 40 km/h. Kommt wahrscheinlich auch auf Stadt und Uhrzeit an...

Zitat:

Original geschrieben von Diedicke1300


bei 30 Kmh Höchstgeschwindigkeit in der Regel in Städten sinkt diese logischer Weise noch weiter ab

Das ist nicht gesagt, denn:

Auf Strassen, wo man -zum Beispiel wegen des Verkehrs- auch jetzt mehr als 30 km/h garnicht erreicht, würde es sich nicht auswirken.

Auf Strassen, die für den Verkehrsfluß des Berufsverkehrs oder für die Zu- und Abfuhr der Ströme zuständig sind, würde man auch in Zukunft 50 oder mehr erlauben.

Der Unterschied ist nur, daß man dort, wo heute "Tempo 30" ausgeschildert ist, die Schilder abbauen könnte und dafür dort, wo man es ermöglichen will, neue Schilder mit "Tempo 50" aufstellen müsste.

Ein Schildbürgerstreich sozusagen.

Ich kann mir nicht vorstellen, daß das so im Programm bleibt. Ist zumindest sehr erklärungsbedürftig 😁

Edit
Aber immerhin:
Die Radwegebenutzungspflicht würde in den 30er Zonen (also innerorts) dann auch gleich mit fallen. Benutzungspflichtige Radwege sind nämlich in 30er Zonen nicht möglich 😛 😁

Wir sollten aber doch bitteschoen ohne das Klischee vom Cayenne-Banker auskommen, der nur 3min früher aufstehen muss von seinem Frühstücksszenario aus der Rama-Werbung 😉
Natürlich hat es eine Auswirkung auf die Produktivität, wenn Leute länger zur Arbeit brauchen. Und sollte Tempo 30 flaechendeckend eingefuehrt werden, wird dies auch der Fall sein.
Und dass der Dienstleisungssektor mittlerweile BIP-technisch wichtiger ist, als der Kruppsche Esel sollte auch klar sein.
Die Zeit, die man länger mit der Anfahrt verkluengelt, kann man nicht unbezahlte Gefaelligkeitsueberstunden machen und da der Tag nun mal nur 24 Std. hat und man den biologischen Notwendigkeiten des Essen, Schlafen und Ka...ens zerstoerungsfrei nur kurzfristig entsagen kann, ist die Anreisedauer NATUERLICH eine Frage der Produktivität.
Und jetzt bitte nicht wieder die Mär vom "beim Arbeitsplatz wohnen".
Wenn in einem Buerotower wie dem "Köln-Turm" oder den Frankfurter Bankhäusern auf einer Grundstücksfläche von 2000qm 5000 Leute arbeiten, KÖNNEN die nun mal nicht alle in der Nachbarschaft wohnen. Erst recht, wenn sich in solchen Bankenvierten Hochhauscluster bilden.
Hier müssen ECHTE Infrastrukturelle Antworten her, nicht Dummer, autofeindlicher Aktionismus.

PS: @ Brunolp: Deine Hypothese wuerde nur dann funktionieren, wenn die verringerte Fahrgeschwindigkeit mit den Ampelphasen korrelieren würde. Da sie das aber jetzt auch schon nicht tut, warum sollte das bei 30 anders sein.
Die m. E. zu erwartende Folge wird sein: man steht trotzdem an der Ampel, wird aber auf längeren ampellosen Abschitten trotzdem ausgebremst. Ergo: die Fahrzeit verlängert sich.
Allerdings ist das - wie immer bei solchen politischen Aktionismen 😉 - letztlich doch eine Diskussion um des Kaisers Bart, solange nicht detaillierte Modelle vorliegen.
Da es diesen Politikern aber nun mal um den tumben Aktionismus und das wieder nervige "Zeichen setzen" geht, fürchte ich, dass nach dem Aktionismus in der. Kommune dann auch keinerlei "Detailarbeit" folgt, was den Verkehr weiterhin massiv beeinträchtigen wuerde.
Man stelle sich nur mal die Herkulesaufgabe vor, grüne Wellen etc. auf 30 statt 50 umstricken zu muessen. Da kommt das Straßenverkehrsamt in 10 Jahren nicht dran, den Verkehr flüssig zu gestalten 😉

Zitat:

Original geschrieben von xmisterdx


Wenn wir jetzt, nach dieser völlig unnötigen Beleidigung, noch den Bogen zur internationalen Konkurrenzfähigkeit schlagen können, wäre das schon nicht schlecht...

Inwiefern ist es für unsere Konkurrenzfähigkeit relevant, wie schnell du über die Straße des 17. Juni fahren darfst? Ok, die Pizza kommt vielleicht 2 Minuten später an und der Banker muss mit seinem Cayenne 3 Minuten früher zur Arbeit losfahren. Aber was hat das mit internationaler Konkurrenzfähigkeit zu tun?

Wenn du schon so gerne Wirtschaftssimulationen spielst, dürfte dir doch klar sein, dass sich Industriebetriebe niemals im Stadtkern ansiedeln, sondern am Stadtrand in der Nähe von Autobahnen/Eisenbahnstrecken/Kanälen/Flüssen? Denen ist doch der Stadtverkehr völlig egal?

Also ob der Banker einen Cayenne oder einen Golf fährt, ist doch mal völlig egal. Aus einer solchen Aussage lese ich immer einen gewissen Neid-Faktor heraus. Das ist unprofessionell.

Fakt ist, dass es immer noch viele Betriebe des dienstleistenden Gewerbes - und besonders auch Fachgeschäfte - im Zentrum gibt. Wenn die alle auf die grüne Wiese aussiedeln würden, wäre das tödlich für die Infrastruktur.
Kein PKW (egal ob Schalter od. Automatik) ist von seiner Übersetzung her so ausgelegt, dass man damit dauerhaft Tempo 30 fahren will.

Natürlich gibt es in der Rush-Hour Durchschnittsgeschwindigkeiten, die weit unter 30 km/h liegen. Es gibt allerdings auch noch jede Menge Zeit dazwischen.

Ab Juli haben wir für drei Monate einen Großtest in Sachen 30 und noch weniger-da ist die 40 von Essen-West bis Frillendorf dicht und alles gurkt durch die Innenstadt.Ich freu mich schon -wer noch ?
Übrigens sind die ganzen 30er Zonen eh der letzte Witz, teilweise mußte da rückgebaut werden weil die Feuerwehr nicht mehr durchkam und halten tut sich da eh keiner dran, am allerwenigsten unsere kulturelle Bereicherung in einigen Stadtteilen -da kommt man sich vor wie in Beitrut.Fazit: Der übliche grünalternative Drangsalierungsblödsinn.

Zitat:

Original geschrieben von R 129 Fan


Ab Juli haben wir für drei Monate einen Großtest in Sachen 30 und noch weniger-da ist die 40 von Essen-West bis Frillendorf dicht und alles gurkt durch die Innenstadt.Ich freu mich schon -wer noch ?

Ich freu mich auch schon.

Von Borbeck nach Velbert. 🙁

Ich glaube ich werde viele Ausweichrouten testen und keine wird es bringen.

Zitat:

Original geschrieben von HerrLehmann1973


Natürlich hat es eine Auswirkung auf die Produktivität, wenn Leute länger zur Arbeit brauchen. Und sollte Tempo 30 flaechendeckend eingefuehrt werden, wird dies auch der Fall sein.
(...)
Die Zeit, die man länger mit der Anfahrt verkluengelt, kann man nicht unbezahlte Gefaelligkeitsueberstunden machen....

ich denke nicht, daß es durchsetzbar wäre (oder ernsthaft geplant ist) auch die Haupt- Ein- und Ausfallachsen auf 30 zu limitieren - man wird die vorhandenen 30er Schilder abbauen (die brauchts ja dann nicht mehr) und an anderen Stellen 50er Schilder aufstellen - wie ich oben schon schrieb ein Schildbürgerstreich und etwas ...öhm... erklärungsbedüftig.

Zitat:

Original geschrieben von HerrLehmann1973


PS: @ Brunolp: Deine Hypothese wuerde nur dann funktionieren, wenn die verringerte Fahrgeschwindigkeit mit den Ampelphasen korrelieren würde. Da sie das aber jetzt auch schon nicht tut, warum sollte das bei 30 anders sein.

Welche Hypothese meinst du?

und warum sollte man Tempo und Ampelphasen nicht "korrelieren" können? Das spart jedenfalls deutlich mehr Energie, Lärm und Abgase als mit Verhängung von Tempo 30. Schwierig mags bei großen Kreuzungen sein, wo etwa gleichgroße Strassen sich treffen.... da ergibt sich ein "Netz", das dann aufs Tempolimit anzugleichen ist, das ist aber ja heute auch nicht anders.

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