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Telematik - keine Verlängerung

Audi A6 C6/4F
Themenstarteram 21. Januar 2007 um 11:24

Hallo zusammen,

meinen A6 habe ich 02/2003 neu gekauft. Und zwar mit der Telematik-Funktion.

Die beinhaltet u. a. ein eingebautes Handy und eine automatische Notruffunktion mit genauer Positionsangabe bei einem Unfall mit Airbag-Auslösung. Das ist ein Sicherheitsaspekt und war mir wichtig.

Außerdem kommt alle 10 min. eine sms von der Telematik-Zentrale mit Staumeldungen. Das ist viel genauer als das, was im Radio gesagt wird. In den vier Jahren stand ich nur einmal in einem Stau, den mein Audi nicht vorher gekannt hat. Kam im Radio eine Staumeldung und mein lieber A6 hat gesagt "weiterfahren", war da auch kein Stau. Und umgekehrt...

Die ersten zwei Jahre war die Funktion inbegriffen. Dann kam ein Brief von Audi mit einem Verlängerungsangebot für ein Jahr. Das habe ich natürlich angenommen (175,- EUR).

So, nun steht wieder eine Verlängerung des Telematik-Dienstes an. Diesmal kam aber ein Schreiben, dass der komplette Telematik-Dienst aufgrund mangelnder Nachfrage abgeschaltet wird und mir keine Verlängerung mehr angeboten werden kann.

Das muss ich wohl akzeptieren, ABER:

- ich habe damals meines Wissens ca. 1.600,- EUR dafür bezahlt. Und denke jetzt daran, davon einen Teil wieder zurückzuverlangen.

- Das Fahrzeug ist jetzt bei einem Verkauf weniger wert, als mit funktionierender Telematikfunktion.

Ich mache mal einen Vergleich mit einem Airbag.

Man kauft ein Fahrzeug mit Airbags. Die hat man als Kunde also bezahlt, die sind ja beim Preis des Fahrzeuges mit drin. Dann kommt nach ein paar Jahren ein Mechaniker vom Hersteller und baut nachträglich die Airbags wieder aus.

Man hat die Sicherheit, Airbags zu besitzen, aber bezahlt und kann dann doch einen Teil des ursprünglich bezahlten Betrages wieder verlangen, oder? Das Fahrzeug hat ja jetzt weniger Ausstattung und bietet nicht mehr die Sicherheit, die man für Geld gekauft hat. Unabhängig davon, ob man das Fahrzeug "ewig" fährt oder irgendwann verkaufen möchte.

Und bei einem eventuellen Verkauf ist das gebrauchte Fahrzeug dann ohne die Airbags doch auch weniger wert. Man hat also einen vom Hersteller verursachten Wertverlust, für den man selber nichts kann. Ich denke nämlich daran, den Audi in zwei Jahren zu verkaufen bzw. in Zahlung zu geben.

Was meint ihr dazu? Hat jemand eine Idee, was ich machen könnte?

Gruß

Ghost

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5 Antworten
am 21. Januar 2007 um 12:47

Re: Telematik - keine Verlängerung

 

Zitat:

Original geschrieben von XX-Ghost

Was meint ihr dazu? Hat jemand eine Idee, was ich machen könnte?

Ich würde mal Hersteller bzw. Händler kontaktieren und meine Enttäuschung über den eingestellten Dienst zum Ausdruck bringen; im gleichen Atemzug freundlich nachfragen, ob sie als (symbolische) Wiedergutmachung z.B. eine aktuelle Navi-CD zuschicken können. Angesichts der Handelsmargen dürfte die leichter zu bekommen sein, als Bargeld.

Weitere Schritte würde ich nicht vornehmen, da Aufwand, Nutzen und Chance in keinem Verhältnis stehen.

Dein Vertragpartner für den Kauf der Telematik ist der Händler. Der Dienst wird jedoch vom Hersteller angeboten. Du könntest nun argumentieren, die Option im Vertrauen auf die langfristige Verfügbarkeit des Dienstes geordert zu haben und einen Ausgleich vom Händler fordern. Das ist juristisch bereits eine wackelige Argumentation aber es könnte vielleicht klappen, wenn es nicht weitere Hindernisse gäbe.

Dann müsstest Du Deinen Schaden in der Höhe festlegen. Dabei gibt es zwei Ansätze.

1. Mindererlös beim Weiterverkauf. Da schaut es für Dich nicht so gut aus, da exotische Sonderausstattung ohnehin einem riesigen Wertverlust unterliegt. Der "Schaden" beträgt nach dieser Rechnung vielleicht ein paar Hundert Euro - wenn überhaupt.

2. Entgangene Nutzungszeit durch Abschaltung des Systems vier Jahre nach Kauf des Autos. Nimmt man eine gewöhnliche Nutzungsdauer von 10 Jahren an, hättest Du das Gerät nur 40% der erwarteten Zeit nutzen können. Der Schaden würde also auf den ersten Blick 60% vom Kaufpreis (960 Euro) betragen. Aber: Du sparst ja auch das Telematik-Abo für die Folgejahre, dies müsste man noch herausrechnen: Der Gesamtpreis für 10 Jahre hätte 1600 Euro + 175 Euro * 8 Jahre = 3000 Euro betragen. Du hast für vier Jahre 1600 Euro + 2 * 175 Euro (1950 Euro) gezahlt, statt anteilig 40% von 3000 Euro (1200 Euro). Differenz 750 Euro. Der Schaden ist also auch auf diesem Weg nicht ganz klar bezifferbar und hängt von der angesetzten Nutzungsdauer ab.

Hat allein die Telematik-Option 1600 Euro gekostet (zusätzlich zum bereits bestellten Telefon) oder war das ein Paket zusammen mit normal nutzbarem Autotelefon oder ist das System gar nicht als Telefon nutzbar? Ggf. wäre hier noch ein Anteil für das Telefon aus dem Kaufpreis herauszurechnen.

Angesichts der geringen Schadenshöhe und der Schwierigkeit, den Schaden zu bestimmen, wird sich kaum ein Anwalt und kaum ein Richter finden lassen, der das alles ganz genau auseinanderdividieren will. Auf dem Rechtsweg wäre es ökonomisch nicht sinnvoll, den Anspruch zu verfolgen.

Ich würde die Geschichte unter "Pech gehabt und Lebenserfahrung gewonnen" abhaken, wenn sich nicht durch freundliche Nachfrage beim Händler oder Hersteller eine schnelle Möglichkeit ergibt.

Oliver

Themenstarteram 21. Januar 2007 um 14:49

Hallo os-m,

danke für die qualifizierte und umfangreiche Auskunft aus München.

Hast dir viel Mühe gegeben. Und ich kann (leider) alles nachvollziehen. Berechnen lässt sich das wirklich schwer.

Aber bei einem Neupreis von über 60 t€ war ja auch ein ordentlicher Gewinn drin. Also spreche ich mal mit meinem Händler und wenn nur eine aktuelle Navi-CD rausspringt, soll es mir dann auch recht sein. Guter Tipp von dir. Meine hat den Stand von 2002.

Zum Anwalt würde ich deswegen sowieso nicht gehen.

Mal schauen, ich berichte dann hier vom Erfolg oder Mißerfolg.

Gruß

Ghost

Themenstarteram 23. Januar 2007 um 16:28

Kurze Zwischenmeldung, falls es jemand interessiert.

War heute beim Audi-Zentrum KA. "Mein" Verkäufer (eigentlich sehr nett) war nicht da.

Also mit einem Kollegen gesprochen: Arroganz pur. Verwies mich an Audi, ohne mir irgendeinen Ansprechpartner nennen zu können. Er hätte auch keinen, er würde auch die "Audi AG" anschreiben (irgendwie lustig, für einen großen Händler).

Zeigte keinerlei Bedauern (Bspl: "tut uns leid, aber wir können auch nichts dafür...").

Keinerlei Bereitschaft, in irgendeiner Art und Weise auf mich oder mein Anliegen einzugehen.

Meinen Hinweis, dass ich dort vor knapp 4 Jahren meinen A6 für 63.000 EUR neu gekauft hatte und evtl. demnächst ein Fahrzeugwechsel ansteht, hat ihn überhaupt nicht interessiert. Ich hatte das Gefühl, er verkauft wohl überhaupt keine Autos, sondern eher dumme und unlogische Bemerkungen...

Zu meinem letztendlichen Vorschlag (danke, os-m), evtl. eine aktuelle Navi-DC als kleine Entschädigung zu überreichen, sagte er nur, dass er dazu die Geschäftsleitung fragen müsse. Er sagte nicht, dass er es tut (weil er es anscheinend nicht will), sondern dass er es ggf. müsse !! Traurige Geschichte, wenn ein Verkäufer von Dingen, die teilweise 100.000 EUR kosten, nicht über 150,- EUR entscheiden kann.

Die allerliebste Ehefrau der Welt stand sprachlos daneben und konnte sein Verhalten nicht fassen.

Nachtrag: ich war freundlich und blieb es auch während dem gesamten Gespräch.

Obwohl sein Verhalten mich s e h r zornig gemacht hat.

Fazit: dieser Händler verdient an mir keinen Cent mehr. Ein neuer A6 3,0 TDI wird, wenn überhaupt, woanders gekauft.

Aber wahrscheinlich werde ich den Hersteller wechseln.

 

Noch etwas ganz anderes (gehört zugegebenermaßen nicht hierher): sollte jemand ein 2,5 TDI V6 hopps gehen, z. B. wegen dem Verschleiß der NW durch ungefiltertes Öl in den Köpfen, gibt es bei PRM für 5.000,- EUR komplett neue Motoren.

Gruß

Ghost

am 23. Januar 2007 um 23:24

Zitat:

Original geschrieben von XX-Ghost

Fazit: dieser Händler verdient an mir keinen Cent mehr. Ein neuer A6 3,0 TDI wird, wenn überhaupt, woanders gekauft.

Aber wahrscheinlich werde ich den Hersteller wechseln.

Das ist verständlich, wobei der einzige Nutzen darin besteht, ein gutes Gefühl für sich selbst dabei zu gewinnen. Es ist ja nicht so, als wäre der Service bei anderen Herstellern grundsätzlich besser.

Oliver

Themenstarteram 24. Januar 2007 um 9:48

Zitat:

Original geschrieben von os-m

Das ist verständlich, wobei der einzige Nutzen darin besteht, ein gutes Gefühl für sich selbst dabei zu gewinnen. Es ist ja nicht so, als wäre der Service bei anderen Herstellern grundsätzlich besser.

Oliver

Richtig. Ich glaube auch nicht, dass bei anderen Herstellern der Service grundsätzlich besser ist.

Für mich geht es sowieso nur um die großen drei süddeutschen (BMW, Audi oder DC).

Ich suche aber nun schon seit über 10 Jahren einen Händler, der sich vernünftig verhält. Welche Marke ist dann eigentlich fast egal.

Mein "Traumhändler" soll seine Kunden so behandeln, wie ich meine behandle. Nicht schleimen oder kriechen, aber auch nicht auf den letzten Cent aus sein, sondern einfach nur korrekt und vernünftig. So, dass beide Seiten in der Geschäftsbeziehung zufrieden sind.

Gruß

Ghost

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