technisches Versagen bei älterem VOLVO

Volvo

Hallo zusammen,
habe eine Frage und vielleicht weiss jemand etwas näheres .
Der Sachverhalt :
Meine Schwiegermutter besitzt einen älteren Volvo 13 Jahre alt . Kann jetzt nicht genau sagen was für einer , kein Kombi . Ist Automatikgetriebe . Sie hatte gestern einen schweren Unfall. Sie gibt an in ihr parkendes Auto gestiegen zu sein , FAhrzeug angelassen , auf " D " geschaltet und ohne Gas zu geben nahm der Volvo plötzich enorme Geschwindigkeit auf und sie krachte in 2 andere parkende Autos auf der gegenüberliegenden Seite ( ca. 8-10 Meter Entfernung ). Dies gescha so schnell , dass ein Bremsen nicht mehr möglich war. Zum Glück gab es keine Personenschäden !!!
Laut Polizeigutachter , der sich das Fahrzeug 1 !!! Minute angeschaut hat , ist der Unfall ausschliesslich auf menschlisches Versagen zurück zu führen . Sie sagt wiederum, das der Wagen ohne Gas zu geben ausgebrochen ist . IST JEMANDEM SO EIN FAHRZEUGVERHALTEN BEKANNT, BZW. SCHON EINMAL DAVON GEHÖRT ?
Bin für jede Antwort dankbar , da wir einen privaten Gutachter in Betracht ziehen.
Gruss Michael

30 Antworten

Hi,

ich gebe da auch mal meinen Senf zu: Wenn man bei einem Automatikfahrzeug den Fuß "leicht" auf der Bremse hat und der Wagen gibt selbstständig Gas - was müsste (und eine gegnerische Versicherung wird zu der Auffassung kommen: KANN) man dann bei normaler Reaktionsfähigkeit tun? 🙁

Ich wünsche euch trotzdem viel Erfolg / Glück bei der Geschichte.

Gruß
Jürgen

Sorry, aber wenn ich "leicht" auf das Bremspedal trete und nun das Fahrzeug von selbst beschleunigt, was liegt hier näher als das Bremspedal voll durchzutreten? Das der Motor mehr Kraft aufbringt als die Bremse wäre ja wohl unmöglich.

Nicht jeder Mensch reagiert bei einem Alkoholspiegel von 0,5 Promille gleich. Und ich denke mal, das hier der Alkoholkonsum die Reaktionsgeschwindigkeit stark beeinträchtigt hat.

... was aber eben den technischen Defekt trotzdem nicht ausschließt und der damit der eigentlich Urpsrung des Unfalls ist.

Schönen Gruß
Jürgen

mal ne ganz andere Idee

Hatte gestern auch, das mein Auto von "alleine" Vollgas gegeben hat, beim schalten vom 2. in den 3. Problem: Fußmatte nicht richtig fest und die hat am Pedal gezupft. Muss also nich immer die Technik sein.

Murxer

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Hallo Michael,

den Alkohol und die Fußposition nicht betrachtend, noch einmal das Kernthema emotionslos beleuchtet:

Wer schon länger als 10 Jahre VOLVO fährt, wird sich vielleicht erinnern, dass Anfang der 90er Jahre sowohl der 850er als auch der 940er wegen des möglichen Einklemmens des Gaspedals durch Auswirkungen diverser Konstruktionsfehler und wegen des Einsatzes mangelhafter Materialen in den deutschen Werkstätten bei Wartungsaufenthalten entsprechend nachbehandelt worden sind. Sollte das Auto ein 850er oder 940er sein, dazu aus 1994 oder früher stammen, gibt es velleicht tatsächlich eine Wahrscheinlichkeit größer Null, dass ein derartiger Defekt aktuell bei fehlender damaliger Behandlung auftreten könnte. Genaues kann Dir aber nur eine offizielle, vielleicht ehemals mit der Wartung beauftragte Werkstatt sagen.

In einer Paniksituationen, wie der von Dir geschilderten nicht vom Fahrer dirigierten starken Beschleunigung des Fahrzeugs, ist es ganz normal, dass die ansonsten vom externen Betrachter geforderte und erwartete Fähigkeit zum reflexartigen Reagieren zur Vermeidung materieller Schäden durch den Überlebenstrieb des Menschen zeitweise überlagert werden. Auch Untätigkeitsverhalten gehört dazu, also die Unmöglichkeit des Betätigens des Bremspedals in einer Situation, in der das eigene Leben gefährdet scheint.

Gruß
Esker

der übliche reflex sollte und muss bei einem autofahrer sein aufs bremspedal zu steigen - eigentlich auch unter alkoholeinfluss.
außerdem wurde im eingangspost geschrieben dass es sich um eine limousine handelt.

Hmm, welche Reflexe in Extremsituationen üblich sind, hängt sehr von der Person ab und wie sie auf Extremsituationen vorbereitet ist. Gerade langjährige Autofahrer, die schon seit 750 Jahren unfallfrei fahren, so defensiv unterwegs sind, daß sie eine Gefährdung für andere darstellen, kommen selten in Extremsituationen. Daher ist das Handlungsrepertoire für solche Situationen unter Umständen kleiner als man das vermuten würde. Beispiele für chaotisches Verkehrsverhalten solcher Autofahrer in der Extremsituation "Einsatzfahrzeug mit Blaulicht nährt sich" kann vermutlich jeder beisteuern, der besagte Fahrzeuge mal gelenkt hat.

Zudem ist bekannt, daß sich in Paniksituationen die Fähigkeit, verschiedene Handlungsalternativen abzuwägen, verringert. Häufig wird bis zum bitteren Ende an genau einer Alternative festgehalten. Die könnte in diesem Fall wildes Lenkradkurbeln oder eben abwarten und hoffen sein. Alternativen werden häufig nicht wahrgenommen. Sonst würden kaum hunderte von Personen versuchen durch geschlossene Türen zu rennen.

Insofern halte ich es nicht für völlig abwegig, daß da jemand den Fuß leicht auf der Bremse hat, das Auto schießt wild los - und er / sie tritt nicht zu, sondern erstarrt. Inwieweit hier eine leichte Alkoholintoxikation mit ihren bekannten Nebenwirkungen wie verringerter Reaktionszeit und eingeschränkter Denkfähigkeit zusätzlich Wirkung entfaltet, ist sicher Sache eines Gutachters herauszufinden. Es scheint mir aber nicht ganz undenkbar, daß der Alkoholeinfluß in diesem Fall eben keinen Einfluß auf das Geschehen hatte.

Wenn jetzt wirklich ein technischer Defekt nachgewiesen werden könnte, macht die Argumentatiion Sinn. Wenn der Fahrer jedoch im Suff einfach die Pedale verwechselt hat, hilft auch keine Panik-Ausrede mehr.

Sinnvoll scheint es jedenfalls, dem Gutachter eine konkrete Liste möglicher Ursachen für den Fehler zu geben, damit er die gezielt untersuchen kann. Schließlich ist nicht jeder Gutachter wirklich ein Spezialiist für Volvo.

Ob nun explodierende Raumfähren oder selbständig beschleunigende Autos: Nichts ist heute unmöglich!
Gerade wenn ECM, ECU & Co. eingreifen sollen, aber versagen.

Bin mal gespannt, welches Urteil idZ hier gefällt wird:

Zitat:
"...Der Prozess soll nun klären, ob ein Kontruktionsfehler vorlag, ob das Bremssystem nicht vorschriftsmäßig gewartet wurde und und inwiefern die Fahrerin an dem Unfall mitschuldig war. Der zunächst erhobene Vorwurf, die Frau sei zu schnell gefahren, wurde in einem der Gutachten zurückgenommen...."

Quelle:
http://www.123recht.net/...ier-Kinder-auf-der-Anklagebank__a22372.html

Trotzdem hat jemand,der sich mit annähernd 0,5 Promille an Steuer setzt,die vollen Konsequenzen seines Handelns zu tragen.

Denn schon da können Ausfallerscheinungen auftreten,egal,ob man es wahr haben will oder nicht....!

Mit 0,5 gehört man NICHT mehr ans Lenkrad!

nur zur erinnerung:

die gesetzgebung geht von einer mit/teilschuld ab einem wert von
o,3%o alkohol aus..

mir wollte man ein strafmandat verpassen bei 0,24%o wegen einer
defekten rücklichtbirne..

soviel dazu..

gruß

cisco

Wollt Ihr jetzt ernstahft behaupten, ob man mit ca. 0,5 Promille dermaßen volltrunken ist, daß man völlig die Kontrolle verliert? Wahrscheinlich konnte sie nicht mehr laufen und mußte deshalb den Volvo nehmen *g* Das ist ja wohl unsinnig und geht völlig am Thema vorbei.

Gruß Eike

Zitat:

Original geschrieben von EikeSt


Wollt Ihr jetzt ernstahft behaupten, ob man mit ca. 0,5 Promille dermaßen volltrunken ist, daß man völlig die Kontrolle verliert?

... wir vielleicht nicht, die gegnerische Versicherung ganz sicher. 🙁

Schönen Gruß
Jürgen

Nicht nur die gegnerische Versicherung interessiert das,vor Allem die Eigene!!!

Das läuft dann schon auf grobe Fahrlässigkeit hinaus!

M.

also ich finde es wirklich bedenklich wie hier 0,5 promille runtergespielt werden. auch wenn es der gesetzgeber nicht ganz verbietet ist das meines erachtens nach definitiv zu viel zum autofahren.

Überlegt doch mal. Der Gesetzgeber gibt einer Person 0,6 bis 1,2 Sekunden Zeit zu reagieren. Bei 0,5 pro mille werden diese Werte mal etwa 2 genommen. D.h. es erhöht sich auf 1,2 bis 2,4 Sekunden. Das wären bei 50 km/h 22,2 m bzw. 33,3 m reiner Reaktionsweg. Überlegt euch das lieber, bevor ihr alkoholosiert ins Auto steigt. Auch wenn ihr euch beim Laufen, Sprechen ect. noch nicht beeinträchtigt fühlt, die Reaktion ist es trotzdem.

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