Taunus für Anfänger

Hallo,

ich bin neu im Bereich der Oldtimer, aber möchte mich dort nun langsam einarbeiten, um dann mal ein Auto von Grund auf zu restaurieren. Dafür möchte ich mir jetzt einen Oldtimer mit guter Basis kaufen, um dort die anfallenden Areiten zu erledigen und etwas auf Vordermann zu bringen, damit ich entsprechend Erfahrung sammeln kann. Nach einigen Recherchen bin ich beim Mercedes W123, besonders als Coupe, oder einen Ford Taunus hängen geblieben.

Ich suche also eine gesunde Grundsustanz auf der man in Ruhe aufbauen kann. Preislich würde ich erstmal 1500 € anvisieren, damit Reserven für erste Maßnahmen bleiben.

Ist das realistisch, bietet sich der Taunus an, gibt es bessere Alternativen!?

19 Antworten

Da schon der Vorgänger /8 laut Oldtimer-Markt als unrestaurierbar gilt, ist der W123 nur in gutem, sprich rostfreiem Zustand zu empfehlen.

die W123 gibt es nicht rostfrei, aber die Baujahre Ende 70 sollen vom Blech her besser geworden sein. Schweller (normal), Kofferraum, Federbeinaufnahmen, Spritzwand hinter Motor (teuer zu restaurieren), Scheibenrahmen, ...

Von welchem Taunus sprichst du? Wahrscheinlich den ab 1980 oder?

Gerade durch Zufall entdeckt: http://de.wikipedia.org/w/index.php?... <-- argentinischer Ford Taunus = rattenscharf, finde ich 🙂.

Ich spreche vom Taunus TC, also das Modell von 70 - 82, genauer dem TC2, ich denke das ist am ehesten umzusetzen!

Der Taunus von 70-82 ist von der Technik her robust, am besten der 1,6 Ltr mit 68 oder 72 PS. Schwachstellen: ROST. Unbedingt die Längsträger prüfen im hinteren Bereich, da diese Reparatur von einem Laien nicht durchgeführt werden kann. Bremsen vorne leiden sehr oft unter Flattern (Bremsscheiben) und bei den V 6 können die Stirnräder schon mal so ab 100 000 Km sich plötzlich verabschieden. Ansonsten ist ein gutes Schweißgerät zu empfehlen.

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Danke für die Einschätzung. Wäre denn ein anderes Auto alternativ zu empfehlen? Opel Kadett C, Ford Granada...

Zitat:

Original geschrieben von helmutauto


Der Taunus von 70-82 ist von der Technik her robust, am besten der 1,6 Ltr mit 68 oder 72 PS. Schwachstellen: ROST. Unbedingt die Längsträger prüfen im hinteren Bereich, da diese Reparatur von einem Laien nicht durchgeführt werden kann. Bremsen vorne leiden sehr oft unter Flattern (Bremsscheiben) und bei den V 6 können die Stirnräder schon mal so ab 100 000 Km sich plötzlich verabschieden. Ansonsten ist ein gutes Schweißgerät zu empfehlen.

Moin,
Problem bei den Ford aus den 70ern ist immer der Rost und dann kommt man direkt zu der peinlichen Ersatzteillage. Okay es heisst immer weil das Ersatzteillager der Kölner 1977 abgebrannt ist...blablabla. Fakt ist, original Ersatzteile gibt es nicht mehr, auch weil Ford sich einen shice um seine Oldtimer Kunden kümmert. Traurig aber wahr.
Habe einen 74er Consul komplett restauriert...E-teile aus Blech suchst du vergebens, wenn dann in Börsen und bei Clubs und dort werden sie in Gold aufgewogen. bei den Repro Teilen fragt man sich, ob die überhaupt für dein Auto sind so schlecht ist die Passung...
Die technik ist einfach und robust und billig..das würde also passen.

Mercedes liebt seine Oldie Kunden...und verdient viel Geld mit ihnen (es gibt fast alles, aber man muss es teuer bezahlen, BMW ist das gleiche). Und bei deinem budget von 1500€ bist du bei MB eh' verloren.../8 oder W123 für das Geld ist maximal ein Schlachter...
Hier musst du einen Kompromiss finden TC2 in gutem Zustand (vom Blech) suchen und versuchen mit deinem Geld hinzukommen...TC1 kannst du knicken, da sind wir bei dem gleichen Problem wie bei den Benzen bzw. BMW#s ...zu wenig budget.

VG/franky

ein schoener Ascona C vielleicht? Der rostet zwar auch, aber es gibt immer noch brauchbare Karossen und technisch sind die sehr robust.

Der Ascona sagt mir optisch nicht so zu. Der C Kadett und der Taunus sind schon sehr nach meinem Geschmack!

Der C-Kadett ist technisch ein absolut unproblematisches Auto (außer Wasserpumpen), er rostet auch nicht mehr so stark wie der B-Kadett, aber auch bei ihm ist der Rost der größte Feind.

Wenn ich Dein Vorhaben so lese und welche Summe Du ausgeben möchtest, dann empfehle ich Dir einen SAAB 96 , der den V4 Motor ja drin verbaut hat . Ältere Versionen haben 65 PS die Nachfolger 68 PS . Fahrspaß hast Du schon alleine wegen des Freilaufs und er ist alltagstauglich . An der Karre kann man fast alles alleine machen, wenn man nicht gerade 2 linke Hände hat . Für damalige Zeit waren diese Autos technisch anderen weit voraus ( serienmässig Sitzheizung, Verbundglasscheiben, Scheinwerferwaschanlge, umklappbare Rückbank, Scheibenbremsen vorne, Automaticsicherheitsgurte, Sicherheitslenksäule,Seitenaufprallschutz in den Türen , nur um einige Dinge mal zu nennen .
Das Angebot an Fahrzeugen ist in nördlichen Gegenden noch ganz gut und auch Ersatzteile sind zu bekommen .

Wenn Dir solch ein Oldi zusagt, kannst Du mich gerne um Rat bitten.

Gruß

Michl

Saab V4 Motor 🙂

Zitat:

Original geschrieben von schipplock


Saab V4 Motor 🙂

Ja richtig , bis 1969 gab es noch 2 Takter Motoren ( noch genialer ) , anfänglich 2 Zylinder, danach 3 Zylinder . Robuster und dauerhafter waren dann natürlich die V4 Viertaktmotoren, welche von Ford stammten. Mit leichten Abänderungen und anderem Getriebe waren sie sogar schneller als die im Ford verbauten Motoren.

Jedoch ist die Ersatzteisituation bei den 2 Taktern nicht mehr so gut wie bei den V4 Motoren .

Der kleine SAAB hat keine 900kg auf der Waage und ist für Spitzengeschwindigkeiten von 160 km/h immer noch gut mit dem V4 Motor .

Michl

Vielen Dank für Eure Mühe, der Saab sagt mir optisch leider nicht richtig zu. Von technischer Sicht aus bestimmt interessant, aber die Optik muss halt auch richtig passen.

Aufpasen, wenn der Aussenschweller beim 123er geschweisst wurde, der Innenschweller kann weg sein. Die Wagenheberaufnahme bricht nach kurzer Zeit aus dem Fahrzeug aus, wenn man aussen nur ein Blech drauf geschweisst hat.
Teppich hoch vom Schweller ziehen und gucken ob oder was noch an Blech vorhanden ist, auch am Übergang zur B-Säule genau gucken und klopfen, oft ist es nur noch ein Schwebebalken der das Seitenteil trägt.
Sollten die Türen und die Heckklappe von Rost befallen sein, liegt wirtschaftlicher Totalschaden vor.
Ersatz kostet weitaus mehr, als ein Fahrzeug im besseren Zustand.
Ein Taunus ist wesentlich einfacher zu händeln, er verliert lediglich gern die Holmenden vorn wie hinten..
Türhäute, falls erforderlich, mit guter Passform gibts preiswert aus Nachfertigungen..
.

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