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Tauglichkeitscheck: Reichweite werktags

Opel Ampera D1JOI
Themenstarteram 20. März 2012 um 1:00

Hallo,

der Ampera als Range-Extender wird intensiv diskutiert. Wie jedes Fahrzeug unterliegt auch der Ampera einigen Kompromissen, was hier oft zur Frage führt ob diese noch auf reale Anwendungsfälle zutreffen und für wieviele Anwender. Eine der Kerneigenschaften ist natürlich die elektrische Reichweite und wie viele Käufer so rein elektrisch unterwegs sein könnten. Mit einer Werksangabe von 40-80 Kilometern kann man den Nahbereich in Deutschland geografisch gut abdecken, aber wie steht´s da bei der MT-Community?

Welche Strecke bewältigt ihr täglich unter der Woche mit einem PKW?

Es geht hier größtenteils um den Durchschnitt und somit den Hauptanteil, nicht um Spitzen- oder Extrembeispiele eurer täglichen Fortbewegung, denn für diese ist die Range-Extender Erweiterung ja per Definition vorgesehen.

Als Hilfestellung diese Beispiele:

- tägliche Fahrten von und zur Arbeit

- Fahrten für Einkäufe und Besorgungen (gemittelt, wenn nötig)

- tägliche Fahrten um Familienmitglieder abzuholen

MfG BlackTM

Beste Antwort im Thema
am 31. März 2012 um 6:36

Zitat:

Original geschrieben von tomikles

Das klingt immer viel besser, als es wirklich ist.

oder es wird schlechter geredet, als es wirklich ist ;-)

 

Zitat:

 

Stell' dir mal das folgende, realistische Szenario vor:

Das Szenario habe ich jeden Tag ;-)

 

Zitat:

Morgens, wenn man losfährt ist es dunkel und kalt, also ist das Fahrlicht an und die Heizung (inklusive dem Lüfter) läuft. Zusätzlich höt man natürlich Musik von der CD. Nachmittags, auf dem Rückweg ist der Wagen gerade jetzt schon deutlich aufgeheizt, man braucht durchgehend die Lüftung, wenn man nicht sogar die Klimaanlage dazu schaltet. Natürlich ist wieder das Radio an, man möchte je auch die Nachrichten hören.

 

Dann beziehen sich alle Angaben immer auf die volle Kapazität der Batterien. Realistisch wird man die nicht schon dann austauschen, wenn sie nur noch 80-90% der originalen Kapazität hatten, aber bei einem Laptop wird auch ein Accu mit nur noch 60% Restkapazität noch als "Zustand hervorragend" von der Software eingestuft. Dabei habe ich noch nicht einmal angefangen, darüber zu spekulieren, wie diese Rechnung im Winter aussieht, wenn der Wagen den Tag über bei Minustemperaturen auf dem ungeheizten Firmenparkplatz steht....

 

Also:

Werksangabe: 40-80 km

abzüglich nicht optimaler Acculeistung: 30-60 km

abzüglich Verbrauch Radio: 28 - 56 km (Annahme)

abzüglich Verbrauch morgens Fahrlicht: 20 - 40 km (Annahme)

abzüglich Verbrauch Mittags Klima: 10 - 20 km (Annahme)

 

Ich lasse mich gerne mit besseren Zahlen korrigieren, aber ohne umfangreiche Entwicklungen in der Batterietechnik ist ein rein elektrisches Fahrzeug nur dan alltagstauglich, wenn man die Arbeit so nah hat, daß man eigentlich auch mit dem fahrrad hin fahren könnte.

So, nun mal Butter bei die Fische.

 

Ich fahre den Ampera nun schon seit fast 29.12.2011 und 4000 km und kann daher auf einen reichen Erfahrungsschatz zurückgreifen, was die Reichweite mit einer Batterieladung angeht. Der Ampera wird übrigens vorwiegend mit (eigenem) Solarstrom vom Dach geladen, sonst mit zugekauftem echtem (konzernunabhängigen) Ökostrom.

 

Die Außentemperaturen bei meinem Einsatz lagen bisher zwischen -15°C und 20°C.

 

Meine Pendelstrecke ist 25 km bis zur Arbeitsstelle, deswegen fahre ich also 2 x 25 km = 50 km. Das Streckenprofil ist leicht hügelig. Es besteht aus 60% Landstraßen (70-80 km/h), 20% Ortschaft (30-50 km/h) und 20% zweispuriger Schnellstraße (110 km/h). Also gut gemischt, das Ganze. Die Fahrzeit beträgt insgesamt eine Stunde.

 

Im Winter bei Minusgraden läuft die Heizung, das ist richtig. Der Ampera kam bei mir bei -4°C und laufender Heizung knapp 45 km weit. Ich bin dann hingegangen und habe mal auf "MIN" und 16°C Heizung getestet, das reicht im Winter mit Jacke, kam ich auf 52 km. Ohne Heizung kam ich regelmäßig auf 55 km. Alles mit Winterreifen, versteht sich. Die Heizung zieht durchschnittlich ca. 2 kW, macht also auf der Fahrstrecke 2 kWh aus, ein Fünftel der Batteriekapazität (10 kWh). Haut also hin.

 

Der Verbrauch der Musikanlage (Bose, ePionier Edition) ist gar nicht meßbar. Ich habe ein DashDAQ angeschlossen, der Leerlaufstrom des Ampera mit allen Systemen beträgt ca. 500 Watt, bei laufender Anlage immer noch. Das mag wohl daran liegen, dass das Radio bei laufendem Entertainmentsystem gar nicht ausgeschaltet, sondern nur leiser gedreht werden kann. Die Verbräuche sind minimal.

 

Das Fahrlicht zieht ca. 100-150 Watt, das kann man innerhalb einer Stunde mit 150 Wh also auch vergessen. Eine Reichweitenverringerung ist schlicht kaum messbar.

 

Die Klimaanlage braucht gar nicht so viel Strom wie befürchtet, bisher lief sie noch nicht oft, ich werde es künftig besser messen. Erste Messungen sagen bei mir ca. 500-1000 Watt, das mag wohl an der Effizienz des Wärmetauschers liegen, der hier verbaut wurde. Ich schätze mal, dass der Reichweitenverlust ca. 5 km betragen wird.

 

Mit den Sommerreifen habe ich bei Temperaturen über 10°C jetzt regelmäßig über 65 km Reichweite auf meiner Strecke, über 15°C sind es über 70 km. Mein Reichweitenrekord vorgestern waren 72 km. Den Schnellstraßenabschnitt fahre ich immer mit ca. 100-105 km/h.

 

Die Batteriekapazität beträgt 10,4 kWh, eine Ladung schlägt im Winter (0°C Garagentemperatur) ab Steckdose mit 13 kWh zu Buche. Sommer muss ich jetzt mal genauer messen.

 

Spritmonitor-Einträge gibts übrigens hier:

 

www.spritmonitor.de/de/user/tachy.html

 

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Themenstarteram 23. April 2012 um 1:19

Zitat:

Original geschrieben von vectoura

Bis jetzt liegen die Umfrageergebnisse doch noch deutlich unter den Angaben von Opel, aktuell haben ca. 58,8 % der Umfrageteilnehmer (immerhin 590 Teilnehmer) angegeben, täglich bis zu 50 Km mit dem Auto zurückzulegen, Opel hat da ja mit ca. 80% gerechnet.

Erklärungen dafür?

Du hast nen Fehler in deiner Berechnung. Ich komm auf 64,23% (die 8,6% oder 55 Teilnehmer aller Teilnehmenden wollten nur das Ergebnis sehen). Darüber hinaus wirds Spekulation, aufgrund meines Fehlers in der Unterteilung ist nicht klar was jemand mit 75km anklickt... mea culpa.

Ansonsten wird es knifflig, weil MT nicht unbedingt repräsentativ -da nicht demografisch korrekt- ist. Die Umfrage machte dennoch Sinn, weil sie die Leute einbezieht die hier diskutieren und demzufolge die hier vertretene allgemeine Meinung darstellen ob ein Fahrzeug mit dieser Reichweite ihren täglichen Bedarf rein von der Strecke her abdecken würde. Anscheinend ist die Grenze von 80km nicht so schlecht gewählt. Für Leute die ihr Fahrzeug während der Arbeitszeit am Arbeitsplatz laden könnten verdoppelt sich die elektrische Reichweite quasi.

@ Aamperaaa

Es gibt verschiedene Betrachtungsmöglichkeiten, wie etwa was das Arbeitsamt als zumutbaren Arbeitsweg angibt oder Umfrageinstitute. Sowas wie eine offizielle Quelle könnte ggf. über die Finanzämter erreicht werden (Arbeitgeber, Wohnort). Ansonsten wäre ich relativ ratlos wie man das ermitteln will.

MfG BlackTM

am 23. April 2012 um 6:23

Zitat:

Original geschrieben von BlackTM

Zitat:

Original geschrieben von vectoura

Bis jetzt liegen die Umfrageergebnisse doch noch deutlich unter den Angaben von Opel, aktuell haben ca. 58,8 % der Umfrageteilnehmer (immerhin 590 Teilnehmer) angegeben, täglich bis zu 50 Km mit dem Auto zurückzulegen, Opel hat da ja mit ca. 80% gerechnet.

 

Erklärungen dafür?

Du hast nen Fehler in deiner Berechnung. Ich komm auf 64,23% (die 8,6% oder 55 Teilnehmer aller Teilnehmenden wollten nur das Ergebnis sehen). Darüber hinaus wirds Spekulation, aufgrund meines Fehlers in der Unterteilung ist nicht klar was jemand mit 75km anklickt... mea culpa.

 

Ansonsten wird es knifflig, weil MT nicht unbedingt repräsentativ -da nicht demografisch korrekt- ist. Die Umfrage machte dennoch Sinn, weil sie die Leute einbezieht die hier diskutieren und demzufolge die hier vertretene allgemeine Meinung darstellen ob ein Fahrzeug mit dieser Reichweite ihren täglichen Bedarf rein von der Strecke her abdecken würde. Anscheinend ist die Grenze von 80km nicht so schlecht gewählt. Für Leute die ihr Fahrzeug während der Arbeitszeit am Arbeitsplatz laden könnten verdoppelt sich die elektrische Reichweite quasi.

Auch aus Gewichtsgründen ist die nutzbare Energiemenge von 10 kWh beim Ampera nicht schlecht gewählt. Die Reichweite durch einen Range-Extender zu erhöhen, kommt gewichtsmäßig günstiger, als wenn man wie beim Tesla einen 50 kWh-Akku einbauen würde. Wenn der Range-Extender jetzt noch eine H2-Brennstoffzelle wäre, dann wäre alles gut. Wasserstoff auf Langstrecken, eigener Strom auf Kurzstrecken.

 

Ich fahre derzeit über 90% der Strecken rein elektrisch. (derzeit 4700 Gesamtkilometer, 430 km per RE).

Ja...richtig...die user, welche nur das Ergebnis sehen wollten, habe ich bei der Summierung der Prozentwerte nicht berücksichtigt. Allerdings sind die 590 Teilnehmer dann wirklich diejenigen, welche auch abgestimmt haben und fast 600 Teilnehmer ist schon nicht schlecht.

Ich hätte sogar gedacht, dass deutlich mehr als 80% der Leute täglich weniger oder maximal um die als 50 Km fahren, denn das Jahresmittel in Deutschland liegt wohl bei um die 15.000 Km und die Verteilung der durchschnittlich gefahrenen Strecken ist ja auch in etwa bekannt, die Masse fährt demnach weniger als 20.000 Km pro Jahr .

http://de.statista.com/.../

Ich denke aber, dass das Kriterium der E-Reichweite als "Kaufentscheidungsgrund" überbewertet wird und nur innerhalb einer Marketingstrategie für E-Mobiliät so in den Vordergrund geschoben wird, entscheidend für die Kunden ist der Produktmix "mit allen Drum und Dran", wie sonst auch.

Viele Grüße,vectoura

Themenstarteram 23. April 2012 um 19:53

Zitat:

Original geschrieben von vectoura

Ich denke aber, dass das Kriterium der E-Reichweite als "Kaufentscheidungsgrund" überbewertet wird und nur innerhalb einer Marketingstrategie für E-Mobiliät so in den Vordergrund geschoben wird, entscheidend für die Kunden ist der Produktmix "mit allen Drum und Dran", wie sonst auch.

Ich weiss nicht ob ich das so bejahen könnte. Das Fahrzeug steht für die mögliche Nutzung von zwei Energiequellen und damit anteilsmäßige Verschiebung der Abhängigkeit. Wie viel weniger abhängig man dann von einem wird ist da schon entscheidend, denn wen das nicht interessiert der fährt sowieso weiter konventionellen Antrieb, meckert über die Spritpreise etc. pp.

Zitat:

Ich hätte sogar gedacht, dass deutlich mehr als 80% der Leute täglich weniger oder maximal um die als 50 Km fahren, denn das Jahresmittel in Deutschland liegt wohl bei um die 15.000 Km und die Verteilung der durchschnittlich gefahrenen Strecken ist ja auch in etwa bekannt, die Masse fährt demnach weniger als 20.000 Km pro Jahr .

Die Jahreslaufleistung ist imho meistens abgelesen und gemittelt, wenn sie nicht so fest steht das man sie errechnen könnte, während die tägliche Strecke im Kopf ausgerechnet wird. D.h. die Differenz geht meistens am Wochenende, für Urlaube oder für Sondertouren drauf, also Distanzen und Strecken auf denen man mit reinem Elektroantrieb befürchten müsste liegen zu bleiben.

MfG BlackTM

Zitat:

original geschrieben von BlackTM:

...Das Fahrzeug steht für die mögliche Nutzung von zwei Energiequellen und damit anteilsmäßige Verschiebung der Abhängigkeit. Wie viel weniger abhängig man dann von einem wird ist da schon entscheidend, denn wen das nicht interessiert der fährt sowieso weiter konventionellen Antrieb, meckert über die Spritpreise etc. pp. ...

Derartige Sätze hören sich für mich immer so an, als ob der "Einstiegspreis" für diese "Verschiebung der Abhängigkeit" (von fossilen Kraftstoffen) überhaupt keine Rolle für eine Kaufentscheidung spielt oder spielen dürfte/sollte und letzlich kommt das in etwa so bei mir an, dass dann wohl doch die Kunden, welche eine individuelle Kosten-Nutzen-Rechnung zu Ungunsten eines Volt/Ampera aufmachen, dann bloß "blöde" sind, weil sie einen, von der Geißel des Erdöls befreienden und damit "alternativen" Volt/Ampera für um die 40.000 €-ca. 49.000 € nicht kaufen.

Also ich kenne zwar jede Menge Leute (werden so um die 500-600 sein...), aber darunter sind vielleicht 50-60, welche sich privat ein Auto für die o.g. Preise eines Volt/Ampera dann auch tatsächlich leisten könnten, allerdings würde ich wiederum höchstens 5-7 davon zutrauen, mit den eingeschränkten Nutzwerteigenschaften eines Volt/Ampera dann auch real auszukommen. Wieviele dann davon wirklich einen Chevrolet oder Opel für über 40.000 € kaufen würden...?

Bei Selbständigen bzw. Dienstwagenberechtigten sieht das etwas besser aus, was man "nicht selbst" voll bzw. sofort bezahlen muß oder was man gut in die betrieblichen Kostenstruktur einbinden kann, das "kauft" (hier i.d.R Leasing...) man eben auch eher.

 

Ist in der "Käuferrealität" die jeweilige individuelle Kosten-Nutzen-Rechnung bzw. "der Preis" wirklich so ein unwesentliches Kriterium, wie es hier (so kommt es mir zumindest vor) suggeriert wird?

Viele Grüße, vectoura

 

 

Themenstarteram 23. April 2012 um 23:53

Zitat:

Original geschrieben von vectoura

letzlich kommt das in etwa so bei mir an, dass dann wohl doch die Kunden, welche eine individuelle Kosten-Nutzen-Rechnung zu Ungunsten eines Volt/Ampera aufmachen, dann bloß "blöde" sind, weil sie einen, von der Geißel des Erdöls befreienden und damit "alternativen" Volt/Ampera für um die 40.000 €-ca. 49.000 € nicht kaufen.

Sie setzen andere Prioritäten, daran ist nichts Falsches. Ich setze auch andere Prioritäten, aber das macht das Auto deswegen nicht schlecht und um das Fahrzeug drehen sich die Diskussionen hier nun mal. Was der Ampera bietet gibts aber sonst in keiner Aufpreisliste, es ist eine grundlegende Frage die da anders gelöst wurde, durchaus ein paar Jahre bevor andere es tun werden.

Zitat:

Also ich kenne zwar jede Menge Leute (werden so um die 500-600 sein...), aber darunter sind vielleicht 50-60, welche sich privat ein Auto für die o.g. Preise eines Volt/Ampera dann auch tatsächlich leisten könnten, allerdings würde ich wiederum höchstens 5-7 davon zutrauen, mit den eingeschränkten Nutzwerteigenschaften eines Volt/Ampera dann auch real auszukommen. Wieviele dann davon wirklich einen Chevrolet oder Opel für über 40.000 € kaufen würden...?

Bei Selbständigen bzw. Dienstwagenberechtigten sieht das etwas besser aus, was man "nicht selbst" voll bzw. sofort bezahlen muß oder was man gut in die betrieblichen Kostenstruktur einbinden kann, das "kauft" (hier i.d.R Leasing...) man eben auch eher.

Ja, da ist was dran, es gibt so einige die grünes Image benötigen oder Wert darauf legen, auch wenn es ggf. bessere Angebote gibt. Ob das allein ausreichend Leute motiviert einen zu kaufen wird sich in den folgenden Jahren zeigen.

Zitat:

Ist in der "Käuferrealität" die jeweilige individuelle Kosten-Nutzen-Rechnung bzw. "der Preis" wirklich so ein unwesentliches Kriterium, wie es hier (so kommt es mir zumindest vor) suggeriert wird?

Nein, praktisch gesehen kommt man auch im z.B. Dacia voran. Der verkauft sich auch gut, hat ein gutes Kosten/Nutzenverhältnis aber gilt bekanntlich nicht als Statussymbol (was deren Marketing ja ganz gut umzusetzen weiß). Also müssten ja quasi alle Leute Dacia fahren...? Da sie es nicht tun scheint es da mehr zu geben als nur das Kosten/Nutzen-Verhältnis, sondern auch Ansprüche, Erwartungshaltungen, geografische Gegebenheiten, ganz persönliche Kriterien und weitergehende Überlegungen. Natürlich versucht nahezu jeder Massenproduzent irgendwie alles abzudecken um seinen Absatz zu maximieren, wird aber die Schmerzgrenze (Preis) so setzen wie er es für richtig hält und damit den entsprechenden Effekt erzielen. Billiger geht quasi immer durch weglassen von Ausstattung... je nachdem ob die Preislage "stimmt" unter Einbuße oder Gewinn von potentiellen Käufern. Deswegen ist es etwas müßig darüber zu diskutieren wohin sich das entwickeln könnte obwohl es bereits festgelegt wurde, die tatsächlichen Zahlen sind aber nur eine Frage der Zeit.

MfG BlackTM

Also ich fahre im Monat ca 800 km Kurzstrecke! Dafür benötige ich ca 60 Liter Diesel! Denn nur hier könnte ich ja einen Ampera mit Elektoantrieb einsetzen! Die restlichen 8.000- 10.000 km/Jahr sind bei mir Langstrecke! Davon könnte ich ev. die ersten 50 km elektrisch fahren! Macht also effektiv mind 6.000 km wo der Ampera Benzin benötigt! Bei den Unterhaltskosten reden wir hier also von ca 30-50 €/Monat , welche der Ampera günstiger wäre! Da ich aber nur Jahreswagen kaufe, müsste der Dieselpreis mind. 3,50 €/l kosten, damit ein Ampera interressant wäre! Nicht zu vergessen, das die Gebrauchtwagenpreise für einen Verbrenner deutlich unter denen eines Ampera liegen würden, bei einem so hohen Kraftstoffpreis!

Zitat:

original geschrieben von BlackTM:

...Der verkauft sich auch gut, hat ein gutes Kosten/Nutzenverhältnis aber gilt bekanntlich nicht als Statussymbol (was deren Marketing ja ganz gut umzusetzen weiß). Also müssten ja quasi alle Leute Dacia fahren...? Da sie es nicht tun scheint es da mehr zu geben als nur das Kosten/Nutzen-Verhältnis, sondern auch Ansprüche, Erwartungshaltungen, geografische Gegebenheiten, ganz persönliche Kriterien und weitergehende Überlegungen. ...

Natürlich beeinhaltet der Begriff einer "Kosten-Nutzen-Rechnung" nicht allein den (meßbaren) Nutzen eines Fahrzeuges (Produktes) nach Platzangebot, Zuladung und Kofferraumvolumen, das habe ich weder so geschrieben noch so gemeint.

"Kosten-Nutzen-Abwägungen" der Kunden betreffen im wirtschaftswissenschaftlichen Sinn alle, individuell ermittelten Kosten und alle individuell ermittelte persönliche Nutzen (Mehrzahl), dazu gehören sowohl meßbare bzw. nachvollziehbare technische Daten (Geschwindigkeit, Bremsweg, Zuladung, Reichweite...Verbrauch; Anzahl der Sitzplätze...Platzangebot/Kofferraum, AHZV/Dachgepäckträger/Anhängelast...usw.) als auch subjektive Einschätzungen (Design...Aussehen, Image, Wiederverkauf...Wertverlust, Unterhaltskosten, Ausstattungsfeatures...etc.) . Und deshalb fahren eben nicht "alle" Dacia...und auch nicht Volt/Ampera.

Ich denke, dass es der Kardinalfehler von GM/Opel ist, den Volt/Ampera vordergründig auf die relativ hohe elektrische Reichweite hin entwickelt/designt/beworben zu haben, während viele andere (z.B. meßbare) Eigenschaften des Volt/Ampera im Vergleich zu anderen Fahrzeugen "unterentwickelt" sind (warum auch immer).

Letzlich muß aber das Produktpaket als Ganzes möglichst viele individuelle "Kosten-Nutzen-Rechnungen" abdecken ("Massenkompatibilität") und das kann ganz offensichtlich ein Volt/Ampera nicht, ein Opel Astra oder VW Golf hingegen kann das sehr wohl. Das will ich mit meinen Überlegungen letzlich ausdrücken. Ein Ampera ist insgesamt gesehen "zu einseitig", nur zu "eingeschränkt nutzbar" im Vergleich zu anderen Fahrzeugen, ist dabei aber gleichzeitig deutlich teurer. Und das schlägt sich in den bekannten Verkaufszahlen nieder, dabei ist es wirklich egal, ob Chevrolet nun vom Volt 20.000/Jahr oder 50.000 /Jahr in den USA oder Opel 10.000/Jahr oder 25.000/Jahr in Europa verkauft, auch derartige Verkaufszahlen sind (wären) marktbezogen und auch unter wirtschaftlichen Aspekten (Gewinnerzielungsabsicht der Hersteller...Nachhaltigkeit) praktisch irrelevant.

Viele Grüße,vectoura

am 24. April 2012 um 15:13

Zitat:

Original geschrieben von Mobi Dick

Also ich fahre im Monat ca 800 km Kurzstrecke! Dafür benötige ich ca 60 Liter Diesel! Denn nur hier könnte ich ja einen Ampera mit Elektoantrieb einsetzen! Die restlichen 8.000- 10.000 km/Jahr sind bei mir Langstrecke! Davon könnte ich ev. die ersten 50 km elektrisch fahren! Macht also effektiv mind 6.000 km wo der Ampera Benzin benötigt! Bei den Unterhaltskosten reden wir hier also von ca 30-50 €/Monat , welche der Ampera günstiger wäre! Da ich aber nur Jahreswagen kaufe, müsste der Dieselpreis mind. 3,50 €/l kosten, damit ein Ampera interressant wäre! Nicht zu vergessen, das die Gebrauchtwagenpreise für einen Verbrenner deutlich unter denen eines Ampera liegen würden, bei einem so hohen Kraftstoffpreis!

Du fährst zu viel Langstrecke, als dass sich das lohnen würde.

 

am 11. Mai 2012 um 20:22

Hallo *freudigreinwzinker*

...also ich habe heute mit meinem Ampera 79 Akkukilometer geschafft... ...dann war die heimatlich Garage da und die Anzeige zeigte noch 1km *lach*... ...Verkehrsbedingt war die Höchstgeschwindigkeit kurz mal 100 sonst so gemütliche 50 bis 80 km/h ohne stehen bleiben oder schneller fahren...

...was mich mal interessiert was zeigen eure Ampera's bei der Energieinfo rechts unten an *neugierigfrag* meiner sagt Lebensdauer 1,2 Liter/100 km... ...hab jetzt knappe 3000 km drauf...

...danke für eure Info's

lG WH aus Wien Umgebung

PS.: mein Ampera wird mit vegetarischen Strom (PV - Anlage) aus eigener Ernte gefüttert... ...nur das Beste für mein Kraftpaket *lach*... ...in meinem Akku scheint die Sonne ;)...

am 12. Juli 2012 um 19:20

Zitat:

Original geschrieben von vectoura

http://www.stuttgarter-wochenblatt.de/stw/page/detail.php/3037477

 

...

Bis jetzt liegen die Umfrageergebnisse doch noch deutlich unter den Angaben von Opel, aktuell haben ca. 58,8 % der Umfrageteilnehmer (immerhin 590 Teilnehmer) angegeben, täglich bis zu 50 Km mit dem Auto zurückzulegen, Opel hat da ja mit ca. 80% gerechnet.

Erklärungen dafür?

Viele Grüße,vectoura

 

...

Sind in der Aussage von Opel nicht "nur" die Bewegungen von A nach B gemeint? Bei deiner Umfarge die Strecke pro Tag?

Gruss

-Ampera-

PS: Denke gerade darüber nach einen Ampera zu kaufen....

am 12. Juli 2012 um 19:28

Zitat:

Original geschrieben von -Ampera-

Denke gerade darüber nach einen Ampera zu kaufen....

Gut Entscheidung! Seit 5000 km fahre ich nun den Ampera vorwiegend elektrisch. Auch nach 3 Monaten bin ich noch restlos begeistert und genieße jeden Kilometer. Wenn man dann mal wieder einen mit herkömmlichem Antrieb fahren muss, wird einem wieder bewusst wie groß doch der Unterschied ist: Keine Vibration, kein Motorengeräusch, starker Durchzug in allen Drehzahlen, keine Drehzahlen (man hört keine), keine Schaltpausen.

Viele Grüße

Aamperaaa

P.S. Und nicht von den Theoretikern ohne jegliche Praxiserfahrung verunsichern lassen. Das meiste davon ist in der Praxis irrelevant.

am 13. Juli 2012 um 16:44

Zitat:

Original geschrieben von tomikles

Das klingt immer viel besser, als es wirklich ist.

Stell' dir mal das folgende, realistische Szenario vor:

Morgens, wenn man losfährt ist es dunkel und kalt, also ist das Fahrlicht an und die Heizung (inklusive dem Lüfter) läuft. Zusätzlich höt man natürlich Musik von der CD. Nachmittags, auf dem Rückweg ist der Wagen gerade jetzt schon deutlich aufgeheizt, man braucht durchgehend die Lüftung, wenn man nicht sogar die Klimaanlage dazu schaltet. Natürlich ist wieder das Radio an, man möchte je auch die Nachrichten hören.

Dann beziehen sich alle Angaben immer auf die volle Kapazität der Batterien. Realistisch wird man die nicht schon dann austauschen, wenn sie nur noch 80-90% der originalen Kapazität hatten, aber bei einem Laptop wird auch ein Accu mit nur noch 60% Restkapazität noch als "Zustand hervorragend" von der Software eingestuft. Dabei habe ich noch nicht einmal angefangen, darüber zu spekulieren, wie diese Rechnung im Winter aussieht, wenn der Wagen den Tag über bei Minustemperaturen auf dem ungeheizten Firmenparkplatz steht....

Also:

Werksangabe: 40-80 km

abzüglich nicht optimaler Acculeistung: 30-60 km

abzüglich Verbrauch Radio: 28 - 56 km (Annahme)

abzüglich Verbrauch morgens Fahrlicht: 20 - 40 km (Annahme)

abzüglich Verbrauch Mittags Klima: 10 - 20 km (Annahme)

Ich lasse mich gerne mit besseren Zahlen korrigieren, aber ohne umfangreiche Entwicklungen in der Batterietechnik ist ein rein elektrisches Fahrzeug nur dan alltagstauglich, wenn man die Arbeit so nah hat, daß man eigentlich auch mit dem fahrrad hin fahren könnte.

Na wenn Licht und Radio so viel Energie kosten, fresse ich nen Besen. Ein Radio verbraucht, gemäßen am Verbrauch des E-Motors, praktisch gar nichts. Storm in Licht umzuwandeln ist ebenfalls extrem effizient. Es würde mich schwer wundern, wenn sich die Reichweite mit eingeschaltetem Licht um 3-5km verkürzen würde. Besonders die neueren Autos haben Strom sparende Lampen an Bord.

Klima und Witterung wirken sich auf die Reichweite, aber bei weitem nicht so stark, wie von dir vermutet.

"Ich lasse mich gerne mit besseren Zahlen korrigieren, aber ohne umfangreiche Entwicklungen in der Batterietechnik ist ein rein elektrisches Fahrzeug nur dan alltagstauglich, wenn man die Arbeit so nah hat, daß man eigentlich auch mit dem fahrrad hin fahren könnte. "

Und genau deswegen ist der Range-Extender im Ampera drin.

am 25. Juli 2012 um 14:18

Zitat:

Original geschrieben von Wieder_hier

Hallo *freudigreinwzinker*

 

...also ich habe heute mit meinem Ampera 79 Akkukilometer geschafft... ...dann war die heimatlich Garage da und die Anzeige zeigte noch 1km *lach*...

Willkommen im "80er-Club" :-) Sind auch schon einige drin :)

 

Mal eine ganz dumme Frage, aber sind unter den Ampera-Fahrern eigentlich auch Fahrer mit extrem sparsamer Fahrweise? Ich habe jetzt einige Themen hier im Ampera-Forum bei Motor-Talk gelesen, aber die meisten Ampera-Fahrer fahren den Wagen offenbar aus Überzeugung, nicht um den Energieverbrauch und damit die Betriebskosten auf ein Minimum zu drücken. Dafür ist der Ampera mit seinem Anschaffungspreis natürlich auch nicht das richtige Fahrzeug.

Trotzdem würde mich interessieren, was theoretisch möglich ist, wenn man z.B. auf Langstrecke auf der Autobahn hinter LKWs fährt, oder mit vorausschauender Fahrweise möglichst auf jeden Bremsvorgang verzichtet.

Gerade Strecken mit vielen zu bewältigenden Höhenmetern bedeuten nicht zwangsläufig einen erhöhten Verbrauch. Segeln und Rekuperieren können den Verbrauch sogar noch senken, beim Elektromotor aber wohl nicht so stark wie bei Benzinmotoren (bei denen der Wirkungsgrad viel stärker von der Last abhängt). Praktisch setzen das natürlich nur die wenigsten um.

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