Tatsächlicher Sicherheitsabstand bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten auf der Autobahn
Hallo zusammen,
auf der Autobahn (und auch sonst) gilt bekanntlich die Faustregel 'Sicherheitsabstand = halber Tacho'. Das bedeutet, dass man z.B. auf der Autobahn bei Tempo 120Km/h einen Sicherheitsabstand von 60m anstreben soll.
Ich selbst bin ein sehr defensiver Fahrer, erwische mich aber trotzdem manchmal dabei, dass ich dichter auffahre, als sich durch diese Regel ergibt. Mit dem Wissen, dass zwei Leitpfosten auf der Autobahn einen Abstand von 50m haben, kann man sich leicht selbst überprüfen und selbst korrigieren.
Nun meine konkrete Frage: Wie schätzt ihr die tatsächlichen durchschnittlichen Sicherheitsabstand ein: Ich gebe mal ein paar Geschwindigkeiten vor, wo ihr dietatsächlichenSicherheitsabstände eintragen könnt. (wenn ihr wollt) Dabei bin ich auch dann schon zufrieden, wenn ihr nur einzelne eurer Meinung nach besonders interessante Geschwindigkeiten heraus pickt und die tatsächlichen Sicherheitsabstände (eurer Meinung nach) dort eintragt. Bitte nicht genieren, wenn eure Werte extrem von der Regel 'Sicherheitsabstand = halber Tacho' abweichen. Ist ja alles subjektiv und nur geschätzt. Würde mich sehr freuen, wenn der eine oder andere hier mitmachen würde.
Danke und Viele Grüße
Karl-Alfred Römer
Km/h
5
10
15
20
25
30
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40
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50
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Beste Antwort im Thema
@TE
Ich behandele den Abstand situativ, dh ich mache mir weder Gedanken um Meter oder was auch immer. Es wäre auch Mumpitz, immer die bekannten Formeln einzuhalten, nimm zB Berufsverkehr in der Stadt. Vorausschauend fahren ist die Devise, dann passiert auch nichts.
So long
Ghost
39 Antworten
Zitat:
Vor diesem Hintergrund liefert die aktuelle Fahrzeugtechnik schon Raum für eine Verkürzung des Sicherheitsabstands. Da aber gerade die Unterschreitung desselben häufig Unfallursache ist, sollte man dennoch nicht aufrücken, sondern sich über den Zugewinn an Sicherheit erfreuen.
Gut gemeint. Nur was nützt es, wenn der rücksichtslose Überholer, sich auf Gedeih, und Verderb in meinen Sicherheitsabstand zwängt?
Nichts! Er gefährdet sich selbst, und andere. Da helfen auch keine technischen Systeme, gegen solche Idioten.
das grundsätzliche problem mit dem abstand ist eigentlich, dass fehleinschätzungen gemacht werden.
manche leute meinen 50 meter sind zwei fahrzeuglängen (bestenfalls dann noch vom smart) und manche leute
haben zu oft "die fliege" geguckt und behaupten tatsächlich das sie bei 120km/h und 5 meter abstand LOCKER noch bremsen können.
weil sie
- ein mehr als nur überdurchschnittliches reaktionsvermögen haben
oder
- ein fahrzeug mit so guten bremsen fahren, dass man dies mit einem normalen auto nicht vergleichen kann
Zitat:
Original geschrieben von jloethe
Hallole zusammen
Würde ich den sicherheitsabstand einhalten wie es der Gesetzgeber vorsieht müßte ich auf manchen Autobahnteilstücken rückwärts fahren.leider drängeln viele wenn es gerade soviel platz gibt das die karre reipasst auch nach links rein, ich halte mich zugegebener weise auch nicht daran weils einfach selten möglich ist. bei Geschwindigkeiten jenseítz von 80 km/h wird leichter . ich machs genauso wie du die Leitpfosten sind immer eine gute Richtmarke. jol.
Mal ein anderer Blickwinkel: Diejenigen, die sich links "reindrängeln", fuhren vorher rechts. Und sind damit in meinen Augen moralisch besser als diejenigen, die von vornherein immer links fahren.
Oftmals ist es doch so: Man fährt mit 120 auf der rechten Spur und läuft auf einen LKW auf. Also rüber in die mittlere Spur, um zu überholen. Aber nein: Da fährt eine längere Kolonne von Mittelspurfahrern, die ebenfalls 120 fahren und sich dann aufregen, dass man ihnen vor die Nase fährt. Hätten diese Fahrzeug von vornherein auf der rechten Spur eine lange Schlange gebildet, würde das Problem nicht entstehen.
Sollen wir den Thread um das Thema "Mittelspurschleicher" oder "Linkspenner" erweitern?
Ich bin da durchaus anderer Meinung als Beethoven, aber diejenigen, die nicht rechts fahren, während sie keinen überholen, sind ein Graus. Diejenigen, die nicht rechts fahren, weil sie eigentlich den vor ihnen fahrenden überholen wollen, sind ein Resultat des jenigen, der dahinter fährt und dann die Lücke zufahren würde.
In dem Fall ist es richtig, dass es falsch ist, klappt aber nur korrekt, wenn alle es korekt machen, was etwas naiv und somit in der Praxis negativ ist. Übrigens ist das das Phänomen, warum bei niedrigeren Geschwindigkeiten und kaum Unterschied zwischen den Fahrspuren der amerikanische Verkehr (wenn er fließt) besser fließt als unserer. Man muss nicht wechseln!
Gruß
Stefan
(Ich gönne den Meisten die Lücke vor mir)
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Zitat:
Original geschrieben von Beethoven
...Mal ein anderer Blickwinkel: Diejenigen, die sich links "reindrängeln", fuhren vorher rechts. Und sind damit in meinen Augen moralisch besser als diejenigen, die von vornherein immer links fahren.
Oftmals ist es doch so: Man fährt mit 120 auf der rechten Spur und läuft auf einen LKW auf. Also rüber in die mittlere Spur, um zu überholen. Aber nein: Da fährt eine längere Kolonne von Mittelspurfahrern, die ebenfalls 120 fahren und sich dann aufregen, dass man ihnen vor die Nase fährt. Hätten diese Fahrzeug von vornherein auf der rechten Spur eine lange Schlange gebildet, würde das Problem nicht entstehen.
Diesen "moralischen Anspruch" merkt man vielen leider auch an, die es für ihr gottgegebenes Recht halten, anderen in den Sicherheitsabstand zu fahren. Immer wieder ein sehr großes Ärgernis - vor allem wenn dies unter völliger Negierung einer Fahrtrichtungsanzeige erfolgt. Gefährdung ist nun mal Gefährdung, und wenn sich auf der linken Spur der obligate Auflaufstau bildet, weil vorne wieder ein Schnarchsack das Gas nicht dfindet und mit 3km/h Vdiff überholen muss, ist es nun mal illegitim, durch spontanes Rausziehen, den nachfolgenden Verkehr zu gefährden (durch unzulässige Verringerung des Sicherheitsabstands) und obendrein dabei die üblichen Krampfeffekte und Staus auszulösen.
Da kann man entweder mal ne Minute warten oder es geht links eh nicht schneller.
Heute hattte ich auch wieder so einen Knallkopp vor mir. Ne gefühlte halbe Stunde fährt er hinter dem LKW, und kaum hab ich zum Überholen angesetzt und bin dank Lahmar... vorne und diesbezüglichem Rückstau neben ihm aufgelaufen - zack - zieht er mir vor die Karre; Blinken BEIM Rausziehen nicht vorher, na klar (man muss ja sein moralisches Recht demonstrieren und nicht etwa so tun, als sein man auf die Gefälligkeit des anderen angewiesen - was man natürlich definitiv ist 😉 ).
Müßig zu sagen, dass HINTER mir ca. nen Kilometer frei war.
Ich weiß nicht, wieso ICH scheinbar der einzige bin, der das reibungslos hinkriegt mit dem "Abwarten" auf der rechten Spur.
Vielleicht liegts daran, dass ich im Straßenverkehr weder meine Komplexe verarbeite noch gedanklich ganz woanders bin? 😉
Hier gibts übrigens einen schönen Rechner. Schön deshalb, weil er die Aufprallgeschwindigkeit und Äquivalente Fallhöhe berechnet, wenn der Abstand zu gering ist.
http://www.kfz-handwerk.de/bremsweg.php
Nun, die Frage waren ja reale Abstände bei bestimmten Vs - wie man hier schön sieht, hängen diese eben auch von der Verkehrsdichte ab... als auch von urmenschlichen Reaktionen wie auch mentalitätsabhängiger Wahrnehmung des Verhaltens anderer.
Dass der Volkssport "Mittelspurfahren" eines DER Kernprobleme auf ABen ist... wird hoffentlich irgendwann ein Verkehrsminister auch noch kapieren und zur Abwechslung mal nicht nur ein verkappter Finanzministerhelfer sein, welcher nur leicht verfolgbare (aber letztendlich überwiegend irrelevante) Vergehen mit immer höheren Hilfsabgaben für die Staatskasse belegt und dazu völlig überzogen selektiv Gruppen als halbe Staatsfeinde stigmatisiert.
Nein, höhere Strafen etc. halte ich pers. da nicht für fruchtbar - die Einhaltung des Rechtsfahrgebots muss medial derart in die Köpfe gebrannt werden... dass die Missachtung für einen "guten" Deutschen ganz pfuibäbä ist... und die Einhaltung Schrebergärtners erste Bürgerpflicht 😉
Mei... und bei hohen Verkehrsdichten mit Karawanenbildung... stehen doch sinnigerweise alle in der Pflicht?
Wenn ich überholen will... muss ich halt auch mal abwägen, ob das wegen 7,89kmh Vdiff denn wirklich sein muss oder ob ich mich nicht besser dort einsortiere und anpasse... was meinem Geschwindigkeitsbedürfnis am ehesten entspricht... und einfach dort bleiben.
Und als Teilnehmer der Überholkarawane... hindert einen von der menschlichen und deutsch geprägten Emotionslage ja eigentlich nichts... auch seine Mitmenschen im Blickwinkel zu haben, ggf. eine Überholabsicht in absehbarer Zeit zu erkennen und - trara - die Lücke dafür ganz gschmeidig aufgehen zu lassen.
VerkehrsFLUSS... fließen, einfügen, anpassen, dynamisch mitschwimmen - auch dem reinen Eigennutz sehr dienlich 😉
Ein Recht haben, müssen, dürfen... sind wir denn im Denken als Menschen tatsächlich schon so digital begrenzt und können nur noch nach absoluten Werten und starren Programmen funktionieren? War da nicht die menschliche Gabe... der adaptiven Intelligenz ( 😁 ).... und die Fähigkeit, seine teils irrationalen Instinkthandlungen zu erkennen und sich ggf. ganz bewusst gegen diese zu entscheiden?
Zitat:
Original geschrieben von tec-doc
...
Ein Recht haben, müssen, dürfen... sind wir denn im Denken als Menschen tatsächlich schon so digital begrenzt und können nur noch nach absoluten Werten und starren Programmen funktionieren? War da nicht die menschliche Gabe... der adaptiven Intelligenz ( 😁 ).... und die Fähigkeit, seine teils irrationalen Instinkthandlungen zu erkennen und sich ggf. ganz bewusst gegen diese zu entscheiden?
Wieder mal sehr schön gesagt. Es ist alles ein Geben und Nehmen. Man WÜRDE ja jemandem gerne einen Gefallen tun und ihn zeitig reinlassen, nur muss man um dessen Anliegen halt auch WISSEN 😉
Manch einer nimmt eben sehr gerne, und scheinbar kann er es nicht verknusen, wenn er dabei das Gefühl haben muss, dass ihm GEGEBEN wurde. 😉
"Nein, ich habe ein MORALISCHES RECHT darauf, vor dem da rauszuziehen, weil der hätte ja streng genommen noch gar nicht wieder links sein dürfen, weil ICH ja vor im an der Reihe gewesen wäre mit Überholen". 😉
Oder man macht sich überhaupt keine Gedanken und fährt einfach nach dem Motto: vor mir Blockade, also rüber. "Ich bin ich und da wo ich bin ist vorne. Soll doch der andere sehen, wo er bleibt". Oder auch gern genommen: "Der DARF mich gar nicht überholen, weil hier ist ja 120 und ich fahr ja schon hundertFÜNFundzwanzig..."
Tja, dafür hat Gott dem Menschen eigentlich die Sprache gegeben - um sich zu verständigen; Bittet, so wird euch gegeben. 😉 Und der Autoentwickler hat die Blinker erfunden, damit dem Klopfenden auch aufgetan werden kann 🙂
Problem scheint dabei zu sein, dass viele mit der Demut des Klopfens ebnenso ein Problem haben wie mit dem Thema, einfach mal auf die letzte Spitze Vorteil zu verzichten.
Da wird dann gewetzt und geschoben, weil man ja das MORALISCHE Recht auf seiner Seite hat, oder gar nicht einsieht dass man als gottgleicher Kaiser (wobei "UNSER" gottgleicher Kaiser das eigentlich ganz gut hinkriegt nach seiner eigenen Aussage 😉 ) auch mal dem anderen die Ehre gibt.
Als ich zwei Threads weiter von mehr MORAL in der Gesellschaft gesprochen habe, hatte ich DAS sicher nicht im Sinn - den pharisäernden Bessermenschen, der sich im moralischen Recht wähnt...
PS: Ach ja: am nervigsten und statistisch erwiesen auch staufördernsten sind die Stauhopper, die durch ständige Spurwechsel die aufschlängelnden Reihen ständig ausbremsen und dadurch weiter hinten oft erst einen "richtigen" Stau verursachen - mit Stillstand und so. Warum zum Henker kann man, wenns voll ist, nicht einfach in seiner eigenen Spur bleiben bis zur Ausfahrt oder Verengung ganz vorne? Nö, für 3 Autolängen hinten 5km Stau und 2 Auffahrunfälle verursachen und sich am Ende noch ganz schlau dabei vorkommen, weil man ja 1 min eher an der Ausfahrt war... 🙄
Mhm.. japp... und der Witz an der Sache ist:
Im Grunde könnte man dichten Verkehr und die Verhaltensmuster darin... auch mit einer vollen Fußgängerzone, einer Massenpanik, einem Ansturm auf die Supermarktkassen oder einem übervollen Bierzelt vergleichen... unter (auch emotionalem) Stress schalten wir immer mehr auf unser individuell kulturnachgeprägtes Instinktverhalten und schwupps... Herr Lehmann... sind wir bei unser beiden Lieblingsthema: Was Hänschen nicht lernt... humanistisches Weltbild eben 🙂
Mei... und alle werden nie alles richtig machen bzw. sozialkompatibel sein. Das macht aber gar nichts, denn ein Chaossystem regelt auch das selbst aus... die Verhältniszahlen der diversen Teilnehmer müssen halt passen. Imho müsste man also einfach nur die Zahl der "Guten" erhöhen, die Begeisterung dafür... keine Ahnung... vielleicht wenn Stefan Raab die Mittelspurpapper aufs Korn nimmt, Richterin Salasibumm einen klischeehaften Rauszieher theatralisch unter Grölen der Zuseher zu 4 Jahren Sibirien verknackt, Was guggst Du mit Türkblink konterkariert oder Navy CIdingsbumms Lücken freibomben lässt... irgendwie muss sich doch die Begeisterung für kooperatives Verhalten wecken lassen (bei manchen also eigentlich die "DA gehör ich nicht zu, solche Penner, alle wegsperren" Denke)? 😉
Und um auf die Abstände zurückzukommen - deren Größe hängt also offenbar sehr von emotionalen Befindlichkeiten und instiktiven Reaktionen/Reflexen auf Schlüsselsituationen ab, mithin durch Strafen, Limits und dergleichen auch nichts zu machen ist.
Mei.. der eine sagt "Ich will hier raus/rein, weg da" und prescht vor... der nächste "Oh Gott oh Gott oh Gott" und hampelt unsicher rum... wieder andere "Ja Kruzifix, gehts nur alle her, eich bsorg ichs mal richtig" ... und einige merken verträumt wie immer gar nix und brechen mit einem Lächeln und Gänseblümerl im Haar wie die Aufziehmaus durch den Porzellanladen. Und manchmal, ja manchmal... rennt eben einer mit der Nase in einen lustig schwungvoll ausgestreckten Masskrug und fragt sich beim Aufwachen nur noch "Leck mich fett, wos woar etzad dös bittschee?"
So ne volle AB ist ja im Grunde auch nichts anderes als ein Bierzelt auf der Wiesen zur Primetime - guter Rat ist... frühzeitig rein, sich ein Platzerl mit Abstand suchen, bei Wegfall selbigens diesen wieder herstellen, sein Umfeld immer schön rundum im Auge behalten, möglichst wenig aufstehen und rumgehen (.. wir erinnern uns: Die gestreckten Masskrüge 😉 ), nicht neben der Humptatatätaräää Kapelle sitzen und sich seine Mass (also kein Gwasch und auch keine 10 Mass) schön einteilen statt reinschütten... um dann mit dem leeren Masskrug in der Luft ständig nach der Bedienung wedeln zu müssen (ja ja.. da rennt nur irgendein rauschiger Blindfuchs mit der Nase gegen und dann geht die Gaude auch schon los.. 😉 ). Immer schön den Abstand wahren... und genußvoll das Treiben aus sicherer Entfernung (in 3D bitte) beobachten (nett, lustig dreinschaun! Nedda blöd grinsen und auch ned grantig grammeln - DAS sieht garantiert einer... und schon ist wieder Gaude und der Masskrug kommt per Luftpost 😁 ). 😉
Ein gewisser Abstand ist also nie schlecht, ob geschenkt oder selbstgemacht... könnte man sagen. 🙂
Zitat:
Original geschrieben von tec-doc
So ne volle AB ist ja im Grunde auch nichts anderes als ein Bierzelt auf der Wiesen zur Primetime - guter Rat ist... frühzeitig rein, sich ein Platzerl mit Abstand suchen, bei Wegfall selbigens diesen wieder herstellen, sein Umfeld immer schön rundum im Auge behalten, möglichst wenig aufstehen und rumgehen (.. wir erinnern uns: Die gestreckten Masskrüge 😉 ), nicht neben der Humptatatätaräää Kapelle sitzen und sich seine Mass (also kein Gwasch und auch keine 10 Mass) schön einteilen statt reinschütten...
Genial. 😁 😁