SUV/Crossover für Kurzstrecken

Toyota Corolla (+Verso, Cross) Corolla Cross

Hallo zusammen,

ich überlege aktuell, mir einen SUV zuzulegen, mit dem ich überwiegend kurze Strecken in der Stadt (ca.10-15 km täglich), aber auch gelegentliche Fahrten auf Landstraßen und bergige Strecken in einem heißen Klima (Griechenland, wo ich lebe) problemlos fahren kann. Ich habe drei Hybrid-Antriebe ins Auge gefasst und würde gerne eure Erfahrungen und Meinungen dazu hören:

1) Toyota Corolla Cross 1.5 oder 2.0

Vorteile: gute Federung und Motorleistung für Landstraße und Berge.

Bedenken: eigentlich groß!! Interieur ist nicht so hochwertig.

2) Toyota Yaris Cross 1.5 FWD oder AWD Hybrid

Vorteile: kompakte bzw. ideale Größe.

Bedenken: Federung ist nicht so gut wie beim Corolla Cross, Leistung am Berg ist ebenso schwächer, 12-V-Batterie bei kurzen Strecken.

3) Honda HR-V e:HEV

Vorteile laut Daten: stärker E-Antrieb für Anfahren und Steigungen, 12-V-Batterie lädt sich auch auf kurzen Strecken gut nach.

Bedenken: komplexes Hybridsystem? schwache Leistung?

Fragen an euch:

Habt ihr praktische Erfahrungen mit diesen Modellen im Alltag?

Wie verhält sich die 12-V-Batterie im Toyota und Honda bei vielen Kurzstrecken wirklich?

Würdet ihr für mein Einsatzprofil eher zu einem reinen Saugmotor, oder Vollhybrid-System raten? Ist ein Hybridantrieb empfindlich gegenüber Hitze?

Ich bin einmal den Skoda Kamiq Probe gefahren, aber das DSG Getriebe hat mir nicht gefallen, außerdem hat VW allgemein viele Probleme.

Der Mazda CX-30 gefiel mir tatsächlich sehr gut, aber ein großer Saugmotor für Kurzstrecken wäre hier wahrscheinlich nicht die beste Idee.

Ein E-Auto kommt im Moment leider nicht in Frage.

Danke für eure Einschätzungen und Tipps!

Viele Grüße,

Silvia

13 Antworten

Von wie vielen Kilometern im Jahr gehst du aus?

Empfindlich gegen Hitze sind die Toyota Hybriden nicht, die Batterie wird über einen Lüfter gekühlt. Darum sollte man auch nicht aus übertriebenem Sparwillen auf die Klimaanlage verzichten, damit dieser Lüfter kühle Luft bekommt.

Wieso muss es denn zwingend ein SUV sein? Corolla und Yaris ohne Cross gäbs ja auch noch. Oder, wenns etwas fancy sein darf, den C-HR.

(oder richtig fancy: ein Lexus LBX. Yaris-Cross Format in edel)

ich gehe von ca. 6000 km im Jahr aus. Ein SUV ist nur wegen der Bodenfreiheit, da die Straßen hier teilweise uneben und mit Schlaglöchern sind.

Bei deiner geringen Laufleistung bringt ein Hybrid eigentlich keine wirklichen Verbrauchsvorteile, weshalb sich der Aufpreis aus meiner Sicht auch nicht lohnt.

Zudem haben die Toyota-Hybride kleine Starterbatterien, die hin und wieder Probleme bereiten, wenn der Hybrid zu wenig bewegt wird.

An deiner Stelle würde ich zum Mazda CX-30 greifen, wo solide und für jeden Kfz-Mechatroniker (insbesondere in Griechenland) beherrschbare Technik verbaut ist.

Meine Erfahrung:

Seit meine Frau einen Mazda3 (BN | Baujahr 2018) fährt, bin auch ich von Mazda und den SkyActiv-Motoren begeistert und liebe die lineare Leistungsentfaltung der Benziner.

Nach 6,5 Jahren und 45.000 km (ähnliche Laufleistung pro Jahr wie bei dir) gab es mit dem Auto fast keine Probleme, keine außerplanmäßige Werkstattaufenthalte, keine Liegenbleiber und auch beim TÜV keinerlei Mängel.

Einziges Problem sind die Bremsen der Hinterachse, die bei Nichtbenutzung das Gammeln anfangen, was aber durch manuelles Bremsen mit der Feststellbremse in den Griff zu bekommen ist.

Ich würde es genau andersherum sehen. Mazda baut auch sehr gute Fahrzeuge, aber gerade für den Kurzstreckenbereich finde ich die Vollhybriden im Vorteil, selbst mein Lexus NX (Toyota RAV4) ist in der Kurzstrecke gern mal bei unter 5 Liter, im Sommer auch unter 4.

Die Sauger (ohne Elektro) bei Mazda sind eher auf längerer Strecke im Vorteil, da sie das ganze "Drumherum" der Vollhybriden nicht bewegen müssen.

Man darf auch mal über den Tellerrand schauen, was bezahlbares, robustes mit Bodenfreiheit könnte ja auch ein aktueller Dacia Duster / Bigster sein. Die gibt es auch mit Hybrid. Bitte nicht mit den Fahrzeugen von vor 15 Jahren vergleichen, jetzt ist es aktuelle Renaulttechnik. Klar, ist schon was "anderes", aber so schlimm nun auch wieder nicht, finde ich.

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Bei knapp 6000 km pro Jahr hast du mit einem Hybrid ca. 200 € Spritersparnis pro Jahr, wenn man von 2 Litern Minderverbrauch pro 100 km ausgehst.
Auf 10 Jahre gesehen sind das 2000 € Ersparnis.

Meine Rechnung:

6000 km = 60 Einheiten * 100 km

  • 60 x 5 Liter x 1,70 € = 510 € pro Jahr (Hybrid)
  • 60 x 7 Liter x 1,70 € = 714 € pro Jahr (reiner Verbrenner)
  • Ersparnis: 204 €

Angenommen, der Akku macht nach 10 Jahren schlapp (rein hypothetisch), bist du die 2000 € Ersparnis schnell wieder los oder musst inflationsbereinigt noch draufzahlen.
Hinzu kommen die zusätzlichen Inspektionen für das Hybrid-System dazu, die auch bezahlt werden wollen.

Auf der anderen Seite entfallen kostensparenderweise der Ersatz von Generator, Kupplung usw.

Mein Fazit: Ein Hybrid lohnt sich nur für Vielfahrer oder Taxen, wo auch ein gewisser Stadt-/Überlandanteil dabei ist, sonst eher nicht.

Mit steigender Jahreslaufleistung steigt auch die Kostenersparnis, was einer echten Ersparnis gleich kommt.

Zitat:
@Porhmeus schrieb am 7. August 2025 um 11:27:16 Uhr:

Hinzu kommen die zusätzlichen Inspektionen für das Hybrid-System dazu, die auch bezahlt werden wollen.

Die da wären? Was wird so speziell am Hybrid-System gewartet? Antwort: Es wird kurz das Steuergerät abgefragt, ob das System ok ist. Das war's. Wenn man so will kommen bei 150.000km erstmalig der Kühlmittelwechsel dazu, da die Hybridfahrzeuge zwei Kühlkreisläufe (Verbrenner & Elektro) haben.

Ansonsten war's bei meinem Prius+ jedes Mal nur ein Ölwechsel. Ziemlich günstig das ganze (200-300€ für eine Inspektion). Aber ich red' auch von Österreich.

Zitat:
@Porhmeus schrieb am 7. August 2025 um 11:27:16 Uhr:

Mein Fazit: Ein Hybrid lohnt sich nur für Vielfahrer oder Taxen, wo auch ein gewisser Stadt-/Überlandanteil dabei ist, sonst eher nicht.

Und das ist einer der größten Irrtümer, die sich aber hartnäckig halten. Mit 17.000km pro Jahr bin ich kein Vielfahrer, eher Normal. Mein RAV4 verbraucht etwa 5.7l/100km (über 6700km im Schnitt). Gestern bin ich überwiegend Autobahn (Strecke Graz-Wien und retour, 200km eine Richtung) gefahren (mit max. 140, mehr geht in Österreich nicht, Durchschnitt lag bei 95km/h). Und trotzdem lag der Verbrauch bei nur 6,3l/100km. Immer noch fast ein Liter weniger, als der Avensis (oder ein beliebiger anderer Benziner ähnlicher Leistung).

Sparen tust du mit einem Hybrid sofort. Auch bei wenig Jahreslaufleistung. Das was dir wirklich die Suppe verdirbt (das ist nicht der Akku) sondern schlicht und einfach der Anschaffungspreis, der ggü. einem einfachen Benziner doch deutlich höher liegt. Den (etwa 5000€) kriegt man mit 200€ Ersparnis im Jahr nicht mehr rein. Das ist der wirkliche Grund. Daher hängt's primär davon ab, zu welchem Preis man einen Vollhybrid eventuell haben kann.

Grüße,
DerKolben

Gibt's denn nicht regelmäßig den Hybrid-Check bei Toyota, der folgendes beinhaltet (?):

  • Auslesen der Steuergeräte und des Akkus
  • Check des Akkulüfters + evtl. Reinigung
  • etc.

Diese Zusatzarbeiten kosten doch auch Geld, die in der Kalkulation eingepreist werden müssen.

Ja. Macht sich aber zumindest bei meinem Toyota-Händler nicht übermäßig preislich bemerkbar. Vielleicht sind's 20€ mehr. Es sind keine "aktiven" Arbeiten zu machen, sondern eben Überprüfungen. Der Hybridcheck läuft voll über das Diagnosegerät (das halt dranhängt, während das Öl gewechselt wird) und der Filtercheck ist neben Luft- & Pollenfilter eben einer mehr. Beim RAV4 sitzt der auf der rechten Seite der Rückbank. Leicht zugänglich und in 2min erledigt.

Dafür fällt halt der Bremsenwechsel seltener aus, weil per Rekuperation gebremst wird.

Grüße,
DerKolben

Hybridcheck (NX 350h) 2024: 38,50€, keine weiteren Arbeiten am Hybridsystem.

Zitat:
@DerSprechendeKolben schrieb am 7. August 2025 um 14:34:19 Uhr:
Dafür fällt halt der Bremsenwechsel seltener aus, weil per Rekuperation gebremst wird.

Gilt doch meist nur für vorn, oder?

Auch die hinteren Bremsen gammeln bei den Hybriden (wie auch bei Mazda), so dass entweder ein manueller Eingriff per Feststellbremse während aktiver Fahrt oder ein Austausch, spätestens beim TÜV, notwendig wird. ;)

Vom RAV4 kann ich noch nix sagen, aber beim Prius+ hat hinten nix gegammelt. Und Feststellbremse würd' bei beiden nicht funktionieren. Der Prius+ hat ein Feststellpedal, das einrastet und der RAV4 eine elektrische Feststellbremse.

Die Kundendienstkosten sind wirklich nicht entscheidend, wenn man eine richtige Gesamtkostenrechnung mit Wertverlust macht - und da schlägt einen Hybriden fast nichts. Yaris, Auris/Corolla und Co. werden wesentlich höher gehandelt als vergleichbare Benziner.

In Kombination mit dem niedrigen Verbrauch und der hohen Zuverlässigkeit kann man kaum günstiger fahren, selbst wenn man die absurden Versicherungseinstufungen in Deutschland berücksichtigt.

Zur SUV-Thematik nochmal: die Bodenfreiheit der normalen und der Cross-Modelle unterscheidet sich gerade mal um 20-30mm, das sollte doch nicht den Ausschlag geben. Wichtiger ist bei schlechten Straßen doch eher die Federung - wie z.B. der Corolla gegen den Corolla Cross federt, weiß ich allerdings nicht. Ich würde ihn aber nicht direkt ausschließen.

Aber Hybrid Check ist doch Gratis bei Inspektion, die Tage habe ich die vierte Inspektion machen lassen, kein Cent für Hybrid check bezahlt.

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