Suche zuverlässigen Kleinwagen - bis max 2500 €

Guten Tag Liebe Motor-Talk Community,

ich such einen neuen zuverlässigen Kleinwagen, bisher fahre ich einen Ford Fiesta MK5, Baujahr 2001 und bin auch super zufrieden mit der zuverlässigkeit, das einzige was mir an dem Wagen nicht so gut gefällt ist die Optik, der relativ hohe Spritverbrauch und die Rostprobleme an den Radläufen.

Den Fiesta möchte ich dennoch in der Familie lassen weil er mich nie im stich gelassen hat und erst einen Vorbesitzer hatte.

Verliebt habe ich mich in einen Fiat Punto 188, allerdings liest man im Internet immer wieder getrennte Meinungen, und wie zuverlässig ist der wirklich? Wie gesagt rein Optisch genau mein Fall.

Optisch gefällt mir auch der Opel Corsa C, oder der Peugeot 206 sehr.

Wenn es um die Japaner geht find ich den Honda Civic ganz okay, oder halt nen Toyota Corolla der soll ja auch super zuverlässig sein oder?

Gibt es sonst noch Kandidaten die mit der Zuverlässigkeit des Ford Fiestas mithalten können und keine großartigen Rostprobleme und vieleicht sogar einen niedrigeren Spritverbrauch bieten?

Was mich auch tierisch nervt sind klappernde Fahrwerke, vieleicht gibts ja auch in der hinsicht einen Geheimtipp?

Ich hoffe ihr könnt mir bei meiner Entscheidung helfen.

Viele Grüße
Jan

Beste Antwort im Thema

Moin,

Nach meiner Meinung kannst du in diesem Preisbereich mit jedem Modell Glück oder Pech haben. Der Grund hierfür ist, dass diese Autos schon um die 10 Jahre alt sind, deutlich mehr als 100.000 km unter z.T. miesen Betriebsbedingungen und üblicherweise mit mangelhafter Wartung. Das fiese ist, wenn man es nicht gut weiß, dann kann einem durch einen ausgebufften Verkäufer ein so lala Fahrzeug als sehr gut verkauft werden - einfach weil es spitze aufbereitet wurde. Dann scheint man ein toll gewartetes Fahrzeug vor sich stehen zu haben, aber tatsächlich hat der VErkäufer vielleicht 50 oder 100 Euro in eine 200 Euro Grotte investiert, die du dann für 1500 Euro kaufst. Und das passiert nicht nur nem Depp - auch erfahrene Autokäufer können darauf hineinfallen.

Du selbst nennst nicht nur Kleinwagen, sondern auch Kompaktfahrzeuge. Wie gedenkst du denn das Auto in Zukunft zu nutzen? Je nachdem ist es ggf. sogar sinnvoll zu einem Fahrzeug der Mittelklasse zu greifen, denn wenn du viel Landstraße und Autobahn fährst - ist der Verbrauch eines solchen Fahrzeuges nur 0.5-1L höher als bei einem Kleinwagen. Für eine sehr volle Innenstadt hingegen sind sie z.T. nicht mehr so praktisch. Dazu solltest du mal kurz einen Satz verlieren.

Deshalb kannst du im Grunde jedes Auto in dem PReisbereich kaufen - ausgeschlagene und verschlissene Fahrwerke kann jedes Modell in dem Preisbereich haben, egal ob VW Lupo oder 5er BMW. Das liegt an Alter und Preis. Die Kunst liegt darin, soviel über das Auto zu wissen, dass man genau solche Macken nicht kauft oder mit dem Mangel den Preis soweit zu drücken, dass es sich trotz Reparatur dennoch lohnt sich das Auto zu kaufen.

Mit welchen Mängeln musst du bei dem Preis fast immer rechnen?
- Fahrwerksverschleiß
- verschlissene Kupplung
- verschissene Bremsanlage
- verschlissene Lenkung
- verschlissene Thermostate und verringerte Kühlleistung
- verschlissene Sitze und Bedieneinheiten
- geminderte Kühlleistung von Klimaanlagen
- funktionsunfähige Sitzheizung und andere Komfortdinge
- mehr oder weniger starke Korrosion

Das kann dich in verschiedener Ausprägung in jedem Modell erwischen ... egal was dran steht.

Fiat Punto / 188:
Meiner Meinung nach ist ein Punto durchaus ein guter Kauf. Es empfielt sich wie schon zuvor erwähnt ein Faceliftmodell (sieht nicht mehr so schön aus - aber ist besser). Die typischen Mängel wurden bereits genannt, wenn er gut dasteht spricht sonst wenig gegen das Modell, außer man mag es nicht. Ich würde den 60 der 80 PS Motor empfehlen.

Corsa B:
Ebenfalls eine Empfehlung, aber deutlich mehr als 1500 Euro sollte eigentlich kein Corsa B mehr kosten. Hauptschwäche ist Rost - der quasi überall auftreten kann. Der 12V 1L Motor macht sich selbst kaputt - von dem solltest du die Finger lassen. Ich mag den 1.2 16V mit 65 PS. Sparsam, meist gut ausgestattet, sparsam und solide.

Corsa C:
Meist findest du in deinem Preisbereich die 1L Motoren, im C-Modell besser, aber nicht ganz fehlerfrei. Rostet weniger, aber vermutlich bekommst du nur schlechter ausgestattete Fahrzeuge. Aber ne Empfehlung, wenn er gut dasteht ist der auch.

Peugeot 206:
Der Peugeot 206 ist ein schwieriger Kandidat. Es gibt sehr gute Fahrzeuge, weniger gute und durchreparierte - das Problem ist leider, dass man ihm von außen nicht unbedingt ansieht in welchem Status sich die Elektronik und Verkabelung befindet.

Honda Civic:
hier kommen mehrere Modelle in Frage - typischerweise ist die Technik weitgehend Problemfrei - einige Baujahre haben Probleme mit den Getrieben (dürften aber eigentlich schon alle gestorben sein), sonst ist meist der Rost das Hauptproblem. Ich finde Hondas meist überraschend mager ausgestattet - hat aber den Vorteil, dass weniger kaputt gehen kann. Also - kann man auch kaufen wenn der Wagen gut dasteht.

Toyota Corolla:
Auch hier ist die Technik meist für größere Laufleistungen gut, als die Karosserie. Es gibt einige wenige Probleme, aber das ist im Griff zu behalten. Die Modelle sind meist nicht die Spitzenreiter in Punkto Verbrauch, aber sie sind dennoch Kaufempfehlungen - großer Vorteil - sie sind bei jungen Menschen unbeliebt und daher meist sehr gut gewartet (aber darauf kannst du dich auch nicht verlassen).

Toyota Starlet:
Technik rennt auch hier quasi ewig, Rost ist aber ein wirkliches Problem des Modelles. Leider sind sie keine Empfehlung mehr, weil es sie einfach viel zu selten gibt und die Qualität der noch existenten Fahrzeuge drastisch zwischen Müll und brauchbar schwankt. Beim Starlet ist im Endeffekt also der Karosseriezustand entscheidend.

Toyota Yaris:
Er ist technisch nicht mehr so solide wie der Starlet, speziell in Europa gebaute Modelle haben oftmals Schwankungen in der Verarbeitung und in der Zuverlässigkeit der Elektrik. Ich finde Fahrkomfort und Sitze allerdings nicht wirklich überzeugend und das Auto ist allgemein ziemlich laut. Dafür ist er sehr knauserig mit dem Sprit - speziell mit dem länger übersetzten Getriebe. Muss man wissen, ob einem das so zusagt.

Honda Logo:
Wenn du einen findest und der zudem gut dasteht - herzlichen Glückwunsch. Den solltest du quasi kaufen. Das Auto ist sehr gut - aber durch sein sehr langweiliges Aussehen ist er quasi kaum gekauft worden. Technisch solide und gut verarbeitet - Rost ist allerdings auch bei Ihm mittlerweile ein Thema.

Kia Picanto:
Technisch hat er so seine Macken (kann aber ggf. schon auf dem verbesserten Stand sein, wenn durchrepariert), er rostet sogar recht stark für sein Alter und ich finde den Fahrkomfort unglücklich und den Motor brummig - leider ist er auch nicht so sparsam wie er es sein könnte.

Golf 3:
Ich habe schon lange keinen mehr gesehen, der kein Rostproblem hätte. Zudem ist die Bremsanlage Tricky (da gibt es öfters ABS Defekte, die Lastverstellung der Hinterachse macht öfters Probleme) und die Elektrik macht auch oft Probleme. Abgesehen vom niedrigen Preis in Anschaffung und für Ersatzteile sollte man sich so ein Auto eigentlich nur dann holen, wenn man selbst schrauben kann - sonst nervt er oft. Ich würde tendenziell eher einen Golf 4 nehmen.

Ford Focus:
Hat im Alter Fahrwerksschwächen (fast schon notorisch), Rost gibt es mittlerweile auch - fährt aber deutlich kompetenter als ein Golf und im Grunde in gutem Zustand ein gutes Auto. Es sollte aber schon ein 1.6er oder 1.8er sein.

Opel Astra G:
Das Auto ist wirklich gut für sein Geld. Günstige Teile, sparsam, gut zusammengebaut. Ich würde einen 1.6er empfehlen. Ich finde ihn als günstiges Auto zum rumfahren besser als den Golf (besser zusammengebaut als der Golf 3, rostet weniger als dieser; billiger als der Golf 4 - aber nur marginal schlechter beim fahren)

Citroen Xsara:
Hier gilt ähnliches wie für den Peugeot 206 (Welch Wunder, sie teilen sich ja viele Teile). Hier muss man das Gespür haben, ein gut laufendes Auto zu erwischen, anstelle eines weniger guten.

Mitsubishi Carisma:
Haben in den Details Verarbeitungsmägel. Nicht unbedingt eine Kaufempfehlung, auch weil Mitsubishi während der Produktion herbe Finanzprobleme hatte und man diese Sparmaßnahmen an den Details bemerken kann. Ist eher etwas für den Spezialisten.

Volvo S/V40:
sind besser als die Mitsubishis, aber absolut überzeugende Fahrzeuge sind das auch nicht (Zuverlässig, aber sie rosten und haben elektrische Macken)

Alternativen:
Lancia Y - gilt vergleichbares wie beim Punto, aber das Auto ist wesentlich geschmeidiger und besser ausgestattet.

Golf 4 / VW Bora - ist in allen Punkten ein besseres Auto als der Golf III. Du solltest aber einen 1.6er nehmen und nen Bogen um den 1.4er machen.

Lupo - ein wirklich gutes Auto, eventuell mittlerweile so alt, dass das Alter als entscheidender FAktor ins Spiel kommt. Größte Schwäche sind die sogenannte Frostmotoren. Sollte entweder nachgerüstet sein oder ein Austauschmotor drin sein. Da musst du mal nachlesen. Seine größte Schwäche ist, dass er quasi nie Ausstattung hat.

Daihatsu Sirion - technisch sehr gut, rostet im Alter, aber auch sehr sehr zuverlässig und sparsam.

Renault Twingo - Schwächen sind beim alten Modell Rost und Fahrwerk, beim zweiten Modell allgemein Verschleiß. Sparsam sind beide, beim neueren Modell solltest du die Variante mit 75 PS nehmen.

Mercedes 190E 1.8 - die einzige Schwäche ist im Grunde der Rost. Sonst ist der kaum Todzubekommen - der 1.8er weil er eine 14 in der VErsicherung hat und damit sehr günstig zu versichern ist. Aber Klimaanlagen sind eher selten.

Toyota Carina/Avensis - die kleinen Motorisierungen sind angenehm zu fahren, sparsam und sehr zuverlässig. Leider wurden sie nicht so oft verkauft, dass es nicht ganz simpel ist, einen zu finden. Dafür sind die ERstkäufer ihren Autos oft sehr lang treu geblieben und die Fahrzeuge gut gewartet und gepflegt.

Ein gut gemeinter Rat - bevor du dir ein Auto zulegst, prüf zuerst einmal die Versicherungseinstufung des Autos und was ein Satz Reifen kostet - das sind so Kostentreiber die böse ins Geld gehen können, denen man sich aber meist nicht so wirklich bewusst ist.

MFG KEster

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Vielen Dank für die ganzen Antworten, habe mir heute erneut nen Golf 3 angesehen, aber der war auch total verrostet, vorne an den Radläufen fängt es da ja ganz besonders an.

Also bei meinem Fiesta spür ich schon jede Bodenwelle irgendwie nicht ganz optimal.

Werde mir eure Ideen mal durch den Kopf gehen lassen, sind beim Focus und Astra alle Motoren zu empfehlen? Oder bestimmte mehr bestimmte weniger?

Toyota Corolla hört man ja immer wieder, vieleicht wirklich der Geheimtipp.

Moin,

Nach meiner Meinung kannst du in diesem Preisbereich mit jedem Modell Glück oder Pech haben. Der Grund hierfür ist, dass diese Autos schon um die 10 Jahre alt sind, deutlich mehr als 100.000 km unter z.T. miesen Betriebsbedingungen und üblicherweise mit mangelhafter Wartung. Das fiese ist, wenn man es nicht gut weiß, dann kann einem durch einen ausgebufften Verkäufer ein so lala Fahrzeug als sehr gut verkauft werden - einfach weil es spitze aufbereitet wurde. Dann scheint man ein toll gewartetes Fahrzeug vor sich stehen zu haben, aber tatsächlich hat der VErkäufer vielleicht 50 oder 100 Euro in eine 200 Euro Grotte investiert, die du dann für 1500 Euro kaufst. Und das passiert nicht nur nem Depp - auch erfahrene Autokäufer können darauf hineinfallen.

Du selbst nennst nicht nur Kleinwagen, sondern auch Kompaktfahrzeuge. Wie gedenkst du denn das Auto in Zukunft zu nutzen? Je nachdem ist es ggf. sogar sinnvoll zu einem Fahrzeug der Mittelklasse zu greifen, denn wenn du viel Landstraße und Autobahn fährst - ist der Verbrauch eines solchen Fahrzeuges nur 0.5-1L höher als bei einem Kleinwagen. Für eine sehr volle Innenstadt hingegen sind sie z.T. nicht mehr so praktisch. Dazu solltest du mal kurz einen Satz verlieren.

Deshalb kannst du im Grunde jedes Auto in dem PReisbereich kaufen - ausgeschlagene und verschlissene Fahrwerke kann jedes Modell in dem Preisbereich haben, egal ob VW Lupo oder 5er BMW. Das liegt an Alter und Preis. Die Kunst liegt darin, soviel über das Auto zu wissen, dass man genau solche Macken nicht kauft oder mit dem Mangel den Preis soweit zu drücken, dass es sich trotz Reparatur dennoch lohnt sich das Auto zu kaufen.

Mit welchen Mängeln musst du bei dem Preis fast immer rechnen?
- Fahrwerksverschleiß
- verschlissene Kupplung
- verschissene Bremsanlage
- verschlissene Lenkung
- verschlissene Thermostate und verringerte Kühlleistung
- verschlissene Sitze und Bedieneinheiten
- geminderte Kühlleistung von Klimaanlagen
- funktionsunfähige Sitzheizung und andere Komfortdinge
- mehr oder weniger starke Korrosion

Das kann dich in verschiedener Ausprägung in jedem Modell erwischen ... egal was dran steht.

Fiat Punto / 188:
Meiner Meinung nach ist ein Punto durchaus ein guter Kauf. Es empfielt sich wie schon zuvor erwähnt ein Faceliftmodell (sieht nicht mehr so schön aus - aber ist besser). Die typischen Mängel wurden bereits genannt, wenn er gut dasteht spricht sonst wenig gegen das Modell, außer man mag es nicht. Ich würde den 60 der 80 PS Motor empfehlen.

Corsa B:
Ebenfalls eine Empfehlung, aber deutlich mehr als 1500 Euro sollte eigentlich kein Corsa B mehr kosten. Hauptschwäche ist Rost - der quasi überall auftreten kann. Der 12V 1L Motor macht sich selbst kaputt - von dem solltest du die Finger lassen. Ich mag den 1.2 16V mit 65 PS. Sparsam, meist gut ausgestattet, sparsam und solide.

Corsa C:
Meist findest du in deinem Preisbereich die 1L Motoren, im C-Modell besser, aber nicht ganz fehlerfrei. Rostet weniger, aber vermutlich bekommst du nur schlechter ausgestattete Fahrzeuge. Aber ne Empfehlung, wenn er gut dasteht ist der auch.

Peugeot 206:
Der Peugeot 206 ist ein schwieriger Kandidat. Es gibt sehr gute Fahrzeuge, weniger gute und durchreparierte - das Problem ist leider, dass man ihm von außen nicht unbedingt ansieht in welchem Status sich die Elektronik und Verkabelung befindet.

Honda Civic:
hier kommen mehrere Modelle in Frage - typischerweise ist die Technik weitgehend Problemfrei - einige Baujahre haben Probleme mit den Getrieben (dürften aber eigentlich schon alle gestorben sein), sonst ist meist der Rost das Hauptproblem. Ich finde Hondas meist überraschend mager ausgestattet - hat aber den Vorteil, dass weniger kaputt gehen kann. Also - kann man auch kaufen wenn der Wagen gut dasteht.

Toyota Corolla:
Auch hier ist die Technik meist für größere Laufleistungen gut, als die Karosserie. Es gibt einige wenige Probleme, aber das ist im Griff zu behalten. Die Modelle sind meist nicht die Spitzenreiter in Punkto Verbrauch, aber sie sind dennoch Kaufempfehlungen - großer Vorteil - sie sind bei jungen Menschen unbeliebt und daher meist sehr gut gewartet (aber darauf kannst du dich auch nicht verlassen).

Toyota Starlet:
Technik rennt auch hier quasi ewig, Rost ist aber ein wirkliches Problem des Modelles. Leider sind sie keine Empfehlung mehr, weil es sie einfach viel zu selten gibt und die Qualität der noch existenten Fahrzeuge drastisch zwischen Müll und brauchbar schwankt. Beim Starlet ist im Endeffekt also der Karosseriezustand entscheidend.

Toyota Yaris:
Er ist technisch nicht mehr so solide wie der Starlet, speziell in Europa gebaute Modelle haben oftmals Schwankungen in der Verarbeitung und in der Zuverlässigkeit der Elektrik. Ich finde Fahrkomfort und Sitze allerdings nicht wirklich überzeugend und das Auto ist allgemein ziemlich laut. Dafür ist er sehr knauserig mit dem Sprit - speziell mit dem länger übersetzten Getriebe. Muss man wissen, ob einem das so zusagt.

Honda Logo:
Wenn du einen findest und der zudem gut dasteht - herzlichen Glückwunsch. Den solltest du quasi kaufen. Das Auto ist sehr gut - aber durch sein sehr langweiliges Aussehen ist er quasi kaum gekauft worden. Technisch solide und gut verarbeitet - Rost ist allerdings auch bei Ihm mittlerweile ein Thema.

Kia Picanto:
Technisch hat er so seine Macken (kann aber ggf. schon auf dem verbesserten Stand sein, wenn durchrepariert), er rostet sogar recht stark für sein Alter und ich finde den Fahrkomfort unglücklich und den Motor brummig - leider ist er auch nicht so sparsam wie er es sein könnte.

Golf 3:
Ich habe schon lange keinen mehr gesehen, der kein Rostproblem hätte. Zudem ist die Bremsanlage Tricky (da gibt es öfters ABS Defekte, die Lastverstellung der Hinterachse macht öfters Probleme) und die Elektrik macht auch oft Probleme. Abgesehen vom niedrigen Preis in Anschaffung und für Ersatzteile sollte man sich so ein Auto eigentlich nur dann holen, wenn man selbst schrauben kann - sonst nervt er oft. Ich würde tendenziell eher einen Golf 4 nehmen.

Ford Focus:
Hat im Alter Fahrwerksschwächen (fast schon notorisch), Rost gibt es mittlerweile auch - fährt aber deutlich kompetenter als ein Golf und im Grunde in gutem Zustand ein gutes Auto. Es sollte aber schon ein 1.6er oder 1.8er sein.

Opel Astra G:
Das Auto ist wirklich gut für sein Geld. Günstige Teile, sparsam, gut zusammengebaut. Ich würde einen 1.6er empfehlen. Ich finde ihn als günstiges Auto zum rumfahren besser als den Golf (besser zusammengebaut als der Golf 3, rostet weniger als dieser; billiger als der Golf 4 - aber nur marginal schlechter beim fahren)

Citroen Xsara:
Hier gilt ähnliches wie für den Peugeot 206 (Welch Wunder, sie teilen sich ja viele Teile). Hier muss man das Gespür haben, ein gut laufendes Auto zu erwischen, anstelle eines weniger guten.

Mitsubishi Carisma:
Haben in den Details Verarbeitungsmägel. Nicht unbedingt eine Kaufempfehlung, auch weil Mitsubishi während der Produktion herbe Finanzprobleme hatte und man diese Sparmaßnahmen an den Details bemerken kann. Ist eher etwas für den Spezialisten.

Volvo S/V40:
sind besser als die Mitsubishis, aber absolut überzeugende Fahrzeuge sind das auch nicht (Zuverlässig, aber sie rosten und haben elektrische Macken)

Alternativen:
Lancia Y - gilt vergleichbares wie beim Punto, aber das Auto ist wesentlich geschmeidiger und besser ausgestattet.

Golf 4 / VW Bora - ist in allen Punkten ein besseres Auto als der Golf III. Du solltest aber einen 1.6er nehmen und nen Bogen um den 1.4er machen.

Lupo - ein wirklich gutes Auto, eventuell mittlerweile so alt, dass das Alter als entscheidender FAktor ins Spiel kommt. Größte Schwäche sind die sogenannte Frostmotoren. Sollte entweder nachgerüstet sein oder ein Austauschmotor drin sein. Da musst du mal nachlesen. Seine größte Schwäche ist, dass er quasi nie Ausstattung hat.

Daihatsu Sirion - technisch sehr gut, rostet im Alter, aber auch sehr sehr zuverlässig und sparsam.

Renault Twingo - Schwächen sind beim alten Modell Rost und Fahrwerk, beim zweiten Modell allgemein Verschleiß. Sparsam sind beide, beim neueren Modell solltest du die Variante mit 75 PS nehmen.

Mercedes 190E 1.8 - die einzige Schwäche ist im Grunde der Rost. Sonst ist der kaum Todzubekommen - der 1.8er weil er eine 14 in der VErsicherung hat und damit sehr günstig zu versichern ist. Aber Klimaanlagen sind eher selten.

Toyota Carina/Avensis - die kleinen Motorisierungen sind angenehm zu fahren, sparsam und sehr zuverlässig. Leider wurden sie nicht so oft verkauft, dass es nicht ganz simpel ist, einen zu finden. Dafür sind die ERstkäufer ihren Autos oft sehr lang treu geblieben und die Fahrzeuge gut gewartet und gepflegt.

Ein gut gemeinter Rat - bevor du dir ein Auto zulegst, prüf zuerst einmal die Versicherungseinstufung des Autos und was ein Satz Reifen kostet - das sind so Kostentreiber die böse ins Geld gehen können, denen man sich aber meist nicht so wirklich bewusst ist.

MFG KEster

Zitat:

@se7enux schrieb am 16. Februar 2015 um 21:00:13 Uhr:


Werde mir eure Ideen mal durch den Kopf gehen lassen, sind beim Focus und Astra alle Motoren zu empfehlen?

Beim Focus kann man bei den Benzinern zu jedem Motor greifen. Das beste Verhältnis aus Leistung und Verbrauch dürfte der 1.6er bieten.

Die von Rotherbach genannten "notorischen Fahrwerksschwächen" kann ich so nicht ganz nach vollziehen. Könnte sich vielleicht auf die Hinterachsbuchsen/-lager beziehen, die gerne mal ausreißen. Ein Austausch ist da recht teuer, auf die sollte man also u. a. achten.

Moin,

Fahrwerk fällt mittlerweile beim TÜV überdurchschnittlich oft auf. Also sollte man drauf achten - damit es nicht schon nach 3-4 Monaten zu einer teuren Reparatur kommt.

MfG Kester

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Wow Rotherbach! Was für eine Geniale zusammenfassung! Vielen Vielen Dank dafür!

Allen anderen natürlich auch vielen dank für die reichlichen und kompetenten Antworten!

Ich hätte die möglichkeit eventuell an einen Opel Astra G zu kommen, aus Rentnerhand erst 48.000 km gelaufen Baujahr weiss ich leider nicht genau aber muss auf jedenfall nach 2000 sein, Historie ist wahr, weil ich in von einer Arbeitskollegin kaufen würde, 2500 euro hat Sie dafür ausgerufen.

Was meint Ihr zuschlagen?

Viele Grüße
Jan

Wenn die Km nachweisbar sind und alles funktioniert wie es soll, kein Fahrwerkspoltern o.ä. vorhanden ist, ja.
Der Preis hört sich dafür nicht schlecht an.
TÜV sollte aber auch noch mindestens für 1 Jahr drauf sein.

ABER: Auf jeden Fall ausgiebig besichtigen und probefahren! Es gibt viele Teile (zB. Gummis am Fahrwerk usw.) die nicht nur mit den Km, sondern auch mit dem Alter schlechter werden. So hält zB. auch der Auspuff bei einem Auto was jeden Tag viel gefahren wird deutlich länger als bei einem, welches nur 1x die Woche bewegt wird.

MfG

Wahrscheinlich ist das Auto mit den wenigen Kilometern erst einmal eine Baustelle. Alte Reifen, alter Zahnriemen, altes Öl, alte Filter, alte Verschleißteile etc. Außerdem laufen solche Autos oft überraschend schlecht. Solche Autos sollte man "rundereneurn", die Materialkosten halten sich in Grenzen, dann hat man ein noch halbwegs frisches Auto mit wenig Laufleistung und natürlich erst einmal seine Ruhe.

TÜV hat der gute noch bis November 2016 🙂

2 Parkrempler hat er leider 🙁

Mach mal nen Spruch zum Model und den
Motor!😁
Kleine Parkrempler lassen sich spottbillig beheben.😁
Die 16V Motoren müssen alle 60tkm zum ZR Wechsel vs. 4Jahren,
die 8V Motoren aller 120tkm.
Die kleinen 175/70/14 Trennscheiben gibts schon neu für
nen Äppel und n`Ei.😁😁
Der andre Schruz wie ZR, Filter und Co sind ebenso
spottbillig.
Insgesamt gehören die Opels zu den billigsten Autos im
technischen Unterhalt.😉

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