Suche gebrauchten Zylinderkopf
Liebe Volvo Gemeinde,
ich wollte beim Volvo V40 von meiner Freundin die Zylinderkopfdichtung wechseln. Er hat schon 250tkm und durch den Geruch im Kühlwasser und dessen Verlust, hat es sich schon angedeutet. Doch Leider nachdem ich den Kopf unten hatte, bemerkte ich, dass er Risse hat und nicht mehr zu gebrauchen ist. Ich bin erschüttert. er hat mindestens 5, 1cm lange Risse und ist trotzdem gelaufen wie am ersten Tag. Hätt ich nicht ein bisschen Ahnung gehabt, würde ich nichtmal auf die Idee kommen das Ding runterzuholen.
Jetzt ist es aber unten und ich suche dringend ein neuen gebrauchten Zylinderkopf. Hat vielleicht einer von euch Ahnung, wo ich einen herbekomme?
Es handelt sich um einen 1.9 TD D4192T mit 66kW Baujahr 1997.
Wir sind so zufrieden mit dem Elch. Er hatte noch nie Probleme. Bitte, macht dass das nicht wahr ist und ich ihn noch behalten kann.
Vielen Dank
Matej
🙁
29 Antworten
Die Zylinderkopfproblematik trifft eigentlich jeden Volvo V40 1.9 TD Besitzer irgendwann. Ich möchte aus diesem Grund schreiben wie ich aus dem Schlamassel rausgekommen bin. Naja zumindenst zum Teil...Der Volvo läuft noch nicht.
Die Vorgeschichte ist immernoch die selbe wie oben beschrieben. Vom Tag des Ausbaus stand der Elch. Ich habe erst in Deutschland Zylinderköpfe gesucht. Ich habe keinen zum Fairen Preis gefunden.
huddelund brassel machte mich auf einen User aufmerksam, der sich schon mit diesem Thema beschäftgt hat. ArthurDentx eben, brachte mich auf die Idee einen Zylinderkopf in Polen zu suchen. Hiermit nochmal ein Vielen Dank an euch beide!!!
Dort werden sehr viele Teile angeboten. Von gebrauchten, über komplett renovierte bis hin zu nagelneuen. Die Preise unterscheiden sich sehr stark von unseren. Das einzige Manko ist, dass sie leider wie frische Brötchen gehen. Größtenteils nach Russland, wo der V40 als Diesel einen Boom erlebt. Nach zwei Wochen suchen habe ich endlich ein Teil gefunden, dass ich auch persönlich abgeholt habe. Eine Werkstatt im Hinterhof. Eine moderne und große Werkstatt, die sich nur auf die Reperatur von Zylinderköpfen spezialisiert hat.
Das Teil an sich sieht aus wie neu. Doch an unwichtigen Stellen sieht man noch grob, dass sie teilweise geschweißt wurde. Die Teilenummer habe ich gleich vergliechen. Eine 6-monatige Garantie kommt dazu, die auch bestehen bleibt, wenn ich den Kopf selbst einbauen würde. BINGO!!!
Ich habe gleich auch noch die Dichtung, Schraubensatz und Reperatursatz mitgenommen. Das Ganze hat mich insgesamt 350€ gekostet.
Zurück in Freiburg ist mein Mechaniker sehr zufrieden. Blos den Simmerring für die Nockenwelle musste ich in Deutschland nachbestellen => 13€.
Heute wird das Teil eingebaut und ich kann hoffentlich wieder in ein lächelndes Gesicht meiner Freundin blicken.
Ich werde euch berichten, ob und wie es geklappt hat.
Grüße
Matej
der Zylinderkopf wurde verbaut, wenn auch mit kleinen problemen, da es doch nicht der originale war.
nach 1500km fahren und purer freude kam die ernüchterung. ich habe 2l öl aus dem kühlwasser gepumpt.
jetzt ist die situation völlig unklar:
- Öhlkühler auf dichtigkeit getestet -> alles bestens
- Turbolader hat zwar spiel. ist aber dicht
- es wird vermutet, dass auch der zylinderkopf dicht ist
-> er ist jetzt aufm prüfstand. was da rauskommt, werden wir sehen.
kleine zusammenfassung:
- bisher habe ich rund 400€ investiert.
- das ganze geht jetzt schon fast ein Monat. davon ist der Volvo drei tage gelaufen.
to be continued
Die Antwort vom Prüfstand kam schnell und ist in diesem Fall sehr ernüchternd
-> alle Teile sind dicht. sowohl kalt als auch in betriebstemperatur.
und was jetzt? Vielleicht wisst ihr etwas?
Bevor ich eine neue dichtung hole und das teil wieder zusammenschraube mit der hoffnung das jetzt alles gut wird, würde ich mich gerne noch mit möglichen fehlerquellen auseinandersetzten. wenn ihr irgendwelche vorschläge oder anmerkungen habt bin ich sehr froh darüber. nur her damit.
Freue mich, wenn ich helfen konnte. Mit den geschweissten ZK habe ich hier in Polen eigentlich überwiegend gute Erfahrungen, wenn auch die Erfolgsquote nicht bei 100% liegt. Manche Risse sind halt nicht zugänglich.
Mit den Kopfdichtungen ist das immer so ne Sache. Ich hab meine auch zwei mal gemacht, weil´s beim ersten mal nach ca. 3000 km wieder Probleme gab; habe dann die Dichtung mit KFZ-Silikon eingeklebt und den Schrauben eine Drehung von 90° über die Ainbauanleitung hinaus verpasst, seitdem ist Ruhe, und er nimmt auch kein Wasser mehr. Bei Gesprächen habe ich von einigen Mechaniker gehört, dass sie es regelmäßig so machen, dass sie den Schrauben etwas mehr Moment verpassen, da die Herstellerangaben anscheinend nur für neue Motoren und Dichtungen in Erstausrüster-Qualität zutreffen.
Wenn ich dich richtig verstehe, ist der ZK schon wieder demontiert?
Das einzige, wo´s sonst noch undicht sein könnte, wäre ja ne Zylinderbuchse, aber soweit ich weiss, ist das bei dem Motor eher unwahrscheinlich. Mein Haus-und Hofhändler verkauft, wie du weisst, die ZK nicht mehr einzeln, da er dann immer auf den Restmotoren sitzen bleibt. 😁
350€ für den überholten Kopf mit Dichtungen, Schrauben etc. ist übrigens selbst für Polen n cooler Preis, Glückwunsch 🙂
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Hi also ich kann mich meinem Vorredner nur anschließen,
Kopf noch mal runter, neue Dichtungen und ne bischen mehr
anziehen. dann bleibt alles für gewöhnlich dicht.
Aber 2 Liter Öl im Wasser hört sich nicht nur nach nem defektem Kopf an
würde da mal eher nen nicht geplanten Rumpfblock in Verdacht nehmen.
dann kann es schnell passieren, das Öl in den Wasserkreislauf kommt.
Da davon auszugehen ist, dass dein neuer gebrauchter Zylinderkopf einwandfrei ist und geplant, kann es ja nur noch die Dichtung sein oder eben wie gesagt der Block.
Würde raten den Block auch zu prüfen ggf. bearbeiten und dann eine Markendichtung wie z.B. Elring samt Elring Dehnschrauben zu verbauen. Viele bauen Kopfdichtungen ein, aber nur wenige machen das richtig.
Viel Glück noch, bald läuft der Elch 😉
Seit 3000km läuft der Elch und ich traue mich endlich mal hier das Ergebnis vorzutragen.
Nachdem alle Teile überprüft wurden habe ich eine neue Dichtung gekauft und nach einer genauen Anleitung für den Zusammenbau gesucht. Mein Kollege in Polen besitzt ein tolles Programm in welchem sowas genaustens aufgeführt wird. Wir haben die Anleitung befolgt und den Motor wieder zusammen gebaut. Ich bin ersteinmal eine Woche mit einer Lösung im Kühlwasser gefahren um das Öl auszuspülen. Bei den Temperaturen von -20°C in den Masuren musste ich es jeden Abend abbpumpen. Nach dem etwa 5 Mal war das System soweit sauber, dass wir uns getraut haben das normale Kühlmittel reinzugießen. Ich habe extra ein knallgrünes gekauft dass ich gleich im Ausgleichbehälter sehe, ob es die Farbe verändert oder ggf. Ölflecken drin sind.
Wie schon oben aufgeführt fahre ich schon etwa 3000km mit der neuen Dichtung und habe bisher keine Probleme. Das Kühlmittel stinkt zwar immernoch nach Fisch, aber ich sehe kein Öl bzw. Kühlwasserverlust. Es scheint als wäre die OP am offenen Herzen geglückt.
Insgesamt war ich mit meinem Kollegen mindestens 7 Tage von morgens bis spät abends in der Garage. Kaum vorstellbar wieviel das beim Freundlichen gekostet hätte und ich bin mir sicher, dass die es lang nicht so gut gemacht hätten wie wir.
hier die Kostenauflistung.
- 300€ ZK
- 100€ 1.Dichtung und Schraubensatz
- 50€ prüfen von ZK, Turbo und Ölkühler
- 75€ 2. Dichtung
- 15€ Kühlmittel
- 60€ Extras wie Ölfilter, Luftfilter, paar neue Unterlegsscheiben
Am Ende kommen 600€ raus. Man sollte zwei Dinge aber bedenken. Alle Teile wurden in Polen gekauft. Da ich alles selber mit einem Kollegen gemacht habe waren die einzigen Arbeitskosten die paar Bier die wir getrunken haben.
Fazit:
würde mir nicht so viel an dem Wagen liegen, hätte ich den ganzen Stress nicht mitgemacht, vor allem nachdem ich Preisvorschläge von manch einem Polen bekommen habe, nachdem ich spaßeshalber den Volvo zum Verkauf freigegeben habe.
Wenn ich irgendwann nochmal ein ähnliches Problem mit einem Wagen haben werde, werde ich alles geben um nach Polen zu fahren um es dort reparieren zu lassen. Es ist um ein Vielfaches günstiger und das Ergebnis ist mindestens so gut wie in Deutschland. Die Polen können halt noch richtig selber die Fehler suchen und nicht einfach nur Teile tauschen.
Offtopic:
Weiß jemand wie man an der Spritpumpe ein bisschen die Einsprizung beschleunigt, ohne den Zahnriemen um einen Zahn vorzulegen?
Darüberhinaus, ist es bei der Laufleistung von 250000km normal, dass geringe Mengen Öl zwischen dem Motor und dem Getriebe herausgedrückt werden, oder muss ich mich auf die nächste Reparatur einstellen?
Zitat:
Wenn ich irgendwann nochmal ein ähnliches Problem mit einem Wagen haben werde, werde ich alles geben um nach Polen zu fahren um es dort reparieren zu lassen. Es ist um ein Vielfaches günstiger und das Ergebnis ist mindestens so gut wie in Deutschland. Die Polen können halt noch richtig selber die Fehler suchen und nicht einfach nur Teile tauschen.
Dem kann ich generell aus 10-jähriger Erfahrung in diesem Land nur zustimmen, allerdings gibt es Ausnahmen. Interessanterweise sind es meist die größeren Werkstätten mit noblen Verkaufsräumen etc, wo am Auto gepfuscht wird, die kleinen Werkstätten liefern oftmals hervorragende Arbeit zu vernünftigen Preisen ab.
7 Tage? Na da war entweder viel Piwo im Spiel, oder ihr habt wirklich höchst akribisch gearbeitet! Anyway, Glückwunsch zur gelungenen OP 😁
Zitat:
Original geschrieben von ArthurDentx
Wir waren tatsächlich sehr akribisch. jedes wichtige schräubschen wurde geputzt und vermessen. ich habe den ganzen block geputzt und überprüft. der Motor sieht heute aus wie neu 😁Zitat:
7 Tage? Na da war entweder viel Piwo im Spiel, oder ihr habt wirklich höchst akribisch gearbeitet! Anyway, Glückwunsch zur gelungenen OP 😁
nun ja...ich geb trotzdem zu dass sehr viel piwo im spiel war, aber nur um die eisigen temperaturen zu ertragen, denn auch wenn die Garage beheizt war, bei -20°C kann man sich in Polen eigentlich nur mit Alkohol warm halten. Spaß beiseite...Danke Thomas für Deine Hilfe!!!
Saubere Arbeit, hoffentlich hebts!
Ich denke die Spritpumpe hat ihre geregelte Druckleistung und lässt sich nicht verstellen. Da die Steuerzeit nun verstellt ist, denke ich, dass du um das Versetzen des Riemens nicht drumherum kommen wirst. Interessanterweise hatte ich genau das gleiche Problem nach meiner 2. ZKD im Golf. Wahrscheinlich war die Spannung der Spannrolle doch zu gering, dass der Riemen nach kurzer Zeit um einen Zahn übersprungen sein muss.
Öl zwischen Motor und Getriebe deutet auf einen undichten Simering der Kurbelwelle. --> hatte ich auch 🙁
Entweder du handelst, nimmst das Getriebe ab und erneuerst den Gummiring oder du lässt es bisschen tropfen und wartest eben, bis deine Kupplungsscheibe so eingeölt ist, dass sie nicht mehr greift. --> war auch bei mir der Fall
Oder die Ölwannendichtung ist da undicht, bei mir wars aber Fall 1. Viel Glück noch, bis bald!
Zitat:
Original geschrieben von VentusGL
Saubere Arbeit, hoffentlich hebts!Ich denke die Spritpumpe hat ihre geregelte Druckleistung und lässt sich nicht verstellen. Da die Steuerzeit nun verstellt ist, denke ich, dass du um das Versetzen des Riemens nicht drumherum kommen wirst. Interessanterweise hatte ich genau das gleiche Problem nach meiner 2. ZKD im Golf. Wahrscheinlich war die Spannung der Zahnrolle doch zu gering, dass der Riemen nach kurzer Zeit um einen Zahn übersprungen sein muss.
ich habe mir schon erlaubt einen Zahn vorzulegen, weil ich dachte, dass das schlimmste was passieren kann ist, dass er nich anspringt...und er ist tatsächlich sehr ruhig gelaufen...ich dachte schon, dass ich aus meinem diesel einen benziner gemacht habe 😉 doch bei der Probefahrt war der wagen im 4ten, spätestens im 5ten Gang unfahrbar. also müsste die Pumpe um weniger als ein Zahn vor...zumindenst ein bisschen.
Zitat:
Original geschrieben von VentusGL
Öl zwischen Motor und Getriebe deutet auf einen undichten Simmering der Kurbelwelle. --> hatte ich auch 🙁
Entweder du handelst, nimmst das Getriebe ab und erneuerst den Gummiring oder du lässt es bisschen tropfen und wartest eben, bis deine Kupplungsscheibe so eingeölt ist, dass sie nicht mehr greift. --> war auch bei mir der Fall
Ich Tippe auch auf den Simmerring. Ich habe beim Omega ein bisschen zu lange gewartet was zu Folge hatte, dass die Kurbelwelle an sich ein bisschen eingekerbt wurde, was die Überholung dieses Teils nach sich zog. ich habe mir beim Volvo vorgenommen ein bisschen zu warten und schauen wie viel da rausfließt. wenn es nur bei paar Tröpfchen bleibt, dann lass ich es, aber sobald mehr rauskommt, bau ich das Getriebe ab und schau es mir an.
Aber danke für die Ideen
Hi,
Bei den Alten Mechanischen einspritzpumpen gibt es eine Schraube wo mann die Diesel/Einspritzmenge einstellen kann. So ist es bei den Schleppern wie es bei deinem V40 ist kann ich nicht sagen. Im normalfall sind die einstellschrauben auch verplombt. Problem wird bei zu hoher Spritmenge das er anfäng zu qualmen weil er nicht mehr genug Luft bekommt um den diesel vollständig zu verbrennen.
Ich würde gerne den Zeitpunkt des Einspritzens verändern, nicht direkt die Menge. Genauer gesagt sollte die Einsprotzung ein wenig beschleunigt werden.
Zitat:
Original geschrieben von -Matej-
Ich würde gerne den Zeitpunkt des Einspritzens verändern, nicht direkt die Menge. Genauer gesagt sollte die Einsprotzung ein wenig beschleunigt werden.
Wird das nicht mithilfe des Zahnriemens der Einspritzpumpe gemacht?
Normalerweise hat das Zahnrad der Einspritzpumpe Langlöcher so dass man die Position zum Riemen verändern kann.
Aber alles unter Vorbehalt, da ich mich "nur" an Audi / VW Dieseln auskenne, nicht aber an Renault / Volvo
Solong
B