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STVO Neufassung: Wiedereinführung der Radwegbenutzungspflicht

Themenstarteram 2. März 2012 um 13:45

Sehr geehrte Forengemeinde,

wer kennt es nicht? Man fährt nach dem wohlverdienten Feierabend nach Hause und steht im Stau, weil weiter vorne ein Radfahrer auf der Straße fährt, anstatt auf dem parallelen Radweg. Auf der Landstraße muss man von 100 auf 15 abbremsen, weil wieder ein Möchtegern Jan Ulrich in seinem verschwitzten Trikot mitten auf der Straße fährt und aufgrund seiner Ultra empfindlichen Reifen nicht den bestens ausgebauten und breiten Radweg nebenan benutzen kann.

Ich finde, das muss aufhören und im Forum lese ich oft genug Klagen über solche Radfahrer. Leider wurde vor ein paar Jahren die allgemeine RAdwegbenutzungspflciht aufgehoben. Ein paar Radfahrer hatten wahrscheinlich aufgrund eines kaputten Radweges argumentiert, dass dessen Benutzung nicht zumutbar wäre. Das muss man sich erst einmal vorstellen: weil es irgendwo ein Deutschland einen kaputten Radweg gibt, müssen in der gesamten Bundesrepublik Radwege nur noch mit den blauen Verekrhsschildern benutzt werden. Abertausende Kilometer Radweg dürfen einfach links liegen gelassen werden. Und das, obwohl Radwege den Radfahrer schützen sollen und die Flüssigkeit des motorisierten Individualverkehrs sicherstellen sollen. Es ist eine vollkommen abstruse Situation: für viele Milliarden Euro wurden Radwege gebaut, die jetzt nicht mehr benutzt werden, weil sich der Hype vom angeblich so sicheren Fahrbahnradeln verbreitet. Leittragender ist wie immer der Autofahrer und Steuerzahler, der mit seinen Geldern die Radwege finanziert und dank der Radfahrer nicht mehr rechtzeitig für Arbeit kommt.

Nun hilft alles klagen nichts. Momentan berät die Politik über eine Neufassung der STVO. Das ist unsere Gelegenheit, auf eine Änderung von §2 (4) STVO zu drängen und die Benutzung von Radwegen wieder verpflichtend zu machen. Wir sind hier mehrere tausend Mitglieder und der ADAC und VCD hätten bestimmt auch Interesse daran, weil ihre Mitglieder da sicher dafür sind. Zusammen können wir sicher etwas bewegen und unsere Straßen sicherer machen.

Für mich stellt sich nur die Frage: wie packt man sowas am besten an und wer wäre noch mit dabei?

Beste Antwort im Thema
am 2. März 2012 um 14:03

Zitat:

Original geschrieben von RH SH

Sehr geehrte Forengemeinde,

wer kennt es nicht? Man fährt nach dem wohlverdienten Feierabend nach Hause und steht im Stau, weil weiter vorne ein Radfahrer auf der Straße fährt, anstatt auf dem parallelen Radweg. Auf der Landstraße muss man von 100 auf 15 abbremsen, weil wieder ein Möchtegern Jan Ulrich in seinem verschwitzten Trikot mitten auf der Straße fährt und aufgrund seiner Ultra empfindlichen Reifen nicht den bestens ausgebauten und breiten Radweg nebenan benutzen kann.

Ich finde, das muss aufhören und im Forum lese ich oft genug Klagen über solche Radfahrer. Leider wurde vor ein paar Jahren die allgemeine RAdwegbenutzungspflciht aufgehoben. Ein paar Radfahrer hatten wahrscheinlich aufgrund eines kaputten Radweges argumentiert, dass dessen Benutzung nicht zumutbar wäre. Das muss man sich erst einmal vorstellen: weil es irgendwo ein Deutschland einen kaputten Radweg gibt, müssen in der gesamten Bundesrepublik Radwege nur noch mit den blauen Verekrhsschildern benutzt werden. Abertausende Kilometer Radweg dürfen einfach links liegen gelassen werden. Und das, obwohl Radwege den Radfahrer schützen sollen und die Flüssigkeit des motorisierten Individualverkehrs sicherstellen sollen. Es ist eine vollkommen abstruse Situation: für viele Milliarden Euro wurden Radwege gebaut, die jetzt nicht mehr benutzt werden, weil sich der Hype vom angeblich so sicheren Fahrbahnradeln verbreitet. Leittragender ist wie immer der Autofahrer und Steuerzahler, der mit seinen Geldern die Radwege finanziert und dank der Radfahrer nicht mehr rechtzeitig für Arbeit kommt.

Nun hilft alles klagen nichts. Momentan berät die Politik über eine Neufassung der STVO. Das ist unsere Gelegenheit, auf eine Änderung von §2 (4) STVO zu drängen und die Benutzung von Radwegen wieder verpflichtend zu machen. Wir sind hier mehrere tausend Mitglieder und der ADAC und VCD hätten bestimmt auch Interesse daran, weil ihre Mitglieder da sicher dafür sind. Zusammen können wir sicher etwas bewegen und unsere Straßen sicherer machen.

Für mich stellt sich nur die Frage: wie packt man sowas am besten an und wer wäre noch mit dabei?

Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fre**e halten.

In deinem Post ist soviel Unwissen und Polemik, dass ich gar nicht weiß wo ich anfangen soll. Allein schon die Aussage bzgl. "Autofahrer der die Radwege finanziert" zaubert mir ein fettes Grinsen aufs Gesicht.

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am 4. März 2012 um 20:30

Zitat:

Mimimimi mein Radweg hat Risse, mimmimi die Autos sind so schnell, mimimimi ich überhol all die bösen Autos ( weil die Stadt alle Ampeln auf rote Welle tacktet, großes Kino ), mimimi mein Nachbar mit seinem bösen Mercedes und ich mit Muttis altem Hollanrand.

Bewegt euch nicht so Memenhaft. Viele Autostraßen sind auch ganz was andres als samtgepolsterte Gleitstrecken.

http://www.youtube.com/watch?v=asflNT9BiEA

Wenn ihr schon so weinerlich auftrettet, setzt euch wenigsten n Helm...

Mimimimi meine Straße hat Löcher. Sei mal nicht so weinerlich.

Radfahrer sind da schon viel härter im Nehmen. Müssen sie sein! Zumindest, wenn sie Radwege benutzen wollen:

http://youtu.be/WSjPxD2Ua-w

am 4. März 2012 um 21:01

Zitat:

Original geschrieben von RH SH

Zitat:

Original geschrieben von tazio1935

Es gäbe weniger schlimme Unfälle, weil Radwege eben nicht schützen. 1986 hatten nur 18% der Berliner Straßen einen Radweg, aber die Hälfte aller Radfahrerunfälle ereignete sich auf eben diesen Straßen mit Radweg. (Quelle)

Bernd Sluka taugt als Quelle genauso viel wie meine eigene Meinung. Du hast doch sicherlich noch eine bessere Statistik?

Bernd Sluka mag eine fest gefügte Meinung haben, aber seinen Zahlen hat meines Wissens noch niemand Fehler nachgewiesen.

Hier noch ein paar Zahlen zum typischten Radunfall: Radfahrer auf Radweg von rechtsabbiegendem LKW überfahren: http://www.unfallanalyse.de/unfallforschung/rechtsabbiegender_lkw.html

Zitat:

In Berlin sterben jedes Jahr ca. 20 Radfahrer bei Verkehrsunfällen. Die Hälfte dieser Radfahrer in Berlin kommt bei Kollisionen mit Nutzfahrzeugen ums Leben. Mehr als die Hälfte dieser Unfälle wiederum ereignen sich, wenn die Nutzfahrzeuge rechts abbiegen. Wenn man diese Zahlen hochrechnet, lässt sich etwa abschätzen, dass in Deutschland jährlich bis zu etwa 200 Radfahrer Unfällen mit rechtsabbiegenden Lkw zum Opfer fallen.

am 4. März 2012 um 23:12

Zitat:

Ja, rede ich denn mit einer Wand?:confused: Ich will nicht in Abrede stellen, dass es auch auf Radwegen schlimme Unfälle gibt, aber wie viele Unfälle mit tödlichem Ausgang würde es geben, wenn es keine schützenden Radwege gäbe, weil alle auf der Straße radeln?

Es würde keine zuätzlichen Unfälle geben, eher weniger. Zumindest laut einer Studie der Bundesanstalt für Straßenwesen (BAST) von 2009. Die waren zwar leider nicht mutig genug Radwege und Fahren auf der Fahrbahn zu vergleichen. Aber beim Vergleich zwischen eigenständigen Radwegen und Rad-/Schutzstreifen auf der Fahrbahn gab es leichte Vorteile für die Fahrbahn.

http://www.bast.de/.../v184.html

Zitat:

Würdest du dein Kind morgens auf der Straße zur Grundschule radeln lassen? Ich nicht.

Selbstverständlich nicht, da 1) Kinder den Verkehr auf der Straße noch nicht richtig einschätzen können und 2) es nach StVO §2 Abs. 5 verboten ist (bis Vollendung 8 Lebensjahr).

Selbstverständlich ja, wenn 1) das Kind genug Erfahrung hat und 2) es alt genug ist um laut StVO §2 Abs. 5 auf der Straße fahren fahren zu dürfen/müssen (8. bzw. 11. LJ vollendet) und 3) die Autofahrer auf dem Schulweg halbwegs vernünftig fahren (z.B. Tempo 30).

Zitat:

Und du machst es dir schön einfach, indem du nur die Aussagen zitierst, die in deine Argumentation passen. Die Münchener Polizei hält Radwege für sicher, aber du meinst, weil in Berlin jemand das Gegenteil sagt, würde ich falsch liegen. Ich habe sogar für Berlin noch ein Beispiel, nicht vom Polizeipräsidenten, aber immehrin noch von der Polizeivizepräsidentin Margarete Koppers:

...blabla...

Aber es wird sicher gleich jemand ein GEgenbeispiel im Internet finden, um mich zu diskreditieren. Sucht mal beim sogenannten ADFC, da werdet ich bestimmt fündig werden.

Die Münchner Polizeivizepräsidentin Margarete Koppers muss und kann man nicht widerlegen. Sie schildert persönliche Beobachtungen. Aber sie bezieht sich auf auf individuelle Regelverstöße, nicht auf Untersuchungen und Erkenntnisse zur Verkehrssicherheit.

Zudem glaube ich, dass viele Verstöße beim Fahren auf der Fahrbahn nicht mehr vorkommen würden: Weniger Geisterradler, weniger Rotlichtverstöße. Denn jetzt glauben doch viele Radler sie wären Fußgänger mit Moblitätshilfe und so bewegen sie sich auch. Wenn man ihnen klar macht, dass ein Fahrrad ein vollwertiges Fahrzeug ist, dann würden sie sich genauso vernünftig und regelkonform wie Autofahrer verhalten (Wer Zynismus findet kann ihn gern behalten)

Zitat:

Original geschrieben von 2raeder-keinmotor

Zitat:

Würdest du dein Kind morgens auf der Straße zur Grundschule radeln lassen? Ich nicht.

Selbstverständlich nicht, da 1) Kinder den Verkehr auf der Straße noch nicht richtig einschätzen können und 2) es nach StVO §2 Abs. 5 verboten ist (bis Vollendung 8 Lebensjahr).

Selbstverständlich ja, wenn 1) das Kind genug Erfahrung hat und 2) es alt genug ist um laut StVO §2 Abs. 5 auf der Straße fahren fahren zu dürfen/müssen (8. bzw. 1 1 0. LJ vollendet) und

Ich habe mal um ein Jahr berichtigt. Ansonsten streiche Straße - setze Fahrbahn!. ;)

 

am 4. März 2012 um 23:42

Zitat:

Original geschrieben von RH SH

Zitat:

Original geschrieben von bits1011

Dass das Radfahren auf der Straße gefährlich ist, bestreitet niemand. Das heißt aber noch lange nicht, dass es auf allen Radwegen weniger gefählich ist. Überleg doch mal bitte einen Moment selber.

Ich habe hier sogar einen Link für dich, der uns das Überlegen abnimmt: http://www.polizei.bayern.de/.../145929

1784. Münchner Polizei rät Radfahrern, vorhandene Radwege zu nutzen

Vor wenigen Tagen, am 24.10.2011, ereignete sich auf der Arnulfstraße ein schwerer Verkehrsunfall mit einem 58-jährigen Fahrradfahrer. Er war mit seinem Fahrrad die Arnulfstraße stadteinwärts gefahren und aufgrund zu geringen Seitenabstandes von einem Lkw erfasst worden. Auch wenn der Lkw-Fahrer hier den Unfall verursacht hat, wäre der Unfall unter Umständen auch vermeidbar gewesen. Parallel zur Fahrbahn verlief ein gekennzeichneter Radweg, welchen der Radfahrer nicht benutzt hatte.

...

Die Münchner Verkehrspolizei wünscht allen Verkehrsteil-nehmern eine unfallfreie Zeit.

===

Und nun lass deine Statistiken bitte stecken.

Nein, Statistiken sind das einzige, was weiterhilft. Denn für jeden Einzelfall, gibt es wieder etliche Gegenbeispiele.

Was bitte hat die Polizei zu den 5 Radfahrern zu sagen, die allein im ersten Halbjahr 2009 in München von rechts abbiegenden LKWs auf Radwegen tot gefahren wurden?

Klingt jetzt vielleicht blöd, aber all die Radfahrer sind tot, weil die LKW-Fahrer die grundlegendsten Verkehrsregeln nicht eingehalten haben. Wer nichts sieht, darf nicht einfach so abbiegen. Wer den seitlichen Sicherheitsabstand nicht einhalten kann, darf nicht überholen.

Wie ich jetzt gehört habe ging nach einem solchen Rechtsabbiegeunfall die Polizei raus und hat am nächsten Tag Fahrräder auf Verkehrssicherheit untersucht - 2 Rückstrahler hinten, an jedem Pedal, an den Speichen und einen Rückstrahler nach vorn. Ob das hilft, wenn einem ein LKW die Vorfahrt nimmt?

Entschuldige, wenn ich als Radfahrer manchmal echt schlecht Laune bei solchen Diskussionen habe.

am 5. März 2012 um 1:04

Wer nicht mehr mitbekommt das neben ihm ein Lkw abbiegt, sollte sich besser einen Vormund bestellen lassen.

Zur Aussagekraft der Statistiken sag ich lieber nichts. Fußgänger die Fahrräder auf dem Radweg übersehen, übersehen die auch beim Überqueren der Str, weil sie auf Autos achten (hören). Auffahrunfälle an Ampeln haben katastrophale Folgen, wenn vorn der Radler steht, bei Gelb doch mal bremst, was weiß ich. Selbst bei 10km/h Anprallgeschwindigkeit machst Du einen paralympischen Weitflug als Radler. Weitere Kandidaten sind plötzlich öffnende Autotüren, blockierte Räder beim Bremsen auf nasser Fahrbahn inkl. Abflug, von Haltestellen anfahrende Linienbusse die Vorfahrt genießen, usw. usf.

Ähmm - ein auf einem benutzungspflichtigen Radweg geradeausfahrender Radler hat Vorrang vor dem abbiegenden LKW.

Den Vormund sollte sich im Zweifel besser der Brummi-Kutscher besorgen - es ist allein sein Job, die Gefährdung der Radler auszuschließen. Wenn er das nicht kann - siehe oben.

Soweit die sicher bissige Theorie. Rein praktisch weis ich durchaus, dass ein LKW-Fahrer keinen leichten Job hat.

Zitat:

Original geschrieben von Kurator El Mobile

Wer nicht mehr mitbekommt das neben ihm ein Lkw abbiegt, sollte sich besser einen Vormund bestellen lassen.

Der LKW hat auf den Radfahrer aufzupassen.

Denn der fährt quasi auf der Straße, aber dadurch, daß er parallel fährt wirds saugefährlich wenn der normale Autofahrer oder LKW Fahrer als Blindfisch unterwegs ist.

Wäre der Fahrradfahrer auf der Straße würde da nix passieren.

Zitat:

Original geschrieben von Kurator El Mobile

Zur Aussagekraft der Statistiken sag ich lieber nichts. Fußgänger die Fahrräder auf dem Radweg übersehen, übersehen die auch beim Überqueren der Str, weil sie auf Autos achten (hören).

Nö. Genauso wie schon beschrieben wird der Fußgänger auf die Straße achten. Und dabei vermutlich auf dem Radweg stehen.

Genau wie das Auto das von einem Grundstück auf die Straße will. Das tastet sich über den Radweg vor und achtet auf die Fahrzeugführer auf der Straße.

Zitat:

Original geschrieben von Kurator El Mobile

Auffahrunfälle an Ampeln haben katastrophale Folgen, wenn vorn der Radler steht, bei Gelb doch mal bremst, was weiß ich.

Ich dachte Radler sollen sich an Ampeln halten?

Und Gelb heißt auf das nächste Signal warten, nicht beschleunigen...

Aber da sind wir wieder bei Regelverstößen von Autofahrern? :D

Zitat:

Original geschrieben von Kurator El Mobile

Weitere Kandidaten sind plötzlich öffnende Autotüren,

Gibts ja nie wenn der Beifahrer aufmacht auf den Radweg ohne zu schauen?

Und gibts ja auch nie vom Fahrer für Fahrzeuge auf der Straße? Autos müssen da nie aufpassen?

Zitat:

Original geschrieben von Kurator El Mobile

blockierte Räder beim Bremsen auf nasser Fahrbahn inkl. Abflug,

Sowas gibts aufm Radweg nicht? Und andere Zweiradfahrer mit Motor haben sowas auch nicht?

Und du wirst schon soviel Abstand haben, daß du nicht auffährst, sonst war der zu gering... ;)

Zitat:

Original geschrieben von Kurator El Mobile

von Haltestellen anfahrende Linienbusse die Vorfahrt genießen, usw. usf.

Die müssen nur Radfahrer beachten?

Und wenn der Bus Vorfahrt hat wirds der Radfahrer schon beachten...

 

Das sind alles keine Gefahren für Radfahrer (allein) auf der Straße.

Sondern ganz normale. Nur auf dem Radweg wirds noch gefährlicher.

 

Erstmal an die Nase fassen und auf Radfahrer aufpassen beim Rechtsabbiegen.

Die mußt du alle durchlassen.

Ich hoffe wirklich, das war schon vorher bekannt. :eek:

am 5. März 2012 um 7:47

Zitat:

Original geschrieben von 2raeder-keinmotor

Was bitte hat die Polizei zu den 5 Radfahrern zu sagen, die allein im ersten Halbjahr 2009 in München von rechts abbiegenden LKWs auf Radwegen tot gefahren wurden?

Zitat:

Original geschrieben von Kurator El Mobile

Wer nicht mehr mitbekommt das neben ihm ein Lkw abbiegt, sollte sich besser einen Vormund bestellen lassen.

Kurator, wie menschenverachtend bist denn Du unterwegs? Geht's noch?

Der ganze Thread ist für mich sowieso ein Riesenschwachsinn. In München fährt kein Radfahrer freiwillig auf der Straße, wenn es gleichzeitig einen Radweg gibt. Es sei denn er ist Masochist oder lebensmüde oder beides.

Ehrlich gesagt ich fahr so einen Kastenwagen:

http://autoautomobiles.narod.ru/.../opel-combo-2005.gif

Wer meint wir dürften nur abbiegen wenn wir etwas sehen, hat ein Loch im Dach und zwar ein sehr großes. Wir kontrollieren zwar die Spiegel, checken alles ab und fahren nur sehr langsam wenn die Gefahr besteht das ein Radler eventuell dazwischen kommen könnte ( also besonders im städtischen Berreich ).

Aber wir sind nicht allmächtig und haben auch keinen Röntgenblick. Irgendwann muss ich auch mal nach vorne gucken um nicht jemanden umzunieten der von vorne kommt respektive um nicht in den Gegenverkehr zu geraten. Die Jungs von der Truckerfraktion kleben sich bereits schon Warnaufkleber hinten drauf "ACHTUNG TOTER WINKEL!!".

Ansonsten müsste jeder Lastwagen, ach was sag ich, jeder Kastenwagen wie meiner oben mit mindestens 3 Leuten bemannt werden. Einer fährt, zwei andren sperren die Umgebung ab damit keiner durch den toten Winkel huscht. Ich mach zwar immer die Lampen an wenn ich abbiege, aber trotzdem erleb ich immer wieder Intelligenzbestien die meinen man kann noch schnell an mir seitlich vorbeihuschen. Voll durch den toten Winkel.

Ich hab wirklich das traurige Gefühl das geht irgendwann schief. Zweimal konnt ich schon beim Rückwärtsfahren nur noch mit Notbremsung verhindern das mir einer gegens Auto knallt. Obwohl ich wirklich so langsam wie nur irgend möglich, mit Warnblinker und voll leuchtenden Rückfahrlichtern gefahren bin. Dito beim abbiegen. Man krabbelt wirklich ganz zierlich ums Eck und trotzdem zischen die einem aus dem toten Winkel raus noch um 5 CM an der Haube vorbei.

Den trotz Spiegel, man sieht nicht alles was links und rechts von einem passiert. Ich kann gerne mal Rundumfotos aus meinem Dienstauto machen. Wir sehen was direkt seitlich der Fahrerkabine ist, und teilweise was hinter uns ist dank der Spiegel. Es gibt aber immer einen toten Winkel, aka wir müssen einen 360 Gradberreich überwachen und können nicht in alle Richtungen gelichzeitig schauen.

Die Probleme bei den Lastwagenfahrern sind noch viel heftiger, weil deren Kisten noch größer sind. Vorallem fatal, ich hör wenn mir einer ans Auto knallt. Der Trucker kriegt davon nichts mit, dafür ist sein Gefährt zu groß. Das heißt, dass selbst nach dem Aufprall noch die Gefahr besteht vom Lastwagen überrollt zu werden wenn nicht einer schnell den Fahrer informiert.

Aber ich weiß, die Ökomafia ist gleich zur Stelle und verbietet einfach alle Laster oder verlang 8 Leute für einen Laster. Keine Ahnung von Wirtschaftlichkeit, keine Ahnung von sperrigen Fahrzeugen, aber hey, Verbote und schon läuft es. Klar.

Du gibst also zu, du kannst Radfahrer auf dem Radweg manchmal gar nicht sehen und bei LKW wäre es noch schlimmer.

Also ein echtes Argument für Radfahrer auf die Straße.

Solche Radwege dürften gar nicht benutzungspflichtig ausgeschildert werden, bzw. sind es nicht.

Auf Seite 15 hab ich die Vorschriften zur StVO verlinkt.

 

Danke für deine Ehrlichkeit.

 

Nicht aus Ökosicht:

Und du weißt, im Falle eines Falles mußt du dich einweisen lassen.

Da hättest du bei nem Unfall eben die A-Karte.

Das ist jetzt ne Kosten Nutzen Rechnung für deinen Chef.

Ab wann sind die Unfall und Versicherungskosten höher als nen 2. Fahrer. :D

Aber sobalds Richtung Personenschaden geht hört das :D auf.

Und naja dann kostet es eben mehr.

Wenns für alle mehr kostet ist der Wettbewerb gesichert und wir wissen alle wers am Ende als letzter zahlt. Jeder von uns als Verbraucher. :(

Zitat:

Original geschrieben von Dr Seltsam

 

Aber ich weiß, die Ökomafia ist gleich zur Stelle und verbietet einfach alle Laster ...

Ansatzweise ganz vernünftig, der Beitrag. Wenn man sich allerdings disqualifizieren möchte, dann setzt man einfach oben zitierten Satz dazu.

Nochmal: JA, es gibt Fälle in denen ich die Radler nicht sehe. Egal ob die auf der Straße, auf dem Radweg oder dazwischen fahren. Zum einen sitz ich im Auto niedriger als wenn ich stehen würde. Bäume, Büsche, geparkte Fahrräder und Autos versperren mir die Sicht auf den Fahrradweg. Aber auch wenn die Radler auf der Straße sind, kann ich sie nicht immer sehen.

Es geht hierbei um den berühmten toten Winkel. Ich empfehle jedem der das nicht glaubt mal in das nächste Nutzfahrzeugzentrum zu gehen und sich dort in einen Kleintransporter oder Kastenwagen zu setzen. Dann lasst mal eine zweite Person um euer Auto rumtanzen und guckt mal wieoft die völlig verschwindet oder nur noch schwer zu sehen ist.

Jetzt denkt euch dazu noch die typische Verkehrslage in der Innenstadt. Viel los, 5 Leute hinter einem wollen auch noch abbiegen. Von 9 und 3 Uhr kommen Fußgänger und JETZT schiesst mit ca. 20 - 30 KMh genau in dem Moment wo ihr euch entschliesst anzufahren ein Radfahrer aus dem toten Winkel direkt vor eure Haube.

Vielleicht ist es dann auch noch dämmerig, dass Rad ohne Licht oder schlecht beleuchtet. Ich weiß, im theoretischen Elfenbeinturm klingt das alles so einfach, aber in der Realität ist das ein hartes Stück arbeit auch noch auf die Kinder aufpassen zu müssen die nur ihr Recht und sonst nichts kennen.

Im andren Verhältniss mach ich das übrigens auch so. Wenn ich sehe das ein Truck ausholt um abzubiegen, versuch ich auch nicht noch mit dem Fiesta schnell dran vorbei zu huschen. Ich weiß der Trucker sieht mich selbst in meinem Auto eventuell nicht, daher BREMSE ich auch wenn ich EIGENTLICH im recht bin fahren zu dürfen und warte bis der Lastwagen abgebogen ist wenn ich mir nicht sicher bin ob er mich sieht.

Das gleiche erwarte ich auch von Radfahrern. Man schubst die Oma ja auch nicht zur Seite weil die zu langsam ist und im weg steht. Da wartet man auch bis Oma den Weg freigibt. Wenn man also vor sich einen Verkehrsteilnehmer hat, von dem man ausgehen kann das er einen schlecht oder garnicht sieht, dann wartet man. Ich schaf das mit meinem Fiesta, wieso müssen sich also Radler andauernd mit uns Transportfahrzeugen anlegen?!

Und dann natürlich wieder über die bösen Autofahrer jammern, weil die sie fast plattgefahren hätten.Hier auch noch ein Lehrfilm:

http://www.youtube.com/watch?v=ZxC02tp_ewc

Wir Transporter versuchen was möglich ist, aber es müssen alle mitdenken und helfen für größtmögliche Unfallfreiheit. Übrigens kriegen wir nicht immer die volle Schuld, den es exestiert noch immer dieser berühmte Paragraph 1 der sagt das JEDER Rücksicht zu nehmen hat. Und die Sache mit dem toten Winkel ist schon lange keine Insiderstory mehr.

am 5. März 2012 um 9:43

Bei dem beschriebenen Problem mit Kastenwagen und LKW ohne Sicht haben wir die Lösung doch alle in der Fahrschule gelernt.

Hat man keine Sicht, muss man sich sehr langsam vorwärts bzw. rückwärts bewegen. Also auch noch deutlich unter Schrittgeschwindigkeit. Quasi Zeitlupe.

Wenn einem dann trotzdem ein Radler in die Seite knallt, kann man zurecht fragen wo dieser seine Augen hatte.

Zitat:

Original geschrieben von Mustaine

Bei dem beschriebenen Problem mit Kastenwagen und LKW ohne Sicht haben wir die Lösung doch alle in der Fahrschule gelernt.

Hat man keine Sicht, muss man sich sehr langsam vorwärts bzw. rückwärts bewegen. Also auch noch deutlich unter Schrittgeschwindigkeit. Quasi Zeitlupe.

Wenn einem dann trotzdem ein Radler in die Seite knallt, kann man zurecht fragen wo dieser seine Augen hatte.

Was hab ich im vorletzten Beitrag geschrieben!? Muss ich mich jetzt selber zitieren?!

"Ich hab wirklich das traurige Gefühl das geht irgendwann schief. Zweimal konnt ich schon beim Rückwärtsfahren nur noch mit Notbremsung verhindern das mir einer gegens Auto knallt. Obwohl ich wirklich so langsam wie nur irgend möglich, mit Warnblinker und voll leuchtenden Rückfahrlichtern gefahren bin. Dito beim abbiegen. Man krabbelt wirklich ganz zierlich ums Eck und trotzdem zischen die einem aus dem toten Winkel raus noch um 5 CM an der Haube vorbei."

War das so undeutlich!?

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