Studie: Zweite Bremsleuchte für Motorradfahrer - was darf sowas kosten?
Guten Tag allerseits,
wir hätten i.R. einer Studie eine Frage zum Thema Verkehrssicherheit. Die Überlegung ist eine zusätzliche Bremsleuchte bei Motorradfahrern, die in Form eines aerodynamischen wiedervewendbaren Aufsatzes auf dem Helm angebracht wird (montier / demontierbar) und über Funk mit der Bremsanlage in Verbindung steht. Hintergedanke dabei ist, dass die Unfallrate bei Fahrzeugen nach Einführung der zusätzlichen dritten höher angebrachten Bremsleuchte 1998 um gut 20 % gesenkt wurde. Die derzeitigen Bestimmungen sehen diese Bremleuchte bei Motorrädern zwar nicht vor, aber diese sind auch noch aus Mitte der 80er-Jahre, in denen z.B. bei den Abmessungen der PKW und LKW hinsichtlich Sichtkante der Windschutzscheibe noch ganz andere Werte vorlagen (vgl. z.B. VW-Golf Bj. 1985 mit Bj.2014).
Unsere Frage dazu:
Ein Motorradfahrer, der derzeit mit Hilfe von Warnwesten und Tageslicht versucht seine Sichtbarkeit im Straßenverkehr zu erhöhen - Was würde ein solcher Fahrer für ein soches funktechnisch gesteuertes zusätzliches Bremslicht ausgeben? Oder auch die Eltern und Angehörigen, deren Familienmitglieder mitunter gerade erst das Motorradfahren beginnen - was dürtfe ein solches System kosten?
Besten Dank für eine Rückmeldung zu dieser Studie.
Grüße
Markus
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Markus_Safe_you schrieb am 18. April 2015 um 15:01:16 Uhr:
Guten Tag allerseits,
wir hätten i.R. einer Studie eine Frage zum Thema Verkehrssicherheit. Die Überlegung ist eine zusätzliche Bremsleuchte bei Motorradfahrern, die in Form eines aerodynamischen wiedervewendbaren Aufsatzes auf dem Helm angebracht wird (montier / demontierbar) und über Funk mit der Bremsanlage in Verbindung steht.
Großer Blödsinn
StVZO-technisch nicht machbar. Die Bremsleuchte würde ständig in irgendwelche Richtungen leuchten, da der Helm immer in Bewegung ist.
Per Funk-Übertragung - Schmarrn. Auf so eine Idee könnnen nur Nicht-Motorradfahrer kommen. Was wird diese ganze "Einheit" wiegen? Schon mal 200g extra bei Tempo 180 über eine Stunde über die Piste bewegt? Aerodynamisch ebenfalls nicht optimal zu lösen - die Helmhersteller geben ein Mörderkohle für Windkanalerprobung aus und dann kommen ein paar Zubehörer und wollen dann ergonomisch/aerodynamisch günstig so ein Ding dranpappen?
Wie soll das mit dem Anbringen funktionieren? Klebepad oder Klettband? Prima - erstens ist das mehrfache An-und Abbauen damit schwierig, evtl. Adapterlösungen wiegen wieder extra. Und wehe, so ein Ding fliegt dann mal bei 200+ dem nachfolgenden PKW in die Frontscheibe.
Zitat:
Hintergedanke dabei ist, dass die Unfallrate bei Fahrzeugen nach Einführung der zusätzlichen dritten höher angebrachten Bremsleuchte 1998 um gut 20 % gesenkt wurde. Die derzeitigen Bestimmungen sehen diese Bremleuchte bei Motorrädern zwar nicht vor, aber diese sind auch noch aus Mitte der 80er-Jahre, in denen z.B. bei den Abmessungen der PKW und LKW hinsichtlich Sichtkante der Windschutzscheibe noch ganz andere Werte vorlagen (vgl. z.B. VW-Golf Bj. 1985 mit Bj.2014).
Sinn der 3.Bremsleuchte ist bei PKW einsehbar - die Bremsleuchten liegen aber bei einem Motorrad wesentlich höer als bei einem PKW und überragen die Motorhaube selbst eines SUV nahezu regelhaft. Daher ist eine dritte Bremsleuchte ohne jeglichen Effekt.
Zitat:
Unsere Frage dazu:
Ein Motorradfahrer, der derzeit mit Hilfe von Warnwesten und Tageslicht versucht seine Sichtbarkeit im Straßenverkehr zu erhöhen - Was würde ein solcher Fahrer für ein soches funktechnisch gesteuertes zusätzliches Bremslicht ausgeben? Oder auch die Eltern und Angehörigen, deren Familienmitglieder mitunter gerade erst das Motorradfahren beginnen - was dürtfe ein solches System kosten?Besten Dank für eine Rückmeldung zu dieser Studie.
Grüße
Markus
Nicht einen einzigen Cent würde ich daafür ausgeben und nicht mal so ein Teil dranpappen, wenn Ihr mir die Umrüstung bezahlen und ein monatliches Salär zahlen würdet.
29 Antworten
Zitat:
@Detta56 schrieb am 19. April 2015 um 05:31:21 Uhr:
Studie hört sich ja mächtig wichtig an (looooool)
Oh ich hab da was gefundenhttp://www.amazon.de/.../B0063RELFY
Das Thema besser gesehen werden ist schon wichtig und sollte nicht veralbert werden. Nur die beschriebene Studie ist Praxisfern.
Ein Licht am Helm - wäre das eine belecuhtungseinrichtung im Sinne der StvZO oder Ladung?
Irgendwie habe ich bei dem Thema immer den Film "Der elektrische Reiter im Kopf".
http://www.cinema.de/bilder/der-elektrische-reiter,89350.html?page=3
Wenn ich mir erhöhte Aufmerksamkeit von meinem Hintermann erhoffe, dann nehme ich einfach http://www.kaserbacher.com/uploads/pics/sexy-im-tanga-auf-motorrad.jpg mit.
Wetten, der übersieht mich nicht mehr?!!
Okay.... auf´s Bremslicht achtet der aber auch nicht.... 😁😁😁
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Es gibt solche Produkte für Motorradjacken:
http://www.impulsejackets.com/#!about/c10fk
(auch mit Beispiel Video wie es aussieht)
Natürlich im Ausland, wird wohl nicht im Rahmen der STVO in D erlaubt sein.
Ein Verkaufsrenner ist das nicht, obwohl es schon ganz normale Motorradjacken zu dem Preis (und darüber) gibt.
Soweit kommts noch. Mit Weste , Lampe auf den Kopf und am besten noch ne Ritterrüstung an.
Dann sollen die Schisser doch lieber Auto fahren.
Motorradfahren ist nun etwas Risikoreich. Dafür hat man auch mehr Spass. No Risk,no Fun.
Ich bin Motorradfahrer und ich würde keinen Cent dafür ausgeben und möchte es auch nicht geschenkt. Das hat mehrere Gründe:
Wenn ich mir demnächst tatsächlich meinen Valentino Rossi AGV-Helm kaufe für 500-1000 Euro je nach Modell, will ich den bestimmt nicht mit so ner Funzel verschandeln.
Zweitens stört das bestimmt die vorher ausgetüftelte Aerodynamik und führt zu Windgeräuschen, besonders ärgerlich bei meinem bisher extrem leisen Schuberth.
Drittens denke ich, dass die Unfälle aufgrund mangelnder Sichtbarkeit der Motorräder nicht durch Bremslichter gelöst werden, denn die werden hauptsächlich von vorne nicht erkannt bzw wenn sie von vorne oder seitlich vom Auto kommen.
Die Unfälle passieren durch übersehen des Motorrads beim überholen oder nehmen der Vorfahrt und der gleichen und daraus resultierenden Frontal- und Seitenaufprall.
Zitat:
@Peperonitoni schrieb am 23. April 2015 um 17:31:35 Uhr:
... Drittens denke ich, dass die Unfälle aufgrund mangelnder Sichtbarkeit der Motorräder nicht durch Bremslichter gelöst werden, denn die werden hauptsächlich von vorne nicht erkannt ...
Da könnte manchmal ein (vermutlich) nicht im Bereich der StVO für Normalbürger zulässiger
Frontblitzer(am Mopped, nicht am Helm 😉 ) Abhilfe schaffen.
Meinst ein Blitzlicht am Motorrad?
Nich dass die das ding dann fixieren und erst recht drauffahren 🙂
Zitat:
@Peperonitoni schrieb am 23. April 2015 um 17:50:31 Uhr:
Meinst ein Blitzlicht am Motorrad?...
Ja, so ein "Straßenräumer", wie ihn Behördenfahrzeuge haben, um sich ihr Wegerecht zu verschaffen.
Muß ja nicht Blau sein. Gibt es auch in Rot oder Weiß.
Ist jedenfalls auffälliger als lediglich bei Tag mit Licht zu fahren.
Jetzt seid doch nicht so ketzerisch. Da versucht jemand, die Wirtschaftlichkeit einer Innovation zu bewerten - vermutlich ein Student im Rahmen einer Abschlussarbeit oder einer Hausarbeit. Die Antworten zur mangelnden Praxistauglichkeit sind da sehr hilfreich, aber man muss nicht gleich herablassend werden.
Ich musste als 16jähriger mal eine mobile Kühlbox fürs Auto entwerfen und habe sie im Fahrer-Fußraum vor dem Sitz platziert - aus dem einfachen Grund, dass ich noch nie ein Auto bewegt hatte und unerfahren war. So ist das halt. Die Juroren haben sich kaputtgelacht, einer sagte "bei meinem Auto ist da ein Feuerlöscher". Trotzdem ist es doch nicht verkehrt, dass sich junge Menschen mit sowas beschäftigen, Innovation entsteht ja nicht von selbst.
Naja also das war doch nicht Ketzerisch.
Ich hab offen und ehrlich gesagt, was ich davon halte und damit wollte ich niemanden angreifen, sondern auch darlegen, was ich als Motorradfahrer empfinde.
Eben die Optische Verschandelung des Helms, eventuelle Nachteile der Geräuschentwicklung und dass die Unfälle durch schlechte Sichtbarkeit nicht von hinterherfahrenden Autos verursacht wird sondern entgegenkommende oder ein-bzw. abbiegende.
Und das das zusätliche Licht vorne nützlicher wäre wurde dann noch angemerkt.
Und ich finde, diese Punkte treffen alle zu.
Also wie gesagt, ich würde so was nicht kaufen.
Ich trage aber auch keine Warnweste 🙂
Zitat:
@Beethoven schrieb am 23. April 2015 um 21:10:20 Uhr:
Jetzt seid doch nicht so ketzerisch. Da versucht jemand, die Wirtschaftlichkeit einer Innovation zu bewerten - vermutlich ein Student im Rahmen einer Abschlussarbeit oder einer Hausarbeit. Die Antworten zur mangelnden Praxistauglichkeit sind da sehr hilfreich, aber man muss nicht gleich herablassend werden.
Naja, dann bekommt er direkt den gegenwind aus der bevölkerung mit, wenn es um die Einführung eines neuen Sicherheitsmerkmales geht.
Interessant waren folgende Diskussionen in diesem Forum über Licht am Tag/ Tagfahrlicht und über Warnwesten bei Fahrrad/Motorradfahrern. Es ist noch nicht mal so, das die Leute sich weigern es einzusetzen, sie wollen es sogar anderen verbieten.
Naja das war aber arg allgemein zusammengefasst.
Die Licht am Tag Diskussion hat eben zu Tage gefördert, dass der Vorteil des Licht am Tag für Motorräder vorbei ist, seit auch alle Autos mit Licht am Tag fahren.
Das will glaube ich keiner Verbieten, denn die Autos sieht man natürlich auch besser. Nur die Motorräder heben sich jetzt nicht mehr von der Masse ab.
Und die Idee des TE, Motorräder wieder besser sichtbar zu machen, ist aller Ehren wert, aber die Bremsleuchte aufm Kopf ist da glaub ich nicht zielführend.
Fällt mir prompt noch ein Nachteil seiner Idee ein. Die Hersteller zappeln sich einen ab, die Helme noch ein paar Gramm leichter zu bekommen und wir geben einen haufen Geld aus, dass der Helm leicht ist. Je nachdem wie schwer die Lösung wird, ist das ein zusätliches Gewicht auf dem Kopf, wo man es als letztes braucht.
Ebenso interessant wie schade finde ich, dass der TE sich überhaupt nicht mehr meldet.