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Studentenauto für ca. 3-4 Jahre

Themenstarteram 18. Juli 2014 um 8:00

Hallo,

Ich fahre derzeit ein Golf Cabrio (Diesel), das allerdings einen Schaden hat. Ich plane demnächst nach Berlin zu ziehen, dafür brauche ich eine grüne Plakette: Reparatur UND Rußpartikelfilter lohnen sich bei dem Golf nicht mehr.

Ich überlege, nun ein Auto welches ich 3-4 Jahre fahren kann, ohne große Reparaturen durchführen zu müssen (TÜV...). Kann man pauschal Marken & Modelle empfehlen? Ich fahre eher seltener, alle 2-3 Monate mal eine längere Strecke von 600km - ich denke ein Benziner wäre daher auch in Ordnung.

Ich möchte gerne nicht über 4000€ gehen und habe mir folgende Modelle rausgesucht:

- Citroen C3 Pluriel

- Mazda MX-5 1.6i 16V

- Renault Megane II Coupe/Cabrio

- Ford Streetka 1.6 8V

oder doch sinnvoll doch etwas mehr Geld zu nehmen für einen alten BWM/Mercedes?

- BMW 320 i

- Mercedes-Benz SLK 200

Ich stehe vor der Überlegung, entweder JETZT ein Auto was auch Spaß macht zu kaufen (z.B. Cabrio wie oben) oder JETZT ein 0815 Auto mit dem ich 2-4 Jahre fahren kann und anschließend etwas Neueres zu Kaufen, wenn ich nicht mehr student bin...

 

Vielleicht habt ihr ja persönliche Erfahrungen gemacht oder standet auch vor einer ähnlichen Entscheidung ;-)

Beste Antwort im Thema

Kaufe dir einen älteren Mercedes C180 W202.

Ich würde so einen Mercedes C180 sehr empfehlen - bevorzugt aus erster Rentnerhand mit geringen Kilometerständen; für 2.000 Euro kann man so etwas kaufen. Ein Baujahr vor April 1997 ist aufgrund des danach schlechteren Rostschutzes vorteilhaft und empfehlenswert. Am besten waren eigentlich die 1993/1994 gebauten Modelle. Bis 2.000 Euro gibt es viele "klassische Versionen" mit gelben Blinkergläsern und schwarzem Plastik im Innenraum - oft aus Rentnerhand, oft ein guter Kauf.

Der alte 190er ist sicher auch ein Tipp und ein pflegeleichtes Fahrzeug, aber enger, weniger sparsam, meist schlechter ausgestattet, hat gern noch die alte Euro-1-Steuerklasse und ist eben einfach "älter", was man auch spürt - ich würde den moderneren W202 mit ABS und zwei Airbags (ab Ende 1994; vorher ein gern gekauftes Aufpreis-Extra) bevorzugen, wenn ich den auch schon dafür haben kann.

Beim W124 gilt Selbiges, zumal der oft schon irritierend teuer geworden ist: Da kann man den W210 für weniger Geld kaufen und kriegt ein faktisch in jeder Hinsicht zeitgemäßeres Auto. Mein alter E280 Classic Automatik von 1996 kostete weniger als 2.000 Euro und stammte aus erster Hand von einer alten Dame, deren verstorbener Mann den Wagen einst neu gekauft hat. Er geizt zwar mit der Ausstattung, ist jedoch sehr gepflegt (nicht nur nach Scheckheft). Schaue mal nach einem E200 W210, wenn du mehr Platz haben willst. Die Unterhaltskosten sind so gut wie gleich.

Gut, der W202 rostet in der Tat - aber der Rost ist (bis 1997), anders als beim 190er, der auch gern vom TÜV wegen Rostschäden außer Betrieb gesetzt wird, in der Regel eher kosmetisch und auch rein altersbedingt. Dramatisch oder gar TÜV-relevant wird es seltenst. Gleich alte Opel Vectra B sehen oftmals vom Blech her viel schlechter aus, sei noch hinzufügend gesagt. Für den 210er gilt berufs Rost grob das Gleiche. Die Modelle zwischen Sommer 1997 und Ende 1998 rosten schlimmer als die davor und danach gebauten Modelle.

Es kommt aber auch beim Rost sehr stark auf den Wartungs- und Pflegezustand an. Bis ein W202 mal wirklich aggressiv rostet und Durchrostungen sich einstellen, der TÜV sich darüber beklagt, muss schon sehr viel geschehen, die Technik an sich genießt bei geringem Wartungsaufwand das ewige Leben. Echte Schwachstellen sind sehr selten. Zudem sind bei Mercedes-Benz alle Teile ziemlich preiswert und immer lieferbar. Mercedes fahren ist gar nicht so teuer, wenn man sich damit auseinandersetzt.

 

Ich würde mir vielleicht einen W202 als C180 mit fünfstelliger und nachvollziehbarer Laufleistung kaufen; für 2.000 Euro gibt es so was schon, auch wenn das keine voll ausgestatteten Fahrzeuge mit allen Extras sind: Schiebedach, Kasettenradio, vielleicht Metalliclackierungen und Automatik, ab Ende 1995 verstärkt eine manuelle Klimaanlage, eine Mittelarmlehne vorn und elektrische Fensterheber - aber das reicht ja auch aus.

Bis knapp unter 3.000 Euro hast du übrigens auch Anspruch auf die späten Modelle von 1999 oder 2000; da kannst du dann Ausstattungspakete auswählen, die mehr Zubehör bieten: Beim 202er würde ich, wenn man schon bis zu 2.500 Euro ausgeben kann, die Modelle "Classic Selection" oder "Esprit Selection" aus den Baujahren 1999 und 2000 ins Auge fassen, da diese etwas mehr bieten und im Gebrauchtwagenpreis sich nicht nennenswert oder auch so gut wie gar nicht von den anderen Modellen unterscheiden.

Nachschub ist immer zu finden - du kannst den Wagen dann mit 300.000 oder mehr Kilometern immer noch für gutes Geld ins Ausland verkaufen und kaufst dann einfach das nächste Rentnerfahrzeug vom Typ W202. Ich hatte einen Kunden, der das jahrelang so gemacht hat und immer noch C-Klasse fährt.

Die C-Klasse W202 gilt als einer der besten Low-Budget-Gebrauchtwagen überhaupt. Oft gibt es auch für wenig Geld Exemplare aus Rentnerhand, bei denen, dreht man zur Probefahrt den Schlüssel um, der örtliche Radiosender für Schlager und Volksmusik in voller Lautstärke durch den Innenraum dröhnt - in der Regel ein gutes Zeichen.

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In Berlin willst Du kein Auto haben. Jedenfalls wenn Du in einem ziviliserten Bezirk wohnen willst. Fast überall Parkraumbewirtschaftung, Parkplätze entsprechend rar und Stellplätze teuer (wenn auch billiger als in Süddeutschland) und dazu ein ziemlich genialer ÖPNV, der Dich dank Semesterticket nichts zusätzlich kostet (Semesterbeitrag mußt Du eh bezahlen).

Für die Langstrecke alle 3 Monate nimmste Dir dann einen Mietwagen (den hast Du schon durch die eingesparten Fixkosten - Steuern, Versicherung, Stellplatzgebühren ganz locker raus!), wenn es unbedingt ein Auto sein muß.

Versauf und verfeier oder verrreise Dein Geld lieber. Für's Auto blechen kannste nach dem Studium auch noch, so viel Freieheit hast Du aber später nie mehr. Da würde ich mir kein Auto als finanziellen Klotz ans Bein binden.

 

Dass der ÖPNV gut ist, dem muss ich widersprechen. Nicht umsonst bin ich Student in Berlin und fahre Auto trotz Stau und hohen Parkkosten...

Gut sind nur U- und Straßenbahn. Bist du auf S-Bahn und Bus angewiesen, dann gute Nacht.

Ich hatte vor meinem Fiesta auch einen Golf III, den ich aus SU mitgenommen habe, war gut damit in Berlin zu fahren. Vielleicht ja wieder ein Golf 3 Cabrio?

Allerdings bezweifel ich stark, dass sich der Diesel hier lohnt.

Themenstarteram 18. Juli 2014 um 17:40

danke für eure Meinungen. Das stimmt natürlich, aber ich kann mich mit den Preisen von den Car-Sharing Anbietern auch nicht anfreunden. Ich hätte schon gerne ein Auto, damit ich auch im Umland mich problemlos bewegen könnte... Ich war bisher auch von VW überzeugt, aber mein Golf Cabrio ist in den wenigen letzten Jahren so stark gerostet, dass ich sicherheitshalber kein Golf Cabrio (jedenfalls 3) mehr nehmen werde.

Kaufe dir einen älteren Mercedes C180 W202.

Ich würde so einen Mercedes C180 sehr empfehlen - bevorzugt aus erster Rentnerhand mit geringen Kilometerständen; für 2.000 Euro kann man so etwas kaufen. Ein Baujahr vor April 1997 ist aufgrund des danach schlechteren Rostschutzes vorteilhaft und empfehlenswert. Am besten waren eigentlich die 1993/1994 gebauten Modelle. Bis 2.000 Euro gibt es viele "klassische Versionen" mit gelben Blinkergläsern und schwarzem Plastik im Innenraum - oft aus Rentnerhand, oft ein guter Kauf.

Der alte 190er ist sicher auch ein Tipp und ein pflegeleichtes Fahrzeug, aber enger, weniger sparsam, meist schlechter ausgestattet, hat gern noch die alte Euro-1-Steuerklasse und ist eben einfach "älter", was man auch spürt - ich würde den moderneren W202 mit ABS und zwei Airbags (ab Ende 1994; vorher ein gern gekauftes Aufpreis-Extra) bevorzugen, wenn ich den auch schon dafür haben kann.

Beim W124 gilt Selbiges, zumal der oft schon irritierend teuer geworden ist: Da kann man den W210 für weniger Geld kaufen und kriegt ein faktisch in jeder Hinsicht zeitgemäßeres Auto. Mein alter E280 Classic Automatik von 1996 kostete weniger als 2.000 Euro und stammte aus erster Hand von einer alten Dame, deren verstorbener Mann den Wagen einst neu gekauft hat. Er geizt zwar mit der Ausstattung, ist jedoch sehr gepflegt (nicht nur nach Scheckheft). Schaue mal nach einem E200 W210, wenn du mehr Platz haben willst. Die Unterhaltskosten sind so gut wie gleich.

Gut, der W202 rostet in der Tat - aber der Rost ist (bis 1997), anders als beim 190er, der auch gern vom TÜV wegen Rostschäden außer Betrieb gesetzt wird, in der Regel eher kosmetisch und auch rein altersbedingt. Dramatisch oder gar TÜV-relevant wird es seltenst. Gleich alte Opel Vectra B sehen oftmals vom Blech her viel schlechter aus, sei noch hinzufügend gesagt. Für den 210er gilt berufs Rost grob das Gleiche. Die Modelle zwischen Sommer 1997 und Ende 1998 rosten schlimmer als die davor und danach gebauten Modelle.

Es kommt aber auch beim Rost sehr stark auf den Wartungs- und Pflegezustand an. Bis ein W202 mal wirklich aggressiv rostet und Durchrostungen sich einstellen, der TÜV sich darüber beklagt, muss schon sehr viel geschehen, die Technik an sich genießt bei geringem Wartungsaufwand das ewige Leben. Echte Schwachstellen sind sehr selten. Zudem sind bei Mercedes-Benz alle Teile ziemlich preiswert und immer lieferbar. Mercedes fahren ist gar nicht so teuer, wenn man sich damit auseinandersetzt.

 

Ich würde mir vielleicht einen W202 als C180 mit fünfstelliger und nachvollziehbarer Laufleistung kaufen; für 2.000 Euro gibt es so was schon, auch wenn das keine voll ausgestatteten Fahrzeuge mit allen Extras sind: Schiebedach, Kasettenradio, vielleicht Metalliclackierungen und Automatik, ab Ende 1995 verstärkt eine manuelle Klimaanlage, eine Mittelarmlehne vorn und elektrische Fensterheber - aber das reicht ja auch aus.

Bis knapp unter 3.000 Euro hast du übrigens auch Anspruch auf die späten Modelle von 1999 oder 2000; da kannst du dann Ausstattungspakete auswählen, die mehr Zubehör bieten: Beim 202er würde ich, wenn man schon bis zu 2.500 Euro ausgeben kann, die Modelle "Classic Selection" oder "Esprit Selection" aus den Baujahren 1999 und 2000 ins Auge fassen, da diese etwas mehr bieten und im Gebrauchtwagenpreis sich nicht nennenswert oder auch so gut wie gar nicht von den anderen Modellen unterscheiden.

Nachschub ist immer zu finden - du kannst den Wagen dann mit 300.000 oder mehr Kilometern immer noch für gutes Geld ins Ausland verkaufen und kaufst dann einfach das nächste Rentnerfahrzeug vom Typ W202. Ich hatte einen Kunden, der das jahrelang so gemacht hat und immer noch C-Klasse fährt.

Die C-Klasse W202 gilt als einer der besten Low-Budget-Gebrauchtwagen überhaupt. Oft gibt es auch für wenig Geld Exemplare aus Rentnerhand, bei denen, dreht man zur Probefahrt den Schlüssel um, der örtliche Radiosender für Schlager und Volksmusik in voller Lautstärke durch den Innenraum dröhnt - in der Regel ein gutes Zeichen.

Ich schließe mich italeri vollkommen an- Ein Mercedes ist in den meisten Fällen ein guter Kauf. Er hat ja Alles sehr gut ausgeführt, also halte ich diesbezüglich mal meine Klappe ;)

Auch noch interessant dürften Audi 80 B4 oder A4 B5 sein. Auch dies sind sehr zuverlässige Zeitgenossen. Nach Ersthändlingen muss man nicht lange suchen, der Rostschutz ist erste Sahne und jeder Dorftrottel kann die Kisten reparieren.

Mein Studentenauto ist ein MX-5, noch ein bisschen älter als der in deiner Anzeige und weniger als halb so teuer. Der begleitet mich seit fast einem Jahr und 10 tkm, und ich bereue nichts :D

Günstig, zuverlässig und spaßig. Bisher habe ich keine 200 € in Reparaturen investiert, und grob geschätzt 3-400 € in Wartung. Verbrauch auf Langstrecke knapp über 7 l.

Zitat:

Auch noch interessant dürften Audi 80 B4 oder A4 B5 sein. Auch dies sind sehr zuverlässige Zeitgenossen. Nach Ersthändlingen muss man nicht lange suchen, der Rostschutz ist erste Sahne und jeder Dorftrottel kann die Kisten reparieren.

Das stimmt vollauf - erwähnen würde ich der Vollständigkeit halber, dass der Audi 80 mit 90 oder 115 PS sehr gut motorisiert ist, der A4 mit 101 PS schon recht ordentlich läuft. Automatik ist ein Thema für sich, aber durchaus nicht verkehrt. Beim Audi 80 lohnt es sich, eines der zahlreichen Sondermodelle, die es 1993 und 1994 gab ("Europa", "colour edition", "comfort", "first edition" etc.) zu suchen: Hier gibt es beliebte Extras wie Metallic-Lack und elektrisches Schiebedach. Die meisten "kleinen" Achtziger waren sehr karg ausgestattet - beim Audi 100, den ich auch empfehle, wenn man mehr Platz sucht, kostete zum Beispiel auch die Zentralverriegelung noch bis 1994 modellabhängig Aufpreis (bei den Vierzylindern). Audi 100 und A6 C4 sind auch ein sehr guter Tipp, im Gegenverhältnis gar oft preisgünstiger als der beliebtere Audi 80.

Ein weiterer Klassiker ist der Ford Mondeo Mk1/Mk2 (1993-2000). Über den muss man gar nicht viel schreiben: Seine Zuverlässigkeit und Solidität ist legendär; die Rostanfälligkeit ist eher gering, die Ausstattungen sind stets ein wenig besser als bei der Konkurrenz, der Innenraum erinnert an den Scorpio und somit an die Oberklasse. Hier ist die Kaufberatung.

am 19. Juli 2014 um 23:05

Also wenn ich das richtig verstanden habe sucht der TE nach einem Cabrio/Roadster.

Daher rate ich ganz klar zum MX-5 in dieser Kategorie und Preisklasse ist dieser in Sachen Fahrspaß und Zuverlässigkeit ganz klar die erste Wahl.

Themenstarteram 20. Juli 2014 um 6:37

Alles klar. Ich schaue mir den Renault Megane (weil es diesen auch als Diesel gibt) und den Mazda MX 5 an. Es könnte mir schwer fallen, nach einem günstigen Diesel Auto nun auf Benzin umzusteigen, alleine nicht mehr für 1,3x sondern 1,5x zu tanken...

@italeri1947: Danke für die wertvolle Erfahrung & Information. Zu einem Mercedes würde ich greifen, wenn ich kein Carbio dementsprechend finde.

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